Das Verschwinden des Schwarzen Vaters...eine Gefahr auch für D.?

Also ich bin ohne meinen Vater aufgewachsen und mir hat er ganz einfach gefehlt in vielen Situationen, ich freu mich für jeden der das genießen konnte, ohne Vater aufzuwachsen wird einen nicht minderwertiger machen oder sonst groß benachteiligen, aber für die meisten ist es einfach nur scheiße.

@KimJongIl

In den USA ist das ein grosses Thema, und nun wollte ich mal sehen ob das hier aehnlich ist. als Teilidee.

Obama hat das schon mehrfach sehr explizit aufgeworfen, bspw.

@Puschelhasi


Woher nehmen die Amis diese Daten eigentlich?


Daß in deinem Link bestimmte Vergleiche gezogen und Zahlenspiele mit anderen Bevölkerungsgruppen betrieben werden ist ja nicht verkehrt.
Aber wo ist die Grundlage für solch Vergleiche?
Woher hat man solch Datenwerte,dürfte alles sehr schwer zu ermitteln sein,besonders in den USA.
Wurde da so eine Art landesweite Personenbefragung durchgeführt und schließlich hochgerechnet
oder wie??.Wenn ja,wo sind die offiziellen Zahlen?
Auf offiziellen Dokumenten steht ja nicht,ob man allein erziehend ist.
In den Dokumenten steht ja nur,daß man keinen Ehepartner besitzt.
Kann mir gut vorstellen,daß es nicht wenige Menschen in den USA gibt,
die "inoffiziell" geheiratet haben oder Ehelos zusammenleben.zb.
In Deutschland wird eine Kirchliche Trauung auch nicht in staatlich/offiziellen Dokumenten beachtung finden.
Auch die Karte sieht mir recht komisch aus,
warum einige fette braune Balken in oder über Naturschutzgebieten/Nationalpark liegen,
kann einem wohl nur der Verfasser des Berichts erklären.


Nur dieser eine Link ist mir ein wenig zu dürftig irgendwo.
Hab schon einmal nach mehr Infos gefragt und keine Antwort von dir bekommen..

Auch Obama hat so seine Lobby und spricht ihnen aus der Seele,wenn es Erfolgschancen besitzt.
Er muss ja sein Klientel bedienen.

Glaube nicht,
daß es NUR ein Problem der "schwarzen Bevölkerung"ist,
eher das es zu einem Problem der"schwarzen Bevölkerung"gemacht wird.
Aus welchen Gründen auch immer.


@Puschelhasi

... und nun wollte ich mal sehen ob das hier aehnlich ist. als Teilidee.

Teilidee??

hier

In Deutschland?

Wundert mich ein wenig,wenn du nun soetwas schreibst,
da du ja auf meinem ersten Teil der Party(erster Beitrag) nicht eingegangen bist,sondern
mich auf den "Aspekt des Schwarzen Vaters"verwiesen hast.

Super Beitrag, mich interessiert aber grade der Aspekt des Schwarzen Vaters, in diesem thread.

Mein erster Beitrag beinhaltet ja auch dunkelhäutige alleinerziehende Väter/Mütter/Kinder in Deutschland,deren Situation und Nachhaltigkeit fürs Allgemeinwohl.
War dann ja DOCH eigentlich 100%Topic,habe nur keine "Menschengruppe" explizit hervorgehoben.
Warum auch?

Versteh anscheinend grad wieder den Threadsinn an sich nicht....
Du musst dein Thread auch für doofe wie mich erklärbar halten :D :D :D

Sicher habe ich wieder vieles nur falsch verstanden...
..Da dies hier ja auch sehr schwammig formuliert wurde.
^^

Seht ihr aehnliche Entwicklungen und Probleme auch in Deutschland, wie bewertet ihr das Fehlen der Väter im Bezug auf die katastrophalen Familienverhaeltnisse in der Schwarzen Gesellschaft, gibt es vll. eurer Meinung oder Beobachtung nach, Gemeinsamkeiten zu Entwicklungen in deutschen Familien?

Naja..Bin dann mal weg.
Schönen Abend euch allen :)

@Irreparabel

Irreparabel schrieb:Woher hat man solch Datenwerte,dürfte alles sehr schwer zu ermitteln sein,besonders in den USA.
Wurde da so eine Art landesweite Personenbefragung durchgeführt und schließlich hochgerechnet
oder wie??.Wenn ja,wo sind die offiziellen Zahlen?

In den USA wird speziell Armut sehr genau untersucht. Das liegt an den Verwaltungssystemen. In den USA gibt es die sog. Food Stamps, also "Essensmarken", die man erhält, wenn man unter diverse Armutsdefinitionen fällt. Da für das Beantragen dieser Unterstützung eine genaue Angabe über im Haushalt lebende Personen und deren Einkommen gemacht werden muss, kann man da sehr genau identifizieren. Außerdem gibt es die einheitliche SSN (Social Security Number) die man ebenfalls verwenden kann, um Datensätze abzugleichen.

@Rho-ny-theta


Oooha.

Wusst ich nicht.
Danke für die Info.

Da war ich wohl auf dem Holzweg.

@Irreparabel

Ist auch eher ein spezielles Thema :D Es gibt sogar verschiedene Programme, darunter speziell solche zur Entlastung alleinerziehender Mütter usw. Ich denke, die Daten werden wohl aus einem solchen Programm stammen.

Z.B. TANF: Wikipedia: TANF
oder SNAP Wikipedia: Supplemental Nutrition Assistance Program

@Irreparabel
Ich hab das Gefühl, du bist etwas provokativ unterwegs, oder irre ich mich?

In den USA gibt es u.a den Zensus und grade in den USA wird in vielen Bereichen der ethnische Aspekt beleuchtet, weil daraus bestimnte Quoten und Zuwendungen sowie Fördermittel und und und extrapoliert werden.

@Puschelhasi

Wobei Zensusdaten für solche Sachen nur bedingt geeignet sind, da sie immer nur einen Querschnitt darstellen. Viel interessanter sind aber Längsschnittsdaten, d.h. Daten, bei denen man die Änderung über die Zeit beobachten kann. Programme wie die Food Stamps erzeugen solche Datenreihen als "Nebenprodukt" automatisch.

@Rho-ny-theta
Bist du beruflich mit solchen Dingen befasst? Weisst du ob es solche Daten fuer Deutschland, europa oder Afrika auch gibt, zum Thema absente Schwarze Väter?

@Puschelhasi

Ja, ich habe beruflich täglich mit solchen Fragestellungen zu tun. Für D gibt es solche Daten definitiv, für Resteuropa weiß ich es nicht, in Afrika müsste man überlegen, welche Länder man heranzieht.

@Rho-ny-theta
Das ist perfekt, ich interessiere mich sehr fuer sowas. Wo koennte man das finden, fuer Afrika, wuerde ich erstmal Westafrika, Guineakueste untersuchen wollen.

@Puschelhasi

Bei Afrika müsste ich selbst nachsehen, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob diese Länder Daten in der benötigten Trennschärfe liefern.

Für D könnte ich dir jetzt sofort die nötigen (frei zugänglichen) Quellen nennen.

Ansonsten gibt es hier ein Buch, das auch empirische Studien usw. enthält und in einem renomierten Verlag erschienen ist:

http://cup.columbia.edu/book/978-0-231-14352-3/the-myth-of-the-missing-black-father/excerpt (Archiv-Version vom 22.05.2013)

@Puschelhasi

Sry,Zuschel.

Ja,
manchmal kommt es so rüber,ja.

Ist aber bei weitem nicht so wie es rüber kommt,
dranne arbeiten sollte ich dennoch.

Hast in beiden Punkten recht,
auch das Ding mit meiner Unwissenheit ist sträflich gewesen.
Den Beitrag hätt ich mir wirklich sparen können.^^

Finds gut,
daß du es gesagt hast.

Fuer D. waere es interessant wieviele Schwarze Vaeter , die in D. leben, also nicht ausgewiesen, ausgewandert, versetzt wurden, ihre Familien verlassen haben. Das waere dann zumindest ein vergleichbarer Wert , im Vergleich zum Durchschnitt der vaterlosen Familien.

@Puschelhasi

Okay, da kann ich dir dann diese beiden Publikationen empfehlen:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund2010220117004.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 18.01.2013)

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/AuslaendBevoelkerung2010200117004.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 17.02.2013)

Dort findest du die Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach allerlei Kategorien aufgeschlüsselt, darunter Familienstatus, Herkunftsland usw.

Zwar werden die Anzahl "schwarzer Väter" und die Anzahl der Väter aus afrikanischen Ländern nicht 100% deckungsgleich sein, allerdings sollte in Deutschland die Schnittmenge hier doch extrem groß sein.

Ansonsten könnte man noch die Daten des SOEP heranziehen, allerdings sind die kostenpflichtig und unterliegen strengen Datenschutzvorschriften, d.h. da wird man als Laie nicht drankommen.

@Rho-ny-theta
Wuerdest du sagen dass man wnn man diese Zahlen und die der USA hat, eine Kausalitaet herstellen darf, zu bestimmten Verhaeltnissen, oder waere das unzulaessig?

Also beispielsweise der Aspekt der erhoehten Foerderung bei absentem Vater in den USA im Vergleich zu den eher guenstigeren Foerderungen in D bei anwesendem Vater, z.B.?

@Puschelhasi

Um Aussagen über die Kausalität zu machen, braucht man mindestens ein Modell, mit dem man für andere Variablen kontrollieren kann, wie man das in der Fachsprache nennt. D.h. wir brauchen ein Modell, das es uns erlaubt, den Einfluss von anderen Faktoren (z.b. Bildungsstand, finanzielle Situation, Migrationshintergrund, Wohngebiete, Umwelteinflüsse etc.) herauszurechnen, so dass nur der Effekt, der uns interessiert, zurückbleibt.

@Rho-ny-theta

Wenn man nun das Modell der Ethnie also der vermeintlichen rassischen Begruendung naehme um diese These widerlegen zu koennen, weil ich denke dass es ein Armutsproblem ist und kein ethnisches. Wie muesste man da vorgehen, bzw. geht das ueberhaupt?

Waere also eine Idee, nur Einkommenstarke schwarze Familien nach dem Aspekt des abwesenden Vaters in Relation zum Durchschnitt gleicher Einkommensstaerke zu setzen?

@Puschelhasi

Das geht. Im Prinzip müsste man sich einen genügend großen Datensatz hernehmen, in dem verschiedene Ethnien enthalten sind. Dann muss man das Modell so spezifizieren, dass man die Effekte der Bildung, der Religion, der Umweltsituation (Ghetto? bessere Wohngegend? usw.) und noch alles weitere, was einem so einfällt und wofür man Daten bekommt, mit einbezieht.

Im Idealfall wird dann der Effekt der Ethnie statistisch insignifikant, d.h. man kann nicht mehr nachweisen, dass ein von Null verschiedener Effekt vorliegt. An den Effekten, die signifikant sind, erkennt man, was einen Einfluss auf die Abwesenheit der Väter hat.