Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Säureanschlag, Versuchter Mord, Konkurrent als Verdächtiger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 11:39
Zitat von hofff.hofff. schrieb:Es ging eine Ad-Hoc-Meldung seitens RWE/EON raus, daher wussten lediglich die jeweils bei RWE/EON beteiligten Personen plus evtl. Berater davon. Bei so großen Deals werden bei Anbahnung durch die beteiligten Personen auch NDA‘s unterzeichnet.
RWE und e.on sind börsennotiert ebenso wie es Innogy war. Damit ergeben sich hinsichtlich solcher Mitteilungen kapitalmarktrechtliche Notwendigkeiten. Auch bezüglich Insider Handel etc., weil die Börsenkurse, wenn eine Information "unter der Hand" durchsickert, darauf reagieren.

Wenn man so will, könnte jemandem bei RWE die Person Günther nicht gepasst haben. Ich denke der Zeitraum zwischen Februar 2012 (AR Entscheidung) und dem ersten Anschlag am 10.06.2012 ist interessant. Was passierte da bei Bernhard Günther? Welche Gespräche fanden statt und mit welchem Ziel? Günther wird es ja wissen.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 14:16
Der Anschlag auf Dr. Günther war am 4. März 2018.

https://www.spiegel.de/panorama/bernhard-guenther-opfer-von-saeureanschlag-meldet-sich-mit-kampfansage-a-a2e350e9-c2b7-4568-904c-17e1aa1b9d60

Die Mitteilung zur Zerschlagung von Innogy am 11. März 2018, also erst danach.

Das ist ganz entscheidend. Denn es ist möglich, dass Herr Dr. Günther im Hintergrund alles unternahm, damit Innogy nicht zerschlagen wurde. Er war gut vernetzt und sehr selbstbewusst, hatte eine hervorragende Ausbildung (St. Gallen und Oxford) und war ein bestens bekannter Manager und CFO.

Ich hatte gelesen, dass Investoren aus Südeuropa, Italien etc. sich für einen Einstieg bei Innogy interessiert hatten, aber die RWE dies abblockte. Ein konservativer Schuppen... wollten einen deutschen CEO und keine Ausländer.

Es hätte also sein können, dass Herr Dr. Günther einen Deal fast vollständig eingefädelt hatte und dieser kurz vor dem Abschluss stand.
Das sollte also verhindert werden. Deshalb dieser brutale Anschlag, der ihn sofort hier und jetzt faktisch kampfunfähig machen sollte "Stecker ziehen".

Profiteure waren: RWE und E.On., die einen Konkurrenten losgeworden sind und diesen zerschlagen und unter sich aufgeteilt haben.

Da Herr Dr. Günther in dem Dreiteiler auf ARD sagte, der von ihm verdächtigte Manager habe sowohl 2012 wie auch 2018 mit ihm um einen Job konkurriert, kann dieser Job nur bei RWE gewesen sein. Vielleicht ging es um den Job der Nummer 2 bei RWE. Nachdem der Job des CEO vergeben war, erhielt der Konkurrent den Job der Nr. 2. Als aber Herr Dr. Günther in den Vorstand der RWE aufstieg, war diese Nummer 2 wohl nicht mehr die Nummer 2. Denn der CFO und nicht der Stellvertreter und COO ist die Nr. 2 im Unternehmen, zumal sich Nr. 1 und der neue CFO nahestanden.

Februar / März 2018 könnte es so gewesen sein, dass Herr Dr. Günther angekündigt hatte, um die Eigenständigkeit von Innogy zu kämpfen bzw. er würde der Zerschlagung nur zustimmen, wenn er danach einen Job im Vorstand der RWE bekam. Und da er unter der neuen Nr. 1 (vorher Nr. 2) schlecht arbeiten konnte, wollte er vielleicht die neue Nr. 1 von RWE werden.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 15:25
Man muss auch die Konstellation des CFO Postens ansehen. Der Nachfolger von G. auf dem CFO Posten bei RWE war Markus Krebber, der heutige CEO von RWE. Auch ein McKinsey Mann, wie G.

Die werden sich vielleicht nicht zum ersten Mal begegnet sein.

https://www.finance-magazin.de/cfo/cfo-wechsel/markus-krebber-folgt-bernhard-guenther-als-rwe-cfo-31463/


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 23:23
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Man muss auch die Konstellation des CFO Postens ansehen. Der Nachfolger von G. auf dem CFO Posten bei RWE war Markus Krebber, der heutige CEO von RWE. Auch ein McKinsey Mann, wie G.
In einem kürzlichen Interview antwortet Günther auf die Frage, ob sein Verdächtiger noch einen Vorstandsposten bei RWE bzw. ansonsten operativ (damit grds. Aufsichtsratsposten nicht ausgeschlossen) tätig ist, eindeutig nein.

Folglich muss es sich um einen bereits aus dem operativen Geschäft ausgeschiedenen Manager handeln und Krebber wäre damit raus.
"keinen Manager im Blick, der noch aktiv ist bei RWE"
Quelle (öffentlicher Artikel) :https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2025-06/65775179-waz-saeure-opfer-bernhard-guenther-hofft-auf-neue-ermittlungen-007.htm


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

05.07.2025 um 23:38
Die Frage ist sicherlich auch, ob es 2018 um den „Posten“ Günthers an sich ging oder den Posten im Sinne eines (inhaltlichen/machtpolitischen) Gegners auf dem Weg zum eigenen Ziel.

Ich gehe eher von einem machtpolitischen Ziel eines Gegners aus, dem schon in bzw. ab 2012 die Marschrichtung Teriums/Günthers missfiel und der von diesen Besetzungen ganz sicher auch karrieretechnisch nicht profitierte.

Das Fass zum Überlaufen hat evtl. dann die Zielrichtung Teriums/Günthers 2012-2016 gebracht, RWE defacto vom „guten“ Teil in Form von Innogy zu trennen.

Ab 2016 wurde seitens RWEs dann auch defacto versucht dies rückabzuwickeln, was folglich in der Entlassung Teriums 2017 und dann dem Zerschlagen von Innogy 2018 mündete.

RWE war mit EON wieder die klare Speerspitze der deutschen Energieindustroe.

Der Anschlag 2018 war ein paar Tage vor der Ankündigung der Zerschlagung. Die Architekten von Innogy in Form von Terium und Günther waren somit beide im Vorfeld entweder aus dem Weg geräumt oder handlungsunfähig.

Der Anschlag 2012 war ein paar Tage vor der Einberufung Günthers in den Vorstand. Evtl. wollte jemand bereits da seine Machtposition sichern und direkt CFO und damit die „echte“ Nr. 2 hinter Terium werden.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

06.07.2025 um 02:02
Der True-Crime-Podcast der ARD hat das Säure-Attentat in einem Podcast aufbereitet.

Aus den Shownotes:
Der Angriff am Sonntagmorgen kommt aus dem Nichts, mitten im beschaulichen Musikantenviertel von Haan, einer Stadt im Speckgürtel von Düsseldorf. Der Top-Energiemanager Bernhard Günther wird am Ende seiner Joggingrunde von zwei unbekannten Tätern mit konzentrierter Schwefelsäure überschüttet. Der 51-jährige kann sich schwer verletzt nach Hause schleppen, wählt den Notruf. Bernhard Günther überlebt, bleibt nach unzähligen Operationen gezeichnet. Der Energiemanager vermutet einen Drahtzieher aus dem beruflichen Umfeld hinter dem Anschlag: „Genau eine Person kommt in Frage, der ich diese Skrupellosigkeit zutraue“. Nachdem die Ermittlungen aber nicht vorankommen, setzt Günther Privatermittler auf den Fall an. Hohe Belohnungen werden von seinem Arbeitgeber, der damaligen RWE-Tochter Innogy, für Hinweise versprochen. Endlich kommt Bewegung in den Fall. Die Spurensuche führt ins Rotlichtmilieu, aber auch zu einflussreichen Managerkreisen.

Im Podcast ARD Crime Time spricht Host Felix Gebhardt mit Igor Hartmann und Daniel Remsperger, die den Fall als Autor und Regisseur aufgearbeitet haben. Ihre dreiteilige Doku-Serie “Das Säureattentat“ ist in der Mediathek zu sehen.
Das Säure-Attentat (ARD Crime Time, 05.07.2025)


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

06.07.2025 um 19:31
Überlegen wir mal, warum der oder die Hintermänner weiter ganz entspannt ihrem Job nachgehen, obwohl in den Medien und nun auch in ARD Mediathek ausführlich über den Fall berichtet hat und das Opfer eine Kampfansage gemacht und weitere 100.000, 00 für Beweise angeboten hat.

Der oder die Hintermänner werden schon vor der Tag ganz kühl überlegt haben, was ihnen maximal droht, wenn es hart auf hart kommt und herauskommt, wer die beiden unmittelbaren Täter angestiftet hat.

Zunächst werden sie nicht davon ausgegangen sein und weiterhin nicht davon ausgehen, dass es hart auf hart kommt. Denn die Staatsanwaltschaft behauptet zwar, sie habe in alle Richtungen ermittelt. Das Opfer sagt aber ganz klar, sie habe in die berufliche Richtung gar nicht ermittelt. Er hat Einsicht in die Ermittlungsakte und dort steht offensichtlich nichts über Ermittlungen in die berufliche Richtung des Täters. Warum behauptet die Staatsanwaltschaft das trotzdem? Weil sie lügt? Oder weil es doch Ermittlungen in diese Richtung gab, diese aber keinen Eingang in die Ermittlungsakte gefunden haben oder in irgendwelchen Nebenakten versteckt waren.

Jedenfalls ist es (sehr!) merkwürdig, dass die Staatsanwaltschaft nicht mit voller Härte und Konsequenz gegen die Hintermänner (ich gehe von einer regelrechten Gang aus) ermittelt und zumindest mal den einen vom Opfer verdächtigten Manager befragt.

Die Hintermänner haben vielleicht schon vor dem Anschlag gewusst, dass nicht in ihre Richtung ermittelt werden würde. Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Haben Sie vor dem Anschlag schon Rückendeckung eingeholt? War dort auch Thema, wie hoch die Säure konzentriert sein darf, damit man nicht wegen Mordes ermittelt. Oder haben sie sich vorab schlicht sehr gut aus anderen Quellen dazu informiert, was sie vermeiden müssten, damit nicht wegen Mordes ermittelt wird? Sie wussten offensichtlich, dass sie sehr gute Chancen haben, dass nie gegen sie ermittelt werden wird.

Alles Spekulation, noch keine Beweise. Aber denken wir mal weiter nach:

Strafrechtlich:

Wenn es hart auf hart kommt und man findet Beweise oder sehr belastbare Indizien und verurteilt den / die Hintermänner im Strafverfahren und belässt es bei Anstiftung zu schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung: Strafe wohl ca. 11 Jahre, wie die Haupttäter auch.

Bei guter Führung sind sie nach zwei Dritteln raus. Das ist also überschaubar, wenn sie in der Zwischenzeit Millionen verdient haben, die sie vielleicht nicht verdient hätten, wenn das Opfer nicht vorerst schachmatt gesetzt worden wäre.


Zivilrechtlich:

Sie müssten dem Opfer Schadenersatz zahlen.
Es gibt materiellen und immateriellen (Schmerzensgeld):

Schmerzensgeld

ist in Deutschland lachhaft niedrig ist. G. wurde bei dem Verfahren gegen einen der Täter (Nuri oder Marco) 250.000, 00 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Einfach zum Lachen! Nach den jahrelangen Schmerzen und Operationen und dem damals entstellten Gesicht.

materieller Schadenersatz:

Dann müsste das Opfer erst mal einen Schaden nachweisen. Schwer, da er ja schnell wieder gearbeitet hat und die Kosten der OP etc. wohl die Krankenkasse oder sogar der Arbeitgeber bezahlt haben.

Wahrscheinlich haben die Täter sich das alles vorher gut überlegt oder zumindest im Nachhinein eine Bilanz gezogen, was ihren drohen könnte. Nicht sehr viel, wenn man die Schwere der Straftat und die Vorteile sieht, die die Täterseite jahrelang geniessen konnte.

Und wenn sie weiterhin gut vernetzt bleiben, wird vielleicht auch weiterhin nicht gegen sie ermittelt werden. Die Verjährungsfrist läuft 2028 ab. Dann hätten sie praktisch gewonnen. Wie gesagt: Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe auch in die berufliche Richtung des Täters ermittelt. Das Opfer bestreitet das. Schon da fragt man sich, in welchem Land wir leben. Sollen wir als Außenstehende nun entscheiden, was stimmt? Ich glaube dem Opfer. Seine Aussage wirkt auf mich sehr authentisch und glaubhaft. Diesen Eindruck hatte ich bei dem Interview mit den beiden Staatsanwältinnen nicht.
Dort hatte ich eher den Eindruck, man lässt den Kläger erst mal selbst ermitteln und wenn er was findet (Hinweisgeber) springt man auf den Zug auf.

Als Bürger dieses Landes verliere ich mehr und mehr das Vertrauen zumindest in die Polizei und Staatsanwaltschaften und zwar weil diese viel zu sehr politisch beeinflusst sind und dies nicht einmal transparent gemacht wird (keine Pflichte, Weisungen an die Staatsanwaltschaft zu verschriftlichen).

Was können wir tun?

Wir sollten ebenfalls versuchen, politischen Einfluss zu nutzen. Seit Mitte 2017, also vor dem Anschlag regiert in NRW schwarz (zuerst mit FDP und dann mit den Grünen). Diese drei Parteien werden also kaum hilfreich sein. Aber auch SPD ist schwierig, da sie im Bund nun mit der CDU koaliert. Für uns kämen also die anderen aktuellen Oppositionsparteien im Landtag in NRW in Frage, die wir kontaktieren sollten, um Bewegung in die Ermittlungen zu bringen. Das sind dann nur noch FDP und AfD. Oh ha.
Auch nicht gerade Favoriten. Aber wir müssen Bewegung in den Fall bringen und das geht nur über die politische Schiene. Wir können als Normalbürger nicht die Ermittlungen führen, die die Justiz führen muss. Dafür zahlen wir schließlich Steuern. Wir können erwarten, dass bei einem solchen Anschlag mit Hochdruck in wirklich alle Richtungen ermittelt wird, um eine Abschreckungswirkung (general- und spezialpräventiv) zu erzielen.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

06.07.2025 um 19:40
Hier der Text oben nach Lesekorrektur. Die Zeit um Überarbeiten läuft leider viel zu schnell ab:


Überlegen wir mal, warum der oder die Hintermänner weiter ganz entspannt ihrem Job nachgehen, obwohl in den Medien und nun auch in ARD Mediathek ausführlich über den Fall berichtet wurde und das Opfer eine Kampfansage gemacht und weitere 100.000, 00 für Beweise ausgelobt hat.

Der oder die Hintermänner werden schon vor der Tat ganz kühl überlegt haben, was ihnen maximal droht, wenn es hart auf hart kommt und herauskommt, wer die beiden unmittelbaren Täter angestiftet hat.

Zunächst werden sie nicht davon ausgegangen sein und weiterhin nicht davon ausgehen, dass es hart auf hart kommt. Denn die Staatsanwaltschaft behauptet zwar, sie habe in alle Richtungen ermittelt. Das Opfer sagt aber ganz klar, sie habe in die berufliche Richtung gar nicht ermittelt. Er hat Einsicht in die Ermittlungsakte und dort steht offensichtlich nichts über Ermittlungen in die berufliche Richtung des Täters. Warum behauptet die Staatsanwaltschaft das trotzdem? Weil sie lügt? Oder weil es doch Ermittlungen in diese Richtung gab, diese aber keinen Eingang in die Ermittlungsakte gefunden haben oder in irgendwelchen Nebenakten versteckt waren.

Jedenfalls ist es (sehr!) merkwürdig, dass die Staatsanwaltschaft nicht mit voller Härte und Konsequenz gegen die Hintermänner (ich gehe von einer regelrechten Gang aus) ermittelt und zumindest mal den einen vom Opfer verdächtigten Manager befragt.

Die Hintermänner haben vielleicht schon vor dem Anschlag gewusst, dass nicht in ihre Richtung ermittelt werden würde. Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Haben Sie vor dem Anschlag schon Rückendeckung eingeholt? War dort auch Thema, wie hoch die Säure konzentriert sein darf, damit man nicht wegen Mordes ermittelt. Oder haben sie sich vorab schlicht sehr gut aus anderen Quellen, z. B. Anwälten, darüber informiert, was sie vermeiden müssten, damit nicht wegen Mordes ermittelt wird? Natürlich sind solche Anfrage ganz allgemein und harmlos gehalten, sodass niemand Verdacht schöpfen muss (z. B. habe in einem Roman das und das gelesen... kann das so sein?).

Sie wussten offensichtlich, dass sie sehr gute Chancen haben, dass nie gegen sie ermittelt werden wird.

Alles Spekulation, noch keine Beweise. Aber denken wir mal weiter nach:

Strafrechtlich:

Wenn es hart auf hart kommt und man findet Beweise oder sehr belastbare Indizien und verurteilt den / die Hintermänner im Strafverfahren und belässt es bei Anstiftung zu schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung: Strafe wohl ca. 11 Jahre, wie die Haupttäter auch.

Bei guter Führung sind sie nach zwei Dritteln raus. Das ist also überschaubar, wenn sie in der Zwischenzeit Millionen verdient haben, die sie vielleicht nicht verdient hätten, wenn das Opfer nicht vorerst schachmatt gesetzt worden wäre.


Zivilrechtlich:

Sie müssten dem Opfer Schadenersatz zahlen.

Es gibt materiellen und immateriellen Schadenersatz (Schmerzensgeld):

Schmerzensgeld

ist in Deutschland lachhaft niedrig ist. Dem Opfer wurde bei dem Verfahren gegen einen der unmittelbaren Täter 250.000, 00 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Einfach zum Lachen! Nach den jahrelangen Schmerzen und Operationen und dem damals entstellten Gesicht.

materieller Schadenersatz:

Dann müsste das Opfer erst mal einen Schaden nachweisen. Schwer, da er ja schnell wieder gearbeitet hat und die Kosten der OP etc. wohl die Krankenkasse oder sogar der Arbeitgeber bezahlt haben.

Wahrscheinlich haben die Täter sich das alles vorher gut überlegt oder zumindest im Nachhinein eine Bilanz gezogen, was ihren drohen könnte. Nicht sehr viel, wenn man die Schwere der Straftat und die Vorteile sieht, die die Täterseite jahrelang geniessen konnte.

Und wenn sie weiterhin gut vernetzt bleiben, wird vielleicht auch weiterhin nicht gegen sie ermittelt werden. Die Verjährungsfrist läuft 2028 ab. Dann hätten sie praktisch gewonnen. Wie gesagt: Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe auch in die berufliche Richtung des Täters ermittelt. Das Opfer bestreitet das. Schon da fragt man sich, in welchem Land wir leben. Sollen wir als Außenstehende nun entscheiden, was stimmt? Ich glaube dem Opfer. Seine Aussage wirkt auf mich sehr authentisch und glaubhaft. Diesen Eindruck hatte ich bei dem Interview mit den beiden Staatsanwältinnen nicht.
Dort hatte ich eher den Eindruck, man lässt den Kläger erst mal selbst ermitteln und wenn er was findet (Hinweisgeber) springt man auf den Zug auf.

Als Bürger dieses Landes verliere ich mehr und mehr das Vertrauen zumindest in die Polizei und Staatsanwaltschaften und zwar weil diese viel zu sehr politisch beeinflusst sind und dies nicht einmal transparent gemacht wird (z. B. keine Pflicht, Weisungen an die Staatsanwaltschaft zu verschriftlichen).

Was können wir tun?

Wir sollten ebenfalls versuchen, politischen Einfluss zu nutzen. Seit Mitte 2017, also vor dem Anschlag regiert in NRW die CDU (zuerst mit FDP und dann mit den Grünen). Diese drei Parteien werden also kaum hilfreich sein. Aber auch SPD ist schwierig, da sie im Bund nun mit der CDU koaliert. Für uns kämen also die anderen aktuellen Oppositionsparteien im Landtag in NRW in Frage, die wir kontaktieren sollten, um Bewegung in die Ermittlungen zu bringen. Das sind dann nur noch FDP und AfD. Oh ha.
Auch nicht gerade meine Favoriten. Aber wir müssen Bewegung in den Fall bringen und das geht nur über die politische Schiene. Wir können als Normalbürger nicht die Ermittlungen führen, die die Justiz führen muss. Dafür zahlen wir schließlich auch Steuern. Wir können erwarten, dass bei einem solchen Anschlag mit Hochdruck in wirklich alle Richtungen ermittelt wird, um eine Abschreckungswirkung (general- und spezialpräventiv) zu erzielen.


2x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 12:32
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Er hat Einsicht in die Ermittlungsakte und dort steht offensichtlich nichts über Ermittlungen in die berufliche Richtung des Täters. Warum behauptet die Staatsanwaltschaft das trotzdem? Weil sie lügt? Oder weil es doch Ermittlungen in diese Richtung gab, diese aber keinen Eingang in die Ermittlungsakte gefunden haben oder in irgendwelchen Nebenakten versteckt waren.

Jedenfalls ist es (sehr!) merkwürdig, dass die Staatsanwaltschaft nicht mit voller Härte und Konsequenz gegen die Hintermänner (ich gehe von einer regelrechten Gang aus) ermittelt und zumindest mal den einen vom Opfer verdächtigten Manager befragt.
Es kommt relativ häufig vor, dass Opfer oder deren Angehörige vom Vorgehen der Ermittlungsbehörden enttäuscht sind. Nun ist hier als Opfer als promovierter Volkswirt und hochrangiger Manager sicher auch in Rechtsfragen gut beraten und gut geschult. Das Delta bleibt aber: Als Betroffener ist er kein Profi, sondern Staatsanwalt in eigener Sache. Emotional befangen. Wenn Herr Günther einen Verdacht hat und bestimmte strafprozessuale Maßnahmen (Vernehmung, Durchsuchung, Beschlagnahme) fordert und die Staatsanwaltschaft (StA) teilt seine Auffassungen nicht, dann ist das natürlich enttäuschend für ihn.

Allerdings hat eben ein StA auf diesen Fall, der für ihn nur einer neben vielen anderen ist, einen anderen, zumeist objektiveren Blick: Was kriege ich beim Ermittlungsrichter durch? Reicht es für eine Anklage? Wie ist die Ermittlungstaktik? Was machen wir verdeckt und was offen?

Hier haben wir es mit Tätern zu tun, die die Tat bestritten und nicht gestanden haben. Die ihren mutmaßlichen Anstifter nicht preis gegeben haben, obwohl es ihnen sicher ein paar Jahre erspart hätte. Dafür muss es ein Motiv geben. Und das ist den Ermittlern sicher auch klar.
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe auch in die berufliche Richtung des Täters ermittelt. Das Opfer bestreitet das.
Günther war vermutlich Nebenkläger in den beiden Prozessen und hatte insoweit Akteneinsicht. D.h. aber nicht, dass er zwingend alle Akten gesehen hat. Es läuft ja noch ein Verfahren wegen Anstiftung gegen Unbekannt. Hier können Akten enthalten sein, in die Günther (noch) nicht Einblick nehmen kann - entweder aus formalen Gründen oder wegen Gefährdung des Ermittlungszwecks. Ich hielte es für gut begründbar, ihm Unterlagen über Ermittlungen in seinem beruflichen Umfeld nicht zugänglich zu machen. Und ihm auch nicht sagen, dass solche Akten existieren.
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Haben Sie vor dem Anschlag schon Rückendeckung eingeholt? War dort auch Thema, wie hoch die Säure konzentriert sein darf, damit man nicht wegen Mordes ermittelt. Oder haben sie sich vorab schlicht sehr gut aus anderen Quellen, z. B. Anwälten, darüber informiert, was sie vermeiden müssten, damit nicht wegen Mordes ermittelt wird?
Nanana... Jetzt wird es zur VT. Dabei wissen wir: Je größer der Kreis der Mitwisser, desto schwieriger fällt die Geheimhaltung.
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Schon da fragt man sich, in welchem Land wir leben. Sollen wir als Außenstehende nun entscheiden, was stimmt? Ich glaube dem Opfer. Seine Aussage wirkt auf mich sehr authentisch und glaubhaft. Diesen Eindruck hatte ich bei dem Interview mit den beiden Staatsanwältinnen nicht.
Ich glaube Herrn Günther alles. Nur ist sein Blick ein anderer als der der Ermittlungsbehörden. Denen glaube ich auch alles.

Aber ich glaube nicht, dass sie nicht im beruflichen Umfeld nach einem Anstifter Ausschau gehalten haben. Sie dürften ja von Herrn Günther einen Namen erhalten haben. Sie nennen nur ihm und uns nicht ihre Ermittlungsschritte, weil diese vermutlich verdeckt abgelaufen sind. Und deren Ergebnisse haben nicht für offene strafprozessuale Maßnahmen (s.o.) ausgereicht.

Ansonsten sind wir ein ganz gut funktionierender Rechtsstaat, wenn wir Deutschland mit anderen Ländern vergleichen. Das Weisungsrecht gegenüber der StA ist bei genauer Betrachtung eher ein Formelles, kein Materielles. Mündliche Weisungen können im Übrigen vom Angewiesenen als Aktenvermerk verschriftlicht werden. Der Vorgesetzte muss dies gegenzeichnen.

Im Ergebnis habe ich den Eindruck, der Anstifter ist noch nicht angeklagt, weil die Beweise nicht ausreichen. Und nicht, weil die StA nicht will, dumm, faul oder korrupt ist.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 19:34
Ich habe ein weit weniger positives Bild der Justiz, aber lasse mich gerne positiv überraschen. Verschwörungstheorie ist auch nur ein anderes Wort für eine Hypothese, die nicht ganz naheliegend, aber durchaus möglich ist.

Heute gab es Neuigkeiten in dem Fall:

https://www.zeit.de/news/2025-07/07/fast-ein-dutzend-hinweise-nach-saeure-anschlag

Fast ein Dutzend Hinweise sind bei Herrn G. bzw. seinem Anwalt eingegangen, seit er vor ca. 7 Tagen die 100.000 Euro Belohnung für Beweise auf die / den Hintermänner des Anschlags auf ihn ausgesetzt hat.
Es ist also richtig Spannung in dem Fall.

Jetzt sollten diejenigen, die ganz konkrete Hinweise haben, losrennen und helfen, den Fall aufzuklären und zwar nicht nur um sich das Geld zu sichern, sondern um das Richtige zu tun.

Es würde uns alle erleichtern, wenn die Hintermänner gefasst und verurteilt werden.

Sonst läuft demnächst nicht nur jeder Zweite mit einem Messer, sondern auch noch mit einem Gläschen Säure durch die Gegend. Wenn diese Tat nicht konsequent bestraft wird, könnte sie sich als "Konfliktlösung" in jedem Kontext etablieren (Nachbarschaftsstreit, Streit unter Kollegen, in Partnerschaften und immer wenn sich jemand ärgert). Soweit dürfen wir es hierzulande nicht kommen lassen.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 20:58
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Die Hintermänner haben vielleicht schon vor dem Anschlag gewusst, dass nicht in ihre Richtung ermittelt werden würde. Warum? Weil sie vielleicht ganz eng mit der Landesregierung vernetzt sind? Bei hochrangigen Managern ist das so. Bei RWE und E.ON auf jeden Fall.
Für mich auch nicht ganz ausgeschlossen, man weiß ja - was nicht sein darf, kann nicht sein
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nanana... Jetzt wird es zur VT. Dabei wissen wir: Je größer der Kreis der Mitwisser, desto schwieriger fällt die Geheimhaltung.
Vl nicht im Sinne von aktiver Mitwisserschaft, aber eben hier und da mal ein Auge zugedrückt.
Eben nicht ganz unwahrscheinlich, schon gar keine Verschwörungstheorie.
Wie heißt es doch - eine Hand wäscht die andere, auch in diesen Kreisen ein probates Mittel und sicher keine gänzlich unbekannte Methode.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 21:09
Zitat von NadjsNadjs schrieb:Verschwörungstheorie ist auch nur ein anderes Wort für eine Hypothese, die nicht ganz naheliegend, aber durchaus möglich ist.
Möglich ist alles Mögliche. Auch, dass es Aliens gibt.

Es gibt Parteispendenaffären, Korruption, Steuerhinterziehung, Geheimnisverrat, Barschel-, Starfighter- und Maskenaffären usw. Aber es gab in der 75jährigen Geschichte der Bundesrepublik noch nie einen Fall, in dem auch nur entfernt der Verdacht bestanden hätte, hochrangige Politiker in obersten Behörden könnten schwere Gewalttaten beauftragt oder Ermittlungen vereitelt haben. Entscheidender aber: Es gibt hier keinen Anhaltspunkt dafür.

Nichts. Nüschte. Njente. Ins Blaue hinein geblubbert.
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Eben nicht ganz unwahrscheinlich, schon gar keine Verschwörungstheorie.
Wie heißt es doch - eine Hand wäscht die andere, auch in diesen Kreisen ein probates Mittel und sicher keine gänzlich unbekannte Methode.
Gleiches Geblubber. Wenn das Dein Bild von Politik und Politikern ist, ist es realitätsfrei.

Im Übrigen tut derlei Substanzlosigkeit nichts zum Fall.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 21:41
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gleiches Geblubber. Wenn das Dein Bild von Politik und Politikern ist, ist es realitätsfrei.
Läuft prinzipiell in jedem größeren Konzern so ab, da geht es oft auch nur drum, wer jemanden kennt, der dann wiederum jemanden kennt usw.

Das ist gelebte Realität, jenseits der Öffentlichkeit, in Wirtschaft und Politik. Aber ich kann verstehen, dass sowas schwer nachvollziehbar ist für Menschen, die nicht selbst mal so einer Situation ausgesetzt waren.

No offense, ich sehe das etwas weitläufiger.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Im Übrigen tut derlei Substanzlosigkeit nichts zum Fall.
Sehe ich ebenfalls anders. Es handelt sich um ein Diskussionsforum und substanzlos ist diese Theorie keinesfalls.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 21:42
Schauen wir mal, welcher Dreck hochgespült werden wird, wenn hier der eine oder andere Mittels- oder Hintermann tatsächlich auspacken sollte und es hoffentlich auch überlebt und nicht in irgendeiner Badewanne tot aufgefunden wird oder beim Fallschirmspringen verunglückt oder oder oder.

Das ist eine offene Diskussion. Wir denken alle laut nach und dürfen das auch.

Dieser Fall hat eine enorme Sprengkraft. Hier ging es um einen Topmanager der Energiebranche, der versuchte, die Innogy zu retten. Wir wissen nicht, was er kurz vor dem Anschlag alles geplant hatte, welche Kontakte er geknüpft hatte und wer ihm hätte zu Hilfe kommen können, damit die Innogy nicht zerschlagen wird. Fakt ist, dass in dieser sehr heißen Phase, als es Spitz auf Knopf stand, ob die Innogy zerschlagen wird oder als eigenständiges Unternehmen, vielleicht mit Investoren aus Südeuropa (oder auch anderen) weiterexistieren konnte, es zu diesem Anschlag kam. Vielleicht war sogar geplant, die Ad hoc Mitteilung über die Zerschlagung sogar schon am 5. März 2018 herauszugeben und "anstandshalber" hat man nach dem Anschlag noch eine Woche gewartet, um es nicht ganz so offensichtlich aussehen zu lassen, dass das ein Zusammenhang bestehen könnte, dass G. jetzt erst mal weg war.

Es gab bei RWE, das hatten die Kollegen/innen hier ja gut herausgearbeitet, zwei Lager. T und G auf der einen Seite und S und seine Anhänger auf der anderen. K gehörte wohl auch in das Lager des S.

Wenn G. seine Zustimmung zur Zerschlagung oder überhaupt sein Wohlverhalten in dieser Sache (Zerschlagung von Innogy) davon abhängig gemacht hat, dass er bei RWE die Nummer 1 oder den CFO Posten bekommt, war das gegnerische Lager unter Druck. Denn die Innogy hatte der RWE nach dem Börsengang den Rang abgelaufen. Hier wedelte der Schwanz mit dem Hund. Das wollten die bei RWE sich wahrscheinlich nicht bieten lassen. Da G. sehr gut ausgebildet ist und bestens vernetzt war, hätte er wohl entweder die damals schon bevorstehende Zerschlagung der Innogy noch verhindern können oder er hätte Unterstützer dafür gefunden, in RWE die Nummer 1 oder CFO zu werden. Beides ein Affront für das andere Lager. Ich denke, da liegt die Lösung. Ich hatte gelesen, dass die Ehefrau von K. bei der Innogy im Aufsichtsrat saß und dem Arbeitnehmerlager zuzurechnen war. Auch ein Sprengstoff für G. Denn er als McKinsey Mann (Kostenreduzierung, Entlassungen usw.) war wohl ein rotes Tuch für alles was rot und dunkelrot ist (also Gewerkschaften, Betriebsräte und alle, die sonst arbeitnehmernah oder selbst Arbeitnehmer sind). Außerdem konnten so wichtige Informationen an G. vorbei an die RWE fliessen. Sehr gefährlich!
Irgendwo dort muss das Komplott gegen ihn entstanden sein. Dabei kommuniziert man in der Teppichetage (jetzt: Parkettetage) ja nicht direkt und explizit.

Niemand würde sagen:

"Meier, sei mal so gut, geh zu den Hells Angels rüber und besorg mal ein Gläschen Säure und zwei nützliche Idioten, die es dem G. über die Rübe gießen, damit der endlich Ruhe gibt und wir die Innogy in Ruhe zerschlagen können."

So idiotisch ist man in diesen Etagen ja nicht. Vielmehr könnte jemand gesagt haben (Meier hier nur als Beispielsname):" Meier, lösen Sie das Problem mit dem G."

Je nach dem, wie Meier gestrickt ist, versucht er es zunächst dann zuerst zusammen mit der Personalabteilung / Rechtabteilung und auf die übliche Art (golden handshake, also Abfindung) oder da G. das nicht wollte (oder es nicht genug Geld war) halt eine härtere Gangart. Vielleicht hat Meier dann auch weitere Handlanger mit den "richtigen" Kontakten, die die "Drecksarbeit für alle" machen.

Je weiter es nach oben geht, desto diffuser und weniger wird die Kommunikation (eher beredetes Schweigen).

So könnte es (wir überlegen und denken laut nach) in der Kommunikation zwischen Justizministerium und Staatsanwaltschaft auch gewesen sein. Da diese Anweisungen des Justizministerium an die Staatsanwaltschaften also nicht verschriftlich werden müssen und mündlich erteilt werden können, hätte es gereicht, wenn man diffuser eine Marschrichtung vorgibt, die Ermittlungen verzögert, in eine bestimmte Richtung lenkt und von anderen Richtungen ablenkt.
Z. B. mit einem Satz wie:

"Was soll aus unserem Wirtschaftsstandort werden, wenn hier hochrangige Manager wegen eines solchen Attentats verurteilt werden oder auch nur gegen sie ermittelt wird?" Stopp. Nicht mehr. Das dürfte für geschulte Ohren reichen. Alles nicht nachweisbar, weil mündlich und nicht explizit.

Oder auch nur z. B. : "G... der schon wieder..."

Der Anschlag war 2018. Und sieben Jahre später hat die Staatsanwaltschaft noch nicht die Hintermänner gefunden und die Haupttäter hat sie auch nur, weil das Opfer selbst Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat. Das ist ein echten Armutszeugnis für diesen Staat und eine Blamage für die Justiz. Keiner kann mir erzählen, dass die Justiz die Haupttäter nicht selbst hätte finden können.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 21:44
Läuft prinzipiell in jedem größeren Konzern so ab, da geht es oft auch nur drum, wer jemanden kennt, der dann wiederum jemanden kennt usw.

Das ist gelebte Realität, jenseits der Öffentlichkeit, in Wirtschaft und Politik. Aber ich kann verstehen, dass sowas schwer nachvollziehbar ist für Menschen, die nicht selbst mal so einer Situation ausgesetzt waren.
Sehe ich genau so. Ich habe auch in großen Konzernen gearbeitet und kann das bestätigen.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 22:00
Man sollte Realität und Phantasie unterscheiden.

Es macht einen Unterschied, ob es in einem Konzern Postengeschacher und Machtkämpfe gibt - oder ob dort von einer unbestimmten Mehrzahl an Personen schwere Gewaltverbrechen verabredet werden. Ersteres ist der Normalfall, Letzteres reine Fiktion.

Und für Krimi-Plots stehe ich nicht zur Verfügung.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 22:09
Danke für Ihren Beitrag heute Vormittag. Diesen fand ich gut und hilfreich. Aber wir stellen hier Hypothesen auf und diskutieren diese auch. Mag sein, dass die nicht jedem gefallen. Das muss auch nicht sein. Wir möchten einfach der Wahrheit ein Stück näher kommen und das könnte auch für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hilfreich sein. Wer weiss, vielleicht meldet sich ein Hinweisgeber ja auch in diesem Forum und nicht bei der Polizei / dem Opfer.


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 22:16
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Es macht einen Unterschied, ob es in einem Konzern Postengeschacher und Machtkämpfe gibt - oder ob dort von einer unbestimmten Mehrzahl an Personen schwere Gewaltverbrechen verabredet werden. Ersteres ist der Normalfall, Letzteres reine Fiktion.
Das denkst DU. Ich glaube das geht noch viel krasser seit ein Kollege vor mir in einem der größten Autokonzerne Deutschlands mit dem Messer gestochen wurde nur wegen der Arbeitsstelle.


1x zitiertmelden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 22:25
Zitat von EchoooEchooo schrieb:Das denkst DU. Ich glaube das geht noch viel krasser seit ein Kollege vor mir in einem der größten Autokonzerne Deutschlands mit dem Messer gestochen wurde nur wegen der Arbeitsstelle.
Reden wir hier von der Vorstandsebene?


melden

Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

07.07.2025 um 22:26
Welche Rolle spielt das?


1x zitiertmelden