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Die Doppelmoral der Drogenpolitik

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Drogen, Alkohol ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die Doppelmoral der Drogenpolitik

09.06.2016 um 19:20
Hallo,

Zuallererst möchte ich erwähnen dass ich (abgesehen von Schokolade und ab und an Koffein) keinerlei Drogen konsumiere. Ich möchte auch hier niemanden stigmatisieren nur weil er Tabak und/oder Alkohol konsumiert.

In diesem Thread soll es nur um die Doppelmoral der Drogenpolitik gehen. Ich bekomme es gerade im unmittelbaren Umfeld mit: Die Gefahren des Alkohols. Man bekommt ihm einfach so, an jeder Ecke, in jedem Supermarkt in bis zu 80%iger Konzentration (Strohrum). Alkohol ist die sozial meist-akzeptierste Droge überhaupt. Er darf zu keiner Party fehlen und wenn man nicht mitkonsumiert steht man im schlimmsten Fall als Langweiler da und darf sich am Ende der Feier die lebenden-toten mit anschauen. Auch die Bundeskanzlerin lässt sich gern mal mit einem Bier ablichten. Dabei richtet er erhebliche Schäden im Organismus an. Wie immer muss ich auch dazu sagen: Die Menge macht das Gift. Jedoch bleibt es auf einer Feier selten bei nur einem Bier, dem Rausch wird sich schonungslos hingegeben. 70% der deutschen Bevölkerung ist schon in Kontakt mit Alkohol gekommen. Nicht selten endete eine Alkoholvergiftung mit dem Tod. Aber auch die Langzeitfolgen sind nicht unerheblich: Alkohol greift alle Organe an. Die Folgen eines starken und langanhaltenden Alkoholkonsums ist meist eine Leberzirrhose, Hepatitis, aber auch Alkohol-induzierte-Psychosen. Das Problem ist: Da Alkohol im allgemeinen so akzeptiert ist, bemerkt man eine Abhängigkeit erst, wenn es schon viel zu spät ist. Die "Feierabendbiere" sind meistens schon Anzeichen einer entwickelnden Alkoholabhängigkeit.

Und wenn man erst mal in der Abhängigkeit sitzt dann wird es schwer wieder aus den Loch raus zu kommen. Ich sehe es gerade an einen Fall in meiner Familie. Die Person ist starker Alkoholiker und sieht es nicht ein. Das Problem ist: Er muss erst in der Gosse liegen bevor was unternommen werden kann. Es ist schwer eine Person die man liebt jeden Tag ein wenig mehr sterben zu sehen. Man bekommt als Angehöriger kein bisschen Unterstützung des Staates. Von Suchthilfestellen bekommt man gesagt dass man da nichts machen kann, er muss das selbst einsehen. Ich möchte dem Staat nicht die Alleinschuld geben, aber eine Teilschuld haben sie auf jeden Fall. Solange sie Alkohol als so selbstverständlich verkaufen. Und hier sehe ich die Doppelmoral:

Auf Zigarettenschachteln werden Warnungen abgedruckt was für Folgeschäden doch der Tabakkonsum auslösen kann. Auch sollen bald sogenannte "Horrorbilder" (Raucherlunge, Raucherbein etc.) auf jeder Schachtel abgebildet werden. Alles verständlich, Rauchen kann Lungenkrebs auslösen, impotent machen, Herzinfarkte, Schlaganfälle etc. auslösen. Aber wo sind die Warnungen auf Schnapsflaschen (abgesehen von "Don´t drink and drive!")? Wo sind die Bilder von Schrumpflebern, Fettlebern, aufgedunsene Gesichter etc?

Ich möchte Tabak nicht verharmlosen, aber meine Meinung ist dass die weitaus schlimmere Droge Alkohol von der Regierung verharmlost wird, während Tabakt (welches nicht zum direkten Tod (eher durch Folgeerkrankungen) führen kann) komplett verteufelt wird. Vergleicht mal das Erscheinungsbild eines Alkoholkranken mit dem eines Heroin-Junkies, da werdet ihr keinen großen Unterschied sehen. Und auch der Entzug läuft da ähnlich ab und kann im schlimmsten Fall zu einem Delirium tremens und anschließenden Tod führen.

Das katastrophale (hier will ich nochmal betonen dass ich keinerlei Drogen (obwohl Kakao und Koffein auch zu Drogen gehören) anrühre, nicht dass jemand auf die Idee kommt ich wäre ein "Pot-Head" der sein "Gras verteidigen möchte) ist, dass jedoch so harmlose Drogen wie z.B. Cannabis die z.T sogar in der Medizin eingesetzt werden können, komplett verboten und verteufelt werden. Läufst du einem Polizisten mit einer Bierflasche entgegen ist noch alles cool (abgesehen von einer evtl. Kontrolle der Personalien, kommt drauf an in welchen Zustand und welcher Situation man ist), wird man jedoch mit einem Joint erwischt wird man wie ein Schwerverbrecher behandelt, während sich Heinz im Haus nebenan Tod-Saufen darf. Ich verstehe es nicht. Cannabis kann man im Gegensatz zu Alkohol nicht überdosieren, man kann sich im diesen Sinne nicht tod-kiffen, man kann sich jedoch sehr wohl tod-saufen was auch zu tausenden Menschen in Deutschland passiert.

Nur warum macht die Regierung die Augen zu? Ich traue mich jetzt mal zu sagen dass Alkohol um einiges schlimmer als Cannabis ist und keinerlei Nutzen bringt (außer als Desinfektionsmittel oder Lösungsmittel in der Medizin). Ich traue mir sogar zu sagen dass sogar psychedelische Substanzen wie LSD und Ecstasy bei weitem nicht so gefährlich sind wie Alkohol. Wieso wird dann eine solche Teufelsdroge so verherrlicht (sogar als Kulturgut angesehen), und vergleichsweise harmlose Drogen so verteufelt?

Ja, ich bin der Meinung, jeder sollte selber entscheiden was und wieviel er trinken möchte (gegen ein Glas Wein z.B. habe ich nichts!), aber sollte das gleiche nicht auch für andere, noch verbotene, Drogen gelten? Und ja, im Fall der Fälle wäre es nicht einfach so möglich Alkohol verbieten, das gäbe Aufstände der Bevölkerung (was auch wieder nur ein Beweis dafür wäre, wie abhängig diese schon ist), aber wäre es nicht zumindest klug, den hochprozentigen Alkohol aus den Regalen zu nehmen. Ich sage es nochmal, ich bin gegen Verbote! Aber wenn die Regierung die Bevölkerung eh schon bevormundet, sollte dann die Regierung nicht auch eben dieses bei einer gefährlichen, legalen Droge machen die einige illegale Drogen bei Gefährlichkeit um einiges übersteigt?

So, jetzt habe ich meinen Standpunkt von der Seele geschrieben. Seit ihr auch der Meinung dass die aktuelle Drogenpolitik ein Witz ist? Ich habe das Gefühl dass unsere Bundesdrogenbeauftragte keine Ahnung von Drogen hat. 2017 soll es Cannabis für Schmerzpatienten auf Rezept geben. Auf die Frage ob es auch für normale Bürger legal sein soll antwortete sie dass Cannabis immer noch eine gefährliche Droge ist und so nicht für das Alltagsvergnügen zur Verfügung gestellt werden darf. Ja, aber Alkohol ist harmlos? Wie ist eure Meinung?

MfG


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Die Doppelmoral der Drogenpolitik

09.06.2016 um 19:59
Es gibt doch schon mehr als genug Threads über die Drogenpolitik in Deutschland.. muss da noch einer sein?


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Die Doppelmoral der Drogenpolitik

09.06.2016 um 20:17
@Nerok

Die sind jedoch bereits 3 Jahre alt. Ich wollte kein "Leichenschänder" sein.


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