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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Versuchter Mord, Säureanschlag, Konkurrent als Verdächtiger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 11:39
Zitat von hofff.hofff. schrieb:Es ging eine Ad-Hoc-Meldung seitens RWE/EON raus, daher wussten lediglich die jeweils bei RWE/EON beteiligten Personen plus evtl. Berater davon. Bei so großen Deals werden bei Anbahnung durch die beteiligten Personen auch NDA‘s unterzeichnet.
RWE und e.on sind börsennotiert ebenso wie es Innogy war. Damit ergeben sich hinsichtlich solcher Mitteilungen kapitalmarktrechtliche Notwendigkeiten. Auch bezüglich Insider Handel etc., weil die Börsenkurse, wenn eine Information "unter der Hand" durchsickert, darauf reagieren.

Wenn man so will, könnte jemandem bei RWE die Person Günther nicht gepasst haben. Ich denke der Zeitraum zwischen Februar 2012 (AR Entscheidung) und dem ersten Anschlag am 10.06.2012 ist interessant. Was passierte da bei Bernhard Günther? Welche Gespräche fanden statt und mit welchem Ziel? Günther wird es ja wissen.


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 14:16
Der Anschlag auf Dr. Günther war am 4. März 2018.

https://www.spiegel.de/panorama/bernhard-guenther-opfer-von-saeureanschlag-meldet-sich-mit-kampfansage-a-a2e350e9-c2b7-4568-904c-17e1aa1b9d60

Die Mitteilung zur Zerschlagung von Innogy am 11. März 2018, also erst danach.

Das ist ganz entscheidend. Denn es ist möglich, dass Herr Dr. Günther im Hintergrund alles unternahm, damit Innogy nicht zerschlagen wurde. Er war gut vernetzt und sehr selbstbewusst, hatte eine hervorragende Ausbildung (St. Gallen und Oxford) und war ein bestens bekannter Manager und CFO.

Ich hatte gelesen, dass Investoren aus Südeuropa, Italien etc. sich für einen Einstieg bei Innogy interessiert hatten, aber die RWE dies abblockte. Ein konservativer Schuppen... wollten einen deutschen CEO und keine Ausländer.

Es hätte also sein können, dass Herr Dr. Günther einen Deal fast vollständig eingefädelt hatte und dieser kurz vor dem Abschluss stand.
Das sollte also verhindert werden. Deshalb dieser brutale Anschlag, der ihn sofort hier und jetzt faktisch kampfunfähig machen sollte "Stecker ziehen".

Profiteure waren: RWE und E.On., die einen Konkurrenten losgeworden sind und diesen zerschlagen und unter sich aufgeteilt haben.

Da Herr Dr. Günther in dem Dreiteiler auf ARD sagte, der von ihm verdächtigte Manager habe sowohl 2012 wie auch 2018 mit ihm um einen Job konkurriert, kann dieser Job nur bei RWE gewesen sein. Vielleicht ging es um den Job der Nummer 2 bei RWE. Nachdem der Job des CEO vergeben war, erhielt der Konkurrent den Job der Nr. 2. Als aber Herr Dr. Günther in den Vorstand der RWE aufstieg, war diese Nummer 2 wohl nicht mehr die Nummer 2. Denn der CFO und nicht der Stellvertreter und COO ist die Nr. 2 im Unternehmen, zumal sich Nr. 1 und der neue CFO nahestanden.

Februar / März 2018 könnte es so gewesen sein, dass Herr Dr. Günther angekündigt hatte, um die Eigenständigkeit von Innogy zu kämpfen bzw. er würde der Zerschlagung nur zustimmen, wenn er danach einen Job im Vorstand der RWE bekam. Und da er unter der neuen Nr. 1 (vorher Nr. 2) schlecht arbeiten konnte, wollte er vielleicht die neue Nr. 1 von RWE werden.


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 15:25
Man muss auch die Konstellation des CFO Postens ansehen. Der Nachfolger von G. auf dem CFO Posten bei RWE war Markus Krebber, der heutige CEO von RWE. Auch ein McKinsey Mann, wie G.

Die werden sich vielleicht nicht zum ersten Mal begegnet sein.

https://www.finance-magazin.de/cfo/cfo-wechsel/markus-krebber-folgt-bernhard-guenther-als-rwe-cfo-31463/


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 23:23
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Man muss auch die Konstellation des CFO Postens ansehen. Der Nachfolger von G. auf dem CFO Posten bei RWE war Markus Krebber, der heutige CEO von RWE. Auch ein McKinsey Mann, wie G.
In einem kürzlichen Interview antwortet Günther auf die Frage, ob sein Verdächtiger noch einen Vorstandsposten bei RWE bzw. ansonsten operativ (damit grds. Aufsichtsratsposten nicht ausgeschlossen) tätig ist, eindeutig nein.

Folglich muss es sich um einen bereits aus dem operativen Geschäft ausgeschiedenen Manager handeln und Krebber wäre damit raus.
"keinen Manager im Blick, der noch aktiv ist bei RWE"
Quelle (öffentlicher Artikel) :https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2025-06/65775179-waz-saeure-opfer-bernhard-guenther-hofft-auf-neue-ermittlungen-007.htm


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 23:38
Die Frage ist sicherlich auch, ob es 2018 um den „Posten“ Günthers an sich ging oder den Posten im Sinne eines (inhaltlichen/machtpolitischen) Gegners auf dem Weg zum eigenen Ziel.

Ich gehe eher von einem machtpolitischen Ziel eines Gegners aus, dem schon in bzw. ab 2012 die Marschrichtung Teriums/Günthers missfiel und der von diesen Besetzungen ganz sicher auch karrieretechnisch nicht profitierte.

Das Fass zum Überlaufen hat evtl. dann die Zielrichtung Teriums/Günthers 2012-2016 gebracht, RWE defacto vom „guten“ Teil in Form von Innogy zu trennen.

Ab 2016 wurde seitens RWEs dann auch defacto versucht dies rückabzuwickeln, was folglich in der Entlassung Teriums 2017 und dann dem Zerschlagen von Innogy 2018 mündete.

RWE war mit EON wieder die klare Speerspitze der deutschen Energieindustroe.

Der Anschlag 2018 war ein paar Tage vor der Ankündigung der Zerschlagung. Die Architekten von Innogy in Form von Terium und Günther waren somit beide im Vorfeld entweder aus dem Weg geräumt oder handlungsunfähig.

Der Anschlag 2012 war ein paar Tage vor der Einberufung Günthers in den Vorstand. Evtl. wollte jemand bereits da seine Machtposition sichern und direkt CFO und damit die „echte“ Nr. 2 hinter Terium werden.


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

gestern um 02:02
Der True-Crime-Podcast der ARD hat das Säure-Attentat in einem Podcast aufbereitet.

Aus den Shownotes:
Der Angriff am Sonntagmorgen kommt aus dem Nichts, mitten im beschaulichen Musikantenviertel von Haan, einer Stadt im Speckgürtel von Düsseldorf. Der Top-Energiemanager Bernhard Günther wird am Ende seiner Joggingrunde von zwei unbekannten Tätern mit konzentrierter Schwefelsäure überschüttet. Der 51-jährige kann sich schwer verletzt nach Hause schleppen, wählt den Notruf. Bernhard Günther überlebt, bleibt nach unzähligen Operationen gezeichnet. Der Energiemanager vermutet einen Drahtzieher aus dem beruflichen Umfeld hinter dem Anschlag: „Genau eine Person kommt in Frage, der ich diese Skrupellosigkeit zutraue“. Nachdem die Ermittlungen aber nicht vorankommen, setzt Günther Privatermittler auf den Fall an. Hohe Belohnungen werden von seinem Arbeitgeber, der damaligen RWE-Tochter Innogy, für Hinweise versprochen. Endlich kommt Bewegung in den Fall. Die Spurensuche führt ins Rotlichtmilieu, aber auch zu einflussreichen Managerkreisen.

Im Podcast ARD Crime Time spricht Host Felix Gebhardt mit Igor Hartmann und Daniel Remsperger, die den Fall als Autor und Regisseur aufgearbeitet haben. Ihre dreiteilige Doku-Serie “Das Säureattentat“ ist in der Mediathek zu sehen.
Das Säure-Attentat (ARD Crime Time, 05.07.2025)


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

gestern um 19:31
Überlegen wir mal, warum der oder die Hintermänner weiter ganz entspannt ihrem Job nachgehen, obwohl in den Medien und nun auch in ARD Mediathek ausführlich über den Fall berichtet hat und das Opfer eine Kampfansage gemacht und weitere 100.000, 00 für Beweise angeboten hat.

Der oder die Hintermänner werden schon vor der Tag ganz kühl überlegt haben, was ihnen maximal droht, wenn es hart auf hart kommt und herauskommt, wer die beiden unmittelbaren Täter angestiftet hat.

Zunächst werden sie nicht davon ausgegangen sein und weiterhin nicht davon ausgehen, dass es hart auf hart kommt. Denn die Staatsanwaltschaft behauptet zwar, sie habe in alle Richtungen ermittelt. Das Opfer sagt aber ganz klar, sie habe in die berufliche Richtung gar nicht ermittelt. Er hat Einsicht in die Ermittlungsakte und dort steht offensichtlich nichts über Ermittlungen in die berufliche Richtung des Täters. Warum behauptet die Staatsanwaltschaft das trotzdem? Weil sie lügt? Oder weil es doch Ermittlungen in diese Richtung gab, diese aber keinen Eingang in die Ermittlungsakte gefunden haben oder in irgendwelchen Nebenakten versteckt waren.

Jedenfalls ist es (sehr!) merkwürdig, dass die Staatsanwaltschaft nicht mit voller Härte und Konsequenz gegen die Hintermänner (ich gehe von einer regelrechten Gang aus) ermittelt und zumindest mal den einen vom Opfer verdächtigten Manager befragt.

Die Hintermänner haben vielleicht schon vor dem Anschlag gewusst, dass nicht in ihre Richtung ermittelt werden würde. Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Haben Sie vor dem Anschlag schon Rückendeckung eingeholt? War dort auch Thema, wie hoch die Säure konzentriert sein darf, damit man nicht wegen Mordes ermittelt. Oder haben sie sich vorab schlicht sehr gut aus anderen Quellen dazu informiert, was sie vermeiden müssten, damit nicht wegen Mordes ermittelt wird? Sie wussten offensichtlich, dass sie sehr gute Chancen haben, dass nie gegen sie ermittelt werden wird.

Alles Spekulation, noch keine Beweise. Aber denken wir mal weiter nach:

Strafrechtlich:

Wenn es hart auf hart kommt und man findet Beweise oder sehr belastbare Indizien und verurteilt den / die Hintermänner im Strafverfahren und belässt es bei Anstiftung zu schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung: Strafe wohl ca. 11 Jahre, wie die Haupttäter auch.

Bei guter Führung sind sie nach zwei Dritteln raus. Das ist also überschaubar, wenn sie in der Zwischenzeit Millionen verdient haben, die sie vielleicht nicht verdient hätten, wenn das Opfer nicht vorerst schachmatt gesetzt worden wäre.


Zivilrechtlich:

Sie müssten dem Opfer Schadenersatz zahlen.
Es gibt materiellen und immateriellen (Schmerzensgeld):

Schmerzensgeld

ist in Deutschland lachhaft niedrig ist. G. wurde bei dem Verfahren gegen einen der Täter (Nuri oder Marco) 250.000, 00 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Einfach zum Lachen! Nach den jahrelangen Schmerzen und Operationen und dem damals entstellten Gesicht.

materieller Schadenersatz:

Dann müsste das Opfer erst mal einen Schaden nachweisen. Schwer, da er ja schnell wieder gearbeitet hat und die Kosten der OP etc. wohl die Krankenkasse oder sogar der Arbeitgeber bezahlt haben.

Wahrscheinlich haben die Täter sich das alles vorher gut überlegt oder zumindest im Nachhinein eine Bilanz gezogen, was ihren drohen könnte. Nicht sehr viel, wenn man die Schwere der Straftat und die Vorteile sieht, die die Täterseite jahrelang geniessen konnte.

Und wenn sie weiterhin gut vernetzt bleiben, wird vielleicht auch weiterhin nicht gegen sie ermittelt werden. Die Verjährungsfrist läuft 2028 ab. Dann hätten sie praktisch gewonnen. Wie gesagt: Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe auch in die berufliche Richtung des Täters ermittelt. Das Opfer bestreitet das. Schon da fragt man sich, in welchem Land wir leben. Sollen wir als Außenstehende nun entscheiden, was stimmt? Ich glaube dem Opfer. Seine Aussage wirkt auf mich sehr authentisch und glaubhaft. Diesen Eindruck hatte ich bei dem Interview mit den beiden Staatsanwältinnen nicht.
Dort hatte ich eher den Eindruck, man lässt den Kläger erst mal selbst ermitteln und wenn er was findet (Hinweisgeber) springt man auf den Zug auf.

Als Bürger dieses Landes verliere ich mehr und mehr das Vertrauen zumindest in die Polizei und Staatsanwaltschaften und zwar weil diese viel zu sehr politisch beeinflusst sind und dies nicht einmal transparent gemacht wird (keine Pflichte, Weisungen an die Staatsanwaltschaft zu verschriftlichen).

Was können wir tun?

Wir sollten ebenfalls versuchen, politischen Einfluss zu nutzen. Seit Mitte 2017, also vor dem Anschlag regiert in NRW schwarz (zuerst mit FDP und dann mit den Grünen). Diese drei Parteien werden also kaum hilfreich sein. Aber auch SPD ist schwierig, da sie im Bund nun mit der CDU koaliert. Für uns kämen also die anderen aktuellen Oppositionsparteien im Landtag in NRW in Frage, die wir kontaktieren sollten, um Bewegung in die Ermittlungen zu bringen. Das sind dann nur noch FDP und AfD. Oh ha.
Auch nicht gerade Favoriten. Aber wir müssen Bewegung in den Fall bringen und das geht nur über die politische Schiene. Wir können als Normalbürger nicht die Ermittlungen führen, die die Justiz führen muss. Dafür zahlen wir schließlich Steuern. Wir können erwarten, dass bei einem solchen Anschlag mit Hochdruck in wirklich alle Richtungen ermittelt wird, um eine Abschreckungswirkung (general- und spezialpräventiv) zu erzielen.


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Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

gestern um 19:40
Hier der Text oben nach Lesekorrektur. Die Zeit um Überarbeiten läuft leider viel zu schnell ab:


Überlegen wir mal, warum der oder die Hintermänner weiter ganz entspannt ihrem Job nachgehen, obwohl in den Medien und nun auch in ARD Mediathek ausführlich über den Fall berichtet wurde und das Opfer eine Kampfansage gemacht und weitere 100.000, 00 für Beweise ausgelobt hat.

Der oder die Hintermänner werden schon vor der Tat ganz kühl überlegt haben, was ihnen maximal droht, wenn es hart auf hart kommt und herauskommt, wer die beiden unmittelbaren Täter angestiftet hat.

Zunächst werden sie nicht davon ausgegangen sein und weiterhin nicht davon ausgehen, dass es hart auf hart kommt. Denn die Staatsanwaltschaft behauptet zwar, sie habe in alle Richtungen ermittelt. Das Opfer sagt aber ganz klar, sie habe in die berufliche Richtung gar nicht ermittelt. Er hat Einsicht in die Ermittlungsakte und dort steht offensichtlich nichts über Ermittlungen in die berufliche Richtung des Täters. Warum behauptet die Staatsanwaltschaft das trotzdem? Weil sie lügt? Oder weil es doch Ermittlungen in diese Richtung gab, diese aber keinen Eingang in die Ermittlungsakte gefunden haben oder in irgendwelchen Nebenakten versteckt waren.

Jedenfalls ist es (sehr!) merkwürdig, dass die Staatsanwaltschaft nicht mit voller Härte und Konsequenz gegen die Hintermänner (ich gehe von einer regelrechten Gang aus) ermittelt und zumindest mal den einen vom Opfer verdächtigten Manager befragt.

Die Hintermänner haben vielleicht schon vor dem Anschlag gewusst, dass nicht in ihre Richtung ermittelt werden würde. Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Haben Sie vor dem Anschlag schon Rückendeckung eingeholt? War dort auch Thema, wie hoch die Säure konzentriert sein darf, damit man nicht wegen Mordes ermittelt. Oder haben sie sich vorab schlicht sehr gut aus anderen Quellen, z. B. Anwälten, darüber informiert, was sie vermeiden müssten, damit nicht wegen Mordes ermittelt wird? Natürlich sind solche Anfrage ganz allgemein und harmlos gehalten, sodass niemand Verdacht schöpfen muss (z. B. habe in einem Roman das und das gelesen... kann das so sein?).

Sie wussten offensichtlich, dass sie sehr gute Chancen haben, dass nie gegen sie ermittelt werden wird.

Alles Spekulation, noch keine Beweise. Aber denken wir mal weiter nach:

Strafrechtlich:

Wenn es hart auf hart kommt und man findet Beweise oder sehr belastbare Indizien und verurteilt den / die Hintermänner im Strafverfahren und belässt es bei Anstiftung zu schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung: Strafe wohl ca. 11 Jahre, wie die Haupttäter auch.

Bei guter Führung sind sie nach zwei Dritteln raus. Das ist also überschaubar, wenn sie in der Zwischenzeit Millionen verdient haben, die sie vielleicht nicht verdient hätten, wenn das Opfer nicht vorerst schachmatt gesetzt worden wäre.


Zivilrechtlich:

Sie müssten dem Opfer Schadenersatz zahlen.

Es gibt materiellen und immateriellen Schadenersatz (Schmerzensgeld):

Schmerzensgeld

ist in Deutschland lachhaft niedrig ist. Dem Opfer wurde bei dem Verfahren gegen einen der unmittelbaren Täter 250.000, 00 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Einfach zum Lachen! Nach den jahrelangen Schmerzen und Operationen und dem damals entstellten Gesicht.

materieller Schadenersatz:

Dann müsste das Opfer erst mal einen Schaden nachweisen. Schwer, da er ja schnell wieder gearbeitet hat und die Kosten der OP etc. wohl die Krankenkasse oder sogar der Arbeitgeber bezahlt haben.

Wahrscheinlich haben die Täter sich das alles vorher gut überlegt oder zumindest im Nachhinein eine Bilanz gezogen, was ihren drohen könnte. Nicht sehr viel, wenn man die Schwere der Straftat und die Vorteile sieht, die die Täterseite jahrelang geniessen konnte.

Und wenn sie weiterhin gut vernetzt bleiben, wird vielleicht auch weiterhin nicht gegen sie ermittelt werden. Die Verjährungsfrist läuft 2028 ab. Dann hätten sie praktisch gewonnen. Wie gesagt: Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe auch in die berufliche Richtung des Täters ermittelt. Das Opfer bestreitet das. Schon da fragt man sich, in welchem Land wir leben. Sollen wir als Außenstehende nun entscheiden, was stimmt? Ich glaube dem Opfer. Seine Aussage wirkt auf mich sehr authentisch und glaubhaft. Diesen Eindruck hatte ich bei dem Interview mit den beiden Staatsanwältinnen nicht.
Dort hatte ich eher den Eindruck, man lässt den Kläger erst mal selbst ermitteln und wenn er was findet (Hinweisgeber) springt man auf den Zug auf.

Als Bürger dieses Landes verliere ich mehr und mehr das Vertrauen zumindest in die Polizei und Staatsanwaltschaften und zwar weil diese viel zu sehr politisch beeinflusst sind und dies nicht einmal transparent gemacht wird (z. B. keine Pflicht, Weisungen an die Staatsanwaltschaft zu verschriftlichen).

Was können wir tun?

Wir sollten ebenfalls versuchen, politischen Einfluss zu nutzen. Seit Mitte 2017, also vor dem Anschlag regiert in NRW die CDU (zuerst mit FDP und dann mit den Grünen). Diese drei Parteien werden also kaum hilfreich sein. Aber auch SPD ist schwierig, da sie im Bund nun mit der CDU koaliert. Für uns kämen also die anderen aktuellen Oppositionsparteien im Landtag in NRW in Frage, die wir kontaktieren sollten, um Bewegung in die Ermittlungen zu bringen. Das sind dann nur noch FDP und AfD. Oh ha.
Auch nicht gerade meine Favoriten. Aber wir müssen Bewegung in den Fall bringen und das geht nur über die politische Schiene. Wir können als Normalbürger nicht die Ermittlungen führen, die die Justiz führen muss. Dafür zahlen wir schließlich auch Steuern. Wir können erwarten, dass bei einem solchen Anschlag mit Hochdruck in wirklich alle Richtungen ermittelt wird, um eine Abschreckungswirkung (general- und spezialpräventiv) zu erzielen.


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