Pansexualität

@Hausen
Mal als Beispiel: als ich meinen Mann kennengelernt habe, fand ich ihn ueberhaupt nicht attraktiv. Ich habe mich dann aber mit der Zeit trotzdem in ihn verliebt, und fand ihn dann auch irgendwann ploetzlich attraktiv! Macht mich das jetzt pansexuell?

Pansexualität verneint eigentlich eine eindeutige Geschlechtsridentität bzw. kritisiert die Meinung, dass eine herangebildent wird, oder/und sich entwickelt.

Das ist ja nix Neues. Griechische Philosophen haben auch die Gedanken gehabt, dass der "Geist" eigentlich geschlechtslos sei.
Aber das eine bedingt doch das andere. Wenn ich z.B. aus welchen Gründen auch immer fühle, dass mein Geist in einem Gefängniss ist,
dann hat das Auswirkungen auf meine Identitätsbildung. Wenn ich Körper so stark von Geist trenne, also mich im falschen Gefährt wähne, werde ich mich anders entwickeln, als wenn ich Körper und Geist als untrennbar miteinander verbunden empfinde, sogar diese Abhängigkeit als unabdingbar für meine Entwicklung sehe.

@Alarmi

Nein, natürlich nicht.

Ich weiß auch nicht, was ich von Pansexualität halten soll.

@Hausen
Ich halte es ganz ehrlich fuer Haarspalterei oder auch Wortklauberei! Das Beduerfnis, etwas zu katalogisieren, was keine weitere Einordnung braucht!

Der Unterschied zur Bisexualität ist ganz einfach, dass man sich zu ALLEN Geschlechtern hingezogen fühlt.
Bi = 2
pan = alle

Ob es nun Mann, Frau, Transgender, Transexuell, Frau mit Penis, Mann mit Vagina, Tunte, Macho usw.
Die Geschlechtsidentität und eben auch das Geschlecht ist dabei egal.

NIX mit Tieren und so einem Blödsinn. Es wird schon von Menschen ausgegangen.

Man hat also nicht eine Vorliebe für ein Geschlecht, wie es bei Bi-sexuellen der Fall ist, sondern interessiert sich garnicht dafür welches Geschlecht der andere hat.

Entweder ist jemand attraktiv oder eben nicht. Ganz egal wer.

Also ich bin Borderliner, muss ich mir jetzt Sorgen machen? :ask:

Ich kann mich nicht in einen Mann verlieben, soll er jetzt auch noch so toll sein.
Wäre für mich eher eine Vaterfigur und würde ihm vermutlich nen Adoptionsformular auf den Tisch klatschen.^^ :D

Aber verlieben? Ich?
Nein.

Hier, vielleicht ist das ja auch hilfreich:

GUT ZU WISSEN
5 Mythen über Pansexualität

http://wienerin.at/home/lieben/beziehung/4811635/Gut-zu-wissen_Mythen-ueber-Pansexualitaet (Archiv-Version vom 14.02.2018)

1: „Pansexualität ist das gleiche wie Bisexualität – es gibt nur zwei Geschlechter.“

2: „Pansexuelle Menschen sind polyamourös.“

3: „Pansexuelle Menschen sind verwirrt und nur in einer Phase.“

4. „Das ist ein neumodisches Wort – vor fünf Jahren hätte sich niemand so bezeichnet.“

5: „Wieso war sie dann vorher nur in Männer verliebt?“

Die Erklärungen dann im Link.

Liebe kennt keine Grenzen, die fremde, andere Menschen setzen.

Was geht mich das Gerede, das Definieren, das Kategorisieren, das Einordnen, die Schubladen von anderen Menschen an?
Was kann das überhaupt mit mir zu tun haben, wenn es darum geht, was ich für einen Menschen empfinde.
Nicht mit mir hat es zu tun, sondern nur mit den Menschen, die diesen Definitionen, Kategorisierungen etc. glauben, folgen usw. nicht aber mit mir und mit meinem Gefühl für einen Menschen.

Insofern ist auch die sog. Pansexualität nur ein Versuch eine "neue" Kategorie zu erfinden und für mich jedenfalls belanglos.
Wenn ich jemanden liebe und sei dieser Mensch gleichen Geschlechts oder nicht oder sonstwas.
Wer was dazu zu sagen hat, sagt etwas über sich selbst etwas und nicht über mich und selbst dann, wenn das, was er sagt, auch für mich zutreffend sein sollte und sogar "positiv" sein sollte, auch belanglos.
Was sich zwischen zwei Menschen abspielt, geht nur diese beiden was an, solange diese beiden sich und anderen nicht Schaden zufügen.
Und wenn es der ganzen restlichen Welt nicht gefallen sollte, dann hat sie eben Pech gehabt, die restliche Welt.

Ich wüsste nicht wieso Pansexualität unbedingt ein Symptom einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein sollte :X Ist das denn keine sexuelle Orientierung genau wie Homosexualität, Bisexualität und Heterosexualität?

Flatterwesen schrieb:Nicht mehr das Geschlecht oder die Geschlechtliche Identität eines Person spielt eine Rolle.

Was ist denn eine "geschlechtliche Identität"?

@Deep_Throat_V2

Das bedeutet, denke ich, dass bei Pansexualität Geschlechtergrenzen überschreitend die Persönlichkeit im Mittelpunkt steht. Das heißt, etwa auch Transsexuelle (eine Person, die sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifiziert) und Intersexuelle (nicht einem Geschlecht zuordenbar) sind mögliche Partner von Pansexuellen.

@Dogmatix

Halte ich für eine ziemlich diffuse Definition. Demnach könnte ich auch Pansexuell veranlagt sein, weil ich meine Frau nicht wegen ihren Brüsten, sondern wegen ihrem Wesen geheiratet habe.
Oder meinst du Partner im Sinne von Sexualpartner?

Deep_Throat_V2 schrieb:Demnach könnte ich auch Pansexuell veranlagt sein

Könntest du, @Deep_Throat_V2 , ja.

Auch Pansexuelle können monogam leben.

tonnenfieber schrieb:Eben und als Symptom gelten auch Sex mit Tieren oder Dinge. Ebenso, derjenige,

der sich dafür entscheidet, dass mit jedem zur eigenen Person passenden Menschen eine Beziehung grundsätzlich möglich ist, unabhängig davon, ob die betreffende Person ein Mann, eine Frau, ein Zwitter oder ein transsexueller Mensch ist.

Schreib doch einfach, dass es für dich kein Symptom einer Krankheit ist, dann brauchen wir uns nicht weiter um Kernberg zu kümmern.

Pansexualität ist weder ein Symptom einer Krankheit noch eine Krankheit. :)

deponianer schrieb:Der Unterschied zur Bisexualität ist ganz einfach, dass man sich zu ALLEN Geschlechtern hingezogen fühlt.
Bi = 2
pan = alle

Ob es nun Mann, Frau, Transgender, Transexuell, Frau mit Penis, Mann mit Vagina, Tunte, Macho usw.
Die Geschlechtsidentität und eben auch das Geschlecht ist dabei egal.

NIX mit Tieren und so einem Blödsinn. Es wird schon von Menschen ausgegangen.

Man hat also nicht eine Vorliebe für ein Geschlecht, wie es bei Bi-sexuellen der Fall ist, sondern interessiert sich garnicht dafür welches Geschlecht der andere hat.

Entweder ist jemand attraktiv oder eben nicht. Ganz egal wer.

Jo ich denke auch, dass das dadurch ein Unterschied ist im Vergleich zur Bisexualität.

@ruku

Toller Beitrag, auch wenn meine Meinung dazu keine Rolle spielt. Aber dein Beitrag ist auch auf anderen Ebenen des Kategorisierens bzw. des sich Nichtkategorisierenlassens sehr aussagekräftig.

Alarmi schrieb:Ich halte es ganz ehrlich fuer Haarspalterei oder auch Wortklauberei! Das Beduerfnis, etwas zu katalogisieren, was keine weitere Einordnung braucht!

Ungefähr so fühlt es sich ehrlich gesagt auch für mich an.

Damit möchte ich die Verwendung des Begriffes nicht zwangsläufig verteufeln und verstehe durchaus, dass es sich um die betonte Inklusion nonbinärer Geschlechtsidentitäten und Geschlechter handelt, und kann das irgendwo auch schätzen.

Vielleicht bin ich aber als selbst nicht ganz der Geschlechternorm entsprechende Person einfach der vielen kreativen Labels etwas müde.
Auf die Frage nach sexueller Orientierung hin mit einem Begriff zu antworten, den man jeder zweiten Person von Grund auf erklären muss, finde ich jedenfalls unnötig anstrengend.
In diesem Sinne: Ich mag nette Menschen.

Hi.so.ka schrieb:Auf die Frage nach sexueller Orientierung hin mit einem Begriff zu antworten, den man jeder zweiten Person von Grund auf erklären muss, finde ich jedenfalls unnötig anstrengend.
In diesem Sinne: Ich mag nette Menschen.

Yep! :)
Warum man überhaupt Menschen in irgendwelche Richtungen einteilen muss und möchte, ist mir sowieso schleierhaft.
Es verkompliziert enorm den gesellschaftlichen Umgang miteinander...

Prinzipiell kann es mir total egal sein, welche Form von Sexualität meine Mitmenschen haben (und ob überhaupt), so lange ich darin nicht involviert bin.

Sexualität und Liebe sind zwei Paar Schuh', etwa so wie Tanzschuhe und Wanderstiefel. Ich verliebe mich in Menschen, nicht in vorhandene oder angenommene Geschlechter. Und Sex kann ich prinzipiell mit jedem volljährigen geschäftsfähigen Menschen, dem ebenfall danach ist.

Das ist die gelebte Praxis. Egal, wie Psychologen sie schubladisieren wollen. Das Leben und Lieben ist nun einmal komplexer, als viele es gern hätten.

@Doors
Zustimmung. Ich denke aber nicht

Doors schrieb:Egal, wie Psychologen sie schubladisieren wollen.

das Pansexualität eine primär psychologische oder nur eine psychologische Schublade ist.

Hast du Probleme mit Psychologen?