Eine Person ist faul und möchte gerne nichts tun. Was unternehmen?

Hallo,

ich kenne da eine Person, die schon seit langer Zeit ziemlich faul geworden ist und wahrscheinlich unmotiviert ist. Diese Person ist sogar schon fast dabei, das Studium abzubrechen, obwohl schon mehr als die Hälfte geschafft wurde. In Semesterferien lungert diese Person meist zu Hause rum. Da die Eltern alles finanzieren, ist kein Job nötig. Doch die Eltern wollen das nicht länger mitmachen.

Wenn man diese Person mit der Tatsache konfrontiert, dass sie sich die Zukunft verbockt und nichtmal Arbeit für Hungerlohn kriegen wird, wird sie wütend und tickt aus. Ist schon über 20 und könnte in einer eigenen Wohnung wohnen. Aber das Problem ist, dass diese Person kein Geld verdienen wird.

Habt ihr eine Idee, was man tun kann? Alle nahen Verwandten sind mit ihrem Latein am Ende...

@Ford
Kannste nichts tun, wenn du nicht selbst die Person bist.
Alles Gelaber von Außenstehenden hilft selten bis nie. Die Person muss selbst erkennen, was läuft und das kann ewig dauern, gar nicht passieren oder durch einen besonderen Moment eintreten.

@Bonnie
Je länger man wartet, desto schlimmer wird es. Wenn das Studium abgebrochen wird, ist man arbeitslos. Und lange Arbeitslosigkeit tut sich im Lebenslauf nicht gut.

Was meinst du mit besonderen Momenten?

@Ford

Schließe mich da @Bonnie an, meistens müssen genau diese leute erstmal lernen wie das im leben so läuft ;)
Da kann man auf die einreden und machen wie man will, oftmals wissen sie es eh besser.

Wer nicht hören will, muss fühlen.
Einfach rennen lassen und die Person muss es selbst merken. Es nützt nichts, wenn man 100x das Gleiche sagt.

@Ford
Brauchst du mir nicht erzählen und die Person, von der du sprichst, wird das auch alles selber wissen.

Es nervt nur, wenn einen ständig Leute aus allen Ecken belagern und unter Druck setzen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Ford schrieb:Was meinst du mit besonderen Momenten?

Keine Ahnung. Irgendein Einschnitt im Leben, der ihn/sie dazu bringt, die Arschbacken zusammenzukneifen. Kann vorkommen.

Ford schrieb:Habt ihr eine Idee, was man tun kann? Alle nahen Verwandten sind mit ihrem Latein am Ende...

Einem erwachsenen Menschen kann man einen Rat geben. Aber wenn er diesen nicht beherzigen möchte, dann kann er das machen.
er muss dann mit den Konsequenzen leben. Das ist eben Teil des Erwachsenseins.

@Ford

Ist das in allen Bereichen so ? Oder nur was das Arbeiten angeht ?
Ist Motivation für Hobbys, Freunde da.. und vor allem wie sie es aus mit sich selbst ? Lässt derjenige sich da auch gehen ?

Negative Einwirkungen können bei einem Menschen der sich beispielsweise nichts zutraut.. noch mehr Probleme verursachen.

Wie ist das Verhältnis zu den Eltern ?

Gute Frage.
Eine allgemeine Lustlosigkeit könnte auf eine Depression hindeuten.
Aber sowas muss ein Facharzt klären, kein Forendepp wie ich.

Ansonsten: sollen ihm die Eltern doch mal rauswerfen und den Unterhalt aus juristisch nötigste begrenzen. Wenn er eine Weile "trocken Brot" fressen muss, reisst er sich vielleicht wieder am Riemen.
Wenn nicht, ist das Thema wahrscheinlich durch

Schon lam drüber nachgedacht, ob die Person unter Depressionen leidet. Das Verhalten ist ein Symptom dafür.

@Groucho
Ui, da hat und grad der gleiche Gedanke getroffen...mysteriös

Wie manche immer gleich Depressionen unterstellen wollen, wenn man einfach nur ne faule Sau ist.

Ich bitte euch, demnach müssten ja 90% der Studierenden unter Depressionen leiden.

@LittleDarky
@Ciela
@Bonnie
Also die Person meint, alles besser zu wissen. Aber die anderen sehen doch, wohin das führt. Das alles ließe sich vermeiden, könnte man die Sturheit brechen.

Was geht denn da im Kopf vor? Wenn andere da nicht mitziehen wollen, und das werden die Eltern garantiert nicht mehr lange tun, greift das Erwachsenenleben entgültig ein und eine weitere Person steht mit gepackten Koffern auf der Straße.
Denn das Verhalten der Eltern gegenüber ist auch respektlos, wenn die Eltern sich darüber unterhalten wollen.

FrauLehrerin schrieb:Es nervt nur, wenn einen ständig Leute aus allen Ecken belagern und unter Druck setzen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Es wird ja nicht jeden Tag und dauernd genervt. Wie ich mitbekommen habe, wird vielleicht ein Mal in der Woche gefragt, wie es denn aktuell steht und schon geht es wieder los mit Gemecker.


@kleinundgrün
Die Konsequenzen könnte man vermeiden, damit beide Seiten es besser haben.


@Hornisse
Eigentlich nur was Arbeiten und Lernen angeht. Ein wenig im Haushalt helfen klappt eigenständig. Aber meist hält man sich nur zu Hause auf und schaut TV oder macht was auf facebook.
Das Hobby ist wohl leider facebook wie bei vielen anderen Menschen.
Motivation für Freunde ist zwar da, aber eher weniger. Meist macht man was alleine.


@Groucho
@Mittelscheitel
Die Idee mit dem Facharzt haben die Eltern schon lange. Aber diese Person wird bei diesem Thema noch wütender und schaltet ab. Davon will sie nichts wissen.

Rauswerfen wird der allerletzte Schritt sein. Denn das kann im schlimmsten Fall die Beziehung zwischen Eltern und Kind entgültig zerstören.

@Ford

Da würde ich mir Gedanken machen. Alles besser wissen zeigt von Selbstüberschätzung. Das ist auch typisch für Menschen die Sorgen haben. Auch ein Schutz.

Facebook, Fernsehen.. ein Weglaufen vor der Realität.

Ein ruhiges Gespräch wäre nötig. Ich denke da sitzt etwas mehr versteckt.
Vieles das in uns sitzt, wir geprägt worden sind.. kommt meist in diesem Alter raus.
Keine Vorwürfe, kein Schimpfen. Sondern mal aufbauen und wahres Interesse an der Person zeigen.
Zeigen das man denjenigen liebt.

Leicht können sich Krankheiten einschleichen, daher schnell handeln.

@Hornisse
Dann muss ich mal schauen, wer die Vertrauensperson sein könnte. Eigentlich versuchen ja alle ruhig zu sein, aber meist kommen nur aggressive Antworten zurück.

Ford schrieb:Die Konsequenzen könnte man vermeiden, damit beide Seiten es besser haben.

das ist schon richtig. Nur gehört es zum Erwachsensein dazu, dass man eignverantworlich handelt.

Wenn die Entscheidung darin besteht, sich gehen zu lassen, dann sollte man als Freund oder Familienangehöriger dazu Stellung beziehen. Aber letztendlich ein erwachsener Mensch eigenverantwortlich.

@kleinundgrün
Also kann man der Person nur sagen, was ihr blüht und wenn sie dann vor dem Nichts steht, wieder aufhelfen?
Genau sowas will man ja verhindern.

Ford schrieb:Genau sowas will man ja verhindern.

Du kannst es doch versuchen. Nur wenn der andere nicht will, dann hast Du Deiner Freundespflicht genügt. der andere ist doch eben ein Mensch mit eigenem Willen und dem Recht, eigene Entscheidungen zu treffen.
Man kann niemand zu seinem Glück zwingen.

Warum wird Faulheit an sich immer gleich mit einer pathologischen Indikation gleichgesetzt und geächtet?

Gegen Faulheit spricht nichts. Man kann 364 Tage im Jahr faul sein. Wenn man am 365. Tag ( an dem zB. eine entscheidende Klausur ansteht ) vollen Einsatz zeigt und überzeugt, dann kann anderen doch egal sein, wie die Zeit vorher genutzt oder nicht genutzt wurde.

FrauLehrerin schrieb:Wie manche immer gleich Depressionen unterstellen wollen, wenn man einfach nur ne faule Sau ist.

Ich frage mich, warum Leute, die entweder nicht die Lust oder die Möglichkeit haben genau zu lesen und zu verstehen, meinen Kommentare abgeben zu müssen.

Auch du mein Sohn Helenus, magst nicht so gerne lesen, aber für einen Spruch bist du immer zu haben, was?