Säureanschlag auf Dr. Bernhard Günther

Von 2008-2012 war Dr. Günther Geschäftsführer/CFO bei RWE Supply & Trading. Dann wurde er im Juli 2012 in den Konzernvorstand von RWE berufen und war ab Januar 2013 als Finanzvorstand des Unternehmens tätig. Ab April 2016 war Dr. Günther dann als CFO bei der RWE-Tochter Innogy angestellt. Es gibt innerhalb dieses Zeitraums eine Person, die auch eine CFO-Position in einem Teilbereich bei RWE innehatte. Jünger, keine Promotion. Interessant ist, dass fast alle RWE Top-Manager auf Dr. Günthers Level karrieremässig weiter aufgestiegen sind, u.a. auch in anderen Unternehmen. Nur diese Person nicht. Es fand ein Unternehmenswechsel statt, aber kein weiterer Karriereaufstieg.

Kastellan schrieb:Es fand ein Unternehmenswechsel statt, aber kein weiterer Karriereaufstieg.

Das kann viele Ursachen haben und sagt zunächst nichts aus. Die Gründe zu spekulieren, dürfte müßig sein, ohne Hintergrundwissen. Private/Familiäre Gründe, einfach Zufriedenheit mit dem Status Quo, fehlende Promotion uswusw.

Nadjs schrieb:Man hätte, da das Opfer sofort einen Verdächtigen genannt hat, Telefonate abhören, Haus- und Bürodurchsuchungen machen und im beruflichen Umfeld des Verdächtigen ermitteln, Kontobewegungen, Kryptobewegungen nachrecherchieren können und und

Dafür braucht es vermutlich etwas mehr als eine Verdächtigung. Auch hier wissen wir nicht, wie weit die Verdachtsmomente gereicht haben. Und jemand, der zb in einem bestimmten Milieu eine solche Tat in Auftrag gibt, wird darüber keine Quittung bekommen oder vom Büro oder daheim aus mit den Tätern telefoniere, mailen, überweisen etc
Da müsste vermutlich wirklich ein Zwischenhändler auspacken und selbst dann wird das schwer mit einem Beweis

Nadjs schrieb:2018 hätte man noch in diese Richtung ermitteln können. Man hätte, da das Opfer sofort einen Verdächtigen genannt hat, Telefonate abhören, Haus- und Bürodurchsuchungen machen und im beruflichen Umfeld des Verdächtigen ermitteln, Kontobewegungen, Kryptobewegungen nachrecherchieren können und und und.

Es ist völlig unerheblich, ob das Opfer Verdächtigungen in eine Richtung äußerte. Die Hürden für eine TKÜ sind nicht ohne Grund sehr hoch. Und ohne das Vorliegen eines hinreichenden Tatverdachts läuft da gar nichts.

Coscoroba schrieb:Und ein drittes, liebe hochqualifizierte Juristen, dieser Fall, der von Euch mit wildem Getöse als einer der größen Kriminalfälle und Justizskandale des jungen Jahrtausends angepriesen wird, scheint hier im Forum nur ein Kernpersonal von ca. 3 Personen zu interessieren. Alle anderen haben noch nicht recht angebissen. Woran das nur liegen könnte ...

Ich kann dir sagen, woran es bei mir liegt.

Mir driftet das Ganze, trotz aller Brisanz, viel zu sehr in Richtung VT und Unterstellung ab. Zudem fehlt mir das grundlegende Verständnis für Abläufe in einem Rechtsstaat bei dem ein oder anderen User.

Kastellan schrieb:Von 2008-2012 war Dr. Günther Geschäftsführer/CFO bei RWE Supply & Trading. Dann wurde er im Juli 2012 in den Konzernvorstand von RWE berufen und war ab Januar 2013 als Finanzvorstand des Unternehmens tätig. Ab April 2016 war Dr. Günther dann als CFO bei der RWE-Tochter Innogy angestellt. Es gibt innerhalb dieses Zeitraums eine Person, die auch eine CFO-Position in einem Teilbereich bei RWE innehatte. Jünger, keine Promotion. Interessant ist, dass fast alle RWE Top-Manager auf Dr. Günthers Level karrieremässig weiter aufgestiegen sind, u.a. auch in anderen Unternehmen. Nur diese Person nicht. Es fand ein Unternehmenswechsel statt, aber kein weiterer Karriereaufstieg.

Das ist ein wertvoller Hinweis. Ich habe in den Suchmaschinen allerdings noch keinen passenden Namen finden können. Die scheinen auf den Ebenen alle eine Promotion gehabt zu haben.

Ich glaube, ich weiss jetzt, wer damit gemeint ist. Hat noch jemand Informationen zu diesem Gebiet?

Der eine Täter kam ja aus Serbien, Marco L. Osteuropa also. Tscheschien ist da nicht so weit weg. Da könnten Kontakte angebahnt worden sein.

Zum Thema Promotion:

Das ist in der Tat, zumindest vor ca. 10 Jahren, schon ein wichtiges Thema in traditionellen deutschen Konzernen gewesen, wenn es um Beförderungen in Spitzenpositionen ging.
Ich habe früher in einem großen deutschen Energiekonzern im Süden und davor in einem Chemie/ Energiekonzern relativ weit oben gearbeitet.
Das waren beide Male deutsche Traditionskonzerne. Da war eine Promotion schon sehr gerne gesehen. Für manche war der Doktortitel wie ein Fetisch. Wer keinen Titel hatte, der kam nur noch weiter, wenn er zumindest einen vergleichbaren Zusatzabschluss z.B. M.B.A. oder LL.M. hatte.

Das kann schon sein, dass man bei der RWE mit einer fehlenden Promotion ab einer bestimmten Ebene nicht mehr weitergekommen ist. Aber da spielen sicher auch noch andere Faktoren eine Rolle, wenn es mit der Karriere nicht mehr weitergeht...Herkunft, Persönlichkeit, Netzwerke, Sprachkenntnisse, Erfolge und Misserfolge und ja, mittlerweile auch das Aussehen.

Nadjs schrieb:Tscheschien ist da nicht so weit weg. Da könnten Kontakte angebahnt worden sein.

Wie kommst Du auf Tschechien?

Ich bin noch in der internen Diskussion. Ich gehe dem mal nach und informiere euch später.

Nadjs schrieb:Der eine Täter kam ja aus Serbien, Marco L. Osteuropa also. Tscheschien ist da nicht so weit weg. Da könnten Kontakte angebahnt worden sein.

Prag Belgrad sind so knapp 1.000 km bzw. 10 Stunden Autofahrt auseinander.
Was weit weg ist, das beurteilt halt jeder ein bisschen anders.

Ein Amtsrichter lehnte vor Jahren den Antrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft ab, bei einem ehemaligen Konkurrenten von Dr. Günther durchsuchen zu dürfen. Die Beweislage sei zu dünn, befand der Richter.

Hat jemand die Urteile gegen Nuri T. und Marko L.?

@Nadjs
LG Wuppertal: https://openjur.de/u/2456262.html

BGH Revision: https://openjur.de/u/2470907.html

@Nadjs
Hier das des anderen Angeklagten aus 2024:
LG Wuppertal: https://openjur.de/u/2495191.html

Arbeitete J.C. security für RWE? Gab es bei RWE einen Chief Security Officer?

Es wäre für eine vernünftige Diskussionen ganz angenehm, wenn nicht einfach nur Schlagworte präsentiert, sondern auch eine Erklärung, Begründung enthalten etc enthalten wären. Warum Tschechien? Warum JC Security, wer ist das und in welchem Zusammenhang stehen diese zu was?

Hier laufen auch Diskussionen im Hintergrund, weil wir nicht alle Hypothesen im grossen Forum präsentieren wollen. Wir hatten ja die Bedeutung einer Promotion, am Besten noch mit einem Zusatzabschluss aus dem Ausland für eine Beförderung in deutschen Traditionskonzernen herausgearbeitet. Dr. G. und Dr. K. hatten beides. Das nennt man die volle Kriegsbemalung.
Aber wer ganz ohne Titel rumlief, also z.B. Heinz Müller und nicht etwa Dr. Heinz Müller, M.B.A. hiess, hatte es deutlich schwerer auf die Ebene von G. und K. zu kommen. Sozusagen vorne nichts und hinten auch nichts.

Es gab in der relevanten Zeit so ab 2008 bis 2018 zwei Manager bei RWE, die vielleicht auf die Ebene von G. befördert werden wollten, aber keine Titel hatten. Beide wurden nach Tschechien versetzt. Vielleicht mussten sie sich erst mal auf schwierigem Gebiet beweisen. Der Energiemarkt dort war sehr schmutzig. Viel Geld floss unter und nicht über dem Tisch. Man machte sich fast zwangsläufig die Hände schmutzig. Hypothese: Der eine von beiden wurde anschliessend von dem big boss, der mit G ein paar Rechnungen offen hatte, erpresst. Er müsse nun, zB weil er gegen Richtlinien und FCPA verstossen habe, eine Kleinigkeit erledigen und G angehen. Eine Drecksarbeit für alle erledigen. Das Motiv, dass er G, als Konkurrenten beseitigen wollte, könnte der big boss diesem Handlanger untergejubelt hsben, weil es so schön passt. Big Boss mit den Eisaugen wollte nach dieser Hypothese also G. als Konkurrenten beiseite schaffen, schob das Motiv aber dem anderen unter.
Nuri T war in dieser Phase auch in Tschechien. Kontakt könnte dort entstanden sein, zB über Russenmafia. Marko L arbeitete für JC Security. Die gab es in T. auch. Vielleicht Kontakt zu ihr über den Security Bereich der R entstanden.