Frau und Kind tot aus dem Berliner Weißen See geborgen

Srensen schrieb:An ukrainische Flüchtlinge denke ich bei den beiden nicht, denn auch in der Ukraine herrschen zuweilen Minusgrade und die Menschen wissen über die Gefahren nicht ausreichend gefrorener Eisschichten Bescheid. Stattdessen denke ich eher an Menschen aus wärmeren Gefilden. Unsere südamerikanischen (erwachsenen!) Nachbarn sind letzten Winter tatsächlich in einen Teich eingebrochen, weil sie so fasziniert von der (dünnen) Eisschicht und den damit verbundenen Möglichkeiten waren.

Man weiss es bisher nicht. Die Toten sind noch nicht identifiziert.Aber auch hier in D brechen Leute ins Eis ein und ertrinken. Gerade Kinder unterschätzen die Gefahr. Wie alt war denn der Junge? Vllt ist er zuerst eingebrochen und die Frau wollte ihn retten und ist dabei selbst ertrunken. Wieso muss es nachts gewesen sein? An 1 bzw.2 Tagen war es Mitte Dezember sehr kalt bis minus 15Grad. Da gehen nicht viele Leute umher zum Spazieren , auch tagsüber. An diesem See mag es vllt anders sein . Ich kenne ihn nicht und war auch noch nie dort.

@weisnixx
Nun ja, in seiner Ur Bedeutung ist das der richtige Begriff. Nur eben im Zusammenhang mit einer evtl. verschwundenen Mutter Kind Konstellation eher unschön. Irgendwann gab es mal den Slogan „ niemand ist illegal“. In den USA gibts davon sehr sehr viele ( illegale Einwander) deren Kinder eben auch zu illegalen wurden. Dieses Problem hat die Biden Administration erkannt und deren Status zumindest nachträglich geändert.
Ich kenne, wie gesagt keine Zahlen zu tatsächlich illegalen hierzulande. Zb auch Arbeitssuchende die eben illegal hier arbeiten aus Europa. Die evtl nur durch Zoll Kontrollen mal auffallen. Das gibts derzeit auch überall. Großbritannien hat diesbezüglich auch große Probleme. Logisch, dass da eben auch Menschen mit kl Kindern dabei sein können zb als Angehörige.

@Srensen
Also wir haben ein Kind und seit knapp zwei Wochen auch einen Hund. Ich war jetzt mit Kind und Hund oder nur Hund oder nur Kind zu wechselnden Tageszeiten unter der Woche in dem Park ( selbständig Juchu) Vormittags nur Senioren und gassi Gänger und wenn’s hoch kommt Jogger die zb Tagesfreizeit haben. In meinem Areal leben etliche Free Lancer oder Menschen im Home Office. Die starten schon mal zum flotten um den See Lauf nachdem die Kinder aus dem Haus sind. Meist so ab frühen Nachmittag kommen dann Eltern mit Kindern, Kinderwagen, Pucki Räder. Freundinnen mit Kindern. Viele nutzen den Weg durch den Park als kl Umweg bevor man in seinem Backsteinbau für den Rest des Tages abtaucht. Aber Wetter spielt nur eine Rolle für den Spielplatz oder Outdoor Aktivitäten. Spazieren geht da eigentlich immer jemand.

calligraphie schrieb:Evtl sogar jemand der Asyl gesucht hat und keiner Residenzpflicht unterliegt? So etwas gibt es ja durchaus verstärkt seit letztem Jahr.

Das kann natürlich sein, aber: So jemand lebt ja nicht mit einem Kind auf der Straße. Und um die entsprechenden Hilfen zu bekommen, muss man sich registrieren lassen. Dass jemand freiwillig, wohlgemerkt eine Frau (!) mit einem kleinen Kind (!), illegal auf der Straße lebt weil sie sich nicht registrieren lassen will (aus welchem Grund auch immer) kann ich mir nicht vorstellen. Sowas macht eher ein junger Mann von Anfang 20 oder so.

Und wenn sie illegal bei Freunden oder Verwandten gewohnt hat, dann müssten die das Verschwinden ja bemerkt haben. Natürlich mögen die auch Hemmungen haben, zur Polizei zu gehen, aber ich würde schon erwarten, dass die Sorge sie irgendwann doch dazu treibt.

weisnixx schrieb:Wie alt war denn der Junge?

Es soll sich um ein Kleinkind handeln, also war er vermutlich zwischen einem und fünf Jahren alt.

weisnixx schrieb:Wieso muss es nachts gewesen sein?

Tagsüber wären andere Menschen in der Nähe gewesen, die den beiden das Leben hätten retten können, war meine Überlegung. @calligraphie schrieb ja als Ortskundige:

calligraphie schrieb:Spazieren geht da eigentlich immer jemand.

brigittsche schrieb:Dass jemand freiwillig, wohlgemerkt eine Frau (!) mit einem kleinen Kind (!), illegal auf der Straße lebt weil sie sich nicht registrieren lassen will (aus welchem Grund auch immer) kann ich mir nicht vorstellen.

Das kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen. Schon allein wegen der zu erwartenden Sozialleistungen ist die Registrierungsbereitschaft für Zuzügler doch eher groß.

@brigittsche
Ich hoffe, man kann die beiden irgendjemandem zuordnen. Niemand sollte als anonym irgendwo ( evtl weit weg vom eigentlichen zu Hause) so enden müssen. Da gehört ein Name dazu. Und es gehört unbedingt dazu, das würdig zu Ende zu ermitteln. Evtl waren sie auf irgendeiner Art Durchreise. Und irgendwo wartet jemand auf sie, der gar nicht weiß, dass sie in Deutschland waren.

brigittsche schrieb:Und wenn sie illegal bei Freunden oder Verwandten gewohnt hat, dann müssten die das Verschwinden ja bemerkt haben. Natürlich mögen die auch Hemmungen haben, zur Polizei zu gehen, aber ich würde schon erwarten, dass die Sorge sie irgendwann doch dazu treibt.

Müssen sich ja nicht unbedingt illegal hier aufhalten , sondern sie wurden einfach noch nicht registriert. Bei mittlerweile Millionen Flüchtlingen , die sich in D aufhalten, dauert das Überprüfen der Personalien , auch durch Überlastung der behördlichen Angestellten, sehr ,sehr lange.

Meine Theorie lautet :
Es waren Flüchtlinge aus dem osteuropäischem Raum, die noch nicht registriert wurden. Die Frau und vermutlich ihr Sohn , sind kurz vor Weihnachten 2022 ins Eis eingebrochen und ertrunken.

weisnixx schrieb:Es waren Flüchtlinge aus dem osteuropäischem Raum, die noch nicht registriert wurden. Die Frau und vermutlich ihr Sohn , sind kurz vor Weihnachten 2022 ins Eis eingebrochen und ertrunken.

Die beiden müssen irgendwo gewohnt haben. Üblicherweise werden Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, wenn sie nicht an privat vermittelt werden können. Soll heißen: Irgendjemand muss ihr Verschwinden bemerkt haben.

Srensen schrieb:Die beiden müssen irgendwo gewohnt haben.

im Prinzip schon....Aber wenn es Flüchtlinge waren , die erst 1oder 2 Tage hier in D waren? Wer kontrolliert das, wenn sie gleich wieder weg sind ?

calligraphie schrieb:Oder zb die Gruppe der Sinti und Roma.

Ich habe noch nie Roma kennengelernt, die nicht familiär eng vernetzt waren. Aus meiner Sicht so ziemlich die unwahrscheinlichste Konstellation, dass eine Roma Mutter mut Kind verschwindet und nicht vermisst wird.

weisnixx schrieb:Es waren Flüchtlinge aus dem osteuropäischem Raum, die noch nicht registriert wurden.

Ja möglich.
Halte ich auch für die wahrscheinlichste Möglichkeit.

Kann aber auch eine deutsche alleinstehende Mutter sein, die keine Kontakte hatte und in einem anonymen Wohnhaus lebt
Bis das bei den Behörden auffällt, dass jemand abgängig ist, kann es Monate dauern, wenn das Kind nicht schulpflichtig war.

weisnixx schrieb:Aber wenn es Flüchtlinge waren , die erst 1oder 2 Tage hier in D waren? Wer kontrolliert das, wenn sie gleich wieder weg sind ?

Auch für diese wurde eine Unterkunft bereitgestellt. Wenn die Unterkunft tagelang leerbleibt, wird doch hoffentlich jemand nachforschen. Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist; wo ich lebe, müssen Flüchtlinge gewisse Auflagen erfüllen und können nicht kommen und gehen, wann sie wollen, zumal die Unterkünfte subventioniert werden.

fischersfritzi schrieb:Kann aber auch eine deutsche alleinstehende Mutter sein, die keine Kontakte hatte und in einem anonymen Wohnhaus lebt

Was für eine traurige Vorstellung!

fischersfritzi schrieb:Kann aber auch eine deutsche alleinstehende Mutter sein, die keine Kontakte hatte und in einem anonymen Wohnhaus lebt
Bis das bei den Behörden auffällt, dass jemand abgängig ist, kann es Monate dauern, wenn das Kind nicht schulpflichtig war

Es kann alles sein---die Behörden und wir tappen noch im Dunklen. Ist ja nur eine Theorie meinerseits , wenn ich mir so die karge Faktenlage anschaue und 1 und 1 zusammenkonstruiere.

weisnixx schrieb:Müssen sich ja nicht unbedingt illegal hier aufhalten , sondern sie wurden einfach noch nicht registriert.

Naja, wenn sie irgendwo auftauchen in einer Gemeinschaftsunterkunft und da um einen Schlafplatz bitten wird ja doch zumindest festgehalten, dass da eine Frau mit einem kleinen Kind gekommen ist, die und die Angaben macht und hier zwei Schlafplätze bekommen hat. Alleine schon weil eine Frau mit einem kleinen Kind ja doch trotz allem mehr in Obhut genommen wird als junge allein reisende Männer. Und aus so banalen Gründen dass man ja überhaupt einmal wissen muss, wieviele Leute denn schon in der Unterkunft sind und wieviel Platz man noch hat.

Und dass sie morgens ankommen und am gleichen Tag noch auf dem zugefrorenen See spazieren gehen und im Eis einbrechen ohne in der Kälte nach einer Unterkunft gesucht zu haben finde ich reichlich unwahrscheinlich.

Wie intensiv und schnell dann aktiv gesucht wird, wenn die Frau mit dem Kind nicht mehr in der Unterkunft auftaucht ist natürlich eine andere Frage. Womöglich bin ich da zu optimistisch.

brigittsche schrieb:Und dass sie morgens ankommen und am gleichen Tag noch auf dem zugefrorenen See spazieren gehen und im Eis einbrechen ohne in der Kälte nach einer Unterkunft gesucht zu haben finde ich reichlich unwahrscheinlich.

Das klingt tatsächlich äußert unwahrscheinlich.

An die Ortskundigen: Wie weit ist denn die nächste Flüchtlingsunterkunft entfernt? Gestern wurde eine erwähnt.

Ich befürchte, dass die Identität der beiden nicht ermittelt werden kann und die Polizei deshalb bald mit Fotos der Kleidung oder Gesichtsrekonstruktionen an die Öffentlichkeit gehen muss, wie im Fall des in der Donau gefundenen kleinen Jungen.

Srensen schrieb:Auch für diese wurde eine Unterkunft bereitgestellt. Wenn die Unterkunft tagelang leerbleibt, wird doch hoffentlich jemand nachforschen. Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist; wo ich lebe, müssen Flüchtlinge gewisse Auflagen erfüllen und können nicht kommen und gehen, wann sie wollen, zumal die Unterkünfte subventioniert werden.

Wenn sie privat untergekommen sind, wirds schwierig, das zurückzufolgen. Immer unter der Vorraussetzung , dass es Flüchtlinge waren. Man kennt ja bis jetzt noch nicht mal ihre nationale Identität wimre

Srensen schrieb:Auch für diese wurde eine Unterkunft bereitgestellt. Wenn die Unterkunft tagelang leerbleibt, wird doch hoffentlich jemand nachforschen.

Die Unterkunft wird bei Registrierung zugewiesen.
Möglich, dass die beiden gerade erst angekommen waren, und noch nicht registriert waren.
Was natürlich auch immer wieder vorkommt ist, dass Geflüchtete sich registrieren, in der Erstaufnahme landen, und dann ohne sich abzumelden weiterziehen, z.B weil sie Verwandte wieder getroffen haben bzw Nachricht von Verwandten bekommen haben, die sich an anderen Orten aufhalten.
Ich weiß nicht ob das derzeit gehäuft vorkommt, aber in der Zeit 2015/2016 kam das durchaus öfters vor. Familien sind dann einfach weiter gezogen zum Beispiel nach Schweden, weil Familienangehörige dort waren.

Srensen schrieb:Was für eine traurige Vorstellung!

Ja.

Generell ist es natürlich sehr traurig, dass eine Mutter mit ihrem Kind ertrinkt und überhaupt nicht vermisst wird.
Oder sie wird irgendwo, in einem anderen Land, vermisst, aber wir wissen es nicht.
Es ist einfach eine wahnsinnig traurige Geschichte.

weisnixx schrieb:Wenn sie privat untergekommen sind, wirds schwierig, das zurückzufolgen.

Eigentlich nicht. Denn wenn sie privat untergekommen wären, dann würden sie ja vermisst werden.

fischersfritzi schrieb:Generell ist es natürlich sehr traurig, dass eine Mutter mit ihrem Kind ertrinkt und überhaupt nicht vermisst wird.
Oder sie wird irgendwo, in einem anderen Land, vermisst, aber wir wissen es nicht.
Es ist einfach eine wahnsinnig traurige Geschichte.

Ja..das ist sehr sehr traurig. Da hast du vollkommem recht. Aber dies stützt meine These...In der Ukraine , in den Wirren eines Krieges, geht vieles durcheinander und verloren. Möchte nicht wissen , welch ein Chaos in diesem Land herrscht.

weisnixx schrieb:Wenn sie privat untergekommen sind, wirds schwierig, das zurückzufolgen.

Bei privatem Asyl sollte sie auf jeden Fall jemand vermissen.

fischersfritzi schrieb:Generell ist es natürlich sehr traurig, dass eine Mutter mit ihrem Kind ertrinkt und überhaupt nicht vermisst wird.

Absolut! Ich wollte gar nicht andeuten, dass es weniger traurig ist, wenn eine Mutter mit Kind aus dem Ausland ertrinkt. Vielmehr ging es darum, dass es sehr traurig ist, wenn jemand völlig isoliert in seinem Heimatland lebt und von niemandem vermisst wird.

(Hat sich mit dem Beitrag von @fischersfritzi überschnitten.)

Srensen schrieb:Bei privatem Asyl sollte sie auf jeden Fall jemand vermissen.

im Prinzip schon. Aber..Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe. In den Verwaltungen mancher Behörden weiss die linke Hand nicht einmal , was die Rechte tut.Daher auch bei privater Unterkunft / Behörden