Können Anreize im Leben verloren gehen?

@Loca84
Ist dir dein Thread jetzt auch wieder langweilig geworden? :D

War das früher denn auch teils schon. Wie sah da deine Kindheit aus?
Vielleicht musst du dich einfach für mehr und neue Dinge interessieren. Neue Hobbies, neue Interessen.
Es gibt viele Möglichkeiten oder du beichtest einfach deiner Frau deine ganzen Affairen und kriegst auf die Fresse.
Das kann dann auch zu neuen und aufregenden Spannungen in deinem Leben führen. ;)

@Loca84
Ich kenne das, was du da beschreibst. Jedenfalls ist es aber so, dass es immer Dinge gibt, an denen man sich erfreuen kann... dein Eingangspost klingt irgendwie so, als hast du bisher immer nach Kicks gesucht, vorallem im materiellen Sinne... dass du deine Frau betrogen hast, finde ich nicht gerade schön... erfreue dich einfach wieder an den kleinen Dingen im Leben, sei dankbar für die Dinge in deinem Leben, die es für dich lebenswert machen usw.

@Doors

Doors schrieb:Wir müssen es nur irgendwie bis zum Ende durchhalten.

Das denke ich mir auch. Inwiefern wir hier überhaupt einen freien Willen haben, ist eh fraglich. Will den freien Willen jetzt nicht völlig negieren, so wie es ja viele tun... aber auf der anderen Seite sind wir als Menschen doch schon stark begrenzt und der Körper hat lauter Bedürfnisse... aber "Das Beste draus machen." war auch immer mein Motto... denn nun sind wir hier... rumjammern bringt auch nichts... ansonsten bleiben bloß Verzweiflung und Selbstmord und vor Letzterem würde ich mich hüten... wir sind sicher nicht umsonst hier. Im Grunde genommen bleibt uns ja nichts anderes übrig, als die Dinge so zu nehmen, wie sie sind und eben die Dinge zu verändern, die wir verändern können... was du, werter @Loca84 schreibst, klingt tatsächlich nach einer Depression... allerdings kenne ich das Gefühl, so eine Gleichgültigkeit zu erleben, aber ohne sich dabei jetzt wirklich unwohl zu fühlen, aber sich gleichzeitig nicht wirklich freuen zu können... vielleicht solltest du wirklich mal mit einem Therapeuten darüber sprechen...

Doors schrieb:Jeder kriegt bei seiner Geburt eine Box voller LEGO geschenkt, sagt meine philosophische Irin. Welche Steine es sind, ob man aus den Steinen überhaupt irgendwas bauen kann, liegt nicht an uns. Aber wenn wir etwas daraus bauen können und wollen, dann liegt es an uns, was wir daraus machen.

Das hört sich gut an. :)

Dawnclaude schrieb:Ist dir dein Thread jetzt auch wieder langweilig geworden? :D

Er wollte wohl kurz vor Silvester etwas Spaß haben.

@Loca84
Wieder einen Sinn oder Spaß gefunden?

@Loca84

Ich bin mir vor ein paar Jahren bewusst geworden, dass Vieles, was mir früher Freude gemacht hatte, für mich uninteressant oder gar lästig geworden ist.
Ich hab da kein Patentrezept, aber sich Zeitnehmen, um einen adäquaten Ersatz zu finden, hat mir geholfen. Ich habe verstanden, dass sich meine Interessen verschoben haben und habe das akzeptiert. Man muss mit mitte Dreißig ja auch nicht wie Fünfzehn sein. Dann habe ich überlegt und ausprobiert, was mir sonst noch Spaß machen könnte oder, pathetisch ausgedrückt, was mir neuen Sinn gibt. Nach einer Weile habe ich auch neue Dinge gefunden.

Interessensschwerpunkte verlagern sich doch im Laufe eines Lebens ständig. Das ist normal und völlig harmlos. Irritierend wäre doch eher, wenn man mit fünfzig die selben Interessen hätte wie mit fünf.

Das was Du im Eingangspost schreibst, kenne ich. Ich denke such, dass es eine Art Depression ist. Das mit dem keine Freude für irgendetwas empfinden können, ist bei mir auch so und das seit Jahren. DSS ist mir vor gar nicht allzu langer Zeit erst mal bewusst geworden. Über was sich andere Freuen, nehme ich höchstens zu Kenntnis und dann ist das eben so. Ich glaube, ich würde mich nicht einmal freuen, wenn ich 50 Millionen im Lotto gewinnen würde^^.Wo andere jubeln würden, würde ich nur da sitzen und sagen cool oder sowas.

@ligeya
Ich überlege auch oft ob das nicht einfach leichte Depressionen sind, ich habe das auch seit ewig.
Aber auf der anderen Seite wirkt es einfach wie eine rationale Reaktion. Ich würde wahrscheinlich auch nicht jubeln können, wenn ich z.B. ein paar Millionen gewinne. Aber ich würde es nicht tun weil genau weiß, dass es keine Wunder vollbringen kann. Gesundheit, Freude und/oder Abenteuer kann man sich nicht wirklich kaufen und auch wenn ich das Geld besitze, werde ich wohl weiterhin oft am Internet hängen, weils hier einfach am meisten zu tun und die meisten Beschäftigungen gibt.

Kriege, blöde Politiker und der Tod von Nahestehenden verschwinden auch nicht, genauso wenig wie alles andere was negativ ist. Der Unterschied ist nur dass ich nicht mehr arbeiten müsste und, sagen wir, reisen könnte oder sowas. Ist cool aber arbeitslos sein kann auch einen negativen Effekt haben und reisen könnte ich jetzt auch. Dann spar ich halt vorher etwas. Also nicht wirklich was Neues und insgesamt bin ich zu unmaterialistisch als dass ich was mit Villen und Ferraris anfangen könnte. Klar würde ich spenden. Aber da ist man dann auch gefasster und man weiß dass man wohl kaum Besserungen erwarten kann. Trotz meiner Spende wird man kein Heilmittel gegen Krebs finden und es ist auch nicht genug um z.B. syrischen Kindern das Leben spürbar zu erleichtern, bestenfalls ein paar Einzelfälle und das auch alles nur wenn gependetes Geld überhaupt irgendwo ankommt und nicht zwischendrin beim Roten Kreuz oder sonstwo versickert.

Klar würden Ärzte mir meist sagen das ist ne leichte Depression. Aber an sich ist es nur Nüchternheit. Man sieht Dinge halt so wie sie sind und glaubt nicht dass Geld, oder irgendwas Normales die Erlösung und Glückseligkeit bringen wird. Daher scheint mir der gedämpfte Jubel eher Folge des Erwachsenseins zu sein. Exessive Begeisterung und Freude ist eher etwas Irrationales, daher empfindet man sie meist nur so lange wie eine Erfahrung absolut neu und unbekannt ist und danach flachen sie ab oder verschwinden komplett.

@Sixtus66
@ligeya
Wie steht es mit immateriellen Dingen? Gibt es da auch nichts was euch erfreuen bzw. Glücklich machen könnte? Z.B. das Lächeln eines Kindes?

Ich selbst würde mich schon über 50 Mio freuen :D
Nicht unbedingt um das Geld für mich selbst auszugeben. Da würden mir einige 100.000 schon reichen damit ich mir ein Haus kaufen kann :D

Aber vielmehr würde mich daran freuen wenn ich es nutzen kann anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Viel mehr gibt es für mich auch nicht was mich glücklich macht. Aber solche Dinge reichen ja schon um das Leben lebens- und liebenswert zu machen :)

@Sixtus66

Genau, deswegen würde ich mich auch nicht darüber freuen. Ist zwar dann nett, dass man genug Geld hat, aber was ich wirklich damit soll, wüsste ich dann nicht wirklich. Wenn ich dann andere höre,ich Kauf mir dann dies und jenes, kann ich nicht nachvollziehen. OK gut, Eigenheim klingt schon logisch, aber das war es dann und das würde ich auch nur machen, weil ich keine Miete mehr zahlen bräuchte und keine dämlichen Nachbarn mehr hätte, die einem auf die Nerven gehen.
Ja da hast Du Recht, Internet bietet Beschäftigung, aber dad wird auf die Dauer auch langweilig.
Mit Spenden ist es wahr, da muss man wirklich aufpassen, dass das Geld auch dort ankommt, wo es hinsoll.
Machst du Dir zufällig viele Gedanken über Krieg, Politik, etc?

Ich empfinde auch bei neuen Dingen weder Freude und exzessive Begeisterung erst recht nicht. Also denke ich nicht, dass es daran liegt...

@Subway

Natürlich macht mich das Lachen meiner Tochter glücklich, aber sich über etwas freuen und glücklich sein sehe ich als zwei verschiedene Dinge, verstehst du was ich meine?

Ich würde an deiner Stelle versuchen an meiner Sozialkompetenz zu arbeiten. Mache ehrenamtliche Arbeit in Waisenhäusern und Seniorenheimen, wo Menschen dankbar sind und dich mit offen armen begrüßen. Ich arbeite selber im Seniorenheim als betreuungskraft und muss sagen das ich seitdem ich diesen Beruf ausübe glücklicher bin bzw. man lernt worauf es im Leben ankommt. Es ist nichts materielles was einen Menschen glücklich macht.

@Loca84
@ligeya

Vielleicht leidet ihr unter einer Art Burnout? Habt ihr euch vielleicht mit irgendetwas so übernommen, dass ihr euch nicht mehr so richtig freuen könnt?

Oder bedrückt euch etwas bestimmtes?

@Suheila

Nein, ich denke nicht dass es das Burn-Out Syndrom ist, übernommen habe ich mich eigentlich mit nichts, zumindest nicht dass ich wüsste.

Joa Probleme gibt es, aber dies war ja auch bereits so, als ich keine hatte

Nee, ich habe hier schon mitgelesen. Einiges hört sich ja auch schlüssig an, aber ich denke eine Depression oder etwas in der Richtung habe ich nicht. Mir geht es ja wie gesagt überhaupt nicht schlecht, das Problem ist einfach, dass ich überhaupt keine Freude entwickeln kann.
Manchmal ist es mir sogar schon peinlich, dann weiß ich dass andere Leute sich über eine bestimmte Situation sicher freuen würden und dann zwinge ich mir ein Lächeln auf- in der Hoffnung, dass niemand merkt dass es nicht ernst gemeint ist.
Ja und auch über immaterielle Dinge kann ich mich nicht freuen.
Es ist mir eigentlich relativ egal. Was mir dadurch nicht egal wird sind allerdings negative Dinge, oder Misserfolge.
Da versuche ich schon immer alles im Lot zu halten, Freude kommt aber nicht auf.
Bisher ist es jetzt zudem auch nicht so gewesen, dass ich mit Geld um mich geschmissen habe, bzw. auch niemals konnte.
Ich konnte mir lediglich alles kaufen was ich haben wollte, nicht mehr und nicht weniger, materielle Wünsche habe ich keine mehr, immaterielle weiß ich nicht.
Vielleicht gibt es auch Dinge über die ich mich freuen würde, ich weiß nur nicht was es sein könnte.

@Loca84
Deiner Frau gehts aber gut? Wenn nicht, bereite ihr Freude, sie wird es dir danken!

@Loca84
Ich denke auch, dass Du am ehesten eine Depression hast. Depressionen äußern sich auf vielfältige Art. Es heißt grob geschildert nur, dass Gefühle verändert, gestört, durcheinandergeraten, krank geworden sind. Durch veränderte Gefühle ändern sich auch das Erleben, die Wahrnehmung, die Stimmung sowie das Denken und das Handeln/Verhalten und eben auch die Bedürfnisse und Persönlichkeit. Alles dies trifft auf Deine Beschreibungen zu. Gestörte/depressive Gefühle sind eben bei jedem anders. Bei Dir möglicherweise so.

Es muss auch keine manifestierte Depression sein, es können auch andere Hintergründe sein, wie Burn Out, Stressbelastung, etc. Ich vermute jedenfalls bei Dir, dass sich aus irgendeinem Grund eine psychische Veränderung ergeben hat, die schon jetzt oder demnächst behandlungsbedürftig ist. Und um ganz sicher zu gehen, rate ich Dir, dass Du mal in einer sozialpsychiatrischen Beratungsstelle oder bei einem/r Psychologin Gesprächstermine zur Beratung ausmachst. Das heißt nicht, dass Du gleich eine Therapie ausmachen sollst, aber Du kannst Dein Thema besprechen und weißt hinterher, was dran ist und ob Du mglw. eine Therapie machen möchtest/brauchst oder nicht. Parallel solltest Du auch zum Hausarzt gehen, um sicherheitshalber auch körperliche Möglichkeiten, wie Schilddrüse, auszuschließen.

Du hast nix über Dein Freizeitleben und Männerfreundschaften geschrieben. Existiert das? Machst Du Sport? Hast Du Hobbies? Hast Du Freunde? Lebst Du Deine Freizeit? Sonst fang damit auch an, was zu ändern. Sport, Wellness, Ausgehen, Kultur können Stimmungen ändern.

@ligeya
Ja, das stimmt. Da müsste man jetzt überlegen, was der Unterschied zwischen Freude und glücklich sein ist. Für mich ist glücklich sein auf jeden Fall etwas lang anhaltendes. Wenn mein Herz mit Liebe erfüllt ist, dann bin ich glücklich. Überhaupt bedeutet Liebe ziemlich viel im Leben finde ich. Ohne Liebe ist das Leben finde ich auch nicht lebenswert.

@Subway

Genau. Glücklich sein ist ein länger andauernder Zustand, aber das meine ich nicht.
Ich meine diese Freude aus dem Affekt heraus, die man empfindet, wenn einem etwas nicht erwartetes, positives widerfährt, wie Beispielsweise der Lottogewinn. Dieser "Yuhuuuu-toll-Moment".

Natürlich kann das passieren, die Frage ist nur weshalb? Wieso entschließt man sich dazu zu sagen sein Traum wäre erreicht? Das Leben ist eine Reise die nie zu Ende geht, mit immer wieder neuen Herausforderungen und Erfahrungen.

Also ich wage zu behaupten, wir werden nie ein Ziel erreichen, da wir uns immer hohe Ziels stecken, und das gilt für jeden von uns. Egal in welcher Situationen.

Wir werden immer nach dem streben, das wir nicht erreichen können, wir werden niemals zufrieden sein und von daher, wir werden aller unglücklich enden.

Unzufriedenheit ist doch ein Ansporn, Zufriedenheit erlangen zu wollen? Wenn wir immer zufrieden wären, wüßten wir doch garnicht, was Unzufriedenheit bedeutet.
Das kleine bescheidene Glück. Gesundheit, alle Sinne beieinander, sein Leben noch selbstständig bestreiten zu können, geliebt zu werden und lieben zu können.