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Bachelor für alle?

85 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausbildung, Studium, Karriere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bachelor für alle?

06.08.2014 um 16:16
Was ich hier haarsträubend finde, ist die Behauptung, dass alle Studienabgänger gleich in Führungsposition kommen. Dies stimmt mitnichten, die meisten Studienabgänger übernehmen Praktikas um einmal irgendwo anfangen zu können, zbsp. beim WWF, Greenpeace, im Rechtsdienst, in irgendwelchen Kanzleien, auch Zahnärzte, Doktoren oder zbsp. Physik oder Chemielaboranten. Und in den grösseren Firmen braucht man sowieso eine Extraschulung und langjährige Firmenerfahrung um führen zu können, die lassen niemanden einfach so an den Führungsposten heran!

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06.08.2014 um 16:20
Seien wir doch mal ehrlich: Was kann ein Studienabgänger wirklich? In der Arbeitswelt? Gar nichts. Er hat in vielen Fällen rein theoretisches Wissen und Fähigkeiten. Das gilt für sein Fach - deshalb auch, wie whiteIfrit ganz richtig sagt, folgen da erst mal Praktika, etc. Und da ist dann auch Zeit, die Sozialkompetenz auszubilden.


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06.08.2014 um 16:26
@Cleo13

Es gibt genug duale studiengänge die eben genau die theorie und praxis verknüpfen sollen. Das was du da schreibst war früher so, mittlerweile eher nicht mehr.


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06.08.2014 um 16:50
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das Mittelmaß (Realschule oder guter Quali) gibt's fast nicht mehr.
Es ist eben eine Frage von Angebot und Nachfrage.

Früher war das Abi wirklich primär die "Erlangung der Hochschulreife". Also eine Art Sieb für die Uni.

Heute gilt man ohne Abi als etwas minderbemittelt (so erweckt es jedenfalls den Eindruck auf mich) und einige AG wünschen sich von den Bewerbern Abitur, ohne dass dies erforderlich wäre.
Daher legen einige, die sich sonst mit einer mittleren Reife zufrieden gegeben hätten, das Abitur ab. Und fast nur diejenigen, denen es intellektuell nicht reicht, begnügen sich mit der mittleren Reife.


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06.08.2014 um 17:03
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Heute gilt man ohne Abi als etwas minderbemittelt (so erweckt es jedenfalls den Eindruck auf mich) und einige AG wünschen sich von den Bewerbern Abitur, ohne dass dies erforderlich wäre.
Daher legen einige, die sich sonst mit einer mittleren Reife zufrieden gegeben hätten, das Abitur ab. Und fast nur diejenigen, denen es intellektuell nicht reicht, begnügen sich mit der mittleren Reife.
vielleicht hat das auch mit der sinkenden qualtiät der hauptschule zusammen, die folgen hat für die höheren schulen.

für einen arbeitgeber ist es vielleicht ein leichter vorteil, wenn der mitarbeiter nicht ganz so doof ist....hat zwar auch nachteile aber doofe menschen sind oft schwerer zu ertragen....


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06.08.2014 um 17:08
Kann man irgendwie schlecht verallgemeinern - auch wenn man selbst vermeintlich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es gibt ja letztendlich alles.

Was ich den Medien nach gehört hab und was durch eigene Beobachtungen (ich hab mal "probeweise" studiert, bis ich gemerkt hab, dass der Bereich doch nix für mich ist und ich dann woanders mein Glück gefunden hab) ist es aber scheinbar so, dass die Zahl der Leute, die nach der Schule studieren möchten größer geworden ist. IT war da so ein Klassiker, glaube ich, neben anderen Dingen wie BWL oder so. Einige Studiengänge haben eben auch keinen NC und es scheint in gewisser Weise wohl bequem zu sein, nach der Schule erst mal in der Form weiterzumachen und ggf. später auch gute Aussichten zu haben. Beruflich und finanziell, je nach Job und Einstieg.

In anderen Bereichen ist halt NC oder duales Studium, wo die Hürden schon höher sind. Ich finde es eigentlich an sich für die Einzelperson gut, wenn man auch ohne "Killerkriterien" (bis auf einige Bereiche) erst mal die Möglichkeit hat, gewisse Bereiche studieren zu können.

Ich würde halt auch differenzieren. Man sagt ja salopp, jeder Trottel könne (nun) studieren. Ja, und? Es zählt doch, was am Ende übrig bleibt und dann auch entsprechende Arbeit findet. Das muss ja nicht deckungsgleich sein. Hier in der Ausbildung (versch. Laufbahnen) hört man übrigens auch davon. Wer mit dem Studium fertig ist kommt (je nach Bereich usw) mitnichten immer automatisch auf eine klassische Führungsposition. Da können auch Sachbearbeiteraufgaben dranhängen und / oder Fortbildungen folgen, die einen auf so etwas vorbereiten.

Es kann natürlich immer noch Ausnahmen oder hier und da Verbesserungsbedarf geben, aber so simpel wie man glauben mag ist es dann wohl doch nicht, finde ich.


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06.08.2014 um 17:38
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Was ich hier haarsträubend finde, ist die Behauptung, dass alle Studienabgänger gleich in Führungsposition kommen.
jupp
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Dies stimmt mitnichten, die meisten Studienabgänger übernehmen Praktikas um einmal irgendwo anfangen zu können
Oder machen es wie eine ehemalige Vorgesetzte von mir: "nur" Abi, 15-monatige Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin (rein schulisch) und mit Ende 20 a) Führungskraft auf mittlerer Ebene (weil zur rechten Zeit am rechten Ort, weiter nichts) und b) Sozialkompetenzen auf Psychopathenniveau.
Man muss nicht zwangsläufig studieren, um am Ende nichts zu können ;)


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06.08.2014 um 18:32
@aseria23
Wobei duale Studien auch theoretisch besser klingen, als sie meist wirklich sind.


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06.08.2014 um 18:40
Zum Beispiel? Ich ziehe in Zukunft eines in Betracht, daher interessiert mich das einfach.


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06.08.2014 um 18:41
Zitat von MultiversumMultiversum schrieb:Ich kann seit den letzten Jahren beobachten das "jeder" studieren gehen kann.
Mit "Jeder" ist natürlich nicht wörtlich jeder gemeint, sondern Menschen die
ein Abi haben, sonst aber (aus meiner Sicht) keinerlei Eignung für ein Studium
und die sich daraus zu entwickelnde berufliche Zukunft mitsichbringen.
Ich wuerde mal sagen, etwa 80% der Studenten, die ich in den letzten Jahren getroffen habe, wuerde ich wieder zurueck in die Schule schicken.


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06.08.2014 um 18:44
@Multiversum

Moin :)

Ist ein schönes Thema, das du ansprichst.

Meine Meinung dazu ist folgende:

Es existiert heute eine gewisse Inflation von Bildung.

Man legt heute unheimlich viel Wert auf Titel. Wie eben den Titel:"Bachelor" oder "Master".
Eigentlich sollen diese Titel bestätigen:"Der Typ kann XY".

Soweit, so gut. Der Fehler liegt aber darin, dass in unserer Gesellschaft immer mehr und mehr Menschen studieren SOLLEN, Achtung, NICHT studieren dürfen sollen!
Und diese Studenten sollen dann natürlich auch nicht ohne Abschluss die Uni verlassen, also gibt es immer mehr Bachelors und Masters of Irgendwas.
Gleichzeitig sollen möglichst schnell möglichst viel Arbeiter und Angestellte produziert werden, aber ohne kritisches Denken.

Das führt zu einer Entwertung des Studiums, denn die Masse an Wissen (und es geht hier nicht einmal unbedingt um wirklich tiefes Fachwissen) ist ohne ständiges Auswendiglernen oder besondere Begabung in der Kürze der Zeit nicht zu stemmen.

Man hat also, kurz gesagt, am Ende einen Haufen Titelträger, die aber wenig Wissen und Fähigkeiten über ihren eigenen Horizont hinaus besitzen.

Wie du also schreibst: Einen Haufen "Bachelors" und "Masters", ohne Inhalt.


Tatsächlich macht jedoch nicht der Titel den Mann, sondern der Mann den Titel. Die beste und schönste Bezeichnung ist praktisch wertlos, wenn der Träger nichts drauf hat.


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06.08.2014 um 18:49
@Butterbirne
Das würde mich auch interessieren, ich werde nämlich, wie @Warden eins machen.

@Warden
Welches Fach, wo und welches Unternehmen? :)

Zum Thema:
Ich stimme @Kc absolut zu. Es gibt sehr viele "Bachelors"/"Masters" ohne viel Inhalt. Ob ein klassisches Studium überhaupt die richtige Vorbereitung für die Arbeitswelt ist, sei auch mal dahingestellt.
Das war auch ein Grund für mich, KEIN klassisches Studium zu machen, sondern eben ein duales.
Dass die Schulen/Gymnasien nicht richtig "selektieren" stimmt allerdings auch, wenn ich allein gucke, welche Idioten in meinem Jahrgang Abi gemacht haben.


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06.08.2014 um 18:49
Die Gesellschaft verschiebt sich auch imemr mehr in den teritären/quartären Sektor. In der Schweiz unterscheidet man Fachhochschule und Universität, wobei erstere praxisorientiert ist. Logisch streben alle nach dem besten Job.


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06.08.2014 um 18:51
Zitat von xotix1xotix1 schrieb:Logisch streben alle nach dem besten Job.
Stimmt. Leider wissen viele dann nicht, dass es eben nicht reicht, "einfach mal" den Bachelor/Master in irgendeinem Fach zu machen. Man muss auch "Soft Skills", wie es immer so schön heißt, mitbringen. An dieser Stelle besteht bei vielen nämlich noch erheblicher Nachholbedarf.


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06.08.2014 um 18:53
Zitat von xotix1xotix1 schrieb: In der Schweiz unterscheidet man Fachhochschule und Universität, wobei erstere praxisorientiert ist.
Ist in Deutschland genauso.


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06.08.2014 um 18:58
Zitat von DarkStar94DarkStar94 schrieb:timmt. Leider wissen viele dann nicht, dass es eben nicht reicht, "einfach mal" den Bachelor/Master in irgendeinem Fach zu machen. Man muss auch "Soft Skills",
Ganz klar. Nur da sehe ich die höheren Führungsebenen in der Pflicht. Wenn die jemandem eine Führungsposition geben, dann müssen die eben auch darauf achten, dass diese Person fachlich und sozial kompetent ist oder zumindest eine brauchbare Fortbildung bekommt. So, wie die Führungskräfte ihre Untergebenen zu Excelkursen verdonnern, wenn sie merken, dass diese Excel brauchen, aber nicht können.
Und wenn sich rausstellt, dass die Führungskraft nicht über die Soft Skills verfügt und auch nicht erwerben kann/will, dann muss sie halt ausgetauscht werden. Aber zum einen geschieht das nach meinen Erfahrungen nicht und desweiteren ist das völlig unabghängig davon, welche Art von Ausbildung diese vorweisen kann.


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06.08.2014 um 19:01
Also, dass "jeder" studieren kann finde ich nicht.
Vor allem in größeren Städten kommst du inzwischen in fast keinen Studiengang mehr rein ohne gutes Abi oder Einstellungsfeststellungsverfahren, ausser du willst irgendwas komisches studieren was eh keiner macht. Zentralrussische Baukunst oder sowas.

Dann kommt nach dazu, dass viele Studiengänge im ersten oder zweiten Semester so die ein oder andere Rauswerferklausur haben, wo einfach mal 70% Durchfallquote ist und man darf sie nur ein mal wiederholen und dann fliegt mann.

Das Abitur hingegen ist so ne Sache. In manchen Bundesländern bekommt man das nicht so leicht, in anderen kriegts jeder hin.
Ich hab viele Freunde in Hamburg und wenn ich sehe wer da noch n Abi bekommt... manche von denen hätten in Bayern schon mit nem Quali Probleme...
Und das sieht man dann auch wenn die anfangen zu studieren und in Mathe mehr oder weniger auf 8-Klass Niveau stehen und dann erstmal ordentlich nachlernen müssen.



Ein weiterer Punkt ist, dass Studium nicht gleich Studium ist.
Willst dus praktischer dann geh an eine FH, willst dus theoretischer dann geh an eine Uni.
Wenn du n guten Job willst, dann reichts nicht irgendwo zu studieren. Man sollte sich schon ne gute Uni raussuchen.
Und wenn du n noch besseren Job willst, dann reicht selbst ein 1er Schnitt an einer sehr guten Uni nicht.
Ich hab zwei Kumpels die beide in die Unternehmensberatung wollen und da zu den besten. Also Boston Consulting, McKinsey oder Roland Berger.
Beide haben n 1er Abi, der eine hat in München studiert (TUM BWL), der andere in St. Gallen, ein Semester in Havard. Beide mit 1er Schnitt, unter den besten im Jahrgang.
Der eine hat aber in der Schule schon Kontakt mit BCG gehabt über so ein Programm, war während dem Studium bei nem Extrempraktikum(die wo man so 100-120 Studien die Woche arbeitet über 6 Wochen) bei na Bank in England und jetzt ist er mit 21 bei BCG und verdient 70.000 zum Einstieg.
Der andere hat nichts gemacht ausser nur 1er zu schreiben und wurde von allen abgelehnt. Jetzt hat er sich irgendein Praktikum in Silicon Valley geangelt und versuchsts danach nochmal.

Ist halt immer die Frage was man will.
Die beiden wollen 3-5 Jahre arbeiten und in der Zeit so viel Geld verdienen, dass sie danach mehr oder weniger in Ruhestand gehen können.




Ich denke hier im Thread gehts aber mehr um das Fachidiotenphänomen.
Die Frischlinge die nichts können aber studiert haben und deswegen schon mehr verdienen als die, die Ausbildung gemacht haben und seit 20 Jahren im Betrieb sind.
Das ist eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Ne Ausbildung kriegt jeder hin. Ein Lehrling der bis 7 zählen kann wird immer gefunden und nach 3 Jahren im Betrieb weiß der dann auch wo er den Schraubenzieher findet oder was man tun muss wenn der Drucker mal wieder nicht druckt.
Aber einen Maschinenbauer findest du nicht so leicht, ausser du heißt BMW oder Siemens. Deswegen kommen die dann frisch von der Uni in den Betrieb, verdienen schon viel(damit sie kommen) und kennen sie erstmal genauso gut aus wie der Lehrling in seiner ersten Woche.
Die Sache ist, dass aus dem Maschinenbauer über die Jahre viel mehr wird als aus dem Lehrling.


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06.08.2014 um 19:02
@DarkStar94
Es ist halt wie bei einer Ausbildung. Es kommt auf dem Betrieb drauf an.


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06.08.2014 um 19:04
@hallo-ho
Das stimmt, die Unternehmen sollten da ebenfalls stärker drauf achten, wen sie denn da ins Chef-Büro setzen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber wir wissen leider alle, dass die Realität anders aussieht.
Ich finde, darauf sollte viel mehr geachtet werden, also dass sich die Mitarbeiter/Studenten/Führungskräfte/wer auch immer auch sozial weiterbilden und dann eben auch ein Team führen können. Alles andere bringt keinem Vorteile, das gibt nur Ärger.


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06.08.2014 um 19:07
@Butterbirne
Ja, es kommt auf den Betrieb an. Habe auch schon von schlechten Betrieben gehört bezüglich des dualen Studiums.
Ich selbst habe meiner Einschätzung nach ein gutes Unternehmen erwischt, bisher (beim Bewerbungsprozess) waren alle freundlich und ich habe ein gutes Gefühl dabei.
Ist denke ich wie mit der Schulwahl. Ein Gymnasium kann man nicht mit dem anderen vergleichen. Und innerhalb der Schule kommt es wieder auf die Lehrer an.
Ist also insgesamt, eigentlich das ganze (Berufs-)Leben lang ein Glücksspiel.


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