Frühsexualisierung in der Schule

Naja, wobei das nicht die Regel ist. Klar gibt es auch in der Grundschule Kinder die an Pornos herankommen und sie ansehen. Ist aber eher die Ausnahme denn die Regel.
Dazu hat das nix mit dem Unterricht zu tun, ob es den Unterricht nun gibt oder nicht ändert die Anzahl getauschter oder angesehener Pornos nicht

Genau, und entgegen der Vorstellung haben die Jugendlichen auch trotz Sexualisierung in und durch die Medien nicht früher Sex..

Cleo13 schrieb:Ja, und welche Werte werden nun geteilt?

Na das ist eben die Frage. Über die man aber nicht frei im Orbit reden kann, sondern man muss dazu konkrete Ausprägungen prüfen.

Ilvareth schrieb:Die Lösung, verbal zu erläutern, was sie verbotener Weise sehen oder gesehen haben, kann es doch nicht sein.

an kann aber vermitteln, was der "Normalfall" ist. Wenn sie dann Pornos gucken, können sie (mit höherer Wahrscheinlichkeit) besser einschätzen, ob das dort gezeigte nun realitätsnah ist oder nicht.
Als Erwachsener weiß man (oder sollte es), dass die in Pornos dargestellte Sexualität recht "übertrieben" dargestellt wird. Da aber inzwischen auch Kinder (und zwar unabhängig von der Strenge der Eltern) besseren Zugang zu Pornos haben, muss sich auch der Erziehungsauftrag dem an passen.

Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, das sei ausschließlich Aufgabe der Eltern. Dann muss man sich aber vorhalten lassen, dass dadurch Kinder aus sozial schwachen Umgebungen benachteiligt werden. Eine strukturierte und überprüfbare Bildung erhöht einfach die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder mit neuen Situationen besser um gehen können.

@Ilvareth

glaubst du denn wirklich, dass man dann nur darauf eingeht, dass was verbotenes gemacht wurde und mans dann dabei belässt, wenn das Kind noch im Kinder und Jugendschutzalter ist?

Also ich weiß ja nicht wie du dich mit deinem Kind auseinander setzt, aber wenn irgendwelche Fragen oder Probleme aufkommen, dann sollte man schon ausführlich darauf eingehen und nicht nur Mal so kurz abhandeln!

@DieSache
Meiner Meinung nach nicht, da müsste man eventuell ein tiefenpsychlogische Profil erstellen. Jedenfalls war ich bereits mit 12Jahren bestens aufgeklärt.

Ich weiß nicht ob du alle meine Beiträge gelesen hast, ich bin keinesfalls gegen eine grundlegende Aufklärung, aber bisher hat mir noch niemand erläutern können warum man Sexualpraktiken wie sadomaso vermitteln muss

@vincent

das Ding ist aber, dass Jugendliche durch das was wir heute zu uns nehmen teils früher in die Pubertät kommen, wobei Geschlechtsreife niemals bedeuten kann, gleich wirklich alles ausprobieren zu müssen, was man so "vorgezeigt" bekommt. Leider suchen sich die Kiddies heute aber auch schnell Vorbilder, die nicht wirklich zum Vorbild taugen ;)

@DieSache
Jep, sehe ich auch so.. allerdings sehe ich kein "aber" zu meinem Beitrag.. :D

@QuinQ

wer hat das denn gesagt?

Also dass so was wie Sado Maso an 10 Jährige vermittlet werden muss?

@DieSache
Ich glaube, du hast mich nicht verstanden.
Ich halte es für ein falsches Signal, einer derartigen und für Kinder durchaus negativen Entwicklung dergestalt Rechnung zu tragen, dass man sagt: sie besorgen sich ihre Pornos ja eh irgendwo, also nehmen wir mal in den Lehrplan auf, dass wir das im Unterricht behandeln.
Ich weiß von Kindern, die im Kindergarten nachgespielt haben, was sie abends mit Papa auf DVD geguckt haben. Eine Meldung ans Jugendamt ist da unausweichlich.
Aber man kann meiner Meinung nach die Tatsache, dass Kinder Pornos gucken, doch nicht entspannt als gegebene Realität hinnehmen und das Beste draus machen.
Das ist und bleibt verboten! Und Kindern das zugänglich zu machen, ist auch kein Kavaliersdelikt. So wird es hübsch bagatellisiert.

@DieSache

Hast du ne Ahnung wie sehr Jungen und Mädchen im Netz gemobbt werden, wenn sie zu ihrer Homosexualität stehen, oder diese bekannt wird in Schule und Netzwerk?

In welcher rosa Plüsch-Welt lebst du, wenn du meinst zu seiner Homosexualität zu stehen wäre heute kein Problem mehr?

Meine rosa Plüsch-Welt nennt sich Realität und nicht Internet.
Im Internet wird nämlich jeder gemobbt, der irgendeine Schwäche erkennen lässt. Wenn ich mich im Internet als jemand oute, die auf Schweißgeruch steht, kann es auch gut sein, dass ich fertig gemacht werde.

@So.What

Und achja, nur weil DU keine Ausgrenzungsprobleme in der Thematik erlebt hast, heißt das nichts. Homosexuelle werden natürlich (nicht immer und überall, natürlich nicht) auch noch ausgegrenzt, gemobbt..."Schwuchtel" ist eine beliebte Beleidigung.

Da wo ich herkomme, ist "Jude" auch eine Beleidigung und kaum jemand ist Antisemit. Selbiges mit Neger.
Ich heiße es nicht gut, wenn das jemand macht. Aber all die Versuche, sämtliche Beleidigungen zugunsten des Respekts gegenüber jeglichen Völkergruppen, Religionen, sexuellen Interessen, was auch immer, zu eliminieren, werden scheitern. Wenn ein Kind ein anderes Schwuchtel nennt, dann hängt das nicht damit zusammen, dass es Homosexuelle widerwärtig findet, sondern damit dass der Begriff aus einer Zeit kommt, in der damit ein weibischer Mann bezeichnet wurde.
Wir sollten wahnsinnig aufpassen damit, unsere Welt immer rosaroter zu färben, indem alles toll, alle Freunde, alles super ist. Wie gesagt, ich sage nicht, dass ich es gutheiße, wenn Homosexuelle fertig gemacht werden, im Gegenteil. Aber ich denke, die meisten merken gar nicht, dass trotz zunehmender Toleranz in jeglichen Lebensbereichen der Respekt gegenüber den Einzelnen immer mehr abnimmt. Und weil man mich für diese Aussage rädern wird, füge ich nochmal hinzu: Ich finde es nicht gut, wenn irgendjemand von anderen fertig gemacht wird. Aber wir müssen uns nicht ständig überall hinstellen und zwanghaft Toleranz in den Unterstufen predigen. Die Zeit, in der Homosexualität ganz normal wird, kommt mit Sicherheit und das nicht erst in fünfzig Jahren.

@Draiiipunkt0

Dann scheinst du blind zu sein.

Meine Güte, vielleicht kommt ihr alle aus Gegenden, in denen Antisemitismus und Herrenrasse auch noch ein Thema sind. Es hat nichts damit zu tun, dass ich blind bin. Ich kenne Homosexuelle und ich kenne noch viel mehr Menschen, die mit Homosexuellen zu tun haben. Und ich habe noch nie, ich betone, noch nie gehört, dass diese gemobbt worden wären. Im Gegenteil werden sie hervorragend von allen aufgenommen, da kommen dann eher solche Aussagen wie "Ich finde es diskriminierend, wenn ich einem Mädchen sage, dass ich homosexuell bin und es sagt 'toll, ich wollte schon immer einen schwulen besten Freund haben!'"
Oder ist das Mobbing? Klärt mich auf.

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Ich weiß von Kindern, die im Kindergarten nachgespielt haben, was sie abends mit Papa auf DVD geguckt haben. Eine Meldung ans Jugendamt ist da unausweichlich.
Aber man kann meiner Meinung nach die Tatsache, dass Kinder Pornos gucken, doch nicht entspannt als gegebene Realität hinnehmen und das Beste draus machen.
Das ist und bleibt verboten! Und Kindern das zugänglich zu machen, ist auch kein Kavaliersdelikt. So wird es hübsch bagatellisiert.

aber was hat das mit dem Unterricht in der Schule zu tun?

@TunFaire
Das steht im Absatz darüber.

Ilvareth schrieb:Ich weiß von Kindern, die im Kindergarten nachgespielt haben, was sie abends mit Papa auf DVD geguckt haben. Eine Meldung ans Jugendamt ist da unausweichlich.

absolut.

Ilvareth schrieb:Aber man kann meiner Meinung nach die Tatsache, dass Kinder Pornos gucken, doch nicht entspannt als gegebene Realität hinnehmen und das Beste draus machen.

Dann musst Du nur noch eine praktikable Lösung finden, das Problem zu beseitigen.

@Ilvareth

wo liest du denn bitteschön raus dass man es duldet, genau darum gehts den Aufklärungs-Befürworter ja, dass man darauf reagiert was Kindern im Alltag heute an Sex begegnet und den Kindern dann eben aufzeigt wie man sich selbst auch vor negativen Einflüssen schützt!

@Ilvareth
Porno gucken in der Grundschule ist mir im Lehrplan nicht geläufig. Hab den Lehrplan allerdings nicht in allen Details im Kopf. Steht das so drin?

@Ilvareth
Du wirfst zwei Sachen in einen Topf:

Keinenr will Pornos Kindern zugänglich machen oder den Zugang erleichtern.

Aber die Realität hat dieses Bestreben überholt. Die Unzahl an verfügbaren internetfähigen Geräten führt dazu, dass eine einigermaßen wirksame Kontrolle nicht möglich ist.
Wenn Dir also keine Idee ein fällt, wie man Kinder wirksam vor dem Konsum solcher Dinge schützen kann, dann musst Du diesen Umstand als gegeben hin nehmen und versuchen, das beste daraus zu machen.
Eben indem Kindern bei gebracht wird, wie sie einigermaßen schadlos damit um gehen können, WENN sie Kontakt damit bekommen.

@Asche

aus welcher Generation stammst du denn und wo wohnst du?

Alter und kulturelles Umfeld spielen hierbei auch eine Rolle und z.B. auf dem Land, oder in ländlichen Gegenden fern der Großstadt gibt es noch genug Diskriminierung von Homosexuellen!

Da @Draiiipunkt0 homosexuell ist und noch keine 80, wird er sich wohl genau daran erinnern, wie er als junger Mann behandelt wurde und auch heute teilweise noch behandelt wird. Ich kenne einen Schwulen, der aus Angst allen vorgespielt hat, er sei heterosexuell und sogar eine Alibiverlobte hatte. Und nun? Deine Erfahrungen stehen meinen gegenüber und passen nicht zusammen @Asche . Schön, dass dein Umfeld diese Probleme nie hatte, aber das heißt nicht, dass es das nicht gibt. Und natürlich sollte auf alle Rücksicht genommen werden, auch auf die seelisch Kranken, körperlich Behinderten, oder was weiß ich wen. Aber hier im Thread geht es nun mal um sexuelle Vielfalt und deren Erwähnung im Unterricht.

Wie soll das von alleine normal werden? Wir müssen da schon unsere Vorurteile über denken und dazu gehört auch unsere Sprache. Es kann nicht sein, dass "Schwuchtel" als Beleidigung toleriert wird. Tust du nicht, weiß ich. Aber Aufklärung kann helfen. Oft entstehen Beleidigungen aus Angst vor dem Unbekannten. Wenn es aber ganz normal behandelt wird, wie auch heterosexuelle Liebe, dann kann das meiner Meinung nach schon helfen. Natürlich sollen dabei Kindern nicht nahe gelegt werden, wie super Analsex ist. Aber, das will ja auch keiner. Aber Frau liebt Frau oder Mann liebt Mann und das die auch ganz normale Beziehungen haben und sich lieben, wieso das nicht erwähnen?

@TunFaire
Trollst du?
Es geht mir darum, dass man einer negativen und nicht ohne Grund von Gesetz verbotenen Tatsache, nämlich dass Kinder Pornos gucken, auf diese Art und Weise Rechnung trägt, statt sich Gedanken zu machen, wie man dieser Entwicklung, die für Kinder durchaus schädlich sein kann, entgegenzuwirken.

Cleo13 schrieb: Müsste dann nicht überhaupt ein gesamtmedizinischer Unterricht her: Wie schütze ich mich vor Krebs, Tollwut und der Beulenpest? Sex ist doch nicht das Einzige, wovon man krank werden kann! Warum muss man dann gerade DAS so ausführlich behandeln und den Rest nicht?

Genau das ist, zumindest in NRW, im Lehrplan vorgesehen. Wird in der Regel in der achten/neunten Klasse durchgeführt.