Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, ist tot!

emz schrieb:Wieso denn nicht? Meinst du, nur weil jemand tot ist, sollte man seine Vorstellungen ignorieren?

Immerhin durften die Enkel auch nicht ins Haus.

Ob das im Sinne des Verstorbenen war?

Und wer weiss denn schon genau, was da vorgefallen war...

neugierchen schrieb:Warst Du dabei? weißt Du ob Frau Kohl die Gattin war die ihm alle Wünsche erfüllt hat?

Ebensowenig wie DU, wenn du über die Söhne herziehst. Fass dich nur an deine eigene Nase. :) Über deine Doppelmoral könnte ich ebenso.... Wenn es mir nur wichtig genug wäre.

Dass Frau Richter ihm wohl einige Wünsche erfüllt hat, kann ich mir gut vorstellen ;) Was sich wohl alte Männer wünschen :D

borabora schrieb:Und wer weiss denn schon genau, was da vorgefallen war...

Das ist doch völlig irrelevant. Kohl wollte es nicht und das war es.

borabora schrieb:Immerhin durften die Enkel auch nicht ins Haus.

Wollten diese ohne ihren Vater das Haus betreten? Ich weiß es nicht.

borabora schrieb:Ob das im Sinne des Verstorbenen war?

Davon ist wohl auszugehen.



Da will der Vater seit Jahren nichts mehr mit einem zu tun haben, man hat Hausverbot. Dagegen anzugehen traut man sich natürlich nicht. Aber kaum ist er tod, meint man dort auflaufen zu können und die Witwe überrumpeln zu können.

borabora schrieb:Ob das im Sinne des Verstorbenen war?

Sein langjähriger Fahrer, der ihm wohl regelrecht ergeben war, durfte sich ja auch nicht verabschieden. Ich finde, das sagt schon viel aus.
Ist natürlich effektvoller ständig auf die Söhne einzuprügeln. Wobei? Das Buch hat ja auch nur einer der Söhne geschrieben. Da gilt wohl Sippenhaft.

emz schrieb:Da will der Vater seit Jahren nichts mehr mit einem zu tun haben, man hat Hausverbot. Dagegen anzugehen traut man sich natürlich nicht. Aber kaum ist er tod, meint man dort auflaufen zu können und die Witwe überrumpeln zu können.

Hausverbot, gegen die eigenen Kinder, die an ihrer Mutter festhielten? Da fasst sich ein normaler Mensch schon an den Kopf :D

Und was hätten sie gegen die Sturheit unternehmen sollen? Besuchsrecht für die Enkel einklagen? Oder wie hätten sie dagegen vorgehen sollen?

emz schrieb:Da will der Vater seit Jahren nichts mehr mit einem zu tun haben,

Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen, eher, das Kohl beeinflusst worden ist.

emz schrieb:. Aber kaum ist er tod, meint man dort auflaufen zu können und die Witwe überrumpeln zu können.

Aus Spass an der Freud haben sie sich sicher nicht auf dem Weg gemacht.

Ich denke schon, das sie sich von ihm verabschieden wollten u. das ist ihnen verwehrt worden.

Frau.N.Zimmer schrieb:Sein langjähriger Fahrer, der ihm wohl regelrecht ergeben war, durfte sich ja auch nicht verabschieden. Ich finde, das sagt schon viel aus.

Allerdings.

Selbst, wenn mal eine Fehde war, es so auszutragen, seine "Macht" auf diesem Wege zu demonstrieren, find ich daneben und sehr traurig.

@borabora

Du sagst es - Macht. Macht, über einen Leichnam! Wie unglaublich wichtig muss man sich da fühlen... Ich finde es armselig.

Zumal man ja weiss, dass bei hannelore Kohls Ableben, für ihn wohl noch alles in Ordnung war. Hätte er sie sonst bei SEINEN Eltern ins Grab gesteckt? Er soll sich dann ja auch sehr mit der Neugestaltung der Familiengrabstätte beschäftigt haben.

borabora schrieb:Aus Spass an der Freud haben sie sich sicher nicht auf dem Weg gemacht.

Ich denke schon, das sie sich von ihm verabschieden wollten u. das ist ihnen verwehrt worden.

Da hätten sie doch schon mal früher hingehen können, als er noch am Leben war. Versuchen, eine Aussprache und eine Versöhnung herbeizuführen. Aber da haben sie sich nicht hingetraut, weil sie wussten, der Vater schmeißt sie raus. Aber sobald die Witwe allein ist, da traut man sich.

emz schrieb: Aber da haben sie sich nicht hingetraut, weil sie wussten, der Vater schmeißt sie raus. Aber sobald die Witwe allein ist, da traut man sich.

Woher weisst Du das denn so genau? Trauen , kann sich jeder Idiot viel :D Es haben sich doch nicht nur die Söhne derart geäussert, dass Kohl irgendwie " ferngesteuert" wirkte.

Sag doch einen guten Grund, warum man den Fahrer weggebissen hat..

emz schrieb:Da hätten sie doch schon mal früher hingehen können, als er noch am Leben war. Versuchen, eine Aussprache und eine Versöhnung herbeizuführen.

So wie sein Sohn in einem Fernsehinterview erzählt hat, hat er es mit seiner Tochter doch einmal geschafft, zu seinem Vater vorzudringen und wurde von diesem erst zum Gehen genötigt, als die neue Ehefrau das Zimmer betrat. Kohl habe sich gefreut, seine Enkeltochter wiedergesehen zu haben.

Thalassa schrieb:So wie sein Sohn in einem Fernsehinterview erzählt hat, hat er es mit seiner Tochter doch einmal geschafft, zu seinem Vater vorzudringen und wurde von diesem erst zum Gehen genötigt, als die neue Ehefrau das Zimmer betrat. Kohl habe sich gefreut, seine Enkeltochter wiedergesehen zu haben.

Komisch. Hat sich Kohl samt Gattin, nicht getraut dagegen vorzugehen. Warum wohl? Ich meine, das ist doch rufschädigend, wenn es denn nicht gestimmt hätte?

@Frau.N.Zimmer
Den Fall mit dem Fahrer habe ich gar nicht mitbekommen.

@Thalassa
Ja, so erzählt der Sohn, hat er es erlebt

Aber kommen wir doch mal weg von all diesen Details. Worum geht es denn. Der Vater hat ein Verhältnis mit einer wesentlich jüngeren Frau. Währenddessen ist die schwer kranke Mutter allein und bringt sich letztendlich um. Die beiden Söhne machen nun sowohl dem Vater als auch seiner Lebensgefährtin Vorwürfe, worauf diese den Kontakt abbrechen.

Eigentlich wären das rein familiäre Zwistigkeiten, wie man sie immer wieder in seinem Umfeld beobachten kann. Aber nun handelt es sich halt um Prominente und so vergrößert sich halt der Kreis derer, die davon Kenntnis bekommen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Komisch. Hat sich Kohl samt Gattin, nicht getraut dagegen vorzugehen. Warum wohl? ich meine, das ist doch rufschädigend, wenn es denn nicht gestimmt hätte?

Dagegen vorzugehen gibt es kaum eine rechtliche Handhabe.

@Frau.N.Zimmer

Keine Ahnung, ich habe das ganze Drumrum ja erst mitbekommen, nachdem Kohl verschieden war. Da wurde ja in allen möglichen - und unmöglichen - Sendungen über dieses Thema debattiert. Wenn ich mich recht entsinne, wurde auf dieses Interview mit dem Kohl-Sohn bei M. Lanz zurück gegriffen. Er hat es wohl damals, bei seinem illegalen Besuch, geschafft, irgendwelche Sicherheitsleute zu umgehen.

emz schrieb:Dagegen vorzugehen gibt es kaum eine rechtliche Handhabe.

Bestimmt gibt es da eine rechtliche Handhabe, wenn er gelogen HÄTTE, hätte der das Ansehen von Frau Richter-Kohl extrem geschädigt.  Dagegen ein Besuchsrecht einfordern, wie Du es meintest?

@Thalassa

Ja, das war bei Lanz. Ich hab es damals gesehen und mir mein Teil zu dieser Frau gedacht. Angezweifelt hab ich den Sohn da nicht. Sowas erzählt man nicht, wenn die Strafe auf dem Fuße folgen könnte.
Er hatte wohl das Handy eines der Sicherungsleute ausgeliehen, um überhaupt an den Vater zu kommen. Wenn ich es recht erinnere.

@Frau.N.Zimmer

Ich habe dazu noch irgendwo ein anderes Interview mit ihm gesehen - weiß aber nicht mehr auf welchem Sender, deswegen habe ich es nicht erwähnt.

Ich möchte mir nicht die Schlammschlacht vorstellen, die es gegeben hätte, wenn entweder H. Kohl´s Söhne, oder die neue Ehefrau irgendwelche gerichtlichen Schritte eingeleitet hätten ...

@Thalassa

Die Söhne hätten doch überhaupt keine Handhabe gehabt -.- Weise das mal nach, dass der Alte fremdbestimmt wird.. Das wäre nur gegangen , wenn die Frau direkt an sein Geld wäre, vermute ich. Dann hätte man vielleicht was machen können. Aber, Gefühle? Das interessiert doch niemanden.

Besser, man wird gar nicht so alt :)

Frau.N.Zimmer schrieb:Bestimmt gibt es da eine rechtliche Handhabe, wenn er gelogen HÄTTE, hätte der das Ansehen von Frau Richter-Kohl extrem geschädigt.

Er hat es so empfunden, da kann man keine Lüge ableiten, die in irgendeiner Form strafbar wäre. Zudem macht man sich mit sowas nur lächerlich und wird nur noch mehr durch die Medien gezogen.

Ich finde, es war ein beeindruckender Abschied. 

Ich habe mich als Zuschauer gefragt, ob wohl für die deutschen Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, die im Speyerer Dom begraben liegen, bei ihrem Tod ein solcher Aufwand getrieben wurde. 

Auf jeden Fall kommt in der rein (pan-)europäischen Prägung des Traueraktes der alte katholisch universalistische Anspruch der Kaiser zum Ausdruck, die sich ja nicht als nationale deutsche Herrscher verstanden haben, sondern nach ihrer Vorstellung einen höheren heilsgeschichtlichen Auftrag für alle Menschen hatten. 

Mit der Inszenierung seines Abschiedes hat sich Helmut Kohl in diese Traditionsreihe gestellt. 

Eigentlich war ich ja auf der Suche nach den eventuellen Todesanzeigen, die von den Söhnen in die Medien gesetzt worden sein könnten. Zwar wurde ich da bislang nicht fündig, habe allerdings nachfolgenden höchst amüsanten Artikel gefunden, der an das von uns bereits besprochene Thema "Sarg" anknüpft.

http://meedia.de/2017/07/01/helmut-kohl-seine-witwe-so-plump-praesentiert-der-westfaelische-anzeiger-den-sarg-lieferanten-des-alt-kanzlers/

Jetzt wissen wir auch, was der Sarg gewogen hat, aber lest selber ;)

Nachtrag,
hatte vergessen, das Zitat zu dem vorgenannten Artikel einzustellen

„Wie können wir ein nationales Thema regional herunterbrechen?“ ist eine der zentralen Fragen des Lokaljournalismus. Der Westfälische Anzeiger beantwortete sie in dieser Woche mit der intensiven Berichterstattung über ein Unternehmen aus Hamm, das den Sarg für Helmut Kohl gebaut hat. An dem Ergebnis hätte Loriot seine helle Freude gehabt.