Unausprechliche Gedanken

Kennt ihr das? Ihr denkt über etwas nach, habt einen Gedankenblitz, aber der ist einfach so komplex, dass man ihn nicht aussprechen kann, es fühlt sich fast so an, als würde das Gehirn abstürzen und dann ist der Gedanke, bzw. das geniale an ihm auch schon wieder weg. Ein ähnliches Gefühl wie das was man hat, wenn man einen Traum kurz nach dem Aufstehen wieder vergisst. Der Unterschied ist nur, dass man eigentlich hellwach dabei ist. Konkrete Beispiele kann ich da logischer Weise nicht nennen, ich weiss nur dass das ab und zu bei solchen "unendlichen Kreisläufen" ('ich weiß, dass ich nichts weiß. Weiß ich jetzt etwas?' nur halt viel komplexer) passiert.
Einmal hatte ich so ein Erlebnis in vereinfachter Form bei einem Gedankengang über den Determinismus. Ich habe mich da gefragt warum ich so handle wie ich es tue (obwohl ich davon ausgehe dass alles mehr oder weniger vorbestimmt ist). Ich wusste die Antwort, weiß sie noch heute, doch jedes mal wenn ich kurz davor bin sie in Worte zu fassen werde ich zurückgeworfen. Manchmal denke ich nicht in Worten oder mit "menschlichen Gedanken" sondern in puren Gedanken, die einfach nicht in Worte zu fassen sind. Für viele wahrscheinlich schwer nach zu vollziehen (ich weiß, es ist auch schlecht erklärt) aber ich hoffe ihr wisst ungefähr worauf ich hinaus will (philosophische Gedanken ohne irgendwelche Worte, Bilder oder ähnliches irdisches im Kopf). Ist auch nicht so als hätte ich das andauernd oder könnte das bewusst machen, es passiert einfach manchmal wenn ich stark nachdenke und im nächsten Moment ist auch schon wiede jedes Detail weg.
Ich frage mich nun ob ihr auch schon Erfahrungen mit Gedanken hattet, die einfach eine Nummer zu groß für euer Gehirn waren.
Oder haltet ihr es für möglich, dass man sich das vielleicht im nachhinein nur einredet und es am ende doch nichts "geniales" war. Der menschliche Geist ist ja bewiesenermassen recht arrogant.
Ich freue mich auf jeden Fall auf eure Meinungen zu dem Thema :-)

Ja, kenne ich.
Ich rede mir dann immer ein, dass die Schlussfolgerung irgendwo im Unbewussten gespeichert ist.
Dass sich durch diese dann automatisch -jenseits vom Bewussten- andere Gedankengänge erschließen.

Kommt mir iwie bekannt vor.
Vll sollte man die Gedanken sofort aufschreiben, um sie nicht zu vergessen.
Obs nun wirklich geniale Gedanken sind sei mal hingestellt.

Der Gedanke ist ja sofort wieder weg, sobald er gedacht ist. Da gibt es keine Möglichkeit des Aufschreibens. Vielleicht ist er derartig zusammengesetzt, dass er an nichts bisher im Gedächtnis verankertem andocken kann.

Ja, ja! Jeder kennt es. Bei mir hängt mit bestimmten, sehr intensiven Gefühlen zusammen. Es ist eine Möglichkeit, solche Gefühle zu formulieren, so dass dein Gegenüber sich da passend hineinversetzen kann. Ich glaube mal, dass jeder dieses Problem kennt.
Mehr kann ich auch nicht sagen, da sie unbeschreiblich sind.

Und das mit den unbeschreiblichen Gedanken, ich glaube mal, dass das einen die Handlungen einfacher machen soll. Wenn man permanent so denken würde, dass man es direkt aussprechen könnte, wäre das nicht etwas zu viel für unsere beschränken Gehirne?

Vllt genügt die Leistung vom Gehirn nicht aus.
Aber Du vermischt das bestimmt mit Gefühlen, die man nicht vollständig erklären kann.

Hm es könnte aber auch eine Ausrede sein, für Leute die nie gute Ideen haben, à la "Ich bin zu schlau für die Welt" :D

Aber zu der Frage: Ja ich kenne das auch. Ich denke jeder hat diese Momente.

Ich weiß eig was du meinst und aber ich weiß nich mal, ob das jetzt was mit den Sachen wo du geschrieben hast zusammenhängt aber es gibt so Sachen, wo man irgendwie durcheinander kommt

es gibt Gedanken oder Gefühle (ich weiß es nicht), da fühlt man sich für einen Augenblick (Bruchteil einer Sekunde) irgendwie total anders... Zb man lebt auf dieser Erde seit 30 Jahren und die Gedanken/Erfahrungen/Erlebnisse prägt einen aber in diesem Moment ist alles anders nicht real nur im Kopf...man ist total anders...es ist ein schönes Gefühl... man versuch (auch im unterbewusstsein) ständig ein Sinn zu finden im Leben und in dieser Augenblick hat man das Gefühl, es gefunden zu haben...man weiß aber trozdem nicht, was es ist (also was der SInn ist) nur man fühlt es.

Und in dem Augenblick ist alles egal, man könnte sterben und wäre dann trozdem zufrieden..

Gut zu wissen, dass ich nicht der einzige Verrückte bin :-D
@SagopaKajmer
Ja, das kenne ich, wollte ich auch erst erwähnen, aber mein Post war ja schon ausführlich genug. Fühlt sich an wie ein siebter Sinn. Ist natürlich alles sehr schwer bis unmöglich zu beschreiben, das haben Sinneswahrnehmungen leider so an sich.
Viele Grüße
Tobi

Ja wie gesagt (Topic) eigentlich werden wir uns nie richtig verstehen und es richtig beschreiben können, da wie gesagt es sid Gefühle/Gedanken, die man nich ausprechen/in Worte fassen kann :)

Was ich noch dazu sagen kann;

Ich glaube Meditation ist wichtig. Da passieren Sachen, wovon man neue Ebenen in einem entdeckt...
Die Gedanken/Gefühle werden intensiv...

Also ich bin ganz froh, dass ich nicht alle Gedanken ausspreche. Die sind ja nicht immer schön ;)

@Tobbi

Was Du beschreibst, kennen wohl viele Menschen - und vielleicht gibt es auch einen Sinn, warum wir das eben nicht in Worte fassen können?!

Etwas ähnliches habe ich manchmal bei Klassenarbeiten oder in schriftlichen Prüfungen erlebt. Ich wusste es, ich kannte mich mit dem Thema aus.-... aber es war gleichzeitig auch fort aus meinem Kopf und eben doch da. Unfassbar, nicht aufzudröseln, der berühmte rote Faden fehlte mir.
Ein Blackout schlechthin.


Nee, ansonsten kenne ich dieses Gefühl nicht. Ich finde grundsätzlich für meine Gedanken auch Gedankengänge und kann diese gefühlten Gedanken auch in Gedanken ausformulieren.

Ich verliere ab und zu den Faden, wenn ich über"mir unbekanntes" nachdenke, aber sowas wie unbeschreibliche Gedanken kenne ich nicht.

Meine Gedanken können 3 Formen annehmen: Gefühle, Sätze (Text) und Bilder.
An die Gedanken kann ich mich eigentlich meist zurückerinnern. Hauptsächlich denke ich visuell.

Wow...cool, dass das mal jmd anspricht.
Ich dachte immer, ich hätte da so ne art Klippe im Kopf, über die meine Gedanken ab und zu drüberfallen.
Ich finde das auch etwas gruselig, weil es sich so verrückt anfühlt.

@Tobbi

Tobbi schrieb:Ihr denkt über etwas nach, habt einen Gedankenblitz, aber der ist einfach so komplex, dass man ihn nicht aussprechen kann, es fühlt sich fast so an, als würde das Gehirn abstürzen und dann ist der Gedanke, bzw. das geniale an ihm auch schon wieder weg.

Durch Konzentration und Übung kannst du diese sich schnell verlierenden Gedanken festhalten. Du kannst sie dir dann genauer "anschauen" und nachverfolgen bzw. deren Verknüpfungen. Dann kannst du erkennen, ob es (teilweise) Unsinn ist, kein Unsinn oder eben nur "nach"gedachtes ist.

Du wirst dann drei Phasen erleben:
Phase eins ist die Ordnung der Gedanken;
Phase zwei ist das Erkennen des Gedankenlevels (ist das, was man denkt auch im Zusammenhang logisch und unique für sich selbst);
Phase drei ist dann das Ausformulieren der Gedanken, so dass man es anderen (aber nie jedem ;) ) vermitteln kann.

Lass dir auf jeden Fall nicht einreden, dass von dir nur gut Erklärtes (so dass der/die andere/n es auch verstehen) auch von dir dann nur verstanden wurde. Wenn das so wäre, gäbe es keine Erweiterung unseres Wissens mehr.
Übung macht den Meister.

@Tobbi

Ach ja, was bin ich doch für ein Genie - nur: Warum merkt das ausser mir niemand sonst?
Was bei Gedankenblitzen hilft, ist ein Diktiergerät am Mann. Einfach reinfaseln, was einem duch den Kopf geht. Zu Hause abhören, aufschreiben, sortieren, feinformulieren.

Auf meine Anregung hin hat meine Frau diese Methode ebenfalls für sich übernommen. So kann es vorkommen, dass wir beide nachts um drei im Bett sitzen und irgendeinen Wirrsinn zu Protokoll geben. Da behaupte noch einer, nach langjähriger Ehe wäre bei uns im Bett nix mehr los.

Nö kenn ich nicht. Mein Wortschatz ist dermassen gut, dass ich alles bildlich und perfekt erklären kann. Selbst Menschen die noch nie sehen konnten, können dank meinen Erklärungen sich sogar Farben vorstellen- oder so ungefähr.

Täuscht das, oder liegt diese Woche Trollstimmung in der Luft?

@Tobbi

Das liegt daran, dass man die universelle Wahrheit eben nicht wirklich in Worte fassen kann ;)

@Tobbi

Tobbi schrieb am 31.01.2015:Ihr denkt über etwas nach, habt einen Gedankenblitz, aber der ist einfach so komplex, dass man ihn nicht aussprechen kann,

Wenn man einen Gedankengang nicht verbalisieren kann, ist das oftmals ein Zeichen dafür, dass man den eigentlichen Sachverhalt noch nicht in Gänze verinnerlicht hat - sprich, verstanden hat - oder dass der Gedankengang noch so unpräzise im Kopf formuliert wurde, dass eine Verbalisierung nicht möglich ist.

@Tobbi
Ist nur zu verständlich. Die Sprache ist dazu gemacht, Geschichten zu erzählen, bei dem Unterfangen, Komplexität auszudrücken, versagt sie regelmäßig.