Erstes Gedicht
12.02.2025 um 20:05
Hallo Allmystery Community,
ich habe nun zum aller ersten mal ein eigenes Gedicht verfasst und mich würde eure Meinung dazu interresieren.
Eigene Mauern
Träume werden geträumt,
Ziele werden erreicht.
Doch wer nur träumt, der versäumt,
und dem Versäumer fällt es nicht leicht.
Dem Versäumer vermag es zu gewinnen,
wenn auch nur selten.
Verliert er, bringt’s ihn zum Grimmen,
denn dann ist ihm nicht mehr zu helfen.
Verstimmt fragt der Träumer nach dem Sinn,
zu tun, anstatt zu träumen.
Denn auf dem dünnen Eis des Tuns
liegt er im Bett des Traums, ohne albzuträumen.
Und so, um nicht einzubrechen, zieht er eine Mauer,
hoch genug, um nichts zu tun,
klein genug, um zu träumen in aller Dauer,
denn der Schmerz, der ließe ihn sonst nicht ruhen.
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Erstes Gedicht
17.06.2025 um 19:31
Hallo. Was du da sagst ist doch eine tolle Sache.
Der Zwang in wirklich jeder Zeile einen Reim zu bringen und noch etwas komplexere Wortzusammenhänge reinzubringen ist, je nach dem eventuell etwas übertrieben. Aber ich weiß nicht.
Wäre es etwas einfacher aufgebaut, vielleicht dadurch flüssiger zu lesen, würde die eigentliche Message, also das was du aussagst viel deutlicher im Mittelpunkt stehen, meinem Eindruck nach.
Du warst vor wenigen Tagen online also wird dich die Nachricht gewiss erreichen.
Ist hoffentlich ok zu paar Teilen deines doch sehr komplexen und schönen Gedichtes was zu sagen.
In der dritten Zeile schreibst du:
Doch wer nur träumt, der versäumt
Hier könntest du (wenn du die Meinung teilst) das "der" weglassen, was sich rhythmisch vielleicht besser anhört.
Was genau dem Versäumer nicht leicht fällt verstehe ich leider nicht. Du willst unbedingt das sich in jeder Zeile etwas reimt. Das las (wenn du mich fragst) lieber weg wenn dadurch andere Details des Gedichtes in Mitleidenschaft gezogen werden.
In dem 2.ten Block also sozusagen 8.te Zeile schreibst du:
"Denn dann ist ihm nicht mehr zu helfen."
Das Gedicht kommt ja aus dir und deinem Eindruck aber es könnte ja sein das ein Leser deines Gedichts sich eben als grimmigen Verlierer?! selbst erkennt. Vielleicht genau in dem Moment in dieser Zeile.
Jetzt stellt sich die Frage ob du demjenigen in deinem Gedicht wirklich sagen möchtest das "ihm nicht mehr zu helfen ist"
Der 3.te Teil ist ziemlich beeindruckend und richtig phantastisch gut geschrieben.
Der 4.te Teil spiegelt wohl eher dein eigenes Gefühl wieder. Du führst hier ja den Leser nur zu der Mauer ohne Ansatz zu einer Auflösung.
Es wäre vielleicht als Abschluss , mag es nun deine Meinung oder nur gestellt sein, besser gewesen du hättest einen Vierzeiler als Abschluss der eine Waage darstellt zwischen nicht zuviel träumen und nicht zuwenig handeln.
Der eine positive Option beider Dinge im richtigen Umgang miteinander als Idee gibt.
Ein 5.ter Teil könnte auch eine Möglichkeit sein, um aus Schmerz und einer gewissen Hoffnungslosigkeit ggf. Du müsstest nur aus der Erfahrung der Schmerzen was positives am Horizont erschaffen.
Allgemein lernt man ja besonders aus schwierigen Zeiten besonders viel, hab ich gehört, und gerade so ein wichtiges Thema kann auch gerne noch einen 6.ten Abschnitt haben.
Gerade in einem ggf. 5 oder 6.ten Abschnitt könntest du dem Grimmigen dem nicht mehr zu helfen ist dein Augenmerk schenken.
Einen großen weiten Blick der Hoffnung, vielleicht indem du ihm sagst das er Schwächen auch als Stärken sehen und nutzen kann.
..oder irgendwas von Mut über den eigenen Schatten zu springen.
Das Ende könntest du aber auch lustig oder äußerst albern gestalten, *sofern du darin eine positive Auflösung bietest zu dem vorhergesagten.
Schöne Grüße und noch sehr viel Erfolg und Erfüllung wünscht ich dir bei zukünftigen Projekten.
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