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Vampir - Gedichte

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedicht, Vampire, Vampir ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vampir - Gedichte

12.12.2012 um 21:05

Der Vampir

Gespenstisch ist die Vollmondnacht,
der Vampir ist aufgewacht.
Er denkt bei sich, ach wäre das gut,
hätte ich doch Menschenblut.

Er breitet seine Arme aus,
verwandelt sich zur Fledermaus.
Dann fliegt er in die Mondscheinnacht,
wünscht sich, das er Beute macht.

Ein junger Mann hat unterdessen,
mit seinen Freunden gut gegessen.
Vom Italiener, dort im Ort,
ging er gut gesättigt fort.

Das hat der Vampir gesehen,
um den Mann war es gesehen.
In dem kleinen dunklen Wald,
kam er in den Hinterhalt.

Der Vampir, er sprang ihn an,
biss den armen jungen Mann.
Aber dann gab's einen Schrei,
mit dem Vampir war es vorbei.

Der junge Mann hatte zum Essen,
Knoblauchsoße auch gegessen.
So hat's den Vampir getroffen,
er hat sich quasi totgesoffen!

Brigitte Primus



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Vampir - Gedichte

12.12.2012 um 21:07

Mit fester Hand führ' ich die Klinge,
die in dein klagend' Herz sich senkt
und in die tiefe Wunde dringe
ich - Dämon - toll und schmuckbehängt.

Auf deinem viel geschundnen Geist
will ich mir meinen Thron errichten,
trink mich an deinem Blute feist,
um alles Leben zu vernichten.

Dann lache ich - du willst entfliehen.
Hast dich doch selbst an mich gebunden!
Verzweifelt leckst du deine Wunden,
verfluchst in Versen deinen Spleen.

Dir wird kein Schwert sich je verbünden,
kein Gift, das dir die Freiheit schenkt
und feige reibt an deinen Sünden
dein Leben sich, das Reue denkt.

Welch' Klage dringt vom Jammertal;
es will mir fast das Herz zerreißen.
Hier sitzt dein totes Ideal
und kann sich nicht den Spott verbeißen.

Ich gönn' zuletzt mir den Genuss
und schür' die Ängste, die dich schrecken,
die in mir neues Leben wecken
durch einen einzogen, kalten Kuss.

(unbekannter Verfasser)




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Vampir - Gedichte

13.12.2012 um 17:54

Der Vampir

Es ist der Dichter ein Vampir,
Der aus dem Reich der Schatten taucht,
Und mit der heftigsten Begier
Das eig'ne warme Herzblut saugt.

Er nähret sich von seinem Schmerz,
Es ist der Thränen Salz sein Mahl;
Und wenn ihm blutend zuckt das Herz,
Dann letzt er sich an seiner Qual.

Durch Steppen streift er, durch den Wald,
Durch wirthlos Haideland und Moor,
Und ruft aus Kluft und Felsenspalt
Die bösen Geister all' hervor

In lust'ger Elfen nacht'gen Tanz,
In ihre buntgemischten Reih'n,
Als wär er selbst nur Duft und Glanz,
Mischt er sich sinnberauscht hinein.

Ihn freut das tobende Gewühl,
Das flammend seine Brust durchzieht,
Denn jedes streitende Gefühl
Erschafft in ihm ein neues Lied.

Und was er denkt, er singt es fort
In seines Dranges wilder Glut,
Und weiß nicht, daß ein jedes Wort
Ein Tropfen ist von seinem Glut.

Feodor Löwe




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Vampir - Gedichte

14.12.2012 um 21:30

Vampyr

Im hellen Herbstwald auf buntem Laub waren wir wie Kinder und küssten uns unschuldig in linder Liebe.
Bubenmädel, Bubenmädel, wie lachten deine Augen, die hellen, braunen, wie lag dein liebes Köpfchen so leicht auf dem Laube, und leicht auch lagen meine Lippen auf deinen.
Aber die Nacht kam auf Katzenpfoten, die schwarze, schwere, schweigende Nacht, und schwül war's im Zimmer. Das gelbe Licht der schwebenden Lampe lag wie leuchtender, feuchter Nebel über dem Raum, und deine Augen fragten ängstlich aus dem gelben Dämmer.
Braune, brütende, unselige Augen. In ihnen braute, tief unten, tief, brodelnder giftiger Gischt.
Oh du, du, du!
Und über dich hin warf mich die Wuth der Liebe.
Und unsre Lippen lasteten aufeinander, wie alle schmerzlichen, sehnsuchtschmachtenden Sünden zweier Sterne, die sich im wirbelnden Weltall treffen und klagegellend sich umklammern.
Oh du, du, du!
Und meine Augen gruben sich in deine, und meine Arme wanden sich um deinen Leib wie Raubthierpranken; und es stöhnte deine Brust, und deine Augen irrten wie verflogene Tauben.
Sie suchten den hellen Herbstwald und die Kindheit unsrer Liebe im bunten Laube.
Und fanden nicht und wurden schmerzenstarr und höllebrünstig heiss und hackten in mein Herz wie schwarze Adlerschnäbel.
Oh du!
Oh du!
Matt sank mein Haupt dir in den Schooss. Du bebtest.
Dann sprachst du leise wirre Worte und weintest.
Und deine Augen wurden wieder hell.
Weisst du es wohl, was zwischen uns geschehn?
Der Hass hat uns gepaart in wildem Kampf, der Hass von Mann zu Weib und Weib zu Mann, die heisse Gier, sich einzusaugen das fremde Herz und jeden Tropfen Blutes und jeden Athemzug.
Mein Herz und dein Herz haben sich geschaut im Kampfe, und kämpfend sich durchdringend sind sie in Eins geflossen.
Du bist nun ich, doppelt ist meine Seele.
Ich habe das Weib erkannt.

Otto Julius Bierbaum




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Vampir - Gedichte

14.12.2012 um 21:47
hab ich mal vor ner weile geschrieben

Die Träumende im Gras

Langsam tropft das wasser von der grünen pracht dieser Wiese
einzelne halme leben auf an diesem Kaisertag
Oh Herr wie ich dies Mädel mag
wie sie da liegt
und ihren Körper , leicht bekleidet , über das grün erstreckt
ein wenig ihre Dunkelheit versteckt
Vom Wind und Gras ganz sanft bedeckt
in Mir das höchste Gut erweckt
und ich fühl mich gut
wenn sie ganz sanft im Grünen ruht

Welch Gedankenschwall dir Träume in den Sinn wohl tragen
und spiegeln Leben auf deinem schlafenden Gesicht
in diesem Moment höchster Verletzbarkeit
Und es vergeht im Flug unsre kostbar' Zeit
Wenn tau und kühle nach mir schreit
und dich im Traum wie seide umhüllt
du bist so schön
wie ein Vogel frei

Mitten in Gottes offener Natur
neben einem Bächlein , dass fröhlich von schönen Zeiten plätschert
beobachte ich dich mit wachen augen
und berühr dich mit meinen blicken
nicht zu viel
nicht übers ziel
sanft wie deine kurven sich im gras platzieren
und leise dein atem über deine blasse haut entweicht
und deine zartheit mein innerstes ich erreicht
geniesse ich deinen leichten schlaf
und bin froh dass ich geniessen darf

wach nie wieder auf
ich werde bei dir wachen
denn solch eine schönheit darf bis an die grenzen des lebens gehen
wenn der tod dich mir nimmt
zwischen gerüchen von vanille und zimt
und du leblos doch am leben bleibst
noch blasser wird dein zarter körper
und du den ewigen schlaf antrittst
dann werde ich bei dir sitzen
und dich bewundern
dann wenn du nichts mehr fühlst
geb ich dir einen kuss auf die wange
und hoffe ich wecke nicht die schlafende Schönheit
denn der schlaf dauerte viel zu lange



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Vampir - Gedichte

16.12.2012 um 19:17

Durst

Liebkosende Lippen
mit Blut verschmierter Lippenstift
weißer Vollmond in der nackten Nacht
verschafft mir einen kalten Schauer

Versteckte weiße Haut
trifft auf das Reinste Gold
Die Zunge tastet langsam vor
in unbekannten süßem Schmerz

Von den Zehen bis in die Haarwurzel
will ich wissen wie du schmeckst
Deine Tränen werden flüchtig sein
die du vor mir versteckst

So scheu Dich nicht vor mir
und gib dich hin deiner Gier
Mein Mund ernascht deine Brustwarzen
die Hände streicheln weiter vor

Das Leben rinnt so schnell vorbei
bleib doch lieber hier
im Paradies der Liebeslust
bist du drin in mir

(Verfasser Unbekannt)




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Vampir - Gedichte

20.12.2012 um 18:23

Totale Finsternis

Sei bereit
Manchmal in der Nacht fühl ich mich einsam und traurig, doch ich weiß nicht, was mir fehlt.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht hab ich fantastische Träume, aber wenn ich aufwach quält mich die Angst.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht lieg ich im Dunklen und warte, doch worauf ich warte ist mir nicht klar.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht spür ich die unwiderstehliche Versuchung einer dunklen Gefahr.

Sei bereit, Sternkind! Ich hör eine Stimme, die mich ruft! Sei bereit, Sternkind! Ich kann eine Stimme hörn!

Sei bereit! Manchmal in der Nacht fühl ich die Macht eines Zaubers, der mich unsichtbar berührt.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht bin ich so hilflos und wünsch mir, es käm einer, der mich führt und beschützt.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht kann ich es nicht mehr erwarten, ich will endlich eine Frau sein und frei.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht möcht ich Verbot'nes erleben und die Folgen sind mir ganz einerlei.

Sei bereit, Sternkind! Ich hör eine Stimme, die mich ruft!
Sei bereit, Sternkind! Ich spür eine Sehnsucht, die mich sucht!

Sich verliern heißt sich befrein, du wirst dich in mir erkennen.
Was du erträumst wird Wahrheit sein, nichts und niemand kann uns trennen!
Tauch mit mir in die Dunkelheit ein, zwischen Abgrund und Schein
Verbrennen wir die Zweifel und vergessen die Zeit
Ich hüll dich ein in meinen Schatten und trag dich weit!

Du bist das Wunder, das mit der Wirklichkeit versöhnt Mein Herz ist Dynamit, das einen Funken ersehnt!
Ich bin zum Leben erwacht, die Ewigkeit beginnt heut Nacht, die Ewigkeit beginnt heut Nacht!
Ich hab mich gesehnt danach mein Herz zu verliern, jetzt verlier ich fast den Verstand!

Totale Finsternis, ein Meer von Gefühl und kein Land!
Einmal dachte ich, bricht Liebe den Bann, jetzt zerbricht sie gleich meine Welt!
Totale Finsternis, ich falle und nichts was mich hält!

Sei bereit! Machmal in der Nacht denk ich ich sollte lieber fliehn vor dir, solang ich es noch kann.

Sei bereit! Doch rufst du nach mir bin ich bereit dir blind zu folgen, selbst zur Hölle würd ich fahren mit dir!

Sei bereit! Manchmal in der Nacht gäb ich mein Leben her für einen Augenblick, in dem ich ganz dir gehör.

Sei bereit! Manchmal in der Nacht möcht ich so sein, wie du mich haben willst, und wenn ich mich selber zerstör.

Sei bereit, Sternkind! Ich hör eine Stimme, die mich ruft!

Sei bereit, Sternkind! Ich spür eine Sehnsucht, die mich sucht!

Sich verliern heißt sich befrein...(bis ... was mich /uns hält) Totale Finsternis, ich glaub, ich verlier den Verstand!

(Aus dem Musical "Tanz der Vampire")




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Vampir - Gedichte

21.12.2012 um 22:01

Armer Vampir

Vor kurzem traf ich nen Vampir.
Mir schlug das Herz so heftig.
Er sah mich so begehrlich an
und war so schön und kräftig.

Als ich ihn fragte: „Willst du mich?“,
antwortet er: S` wär schön.
Doch ehe ich dich beißen kann,
lass dein Gesundheitszeugnis sehn!“

Mein Blick war darauf sehr erstaunt.
Sofort erklärt er mir,
gar soviel Krankheit gäb es heut,
die schlecht für `nen Vampir.

Da wäre Gelbsucht und auch Aids,
das töte ihn zwar nicht,
doch würde häßlich er und grün –
vor allem im Gesicht!

Und seine Augen würden schwach
sie funkeln nicht mehr schön
und schon könnt jede junge Frau
ihm künftig widerstehn.

Ja, nun verstand ich seinen Frust.
Er kann kein Blut mehr saugen
wenn jede Frau sagt sie sei krank.
Denn er, er muss es glauben.

Das Leben heut ist wirklich schwer
für Wesen so wie ihn.
Vor tausend Jahren gabs noch viel,
heut siechen sie dahin.

Doch dann fiel mir ein Ausweg ein.
Die Blutbank hilft dir weiter!
Und hocherfreut bedankt er sich,
zieht ohne beißen weiter.

Ein wenig tut es mir ja leid.
ich hätt schon gern probiert,
wie es so ist wenn ein Vampir
`ne Frau per Biss verführt.
©IKT
http://iriskt.beepworld.de/humor.htm (Archiv-Version vom 04.02.2013)




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Vampir - Gedichte

22.12.2012 um 23:05
Der Messias hiterm Vorhang


Ich reiss mir meinen Brustkorb auf
auf das mein Herz die Welt erblickt
ich fletsch die Zähne
böses Grinzen
und lass mein Blut den Boden röten
in Zeiten zwischen ärgsten Nöten
renn ich los und bin mir nah
eriner mich , was ich mal war
lenk den Hass auf meine Seele
und brülle Tod aus meiner Kehle

Am Friedhof stinken grüne Körper
im Lusthaus ficken Kreaturen
lasst mich in ruh , verdammt wer stört da
ich seh die Wut , ich schalt auf stur

Und zwischen Quatsch und Langeweile
auf einem Pfad derIillusion
wetz ich die Klingen und mach sie scharf
ich weiß nicht , ob ich töten darf
ich weiß nicht , ob ich hacken soll
stechen , prügeln , massakriern
den Kopf dir von den Schultern hol
um später dann ins Nichts zu stiern

Gott mein Vater wartet schon
er schenkt mir Pest und Infektion
macht mich zu einem kriechend Wesen
sabernd und kaputt im Kopf
ich kotz dem Barmann auf den Tresen
die Kleine da stör ich beim lesen
auch du mein Kind wirst bald vergehen
gib dem Narren einen Kuss
vieleicht dann einmal nur im Leben
bist mehr als nur ein Witz gewesen

Ich quäle Tiere , beiss sie tot
ich werfe Steine von der Brücke
geh auch mal auf Kleine los
und reisse sie dabei in Stücke
manchmal krieg ich auch aufs Maul
kommt schon mal vor , ist nicht so wild
schlagt mich tot und gebt euch Mühe
macht aus meinem Schädel brühe
zerstörrt den kranken kleinen Zwerg
und kreuzigt ihn auf einem Berg
denn ich bin Gott , was wollt ihr alle
manchmal wachs ich - manchmal nicht
und auch wenn ich zumeist nur falle
wenn meiste zeit mein Schädel bricht
erkenn ich Schönheit in allen Dingen
in all dem Mist den ihr so fürchtet
und wenn ich geh dann werden singen
werden für mich Verse schreiben
all die armen Leidgenossen
all die , die euch zum kotzen bringen
mit meinen Brüdern , die dämlich schielen
ihr lebenlang aufs Maul nur fielen
die führ ich in mein Paradies
wo ich sie dann auf ewig pflege
und ihnen tiefe Liebe gebe
nen Kuss für ihre Einsamkeit
in Ewigkeit ganz blind vereint



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Vampir - Gedichte

25.12.2012 um 10:28

Der Vampir

Das Grab, an welchem jetzt ich stand,
trug keiner Liebe Unterpfand,
und lag verödet unterm Grase. -
Ich sah bei eines Sternes Phase,
als einer Wolke flücht'ge Schatten
den Schein des Mond's verändert hatten,
im Gras' sich eine Schlange winden
und zischend ihre Jungen finden; -
sie konnte, um die Brut zu fristen,
an keinem Orte sich'rer nisten! -
als ich der finstren Grube nahte,
erhebt sich aus der Totenlade,
vergilbt ein grinsend Angesicht. -
Ich traute meinen Augen nicht! -

Mir war, als ob ich lebend sähe
den Toten doch, in meiner Nähe,
der ohne Mitleid und Erbarmen
von tausend Witwen, Waisen, Armen
das Herzblut mit dem Fluche saugte,
der aus dem Blute ihn umrauchte: -
der von der Träne sich ernährte,
die Hilfe in der Not begehrte; -
der seinem Gotte abgeschworen
und gold'ne Götzen sich erkoren,
die er, für sich und andre karg,
in seinen Kisten ängstlich barg. -

Es wollt' die Sage vom Vampir
fast Wirklichkeit nun dünken mir,
der, eine Leiche, wie die andern,
dennoch vermag bei Nacht zu wandern
aus seinem Grab', und sich erhält,
dass er in Moder nicht zerfällt,
vom Blute derer, die noch leben
und seiner Sauglust hingegeben. -

Mir war, als hätt' in dieser Nacht
noch rot die Lippen er gemacht,
die bleichen, mit der grausen Nahrung,
gen die Verwesung zur Verwahrung, -
so stand der blut'ge Sauger da
und an mit gift'gem Blick mich sah,
als wollt' ich seine Erde essen
und so die Zauberkraft, vermessen,
ihm rauben, die die Höllenfrist
des Totenlebens für ihn ist. -

Ich aber las das tiefe Grauen
das er empfand bei solchem Schauen,
und ging von seinem Grabe fort,
und sprach ein leises heil'ges Wort. -
Da musste er sich wieder legen. -
Die Schlange durft' die Jungen pflegen,
die sie auf seinem Grab gebar; -
sie wusste, dass sie sicher war,
und dass kein and'rer Fuß würd' stören
der ganzen Brut je das Vermehren.


Gedeon von der Heide
aka. Johann Baptist Berger




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Vampir - Gedichte

25.12.2012 um 10:30

Der Vampir

Mein liebes Mägdchen glaubet
beständig steif und feste,
an die gegebnen Lehren
der immer frommen Mutter;
als Völker an der Theyse
an tödtliche Vampire
heyduckisch feste glauben.
Nun warte nur Christianchen,
du willst mich gar nicht lieben;
ich will mich an dir rächen,
und heute in Tockayer
zu einem Vampir trinken.
Und wenn du sanfte schlummerst,
von deinen schönen Wangen
den frischen Purpur saugen.
Alsdenn wirst du erschrecken,
wenn ich dich werde küssen
und als ein Vampir küssen:
Wann du dann recht erzitterst
und matt in meine Arme,
gleich einer Todten sinkest
alsdenn will ich dich fragen:
Sind meine Lehren besser,
als deiner guten Mutter?

Heinrich August Ossenfelder




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Vampir - Gedichte

26.12.2012 um 13:50

Nur ganz kurz,
eins sag Ich Dir.
Nicht alles was Blut saugt,
ist auch ein Vampir!

©JoFe™




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Vampir - Gedichte

27.12.2012 um 19:14
Einbahnstrasse

Wenn Lebenslügen sich beweisen
wenn einstge Pfade stark vereisen
Wenn irgendwo in all dem Trubel
böse Geister ewig jubeln
wenn leg ich mich erschöpft zu Grabe
und lausche meiner grössten Gabe
dann mein Herz
dann kann ich dich sehen
dann kann ich dich riechen
dich schmecken
in mir die schönsten Dinge wecken
ein Stückchen weit mich leicht verstecken
mich flüchten stolz in deine Arme
du Göttin meiner dunklen Tage

Es war nicht viel , war nur ein Schimmer
nur ein Tanz , so wie auch immer
nur ein wenig Herz von dir
Mitleid mit nem alten Narren
ein Hauch von Liebe
ein Hauch von Schönheit
doch wuchs dies kleine wenig Glück
in meinem Herzen ein ganzes Stück
frag nicht
ich geb es dir niemehr zurück

Ich weiß von Frauen , von ihren Dingen
schon oft war ich in ihren Schlingen
schon oft hab ich gekostet
an Lippen , die nach Echtheit schmecken
an Säften die mit Schönheit schrecken
es sind diese Momente
diese Momente der Menschlichkeit
diese Momente der Ewigkeit
des rauhen Seins
des Geschmacks nach Leben
nach Wildniss
all diese Dinge
erwartet mein Herz , wenn ich an dich denke
all diese Eindrücke
all diese Stücke
zur Liebe ne Brücke
will ich bei dir entdecken
da sie mit Sicherheit
bei dir noch viel süsser schmecken



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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Vampir - Gedichte

28.12.2012 um 02:13
Wiener Nachtgedanken


Hochgebaute Prunkpaläste
gutgelaunte Weltengäste
helle Strassen
Dächer aus Gold
geht ruhig schlendern
so ihr wollt

Doch wenn die Sonne weiterzieht
und man am Himmel Sterne sieht
dann passt gut auf , denn diese Stadt
ist nicht für reine Herzen gmacht

Im Dunkel ihrer scheinbar Strassen
an Orten die wie Unschuld rein
da streift umher auf grünem Rasen
ne weiße Puppe , auf flottem Bein
scheinbar heilig , scheinbar rein

Du sitzt beim Wirten , die Stadt die flüstert
flüstert dir ins Ohr hinein
dein Trank der schwindet
Nebelschwaden
ne Leichtigkeit aus altem Sein

der Stadt die Wölfe
knurren leise
jagen durch das Land aus Gold
silbre Krüge , kalte Augen
glitzern , alte Seelen schweigen
du riechst der Stadt ihr ewges Leiden
vom Saft ganz blau
ein heitres Treiben

Die künstlich Flamme in den Fenstern
durchbricht die laue Sommerluft
mit Wind verbunden
zieht sie dich
mit ihrem süssen Staubgeruch
vom Lied verwirrten Tänzelduft

Das scheinbar Glück hat dich getragen
Die Lüge zeigt ihr wahres Gsicht
irgendwo am Rand der Stadt
hört man deine Schreie nicht
und leise knackt es immer näher
lauf nicht weg , ist doch so peinlich
bleib ganz ruhig und warte ab
der Weg hier her war doch so herrlich
hörst du sie , noch vorher war sie
eingewebt in Wiener Leben
doch nun am Ort wo Engel sterben
wird sie deine Seele nehmen
die Puppe , aus so alten Liedern
in weissem Kleid , fast wie ein Traum
Gefriert dein Blut in deinen Gliedern
Du weinst , denn diese Welt ist bieder

Keine Angst , sie steht schon bei dir
angsterstarrt nimmst du sie wahr
und spürst das golden Wiener Leben
in ihren Augen - in ihrem Haar
ein Zauber einer Liebeslüge
ein Akt der sich so ewig zieht
Euphorie mit strahlend Zügen
bevor der Tod den Blick verzieht

Oh golden Stadt schon wieder hast du
mit deinen fruchtig edlen Zügen
eines deiner hellsten Herzen
mit Bitterkeit und Mord betrogen



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Vampir - Gedichte

28.12.2012 um 22:00

Die Genußsucht


Ein Vampyr krallte sich fest an mein Herz
In einem unseligen Traum;
Es schwelgte in meinem heißen Blut
Sein sinnengierlechzender Gaum.

Er sog meine reine Liebe an,
Und im Taumel wehrt' ich's ihm kaum -
Ich dank's meinem Glück, nicht meiner Kraft,
Daß zerstört der unselige Traum.

Ich will nicht an ihn erinnert sein,
Vergessen hält Lust nur im Zaum;
Seine Kralle war sammten, sein Biß war süß,
Es war ein unseliger Traum.

Leo Sternberg




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Vampir - Gedichte

28.12.2012 um 22:01

Dolores

Tiefer fliegt die Sommerschwalbe;
Vor dem Wetter zucken matt,
Längs der Uferbäume, falbe
Blitze hin von Blatt zu Blatt.

Und, aus tausend Kelchen stäubend,
Wallt der Nachtviolen Duft,
Der Jasmine, sinnbetäubend,
Durch die atemschwere Luft.

O, ich fühl's! Mein Herz umstricken
Will noch mächtiger als je
Das verzehrende Entzücken
Von zuvor, das sel'ge Weh;

Fühle, daß in Geist und Sinnen
Neu der alte Rausch mir gärt,
Wie, da du mir, Weib, tiefinnen
An des Lebens Mark gezehrt.

Ist der Arm noch nicht vermodert,
Der sich heiß um meinen wand?
Nicht der Lippen Glut verlodert,
Die auf meinen oft gebrannt?

Wieder deine schwarzen Augen
Seh' ich flammen über mir;
Aus dem Grab, mein Blut zu saugen,
Steigst du nächtlich als Vampyr.

Adolf Friedrich von Schack




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Vampir - Gedichte

29.12.2012 um 22:02

Schlottersteinhymne

Wenn der Mond über dem Friedhof steht
Und der Wärter seine Runde geht
Dann ist es endlich Mitternacht
Das ist die Zeit wenn der Vampir erwacht

Er liebt den Mondschein und die Gruft
Und auch die kalte Friedhofsluft
Und immer nach dem letzten Gong
Singt er seinen Friedhofs-Song

CHORUS
Und wenn der Mond am Himmel steht
Und wenn die Turmuhr zwölf schlägt
Dann kommt die Zeit wo der Vampir erwacht
Und dann fliegt er durch die schwarze Nacht
Und kaum ein Mensch hat ihn gesehen
Denn wenn die anderen schlafen gehen
Dann kommt die Zeit wo der Vampir erwacht

Ein Vampir braucht immer frisches Blut
und fühlt sich dann erst wirklich gut
Wenn er davon viel getrunken hat
Erst nach 3, 4 Litern ist er richtig satt

Er liebt die Gräber und die Gruft
und auch die kalte Friedhofsluft
Und er will nicht wie die Menschen sein
Denn er ist ein Vampir von Schlotterstein
Ja er ist ein Vampir von Schlotterstein

Die Prinzen




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Vampir - Gedichte

29.12.2012 um 22:06

Stärker als wir sind

Wenn Musik das Herz verwirrt
und die Sehnsucht tanzen geht
wenn die Seele sich verirrt
dann hilft nur noch ein Gebet

Gott, bewahr uns vor dem Grau´n
dessen Schrecken uns verführt
lass uns nicht in tiefen schau´n
deren Abgrund uns berührt

Gott befrei uns von dem Drang
das Verbotene zu tun
lass den Hang zum Untergang
im tiefsten Grund der Seele ruh’n

Und vergib uns unser Giern
nach dem bösen und der Nacht
Lass uns nicht den Kopf verliern
wenn das Tier in uns erwacht!

Aus dem Musical "Tanz der Vampire"




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Vampir - Gedichte

29.12.2012 um 22:10

Vampirliebe

Mein Leib erzittert unter deinen Händen
Denn deine Hände legen auf ihm Feuer
Und ich bin nicht fähig, mich zu wenden
Schutzlos und in dir lebt das Ungeheuer
Über meinen Hals weht rasch dein Atem
Gierig berühren mich schon deine Zähne
Erlöse mich, ich will nicht länger warten
Sei mein Vampir, zerreiße mir die Vene!

Für dich, Herrin, will ich auch verbluten
So will ich bei dir sterben und vergehen
Ich genieße den Schmerz dieser Minuten
Und ich werd’ nicht wieder auferstehen
Es sei denn, du schenkst mir neue Kraft
Und machst mich auch zu deinesgleichen
Doch zunächst trinke meinen Lebenssaft
Narbe meinen Hals mit deinem Zeichen
Was danach geschieht, entscheidest du
Flehend, damit du deine Sehnsucht stillst
Unterwerfe ich mich, so beiße doch zu
Ich bin dein, mache mit mir, was du willst

Ich bin an dich verloren, in deinem Bann
Dein Haar umschlingt mich in deiner Gier
Erlöse mich, einmal noch schau mich an
Lege mich in Ketten, so sei mein Vampir

© Weltenwandler
http://www.gothic-gedichte.de/gefuhle/erotik/vampirliebe




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Vampir - Gedichte

30.12.2012 um 21:39

Darfst du bei Nacht und bei Tag...

Darfst du bei Nacht und bei Tag
Fordern dein Teil noch · du Schatten ·
All meinen Freuden dich gatten ·
Rauben von jedem Ertrag?

Bringt noch dein Saugen mir Lust
Der du das Erz aus mir schürftest ·
Der du den Wein aus mir schlürftest -
Schauder ich noch froh beim Verlust?

Ob ich nun satt deiner Qual
Mit meinen Spendungen karge?
Zwing ich dich nieder im Sarge ·
Treib ich ins Herz dir den Pfahl?

Stefan George




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