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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Sidhe ehemaliges Mitglied

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

27.11.2011 um 20:58
@Solita

Oh, vielen Dank :)




@Khelgar

Danke, mache ich sofort *freu* :D


Wünsche Euch noch einen schönen Abend!

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

27.11.2011 um 20:58
@Sidhe

Danke, ich Dir auch! :)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

27.11.2011 um 20:59
@Sidhe

Wünsch ich dir auch


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

28.11.2011 um 11:01
@Khelgar
ja..schließe mich an, liebe , liebe Grüße-gefällt mir auch...SEHR, genau meine Richtung-wenn du erlaubst so würde ich es auch gerne aufnehmen...mit (c) von dir natürlich.....ich bin da auch leidenschaftlicher sammler, wenn ich so was "finde" und füge es in meine eigene geschriebenen Werke gerne als BONBON hinzu.....
einen schöne Tag* SAM


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

28.11.2011 um 11:05
letztens habe ich einen alten Freund wieder gesehen.
Er fragte mich, ob ich immer noch "Kiffer" sei (nur weil ich ab und an mal einen rauche, statt mir, wie er sich am WE richtig zu betrinken).
Ich antwortete, ja und Du ? Immer noch Alkoholiker ?

dann hab ich ihn stehen gelassen und bin gegangen.


Warum um alles in der Welt ist man "Kiffer", wenn man ab und an einen raucht, aber erst "Alkoholiker" wenn man morgens ohne seinen Shot nichtmal die Hose zubekommt ?


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

28.11.2011 um 17:04
..nur für die, die mit Kindererziehung zu tun haben...
viele Grüße SAM


WARUM GOTT KINDER ERSCHAFFEN HAT (...und im Verlauf auch Enkelkinder)
An diejenigen von uns, welche Kinder in ihrem Leben haben, ob es nun eigene sind, Enkelkinder, Nichten, Neffen, oder Schulkinder.... Hier ist etwas zum Schmunzeln.
Wann immer eure Kinder unbändig sind, beruhigt euch mit dem Gedanken, dass Gottes Allmacht sich auch nicht auf SEINE Kinder übertragen hat.
Nachdem Himmel und Erde erschaffen waren, erschuf Gott Adam und Eva. Und als erstes sagte er: 'Ihr sollt nicht...'
'Wir sollen nicht was?' fragte Adam.
'Ihr sollt nicht die verbotenen Früchte essen,' antwortete Gott.
'Verbotene Frucht? Wir haben verbotene Früchte? - Hey Eva, wir haben verbotene Früchte!'
'Das gibt's nicht'
'Das gibt's doch'
'Esst nicht die verbotenen Früchte!' sagte Gott.
'Warum nicht?'
'Weil ich euer Vater bin und ich es verbiete!' antwortete Gott und fragte sich, warum er die Schöpfung nicht nach der Erschaffung der Elefanten abgebrochen hat.
Ein paar Minuten später bemerkte Gott, dass Seine Kinder einen Apfel vom Baum gepflückt hatten und er war stinkig.
'Hab ich Euch nicht verboten die Frucht zu essen?' fragte Gott.
'Ja', antwortete Adam.
'Und warum habt ihr es trotzdem getan?' sagte der Vater.
'Ich weiss nicht' sagte Eva.
'Sie hat damit angefangen', sagte Adam.
'Hab ich nicht'
'Hast du doch'
'Hab ich NICHT'.
Nachdem Gott nun genug hatte mit den beiden hat er dann als Strafe beschlossen, dass Adam und Eva eigene Kinder haben sollten.
So war dann der Grundstein gelegt und das hat sich nie mehr geändert.
DIE BERUHIGENDE SEITE DER GESCHICHTE
Wenn ihr immerwährend und liebevoll versucht habt euren Kindern Weisheit beizubringen und die diese nicht angenommen haben, habt keine Schuldgefühle.
Wenn Gott Probleme hatte SEINE Kinder zu erziehen, wie können WIR uns einbilden, dass WIR es können?


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

28.11.2011 um 19:07
Hier noch eine Geschichte von mir. Ich hab sie irgendwo mal gelesen und sie sofort notiert.

Ein armer Mann und eine reiche Frau liebten sich. Die Frau machte dem mann immer große Geschenke, der Mann konnte ihr aber nichts schenken. So ging es jahrelang. Bis Weihnachten.

An Weihnachten schenkte die Frau dem Mann eine tolle Kette und der Mann sagte, er habe nur ein kleines Geschenk für sie. Natürlich war die Frau enttäuscht. Und der Mann holte eine kleine Schachtel heraus und öffnete sie. Darin lag ein kleiner, goldener Ring, der nur ein Bruchstück des Werts der Geschenke der Frau hatte. der Mann sagte: "Ich kann dir nur meine Liebe schenken, etwas anderes besitze ich nicht." Und da merkte die Frau, dass das Geschenk des Mannes viel größer und wertvoller war, als alles, was sie ihm schenkte.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 10:23
@SINITAR

WOW! Sehr schöne Geschichte! Welche Frau wünscht sich das nicht zu Weihnachten!? ;)
Wäre schön wenn sich so mancher Mann hier, sich gerade über deine Geschichte Gedanken macht.

lg, Solita


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 10:25
eine Geschichte die mir persönlich sehr gut gefällt.


Dazugelernt

Zu Mark Twain kam ein Siebzehnjähriger und beklagte sich: "Ich verstehe mich mit meinem Vater nicht mehr. Jeden Tag Streit. Er ist so rückständig, hat keinen Sinn für moderne Ideen. Was soll ich machen? Ich laufe aus dem Haus."

Mark Twain antwortete: "Junger Freund, ich kann dich gut verstehen. Als ich siebzehn Jahre alt war, war mein Vater genau so ungebildet. Es war kein Aushalten. Aber habe Geduld mit so alten Leuten. Sie entwickeln sich langsamer. Nach 10 jahren, als ich 27 war, hatte er soviel dazugelernt, dass man sich schon ganz vernünftig mit ihm unterhalten konnte. Und was soll ich dir sagen? Heute, wo ich 37 bin - ob du es glaubst oder nicht - wenn ich keinen Rat weiß, dann frage ich meinen alten Vater. So können sie sich ändern."


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 11:41
@roska
@Solita
@SINITAR
@Samnang
@nataS
@Khelgar
@Sidhe
@Lindsey__
@popcorncandy
@nikolas
für alle hier die gerne meditieren, kämpfen und kampfsportlich aktiv sind würde ich "der pfad des friedvollen kriegers empfelen" wunderschönes buch!!


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 12:38
@kamekaze
dankeschön..... nett von dir- ich habe schon sehr lange meinen eigenen Pfad, meine eigene Begegnungen..nicht unähnlich..wie sicher vielleicht noch einige hier... aber ich werde mal ein Auge hineinwerfen, man lernt immer dazu....., auf eine Art. :)

Ich wünsche JEDEM-dass er SEINE Begegnungen hat...liebe Grüße an ALLE hier*

Das Märchen vom Glück

Siebzig war er gut und gerne, der alte Mann, der mir in der verräucherten Kneipe gegenübersass. Sein Schopf sah aus, als habe es gerade darüber geschneit und seine Augen blitzten wie eine blank gefegte Eisbahn.

„Oh, sind die Menschen dumm!“ sagte er und schüttelte den Kopf, dass ich dachte, gleich müssten Schneeflocken aus seinem Haar aufwirbeln. „Das Glück ist doch schliesslich keine Dauerwurst, von der man sich jeden Tag eine Scheibe abschneiden kann.“ „Stimmt,“ antwortete ich, „das Glück hat ganz und gar nichts Geräuchertes an sich...obwohl...!“ „Obwohl?“, fragte er. „Obwohl gerade Sie aussehen, als hänge bei Ihnen zuhause der Schinken des Glücks im Rauchfang.“

„Ich bin eine Ausnahme“, sagte er und trank einen Schluck, „ich bin die Ausnahme. Ich bin nämlich der Mann, der einen Wunsch frei hat!“

Er blickte mir prüfend ins Gesicht und dann erzählte er mir seine Geschichte. „Es ist lange her,“ begann er und stützte seinen Kopf in die Hände, „sehr lange. Vierzig Jahre. Ich war noch ein junger Mann damals und litt am Leben wie an einer geschwollenen Backe. Da setzte sich, als ich eines Mittags verbittert auf einer grünen Parkbank hockte, ein alter Mann neben mich und sagte beiläufig: „Also gut, wir haben es uns überlegt, du hast drei Wünsche frei.“

Ich starrte in meine Zeitung und tat so, als hätte ich nichts gehört. „Wünsch dir was du willst,“ fuhr er fort, „die schönste Frau, das meiste Geld, den längsten Schnurrbart, das ist deine Sache. Aber werde endlich glücklich. Deine Unzufriedenheit geht uns nämlich langsam auf die Nerven.“

Er sah aus wie der Weihnachtsmann in Zivil. Weisser Vollbart, rote Apfelbäckchen, Augenbrauen wie aus Christbaumwatte. Nichts Verrücktes, vielleicht ein wenig zu gutmütig. Nachdem ich ihn eingehend betrachtet hatte, starrte ich wieder in meine Zeitung.

„Obwohl es uns nichts angeht, was du mit deinen drei Wünschen machst,“ sagte er, „wäre es natürlich kein Fehler, wenn du dir die Angelegenheit vorher ein wenig genauer überlegst. Denn drei Wünsche sind nicht vier Wünsche oder fünf, sondern drei. Und wenn du danach weiterhin neidisch oder unglücklich wärest, könnten wir dir und uns nicht mehr helfen.“



Mein Gegenüber in der verräucherten Kneipe hielt einen kleinen Augenblick inne und wandte sich direkt an mich: Ich weiss nicht, ob Sie sich in meine Lage versetzen können, ich sass auf einer Parkbank und haderte mit Gott und der Welt. In der Ferne klingelten die Strassenbahnen. Irgendwo zogen die Wachtposten mit Pauken und Trompeten zum Schloss und neben mir sass nun dieser alte Quatschkopf.“

„Sie wurden wütend!“

„Ich wurde wütend. Mir war zumute wie ein Kessel kurz vorm Zerplatzen. Und als er sein weiss wattiertes Grossvätermündhen erneut aufmachen wollte, stiess ich zornzitternd hervor: Damit Sie alter Esel mich nicht weiter duzen, erlaube ich mir meinen innigsten und einzigen Wunsch auszusprechen, nämlich: Scheren Sie sich zum Teufel!

Das war nicht fein und höflich, aber ich konnte nicht anders, sonst hätte es mich zerrissen“

„Und?“

„Was und?“

„Und war er weg?“

„Ach so, natürlich war er weg. In der gleichen Sekunde, wie fortgeweht.In nichts aufgelöst. Ich guckte sogar unter der Bank. Mir wurde ganz übel vor lauter Schreck.Die Sache mit den Wünschen schien zu stimmen. Und der erste Wunsch hatte sich bereits erfüllt. Du meine Güte! Wenn er sich erfüllt hatte, dann war dieser liebe alte Grossvater, wer immer er auch sein mochte, nicht nur weg, nicht nur von meiner Bank verschwunden, dann war er beim Teufel! dann war er in der Hölle! Sei nicht albern, sagte ich zu mir selbst, den Teufel, die Hölle, das gibt es gar nicht. Aber die drei Wünsche, gab es denn die? Und trotzdem war der alte Mann, kaum hatte ich den Wunsch ausgesprochen verschwunden. Mir wurde heiss und kalt, mir schlotterten die Knie. Was sollte ich machen, der alte Mann musste wieder her, obs nun eine Hölle gab oder nicht. Das war ich ihm schuldig! ich musste meinen zweiten Wunsch dransetzen, den zweiten von dreien, oh ich Hornochse! Oder sollte ich ihn lassen wo er war? Mit seinen roten Apfelbäckchen! Bratapfelbäckchen schoss es mir schaudernd durch den Kopf. Mir blieb keine Wahl, ich schloss die Augen und flüsterte ängstlich: Ich wünsche mir, dass der alte Mannn wieder neben mir sitzt. Ich habe mir jahrelang bis in den Traum hinein die bittersten Vorwürfe gemacht, dass ich meinen zweiten Wunsch so verschleudert habe. Aber es gab keinen anderen Ausweg!“

„Und?“

„Was und?“

„War er wieder da?“

„Ach so! Natürlich war er wieder da, in der gleichen Sekunde, so als wäre er niemals fortgewünscht gewesen, nun, so ganz stimmt das nicht, man sah es ihm schon an, dass er irgendwo gewesen sein musste, wo es verteufelt, ich meine, sehr heiss gewesen schien. Die buschigen Augenbrauen waren etwas verbrannt und auch die Bartränder hatten einiges abbekommen. Besonders an den Rändern. Ausserdem roch es nach versenkter Gans.

Dann zog er ein Bartbürstchen aus der Brusttasche, putzte sich Bart und Brauen und sagte gekränkt: Hören Sie junger Mann, das war aber nicht fein von Ihnen. ich stotterte eine Entschuldigung, dass ich ja nicht an die drei Wünsche geglaubt hätte und ausserdem hätte ich immerhin versucht, den Schaden wieder gut zu machen. Das sei richtig, antwortete er, es sei aber wirklich höchste Zeit gewesen.

Dann lächelte er, er lächelte so freundlich, dass mir fast die Tränen kamen. „Nun haben Sie nur noch einen Wunsch frei, den dritten. Aber versprechen Sie mir, dass Sie damit vorsichtiger umgehen,“ sagte er. Ich nickte und schluckte: „Ja, aber nur, wenn Sie mich wieder duzen!“ Da musste er lachen: Nun gut, mein Junge. Er gab mir die Hand. Leb wohl, sei nicht allzu unglücklich und geb auf deinen letzten Wunsch acht.“ „Ich verspreche es Ihnen!“ rief ich, aber da war er schon fort, wie weggeblasen.“

„Und?“

„Was und?“

„Sind Sie seitdem glücklich?“

Achso glücklich?

Mein Nachbar stand auf, nahm Hut und Mantel vom Garderobenhaken, sah mich mit blitzblanken Augen an und sagte: „Den letzten Wunsch habe ich die vierzig Jahre lang nicht angerührt. Manchmal war ich nahe dran. Aber Wünsche sind nur gut, wenn man sie noch vor sich hat.“

Ich sah ihm nach, wie er die Strasse überquerte. Er hatte ganz vergessen mir zu sagen, ob wenigstens er denn nun glücklich sei! Oder hatte er mir bsichtlich nicht geantwortet. das ist natürlich auch möglich.

Erich Kästner


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 17:37
Danke, @kamekaze, vielleicht wäre der Alchimist von Coelho was für dich. Ist ein tolles Buch.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2011 um 19:47
Umarme deinen Feind, denn dann kann er sich nicht wehren ;)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

30.11.2011 um 17:13
Ist eigentich ein Märchen...mir aber gerade wieder indie Hände gefallen und ich finde es noch immer schön und berührend...
@roska
lg auch an dich*

VON OSKAR WILDE


Der selbstsüchtige Riese

Wenn die Kinder am Nachmittag aus der Schule kamen, gingen sie für gewöhnlich in den Garten des Riesen, um dort zu spielen.
Es war ein großer, wunderschöner Garten mit weichem grünen Gras. Hier und da standen prächtige Blumen sternengleich auf der Wiese, außerdem zwölf Pfirsichbäume, die im Frühjahr zarte Blüten in rosa und perlweiß hervorbrachten und im Herbst reiche Frucht trugen. Die Vögel saßen in den Bäumen und sangen so lieblich, dass die Kinder im Spiel innehielten, um ihnen zuzuhören. "Wie glücklich sind wir doch hier!", riefen sie einander zu.
Eines Tages kam der Riese zurück. Er hatte seinen Freund besucht, den Menschenfresser von Cornwall, und er war sieben Jahre lang bei ihm geblieben. Nachdem die sieben Jahre vergangen waren, hatte der Riese all das gesagt, was zu sagen war; seine Gesprächsbereitschaft war nämlich begrenzt, und so entschied er sich dafür, in sein eigenes Schloss zurückzukehren. Als er dort ankam, sah er die Kinder in seinem Garten spielen.
"Was macht ihr hier?", schrie er mit äußerst mürrischer Stimme und die Kinder liefen verängstigt davon.
"Mein eigener Garten ist immer noch mein eigener Garten", sagte der Riese, "das muss jeder einsehen, und ich werde niemals jemandem außer mir selbst erlauben, darin zu spielen". Und so errichtete er eine hohe Mauer rings um den Garten und stellte ein Warnschild mit den folgenden Worten auf: Unbefugten ist der Zutritt bei Strafe verboten! - Er war wirklich ein sehr selbstsüchtiger Riese.
Die armen Kinder hatten von nun an keinen Ort mehr, wo sie spielen konnten. Sie versuchten auf der Straße zu spielen, aber diese war sehr staubig und voll mit spitzen Steinen, und das gefiel den Kindern nicht. Immer wieder schlenderten sie nach dem Unterricht um die hohe Mauer herum und sprachen von dem herrlichen Garten, der dahinter verborgen lag. "Wie glücklich waren wir doch dort", sagten sie zueinander.
Dann kam der Frühling und überall - landauf, landab - waren kleine Blüten zu sehen, und junge Vögel zwitscherten vergnügt. Nur im Garten des selbstsüchtigen Riesen war immer noch Winter. Die Vögel wollten dort nicht singen und die Bäume vergaßen zu blühen, weil keine Kinder mehr da waren.
Einmal streckte eine wunderschöne Blume ihren Kopf aus dem Gras heraus, aber als sie das Hinweisschild sah, hatte sie so großes Mitleid mit den Kindern, dass sie sich sofort wieder in den Boden zum Schlafen zurückzog. Die einzigen, denen der Garten noch gefiel, waren der Schnee und der Frost. "Der Frühling hat diesen Garten vergessen", riefen sie erfreut, "wir werden das ganze Jahr über hier bleiben". Der Schnee bedeckte das Gras mit seinem dicken weißen Mantel und der Frost ließ alle Bäume silbern erscheinen. Dann luden sie den Nordwind ein, ihnen Gesellschaft zu leisten - und er kam. Er war in warme Felle gehüllt, brüllte unaufhörlich durch den Garten und blies die Schornsteinbleche hinunter. "Welch ein herrlicher Platz", schwärmte er, "wir sollten den Hagel bitten, uns zu besuchen". Und der Hagel kam. Jeden Tag prasselte er drei Stunden lang auf das Dach des Schlosses, bis er fast alle Ziegel zerstört hatte, und danach sauste er, so schnell er konnte, quer durch den Garten. Er war ganz in grau gekleidet und sein Atem war so kalt wie Eis.
"Ich kann nicht verstehen, warum der Frühling in diesem Jahr so spät kommt", sagte der selbstsüchtige Riese, als er an dem Fenster saß und in seinen kalten weißen Garten blickte; "ich hoffe, dass sich das Wetter bald ändert".
Aber es kamen weder Frühling noch Sommer. Der Herbst beschenkte jeden Garten mit goldenen Früchten, nur den Garten des Riesen sparte er aus. "Er ist zu selbstsüchtig", sagte der Herbst. So war anhaltender Winter im Garten; und der Nordwind, der Hagel, der Frost und der Schnee tanzten im Wechsel zwischen den Bäumen herum.
Eines Morgens lag der Riese wach in seinem Bett, als er eine wunderschöne Musik hörte. Sie klang so lieblich in seinen Ohren, dass er dachte, es könnten nur die Musiker des Königs sein, die vorbeizögen. In Wirklichkeit aber war es nur ein kleiner Hänfling, der draußen vor seinem Fenster sang; aber es war so lange her, seit er einen Vogel in seinem Garten hatte singen hören, dass er das Gefühl hatte, die schönste Musik der Welt zu vernehmen. In diesem Moment hörte der Hagel auf, über seinem Kopf herumzutanzen, der Nordwind stellte sein Gebrüll ein und ein köstlicher Duft strömte ihm durch das geöffnete Fenster entgegen. "Ich glaube, nun kommt der Frühling wohl doch noch", sagte der Riese, sprang aus dem Bett und guckte nach draußen.
Und was sah er da?
Es war der wundervollste Anblick, den man sich denken konnte. Die Kinder waren durch ein kleines Loch in der Mauer in den Garten gekrochen und saßen nun auf den Zweigen der Bäume - in jedem Baum, den er sehen konnte, ein kleines Kind. Und die Bäume waren so froh, die Kinder endlich wieder bei sich zu haben, dass sie sich mit Blüten schmückten und ihre Zweige gleich schützenden Händen über den Köpfen der Kinder auf und ab bewegten. Die Vögel flogen umher und zwitscherten vor Vergnügen und die Blumen schauten lachend aus dem frischen grünen Gras heraus. Es war ein anmutiges Bild, nur in einer Ecke des Gartens war noch immer Winter. Dort, in dem entferntesten Winkel, stand ein kleiner Junge. Er war so klein, dass er nicht an die Zweige des Baumes heranreichen konnte; immer wieder ging er um ihn herum und weinte bitterlich. Der arme Baum war immer noch über und über mit Eis und Schnee bedeckt und der Nordwind blies und heulte über ihn hinweg. "Klettere nur hinauf, kleiner Junge!", sagte der Baum freundlich, und beugte seine Zweige so tief herunter, wie er konnte, aber der Junge war einfach zu klein.
Als der Riese das sah, wurde es ihm ganz warm um das Herz. "Wie selbstsüchtig bin ich gewesen!", sprach er reumütig zu sich selbst, "jetzt verstehe ich, warum der Frühling nicht in meinen Garten kommen wollte. Ich werde den kleinen Jungen auf die Spitze des Baumes setzen und danach die Mauer niederreißen. Von nun an soll der Garten auf ewig der Spielplatz der Kinder sein". Er bedauerte aufrichtig, was er getan hatte.
Der Riese schlich nach unten, öffnete ganz leise die Haustür und trat in den Garten. Aber als die Kinder ihn sahen, hatten sie solche Angst, dass sie alle davonrannten - und augenblicklich wurde es wieder Winter im Garten. Nur der kleine Junge lief nicht fort; denn er hatte, da seine Augen ganz mit Tränen gefüllt waren, den Riesen nicht kommen sehen. Dieser näherte sich dem Jungen ganz vorsichtig von hinten, nahm ihn sanft in seine Hand und setzte ihn in den Baum. Unverzüglich erstrahlte der Baum in üppiger Blütenpracht und die Vögel kamen, setzten sich hinein und sangen; und der kleine Junge streckte seine Arme aus, schlang sie dem Riesen um den Hals und küsste ihn. Und als all die anderen Kinder sahen, dass der Riese nicht länger böse war, kamen sie eilig zurück - und mit ihnen kam der Frühling. "Von nun an, Kinder, ist dies euer Garten", sagte der Riese, nahm eine riesige Axt und riss die Mauer nieder. Und als die Menschen um die Mittagszeit zum Markt gingen, sahen sie den Riesen mit den Kindern im Garten spielen, dem schönsten Garten, den sie jemals gesehen hatten.
Sie spielten den ganzen Tag lang, und am Abend gingen sie auf den Riesen zu, um sich von ihm zu verabschieden.
"Aber wo ist denn euer kleiner Spielgefährte, der Junge, den ich auf den Baum gesetzt habe?", fragte der Riese. Den kleinen Jungen liebte er nämlich am meisten, weil dieser ihn geküsst hatte.
"Das wissen wir nicht", antworteten die Kinder, "er ist fortgegangen".
"Ihr müsst ihm sagen, dass er morgen unbedingt wiederkommen soll", sagte der Riese. Aber die Kinder entgegneten, dass sie nicht wüssten, wo er wohne, und dass sie ihn auch niemals zuvor gesehen hätten. Daraufhin wurde der Riese sehr traurig.
Jeden Nachmittag, wenn die Schule zu Ende war, kamen die Kinder und spielten mit dem Riesen. Aber den kleinen Jungen, den der Riese besonders liebte, sah man nie mehr. Der Riese war sehr freundlich zu all den Kindern, und dennoch blieb in ihm die Sehnsucht nach seinem ersten kleinen Freund; immer wieder sprach er von dem Jungen. "Wie gerne würde ich ihn wiedersehen", pflegte der Riese dann zu sagen.
Jahre vergingen und der Riese wurde ganz alt und schwach. Er konnte nicht mehr im Garten spielen, und so saß er in einem riesigen Lehnstuhl, sah den Kindern beim Spielen zu und erfreute sich an seinem Garten. "Ich habe zwar viele herrliche Blumen, aber die Kinder sind die schönsten von allen", sagte er zu sich selbst.
An einem Wintermorgen schaute er, während er sich anzog, aus dem Fenster. Jetzt hasste er den Winter nicht mehr, denn er wusste, dass dies nur die Zeit des schlafenden Frühlings und der sich ausruhenden Blumen war. Plötzlich rieb er sich verwundert die Augen - und schaute und schaute. Es war in der Tat ein wundervoller Anblick. In der entlegensten Ecke des Gartens war ein Baum über und über mit herrlichen weißen Blüten bedeckt. Seine Zweige waren vergoldet und silberne Früchte hingen von ihnen herab. Und unter dem Baum stand der kleine Junge, den der Riese so sehr in sein Herz geschlossen hatte.
Hocherfreut rannte der Riese nach unten und hinaus in den Garten. Er hastete über die Wiese und näherte sich dem Kind. Und als er ganz nah herangekommen war, wurde sein Gesicht rot vor Zorn, und er fragte: "Wer hat es gewagt, dich zu verletzen?" Auf den Handflächen des Kindes waren nämlich die Male von zwei Nägeln zu erkennen, und die Male von zwei Nägeln waren auch an seinen kleinen Füßen.
"Wer hat es gewagt, dich zu verletzen?", schrie der Riese noch einmal, "sag es mir, damit ich mein mächtiges Schwert ziehen und ihn erschlagen kann".
"Nein!", antwortete das Kind, "denn dies sind die Wunden der Liebe". "Wer bist du?", fragte der Riese; eine seltsame Ehrfurcht überkam ihn und er kniete vor dem kleinen Jungen nieder.
Daraufhin lächelte das Kind den Riesen an und sagte zu ihm. "Du hast mich einst in deinem Garten spielen lassen, heute sollst du mit mir in meinen Garten kommen - in das Paradies eingehen".
Und als die Kinder an diesem Nachmittag in den Garten gelaufen kamen, fanden sie den Riesen tot auf - er lag unter dem Baum und war über und über mit weißen Blüten bedeckt.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

30.11.2011 um 17:58
Eine Kurugeschichte


HL Abend
Eine Frau und ein Mann sitzen irgendwo in Deutschland am PC und schreiben miteinander, so wie sie es jeden Abend seit mehreren Monaten taten .

Weit voneinander entfernt .
Sie haben miteinander gelacht , Spaß gehabt , ihre Sorgen geteilt .

Bescherung .

Was kann man sich schenken ?
Sie hatte sich viele Gedanken gemacht.
Es sollten ja keine großen Geschenke sein .
Sie schenkte ihm ihre Freundschaft .
Er sagte, es wäre das schönste Weihnachtsgeschenk, das er je bekommen hat .
Monate vergingen .
Sie weinte mit ihm , hörte ihm zu , machte sich Sorgen um ihn .
Dann, eines Tages ,stellte sie fest ihre Freundschaft wurde über all die Wochen und Monate auf die schäbigste Art mißbraucht .
Es schmerzte sehr , mehr, als sie je gedacht hätte.

Bald ist wieder HL .Abend .
Dieses Jahr gibt es keine Geschenke .
Denn sie weiß, ein Geschenk kann man nicht zurück fordern.
Ihr Geschenk war eine Verpflichtung die bleibt .


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30.11.2011 um 19:06
@.lucy.

sehr schöne Geschichte. Klingt nach selbsterlebt. ;)
Egal ob selbsterlebt oder nur selbst erzählt, wenn eine gute Freundschaft zerbricht, ist es immer wie ein kleiner Tod; und das tut halt einfach weh!

lg, Solita


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30.11.2011 um 19:22
@Solita

Das ist die Kurzfassung


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30.11.2011 um 19:24
@.lucy.

Ich versteh auch Kurzfassungen. ;)
Trotzdem schade!


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30.11.2011 um 19:25
Wenn man bis zum Hals in der scheisse steckt, sollte man den Kopf nicht hängen lassen.

wahre worte


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30.11.2011 um 19:28
kannst es heute dir besorgen, dann besorg es dir auch morgen!


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