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Leben wie früher!

248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Technik Und Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben wie früher!

21.04.2025 um 16:02
Also so schlecht war das Leben 1986 auch nicht! Allerdings fotografiere ich lieber digital und zwar aus folgenden Gründen:

- billiger
- habe alle möglichen Sensorempfindlichkeiten
- kann das Ergebnis sofort kontrollieren
- der Ärger mit Entwicklungslabors, die zu helle oder dunkle Abzüge möglichst mit Schmutzfleck machen, fällt weg


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Leben wie früher!

03.05.2025 um 22:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 21.04.2025:Bei meinen Eltern im Haus (auf dem Land) gibt es noch einen solchen Keller - er eignet sich zum Lagern von Lebensmitteln. Einkellern von Lebensmitteln, auch das sogenannte "Einmieten".
Ja, da lieferte der Landwirt im Herbst Kartoffeln an und die wurden dann in eine Schütte gelegt - es gab auch Regale mit Äpfeln (irgendwann waren sie schrumpelig und mehlig, gegessen werden mussten sie trotzdem).
Die in den 70er Jahren modernen Landschildkröten wurden da gleich mitüberwintert (wir hatten keine).
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb am 21.04.2025:Also so schlecht war das Leben 1986 auch nicht! Allerdings fotografiere ich lieber digital
Ja, da bin ich auch froh - ich dachte immer, ich hätte so tolle Bilder gemacht - und teuer war es auch immer.
Wie telefonieren! Da lebe ich auch lieber heute.


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Leben wie früher!

04.05.2025 um 13:10
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, da lieferte der Landwirt im Herbst Kartoffeln an und die wurden dann in eine Schütte gelegt - es gab auch Regale mit Äpfeln (irgendwann waren sie schrumpelig und mehlig, gegessen werden mussten sie trotzdem).
Die in den 70er Jahren modernen Landschildkröten wurden da gleich mitüberwintert (wir hatten keine).
Kenne ich genauso auch.
Wir hatten auch keine Landschildkröte, aber in einem alten Waschzuber im Keller überwinterten die Goldfische (teils kolossale Exemplare).
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, da bin ich auch froh - ich dachte immer, ich hätte so tolle Bilder gemacht - und teuer war es auch immer.
Wie telefonieren! Da lebe ich auch lieber heute.
Zugang zu Wissen übers Internet - das ist es für mich.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich früher wenn ich etwas Bestimmtes wissen wollte, zwei, drei Möglichkeiten hatte:
- Jemand aus dem privaten Umfeld wusste es, oder evl. ein Lehrer in der Schule.
- Es stand im Lexikon oder einem anderen besessenen Buch.
- Das Buch war in der Dorfbücherei verfügbar (bot keine Fernleihe an).
Oft blieben für mich (früh naturwissenschaftlich interessiert) viele Fragen offen, trotz vielen Büchern zu Hause, trotz typischem Taschengeldkauf "Buch".
Auch Zugang zu medizinischen Informationen, Zugang zu Selbsthilfegruppen (heutzutage möglich, fehlte mir früher; die mit den "üblicheren" Sachen wie Zahnspange oder mal Gipsbein fragten eben ihre Freunde die das sicherlich auch schonmal hatten nach Alltagstipps, mit etwas ausgefalleneren medizinischen Problemen war man früher "der Einzelfall" - später im Internet Selbsthilfegruppen gefunden wo man auch mal Tipps bzgl. Dingen findet die einem kein oder kaum ein Arzt geben kann, z.B. Tipps wo man einen spezifisch für die Erkrankung passenden ergonomischen Schreibtischstuhl zu einem moderaten Preis findet).
Klar soll man nicht alles glauben was im Internet steht (in Büchern übrigens auch nicht); es bietet aber einfach mehr Zugang zu Information aus der man auswählen kann.


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Leben wie früher!

04.05.2025 um 13:26
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Zugang zu Wissen übers Internet - das ist es für mich.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich früher wenn ich etwas Bestimmtes wissen wollte, zwei, drei Möglichkeiten hatte:
- Jemand aus dem privaten Umfeld wusste es, oder evl. ein Lehrer in der Schule.
Ja, das stimmt. Allerdings gingen wir damals supergerne in die Stadtbibliothek, die total gut ausgestattet war und freute ich z.B. total, wenn das letzte 5-Freunde-Buch, auf das man seit Monaten geierte, endlich da war und man es ausleihen konnte. Was ich vermisse sind diese Ruhephasen - für Kinder war nicht viel geboten, daher machte man sein eigenes Programm und es war irgendwie ... toll. In die Lage kommen heutige Kinder gar nicht.

Wir hatten gleich mehrere Freunde mit Bauernhof und durften bei einem auch immer mithelfen und irgendwie spielend mitlernen. Dafür - und da bin ich voll bei dir - wenn man niemanden hatte, der es einem zeigen konnte, dann konnte man es nicht lernen. Heute gibt es ja irgendwie für alles Tutorials im Internet. Ich stricke gerne und schaue mir da viel ab ... in meinem Bekanntenkreis strickt gar niemand.


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Leben wie früher!

05.05.2025 um 02:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir hatten gleich mehrere Freunde mit Bauernhof und durften bei einem auch immer mithelfen und irgendwie spielend mitlernen. Dafür - und da bin ich voll bei dir - wenn man niemanden hatte, der es einem zeigen konnte, dann konnte man es nicht lernen. Heute gibt es ja irgendwie für alles Tutorials im Internet. Ich stricke gerne und schaue mir da viel ab ... in meinem Bekanntenkreis strickt gar niemand.
Sowas habe ich auch alles mitgelernt: Gärtnern, Reparieren, Kochen, Backen, Imkern... und gerne gemacht. Gelernt von den Eltern, Großeltern, im Gartenbauverein (der war praktischerweise gegenüber), auch mal von Nachbarn.
Da hing ich als Kind nur so dran - was denn der Vorteig so macht, wie man ein Knopfloch näht, wie die Königin im Bienenstock markiert wird, was sind Lichtkeimer... auch sowas wie Schlachten hat man damals vor Kindern nicht verheimlicht (habe das Schlachten von Geflügel, "Hasen" (Stallkaninchen) und Fischen oft mitbekommen).

Nur mit den Dingen, die mich "schon mal gejuckt" hätten, weil vage davon gelesen, aber es hat nunmal keine in der Familie gemacht, und die Schulen boten auch keine derartigen Nachmittags-AGs: Das ging dann halt nicht. Damit meine ich Interessen wie z.B. Hobbyelektronik, Funken, Amateurastronomie... Hätte mich auch als Kind "gejuckt". Angefangen, also wirklich mit der Technik und nicht nur ein paar Bücher vom Flohmarkt wie einen Schatz gehütet und gelesen mit vielen offenen Fragen, habe ich damit dann erst später, mit Zugang zum Internet (und, da Umzug in eine Uni-Stadt, dann auch eher Vereine, Gruppen zu solchen Themen).

Bücherei:
Bei uns war es nur die Dorfbücherei - und die habe ich ausgelesen :) Auch 5 Freunde, auch Sachbücher, die Was-ist-Was-Bücher, dann auch solche für Erwachsene.
Aber mal finden, z.B.:
- Wie heißt dieses, wohl seltene (bislang in keinem Buch zu finden gewesen) Insekt?
- Warum hat Löwenzahn manchmal doppelte, miteinander verschmolzene Blüten?
.. und vieles andere in die Richtung.

Sowas fand ich entweder a) Jahre später durch Zufall in einem Buch oder auch einer Dokumentation, b) dann doch im Internet.
Bin nachwievor sehr naturinteressiert, und wir sind in den letzten Jahren mehrfach international umgezogen, somit änderte sich auch die zugängliche Flora und Fauna. Häufig konnte ich mir eine Frage diesbezüglich via Internet selbst beantworten: Z.B. so herausgefunden, dass die bunten kleinen Skinks (Skinks sind sowas ähnliches wie Eindechsen, mit ganz glatter Haut wie Blindschleichen aber mit Stummelfüßen) die Jungtiere der größeren braunen sind, und die kleinen braunen eben nicht die Jungtiere jener größeren braunen. Ich hätte es mitunter auch nach Lesen und Vergleichen in mehreren Büchern finden können (und ich liebe nchwievor Bücher).
Jahrelange Grübel-Wissenslücken wie obige kommen aber nicht mehr vor.
Oder bestimmte Gesteinsformationen: Konnte ich via Internet herausfinden.


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Leben wie früher!

05.05.2025 um 22:29
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kenne ich genauso auch.
Wir hatten auch keine Landschildkröte, aber in einem alten Waschzuber im Keller überwinterten die Goldfische (teils kolossale Exemplare).
Unsere blieben im Teich - und überlebten ... trotz mitunter beachtlich dicker Eisschicht - brauchen echt nicht viel Sauerstoff im Winter.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Sowas habe ich auch alles mitgelernt: Gärtnern, Reparieren, Kochen, Backen, Imkern... und gerne gemacht. Gelernt von den Eltern, Großeltern, im Gartenbauverein (der war praktischerweise gegenüber), auch mal von Nachbarn.
Du musst auch sagen, dass die Leute früher irgendwie mehr Zeit und Muse hatten (glaube ich). Ich habe früher immer das Gemeinde-
blatt ausgetragen, da hat mir eine alte Frau mit Engelsgeduld das Stricken beigebracht (meine Oma dann auch). Heute kaufen sich Rentner ein Wohnmobil und düsen durch die Welt (es sei ihnen gegönnt ....). Das mit den Onlinetutorials ist schon sehr praktisch ....
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Da hing ich als Kind nur so dran - was denn der Vorteig so macht, wie man ein Knopfloch näht, wie die Königin im Bienenstock markiert wird, was sind Lichtkeimer... auch sowas wie Schlachten hat man damals vor Kindern nicht verheimlicht (habe das Schlachten von Geflügel, "Hasen" (Stallkaninchen) und Fischen oft mitbekommen).
Nee, dafür wurde aber mitunter erwartet, dass du den Betrieb der Eltern fortführst, ob du nun Lust hattest oder nicht ... Mein Opa hatte eine Bäckerei und ehrlich bin ich froh, dass ich als Frau außen vor wahr - mein Bruder war als Kind ein totaler Nerd, manchmal glaube ich aber, dass er noch nerdiger war, als er eigentlich wirklich war, dass mein Opa gar nicht auf die Idee kam, er könnte Bäcker werden :-).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Damit meine ich Interessen wie z.B. Hobbyelektronik, Funken, Amateurastronomie... Hätte mich auch als Kind "gejuckt".
Ja, die Möglichkeiten waren sehr viel eingeschränkter als heute, auch finanziell, zumindest bei den meisten Familien.


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Leben wie früher!

05.05.2025 um 22:52
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Unsere blieben im Teich - und überlebten ... trotz mitunter beachtlich dicker Eisschicht - brauchen echt nicht viel Sauerstoff im Winter.
Es ist von der Teichtiefe abhängig; dieser Teich war definitiv nicht tief genug.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Nee, dafür wurde aber mitunter erwartet, dass du den Betrieb der Eltern fortführst, ob du nun Lust hattest oder nicht ... Mein Opa hatte eine Bäckerei und ehrlich bin ich froh, dass ich als Frau außen vor wahr - mein Bruder war als Kind ein totaler Nerd, manchmal glaube ich aber, dass er noch nerdiger war, als er eigentlich wirklich war, dass mein Opa gar nicht auf die Idee kam, er könnte Bäcker werden :-).
Das kenne ich sehr wohl noch. Auch, selbst wenn kein Betrieb zum Weiterführen: Als Frau "ja nicht zu viel Bildung", und besser in der Regin bleiben. Gibt da bei mir auch einen "schönen" Kontrast zwischen elterlicher Berufsvorstellung für mich und tatsächlicher.
Erwartet wurde eher, dass ich in der Region bleibe und einen Beruf erlerne der als typisch für ein Mädchen mit Haupt- oder Realschulabschluss (denn mehr als den brauche man ja nicht; auch Argumente wie: wenn die Schule leicht fällt, ist das ja wunderbar, ergibt mehr Zeit für den Haushalt) galt. Das, vermute ich, war auch noch vom eigenen Aufwachsen der Eltern(generatin) geprägt, auch konkret Argumente wie dass man es als Frau "schön hätte", wenn sowieso bald nach der Ausbildung wegen Kinder in Teilzeit gegangen würde, dafür müsse man "nicht so hart lernen".
(Für meine Schwiegermutter galt sogar noch: Erst Haushaltsaufgaben und Arbeit auf dem Bauernhof und nur wenn dann noch Zeit war, Hausaufgaben. Sie erzählte dass sie oft eine lange Liste vorfand wenn sie nach der Schule nach Hause kam. Schulpflicht musste erfüllt werden, aber darüber hinaus hatte Schule keine Relevanz. Ich schätze sie als ziemlich intelligent ein, ist vielseitig interessiert, liest - als mittlerweile Rentnerin - viel.)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, die Möglichkeiten waren sehr viel eingeschränkter als heute, auch finanziell, zumindest bei den meisten Familien.
Das stimmt (meine Eltern hatten auch sehr wenig Geld). Etwas zuvor sah das noch besser aus; ich weiß dass mein Vater als junger Mann seine Gehälter u.a. nutzte für: Tonbandgerät, Spiegelreflexkamera, Plattenspieler, Auto. Damals konnte man wohl als ungelernter Fabrikarbeiter, war man fleißig und zuverlässig, noch recht gut verdienen (mein Vater hat ab dem 14. Lebensjahr ungelernt in Vollzeit gearbeitet, war damals in Deutschland noch erlaubt - Schulpflicht mit der 8. Klasse Volksschule erfüllt, dann Fabrikarbeit in Textil-, Schuhfabriken und Elektrozulieferer, angelernt). In den 1990ern sah das schon anders aus.
Erstmal Werdegang wie viele seiner Generation auf dem Land; viele der anderen machten jedoch später mit doch noch Schulabschluss in der Abend-/Fernschule, oder Berufsausbildung im Bereich der angelernten Arbeit weiter.


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Leben wie früher!

21.05.2025 um 19:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 05.05.2025:Du musst auch sagen, dass die Leute früher irgendwie mehr Zeit und Muse hatten (glaube ich)
Ich mein dass es für die einfach nicht so schnell zuging.
Als Beispiel.
Mein Opa hat mir mal erzählt dass es in den 50ern hier im Dorf genau drei Leute mit Auto gab.
Ihn wenn er auf Urlaub hier war, den Direktor der örtlichen Fabrik und der Pfarrer.
Die anderen tausend Einwohner durfte mit Fahrrad, Pferd oder Fussmaschine vorlieb nehmen.
Alleine wenn die zum Bahnhof wollten, was das Tor zur weiten Welt darstellte, sind die so 45min erstmal marschiert.
'Schnell mal' in die nächste Stadt fahren dauert so schonmal so ungefähr 1 1/2 Stunden mit der Bahn, bissl mehr mit dem Rad, und doppelt soviel zufuss.
Vergleich: Heute zehn Minuten.
Ich glaub da lebst du dann auch bewusster um ja nichts zu vergessen wenn du mal dort bist, weil sonst droht wieder der häckmäck der Anreise.
Und so gings ja dann mit vielen Sachen, weil eben viel noch garnicht erfunden war oder nicht in der Masse verfügbar.
Da hatten die ein ganz anderes Verhältnis zur Zeit, und zwangsläufig auch mehr Geduld.
Heute werden ja manche schon nervös wenn der vor ihnen bspw. nur 60 bei erlaubten 80 fährt.


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