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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sabrina Steinmetz Mord Balkon Freund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 10:16
Sabrina wurde am 12.04.2005 in Neu-Ulm, Am Steg 1, vom Balkon geworfen, wo sie gegen 2.30 Uhr verstarb. Als mutmasslichen Täter wird Andy B. (ihr Freund) der Tat verdächtigt. Es werden dringend Augenzeugen gesucht. Vielleicht hat er jemandem von der Tat erzählt. Noch kann ihm die Polizei die Tat nicht nachweisen (er gibt einen "black out in der "entscheidenden Szene an), obwohl er am Tatort verhaftet wurde, aber wieder aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Fest steht, dass Sabrina mit ihrem Freund in dieser Nacht Streit hatte und nach HILFE gerufen hat.

Aussagen der Ohrenzeugen:

Hilfe, hilfe, warum hilft mir Keiner

Ich will nicht

Hilfe, hilfe

Hilfeschreie, Aufprall, Schritte aus der Wohnung und im Treppenhaus

BITTE, Hilfe, hilft mir Jemand

Hilfeschreie

Hilfe, warum hilft mir den Keiner, oh Gott

Hilfeschreien, lachen einer männlichen Person

Es ist Jemand ermordet worden

Neiiiinn, neeiiin nicht, bitte nicht, ich will nicht --- danach der Aufprall

aus dem 4ten Stock

Auch wurde er gesehen als er das Haus verließ von Zeugen


Andy B. hat einige Zeit vor Sabrinas Tod, eine Katze vom Balkon geworfen.


Sabrinas Mutter bekam nach dem Tod ihrer Tochter einen Drohanruf von einem Oli.

uli 2005 sollten die Ermittlungen abgeschlossen werden, doch da ich einen Tag vorher einen Termin bei Rechtsanwalt Kirsch aus Karlsruhe hatte und jetzt Nebenklägerin war, wurden die Ermittlungen weitergeführt.

Eine DNA vom Balkon sollte nun (JULI)
gemacht werden, wegen der hohen Kosten wurde dies bisher nicht getan.
Im Oktober wurde diese Untersuchung dann vorgenommen.

Quelle: http://www.sabrina-ist-tot.de/ (Archiv-Version vom 30.08.2011)

bunte

img 0327


Juli 2005 sollten die Ermittlungen abgeschlossen werden, doch da ich einen Tag vorher einen Termin bei Rechtsanwalt Kirsch aus Karlsruhe hatte und jetzt Nebenklägerin war, wurden die Ermittlungen weitergeführt.

Eine DNA vom Balkon sollte nun (JULI)
gemacht werden, wegen der hohen Kosten wurde dies bisher nicht getan.
Im Oktober wurde diese Untersuchung dann vorgenommen.


Etwa 10 Tage vor Weinachten wurden die Ermittlungen dann von der Kripo abgeschlossen und an den Staatsanwalt abgegeben
( der war aber in Urlaub bis Januar).

Sabrina rief verzweifelt um Hilfe, sie wollte nicht sterben, sie
wollte leben und hatte Ziele, sie hatte Freude am Leben und dann
ist es nicht Beweiskräftig als Notsituation, dass sie so oft um Hilfe
gerufen hat.

Auch die Aussage einer Zeugin, die, die Hilferufe von Sabrina
hörte, davon sogar in der Nacht aufwachte.
(Interview im ZDF, sehen und hören)

Generalstaatsanwaltschaft München, 30. August 2006
Akte ist nicht abgeschlossen, an dem Fall wird noch gearbeitet!
Update 18.12.2006
Seit November 2006 liegt der Antrag
auf Erzwingungsklage dem Strafsenat vor.
Nachfolgend die Reaktion des Generalstaatsanwaltes Freiherr J. von Wittken

justiz1

sabrina1

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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 10:34
Hmmm, auf der HP der Mutter steht
Stand 7. August 2010:

Nach über 5 Jahren kommt es dieses Jahr zur Verhandlung
Aber dann habe ich nichts mehr gefunden. Gab es denn nun eine Verhandlung oder nicht?


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 10:40
http://www.myvideo.de/watch/2309417/Pro7


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 12:04
Schon wieder so ein unverständlicher Fall: Blutige Schuhabdrücke auf der Leiche, Blut in ihrem Bett, das Opfer nur in einem Stringtanga - und die glauben als Selbstmord??? Mir unverständlich, dass der Ex nicht sofort festgenommen wurde, wo Zeugen ihn sogar direkt nach dem Mord (!!!) das Haus verlassen sahen! Wäre es ein Unfall oder Selbstmord gewesen, wäre er wohl eher zu der Leiche gelaufen statt abzuhauen. Aber Sabrina saß schon auf gepackten Koffern und wollte ihn verlassen... Unglaublich, dass der immer noch frei rumrennt!


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 13:24
Seh ich auch so. Leide habe ich nirgendwo Infos gefunden, ob es inzwischen zu einer Verhandlung gekommen ist und wenn ja, wie diese ausgegangen ist.


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 14:04
Hieß sie nun Sabrina Steinmetz oder Sabrina Hauenstein?


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 14:05
Der letzte Verhandlungstag war der 20.12.2010

Urteil: 4 Jahre und 6 Monate


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 14:13
Da kriegt man ja mehr bei Steuerhinterziehung als wenn man einen Menschen vom Balkon schmeißt! Armes Deutschland!


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 14:18
So steht es auf der HP, der Verurteilte hat damals Revision eingelegt, keine Ahnung, wie es ausging...


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

26.10.2011 um 14:26
Die Rechtssprechung in Deutschland regt mich echt auf. Habe gerade eben in einem anderen Forum von einem aktuellen Fall gehört von 47fachem Kindesmissbrauch mit widerlichsten Praktiken - der Typ hat 2 Jahre auf Bewährung bekommen! Deutschland, ein Paradies für Mörder und Vergewaltiger, wenn man die Strafmaße betrachtet. Kenne kein anderes Land mit so lächerlichen Strafen teilweise... Vor allem wenn man bedenkt, dass sie bei guter Führung gerade mal die Hälfte davon absitzen müssen, noch dazu! :(


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

27.10.2011 um 08:07
Ich kann das neue Gäsetbuch auf der Homepage leider nicht öffnen, bekomme da die Meldung dass mir ein Plug-In fehlt.... Das alte Gästebuch hat nur Einträge bis Juni 2005. Ich dachte vielleicht findet man im Gästebuch was zum aktuellen Stand.


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

27.10.2011 um 08:16
Neu-Ulm: Wie starb die junge Sabrina wirklich?

Fünf Jahre nach dem tödlichen Balkonsturz der 21-jährigen Sabrina aus Neu-Ulm muss jetzt ein möglicher Schuldiger vor Gericht - ihr Ex-Freund.


Fünf Jahre, nachdem eine damals 21 Jahre alte Frau vom Balkon einer Wohnung "Am Steg" in Neu-Ulm 13 Meter in die Tiefe gestürzt ist und dabei getötet wurde, muss sich ihr damaliger Freund vor dem Landgericht in Memmingen verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm "Aussetzung mit Todesfolge" vor, weil er den tödlichen Sturz nicht vereitelt hat. Damit hat sich der jahrelange Kampf gelohnt, den die trauernde Mutter der getöteten Sabrina gegen die Justiz in Memmingen geführt hat. "Ich hoffe auf Gerechtigkeit und darauf, dass der Tod meiner Tochter geklärt wird", sagte Andrea Steinmetz, die jetzt in Mainz wohnt und in dem auf vier Verhandlungstage anberaumten Prozess als Nebenklägerin auftritt.

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Der Fall liegt nun inzwischen fünfeinhalb Jahre zurück. In der Nacht zum 12. April 2005 war die nur mit einem Tanga-Höschen bekleidete Frau vom Balkon eines Hauses "Am Steg" - unweit des Neu-Ulmer Donauufers - in die Tiefe gestürzt, nachdem sie sich zuvor mit ihrem damals 28 Jahre alten Lebensgefährten gestritten hatte. Augenzeugen für das Geschehen gibt es nicht. Nachbarn hatten in der fraglichen Nacht gegen 2.45 Uhr nur die Hilferufe der jungen Frau gehört und die Polizei alarmiert. Die Beamten fanden die tote Frau in einer Blutlache liegend.

In der Nähe der Wohnung nahm die Polizei den Lebensgefährten fest, der damals als Beruf "Dramaturg" angab. Der arbeitslose Mann stand unter Drogen- und Alkoholeinfluss. Nach Zeugenaussagen sollen sich die beiden vor dem tödlichen Sturz lautstark gestritten haben.

Die in Hessen lebende Mutter glaubte von Anfang an nicht an einen Unglücksfall, sondern war der felsenfesten Überzeugung, dass ihr Kind von ihrem damaligen Freund nach einem Streit vom Balkon gestoßen worden war. Polizei und Staatsanwaltschaft haben jedoch keine ausreichenden Beweise für diese Theorie gefunden, weshalb der Fall sehr bald zu den Akten gelegt worden war.

Damit aber wollte sich die Mutter von Sabrina nicht abfinden, sie führte einen zeitraubenden und kostenintensiven Kampf auch gegen die Justiz, den sie nun gewonnen hat. Auch wenn dies ihr einziges Kind nicht wieder lebendig machen kann, will sie den Hauptverdächtigen dieses Falles vor Gericht sehen. "Ich wünsche ihm alles, nur nichts Gutes", sagte sie gestern gegenüber unserer Zeitung. Andrea Steinmetz ist der felsenfesten Überzeugung, dass der inzwischen 32-jährige Mann, der Sabrina zuletzt lebend gesehen hat, etwas mit dem Tod ihrer geliebten Tochter zu tun hat.

Beweise dafür fehlen. Nachbarn hatten zwar in jener Nacht die Hilfeschreie der jungen Frau gehört, Augenzeugen für den Sturz gibt es jedoch nicht. Auch haben die Beamten der Kriminalpolizei Neu-Ulm keine Spuren gefunden, die auf einen Kampf zwischen Sabrina und ihrem damaligen Freund hingedeutet hätten.

Zu einer Anklage wegen Mord oder Totschlag hat das nicht gereicht, was die Ermittler zusammengetragen haben. Deshalb wird Sabrinas damaliger Freund wegen "Aussetzung mit Todesfolge" angeklagt.

Oberstaatsanwältin Renate Thanner glaubt, dass die junge Frau hilflos am Balkongeländer des Gebäudes hing und ihr Freund sie nicht aus dieser misslichen Lage gerettet hat. "Er hat sie im Stich gelassen und ihr nicht geholfen", fasst Oberstaatsanwalt Dr. Johann Kreuzpointner den Sachverhalt zusammen. Die Mutter will den Prozess, der am Mittwoch, 17. November, um 8.30 Uhr am Landgericht Memmingen beginnt, verfolgen.

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Neu-Ulm-Wie-starb-die-junge-Sabrina-wirklich-id8867036.html


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

27.10.2011 um 08:24
Todessturz vom Balkon: Ex-Freund schwer belastet

Die 25-jährige Sabrina H. stürzte vom Balkon ihrer Wohnung in Neu-Ulm und war tot. Im Prozess um den Todessturz hat eine Zeugin den angeklagten Ex-Freund schwer belastet.


22. November 2010

Mit der Vernehmung einer aus Barcelona angereisten Zeugin hat gestern vor dem Landgericht Memmingen der zweite Verhandlungstag um den tödlichen Balkonsturz von Sabrina H. im April 2005 begonnen. Die 25 Jahre alte Studentin hatte in der Nachbarschaft des Hauses "Am Steg" in Neu-Ulm übernachtet, in dem Sabrina und ihr damaliger Freund und jetziger Angeklagter Andreas B. wohnten.

Die Frau berichtete der Strafkammer, dass sie weit nach Mitternacht durch Krach aus dem Schlaf gerissen worden sei. Zunächst sei sie davon ausgegangen, dass auf der Straße Betrunkene streiten würden. Obwohl sie den Wortlaut des zwischen einer Frau und einem Mann geführten lautstarken Disputs nicht verstehen konnte, habe sie mehrfach den Namen "Andi" gehört, der Kosename von Andreas B.

Kurze Zeit später, so die Zeugin, habe sie dann vernommen, wie die Frau schrie: "Andi, warum hilfst du mir nicht. Oh Gott, warum hilft mir denn keiner."

Als sie unmittelbar danach ein merkwürdiges Geräusch hörte, sei sie nach unten auf die Straße gerannt - immer noch annehmend, dass dort jemand überfallen worden sei. Wenige Meter neben der Haustür sah sie dann die damals 21 Jahre alte Sabrina mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegen. Die Zeugin eilte zurück in ihre Wohnung, um eine Decke zu holen, weil sie annahm, die nur spärlich bekleidete Frau auf dem Boden lebe noch und werde wohl freieren. Zwischenzeitlich hatten Nachbarn, die ebenfalls durch Lärm und Hilfeschreie um den Schlaf gebracht worden waren, Polizei und Notarzt alarmierten.

Befragt wurde gestern auch der zeitweilige Untermieter in der Wohnung von Sabrina H. und Andreas B. Der heute 28-Jährige, der zwischen zwei Gefängnisaufenthalten dort lebte, beschrieb das Verhältnis der Toten und des Angeklagten als Hassliebe. "Miteinander ging' s nicht, ohne einander auch nicht." Häufig sei es zu "Auseinandersetzungen" zwischen dem Paar gekommen, bei denen es meist um Geld oder die "chaotische Wohnung" gegangen sei. "Andi störte die Unordnung", berichtete der Student der Vorsitzenden Richterin Brigitte Grenzstein. Mehrfach sei es auch zu Handgreiflichkeiten gekommen, so der Mann. Trotzdem, so der Zeuge: "Das Schlimmste für Sabrina wäre gewesen, wenn Andi sie verlassen hätte."

Er bestätigte zudem, dass der Angeklagte einmal eine Katze vom Balkon im vierten Stock des Hauses auf die Straße geworfen habe, nachdem das Tier ein Manuskript von Andreas B. "zerpflückt" hatte.

Handgreiflich wurde der Angeklagte auch, als sich der Untermieter bei einem gemeinsamen Kneipenbesuch "verplappert" hatte und so herauskam, dass er Sex mit Sabrina H. hatte. Beide prügelten sich vor dem Lokal und mussten von der Polizei getrennt werden. Danach sei für ihn die Sache erledigt gewesen, erklärte der Zeuge, er durfte sogar weiterhin in der Wohnung bleiben.

Alkohol und Drogen spielten in der WG eine große Rolle. "Wenn etwas da war, haben wir fast täglich Marihuana geraucht." Sabrina habe in betrunkenem Zustand oft Streit gesucht. Zum Thema "Filmriss", den der Angeklagte nach eigenen Worten vor dem tödlichen Balkonsturz von Sabrina gehabt haben will, berichtete der Zeuge, dass es so etwas auch in der Vergangenheit gegeben habe. Einmal sei Andreas B. betrunken mitten in einer Winternacht aufgestanden und sei nur mit Boxershorts bekleidet an die Donau gelaufen.

Am Montag wurde erneut deutlich, dass die Wahrheitsfindung in dem Verfahren für die Kammer noch schwieriger als in anderen Prozessen ist. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Ereignisse rund fünfeinhalb Jahre in der Vergangenheit liegen.

Mehrere Zeugen konnten sich - durchaus nachvollziehbar für die Vorsitzende Richterin Brigitte Grenzstein - nicht mehr genau an die Vorkommnisse erinnern, wenngleich ein 71-Jähriger, der gegenüber des Todeshauses wohnt, von einer "Nacht des Schreckens" sprach. Ursächlich an der Verzögerung ist auch der Umstand, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren zunächst einstellte. Die Mutter der toten Sabrina setzte in der Folge aber alle Hebel in Bewegung, damit das Verfahren wieder aufgenommen wurde.

Wie berichtet, wird Andreas B. (33) der "Aussetzung mit Todesfolge" beschuldigt. Er soll Sabrina nicht geholfen haben, als diese über den Balkon der Wohnung gekippt war und sich gerade noch am Geländer festklammern konnte. kr

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Todessturz-vom-Balkon-Ex-Freund-schwer-belastet-id8935681.html


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

27.10.2011 um 08:27
20. Dezember 2010

Fall Sabrina: Viereinhalb Jahre Haft für Andreas B.

Andreas B. ist verurteilt worden, weil er Sabrina H. nicht half, als sie am Geländer eines Balkons eines Hauses in Neu-Ulm hing. Die 20-Jährige starb nach dem Sturz.


Wegen "Aussetzung mit Todesfolge" ist gestern der 33-jährige Andreas B. vom Landgericht Memmingen zu einer viereinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Die Schwurgerichtskammer unter Vorsitz von Richterin Brigitte Grenzstein sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte in der Nacht zum 12. April 2005 nicht helfend eingriff, als seine damalige Freundin Sabrina H. über den Balkon der gemeinsamen Wohnung im vierten Stock des Hauses "Am Steg 1" in Neu-Ulm gefallen war und sich gerade noch am Geländer festklammern konnte. Als die damals 20-Jährige die Kräfte verließen, stürzte sie über zwölf Meter in die Tiefe, wobei sie tödlich verletzt wurde. Nach Ansicht des Gerichts hätte der Todessturz verhindert werden können, hätte der Angeklagte seiner Partnerin geholfen.

Mit dem Urteil gab das Gericht eine eindeutige Antwort auf die zentrale Frage des sich über fünf Verhandlungstage erstreckenden Prozesses, bei dem circa 20 Zeugen und drei Gutachter zu Wort kamen: War der Angeklagte zum Zeitpunkt, als Sabrina H. in Lebensgefahr "gellend und markerschütternd" (Richterin Grenzstein) um Hilfe rief, noch in der Wohnung, oder hatte er sie bereits verlassen?

Vor dem Unglück - Suizid und "aktive" Beteiligung des Angeklagten am Tod Sabrinas schlossen sowohl Oberstaatsanwältin Renate Thanner als auch die Kammer aus - war es nach Ansicht der Richter zu einem Streit zwischen dem Paar gekommen. Grund: Sabrina H. hatte B. einst mit einem Untermieter betrogen. Als er ihr den Seitensprung bereits verziehen hatte, entdeckte Andreas B. im Zimmer des Nebenbuhlers unvermutet Unterwäsche seiner Freundin, sodass in ihm erneut der Verdacht aufkeimte, Sabrina gehe fremd. Vor dem Streit waren beide noch in eine nahegelegene Kneipe gegangen, in der B. vier Weizen und vier Asbach-Cola trank - keine ungewöhnliche Menge, wie im Laufe der Beweisaufnahme herauskam. Ein Gutachter bescheinigte B. denn auch uneingeschränkte Steuerungsfähigkeit. Den von Andreas B. ins Feld geführten "Filmriss" wertete das Gericht als "Schutzbehauptung". B. hatte angegeben, die Wohnung verlassen zu haben, als seine Freundin noch lebte.

Mehrere Zeugen berichteten von einer wechselvollen Beziehung zwischen Sabrina H. und Andreas B., die sich gemeinsam in der sogenannten "Gothic"-Szene bewegten. Düsteres Indiz: In der gemeinsamen Wohnung stand ein Sarg. Drogen und Alkohol waren beiden nicht fremd, häufig kam es auch zu körperlichen Übergriffen des Angeklagten. Ein Bekannter sagte: "Miteinander ging's nicht, ohne einander auch nicht."

Entscheidend für die Urteilsfindung waren die Angaben etlicher Nachbarn, die in der Todesnacht eine Frauenstimme hörten, die offenbar in allerhöchster Lebensgefahr nach Hilfe schrie. Eine Ohrenzeugin berichtete, dabei sei auch der Name "Andi" gefallen, eine andere Nachbarin vernahm zudem "Lachen eines Mannes".

Für Oberstaatsanwältin Thanner wie auch für das Gericht bestand danach kein Zweifel mehr daran, dass B. in der Nähe war, als seine Freundin um ihr Leben kämpfte. Anders für den Verteidiger von Andreas B., der durchaus Zweifel anmeldete - und deshalb Freispruch beantragte.

Strafmildernd für den Angeklagten wirkte sich die lange Zeit zwischen Sabrinas Tod und dem Prozess aus - fast fünfeinhalb Jahre. Am letzten Verhandlungstag wurde verlesen, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt und nach Klageerzwingungen auf höhere Weisung wieder aufgenommen hatte, bis es schließlich zur Anklageerhebung kam.

Die Vorsitzende Richterin sprach von einer "rechtsstaatswidrigen Verfahrensverzögerung".

http://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Fall-Sabrina-Viereinhalb-Jahre-Haft-fuer-Andreas-B-id9090441.html


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

28.10.2011 um 07:01
4 Jahre für ein Menschenleben ... unglaublich
was ist das für ein Rechtssystem?
Die hängt am Balkon und ruft um Hilfe und er schaut zu?
sie fällt runter und ist tod und er verpisst sich und lebt 5 Jahre ohne schlechtes Gewissen weiter?


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

01.11.2011 um 11:46
Danke für die Recherchen.


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

09.11.2011 um 12:56
Zitat von DornenblutDornenblut schrieb am 28.10.2011:4 Jahre für ein Menschenleben ... unglaublich
was ist das für ein Rechtssystem?
Die hängt am Balkon und ruft um Hilfe und er schaut zu?
sie fällt runter und ist tod und er verpisst sich und lebt 5 Jahre ohne schlechtes Gewissen weiter?
Einfach unfassbar schlimm :(


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

09.11.2011 um 15:25
Naja, Sabrina ist aber auch nicht gerade unschuldig an der Situation gewesen, oder? Immerhin war sie besoffen oder zugedröhnt genug, vom Balkon zu fallen. Wer weiß, ob er in dem Moment die Gefahrenlage überhaupt richtig checken konnte, weil er selbst was genommen hatte oder betrunken war?! Dazu würde auch das Lachen passen, das Zeugen gehört haben - dass er das in dem Moment noch lustig fand, dass sie da hing, weil er gar nicht mehr kapierte, was da abging, und erst als sie abstürzte, checkte, ach du Kacke, die hat ja gar keinen Scherz gemacht.

Ne Freundin von mir ist in zugekifftem Kopf mal auf einem Brückengeländer balaciert, wo's 50 m runter ging, und fands witzig. :-O


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Ungeklärter Mord an Sabrina Steinmetz

09.11.2011 um 15:31
Naja, vielleicht wurde sie aber auch gestoßen..oder sie wollte dem Typen ausweichen...


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