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Pansexualität

254 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pansexualität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Pansexualität

21.06.2017 um 17:49
@Dogmatix

Ich habe einige Jahrzehnte lang psychologische Fachzeitschriften betreut. Und heute arbeite ich in der Klappse. Ich bin sozusagen von Berufs wegen allergisch.

Was während meiner Verlagstätigkeit so alles an "wissenschaftlichen Studien" über meinen Rechner gelaufen ist, welche Psycho-Moden gerade in waren bzw. bezahlt wurden, das ist schon erstaunlich. Auch Wissenschaft geht nach Geld, Impact-Faktoren und Medienhype.

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Pansexualität

21.06.2017 um 17:55
@Doors

Ja, das ist ein weites Feld, lassen wir das ;) Freilich könnte man hier die Begriffe (es gibt ja auch Polysexualität) als Spiegelung der Vielfalt und Flux des Lebens und der gelebten Praxis sehen. Durchaus auch in deinem Sinne :)


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Flatterwesen Diskussionsleiter
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Pansexualität

21.06.2017 um 21:04
@Deep_Throat_V2
Man liebt den Menschen nicht das Geschlecht, denke ich.


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21.06.2017 um 22:21
Zitat von DoorsDoors schrieb:Was während meiner Verlagstätigkeit so alles an "wissenschaftlichen Studien" über meinen Rechner gelaufen ist, welche Psycho-Moden gerade in waren bzw. bezahlt wurden, das ist schon erstaunlich. Auch Wissenschaft geht nach Geld, Impact-Faktoren und Medienhype.
Deswegen kann es nie schaden, immer kritisch zu lesen, zu hinterfragen und nicht alles blind zu glauben, nur weil es angeblich Wissenschaftlicher herausgefunden haben.


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Pansexualität

21.06.2017 um 23:14
Witzig. Kaum ist Homosexualität keine anerkannte psychische Krankheit mehr, schmeißt man sich auf die nächste Sexualität.

Viele Bisexuelle definieren Bisexualität übrigens inzwischen als "zwei oder mehr", obwohl die ursprüngliche Bedeutung noch im Präfix erkennbar ist.


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Pansexualität

21.06.2017 um 23:16
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich sehe es genauso.
Damit wäre ich etwas vorsichtig, wenn man sich deine Referenz näher betrachtet.
Kernbergs Weisheit stammt von 1967; zu dieser Zeit bezeichnete der Begriff Borderline noch eine "Randpsychose"; mit unserem heutigen Verständnis der Krankheit hatte das wenig zu tun. Die meisten anderen vom ihm damals vermuteten Symptome wirst du auch eher nicht bei jemandem mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung finden.

Im Übrigen wird Kernberg zwar natürlich - wie diverse andere Psychoanalytiker - auch in aktueller Literatur noch zitiert, Äußerungen zu solchen Themen würde ich da aber eher nicht so ernst nehmen. Beispielsweise bestand er auch in den 1980ern noch darauf, dass Homosexuelle grundsätzlich an einer ausgeprägten Charakterstörung leiden würden.

Ich bezweifle, dass damit heute noch viele Leute konform gehen würden, nur weil die Aussage von einem "Psychiater und Psychoanalytiker" stammt... ;)


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Pansexualität

21.06.2017 um 23:17
@Flatterwesen
So wie ich das sehe ist Pansexualität eine Anziehung losgelöst vom Geschlecht. Da geht es nicht nur um romantische Anziehung, sondern auch um sexuelle.


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Doors ehemaliges Mitglied

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22.06.2017 um 05:33
@raitoningu

"Wissenschaftliche Erkenntnisse" kann man nie losgelöst von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unter denen sie gemacht wurden, trennen. Da wird ein konservativer gutbürgerlicher weisser US-Amerikaner im Muff der verkrusteten Gesellschaft, die sich vom Aufbegehren der Schwarzen, der Jugend, der Frauen in den späten 1960ern bedroht sah. zu anderen Schlüssen gekommen sein - oder sie aus gutem Grunde offensiv vertreten haben, als es heute oder bei anderen Person der Fall wäre.


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22.06.2017 um 06:24
@Doors

Ja, genau darauf wollte ich ja hinaus. Es ging mir sicher nicht darum, Kernberg als unseriös hinzustellen, falls das fälschlicherweise den Anschein hatte. Sondern eben darum, dass seine These 50 Jahre alt ist und ich mir nicht mal sicher wäre, dass er sie heute selbst noch so unterschreiben würde.


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22.06.2017 um 07:48
Zitat von deponianerdeponianer schrieb:Der Unterschied zur Bisexualität ist ganz einfach, dass man sich zu ALLEN Geschlechtern hingezogen fühlt.Bi = 2pan = alleOb es nun Mann, Frau, Transgender, Transexuell, Frau mit Penis, Mann mit Vagina, Tunte, Macho usw.Die Geschlechtsidentität und eben auch das Geschlecht ist dabei egal.
Und warum sollte das bei einem bisexuellen anders sein? Am Ende des Tages gibt es nur zwei Geschlechter und beliebige Mischungen daraus. Wenn ich eh schon auf beide stehe, warum sollte mich dann stoeren, wenn die Frau einen Penis hat?


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Pansexualität

22.06.2017 um 08:28
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:warum sollte mich dann stoeren, wenn die Frau einen Penis hat?
Ich würde sagen eine Frau mit einem Penis ist ein Kerl.


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Pansexualität

22.06.2017 um 08:38
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Damit wäre ich etwas vorsichtig, wenn man sich deine Referenz näher betrachtet.
Mir ist die Referenz ziemlich egal. Ich habe nicht die Aussagen des Mannes gelesen und dachte: "genauso ist es!", sondern war es genau andersherum. ;)
Ich bezweifle, dass damit heute noch viele Leute konform gehen würden, nur weil die Aussage von einem "Psychiater und Psychoanalytiker" stammt... ;)
Ich gehe damit konform, weil es meine Meinung ist.

Bzw. nicht unbedingt abhängig von einer Borderline-PS - vlt. könnte man Pansexualität auch als eigenständige PS bezeichnen.


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22.06.2017 um 08:46
@Flatterwesen
Pansexualität.
Höre da das erste mal.
Aber kann es sein, dass in der heutigen Zeit es für alles und jeden eine "Sexualität" gibt? Wie viele gibt es denn jetzt schon?
Ich kannte früher nur Heterosexualität, Bisexualität und Homosexualität.


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Pansexualität

22.06.2017 um 08:52
@Kältezeit

Anscheinend habe ich mich wirklich irgendwie missverständlich ausgedrückt, das zweite Zitat bezog sich eigentlich auf die Aussage zur Homosexualität.

Aber vielleicht könntest du dann näher erläutern, wie du zu deiner Meinung kommst? Würde mich mal interessieren, ich kann nämlich nicht wirklich nachvollziehen, inwiefern das auf eine Persönlichkeitsstörung hindeuten sollte?


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Pansexualität

22.06.2017 um 09:03
Zitat von Deep_Throat_V2Deep_Throat_V2 schrieb:Ich würde sagen eine Frau mit einem Penis ist ein Kerl.
Das wuerdest Du sagen, ist aber rechtlich nicht so.


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22.06.2017 um 09:03
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Anscheinend habe ich mich wirklich irgendwie missverständlich ausgedrückt, das zweite Zitat bezog sich eigentlich auf die Aussage zur Homosexualität.
Und was hat das mit dem Thema zu tun?

Nur weil wissenschaftliche Erkenntnisse auch mal fehlerhaft waren, müssen es nicht alle sein.

Andauernd wird das Thema Homosexualität vorgeschoben, um damit zu argumentieren, dass man früher eine falsche Vorstellung davon hatte, dabei handelt es sich bei Pansexualität ja nicht um die Vorliebe zu bestimmten Menschen eines Geschlechtes, sondern ganz im Gegenteil.. Irgendwie nimmt man alles, wenn das Wesen passt. Auf diese Art der Diskussion habe ich keine Lust.

Von mir aus, kann jeder lieben, wen er will und wie er will, solange er niemandem schadet. Ich kann auch Dinge akzeptieren, die für mich nicht "normal" sind und da das Phänomen relativ neu ist, zumindest angesprochenerweise, kann man weder das eine, noch das andere beweisen.


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Pansexualität

22.06.2017 um 09:21
Ich sehe da gar keine Schwierigkeit, es steht eben nicht das Geschlecht im Vordergrund, sondern die Person. Und wenn diese im Vordergrund steht kann ich mir durchaus vorstellen, dass man dann diese spezifische Person auch als sexuell anziehend empfinden kann, ohne sich dadurch auf eines oder zwei Geschlechter festlegen zu müssen.
Für mich eigentlich die "menschlichste, humanste" Form der Sexualität.


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Pansexualität

22.06.2017 um 09:30
@Kältezeit

So, nochmal von vorne: Meine Aussage, dass damit wohl heute auch niemand mehr konform gehen würde, bezog sich auf Kernbergs Äußerung zur Homosexualität.
Die ich beispielhaft erwähnt hatte um zu verdeutlichen, wie Ansichten in der Psychiatrie zu sexuellen Orientierungen oder Präferenzen in den jeweiligen zeitlichen Kontext einzuordnen sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse gab es in diesem Zusammenhang überhaupt keine. Zwar hat Kernberg auch durchaus solide, empirische Arbeit beispielsweise in Bezug auf unterschiedliche Formen der Verhaltenstherapie geleistet, aber seine 50 Jahre zurückliegenden Versuche, die Borderline-Störung zu beschreiben sind psychoanalytisch, spekulativ und größtenteils längst überholt.

Vorgeschoben habe ich hier überhaupt nichts, allerdings ist Homosexualität ebenso wie Pansexualität eine sexuelle Orientierung, weshalb ich nicht nachvollziehen kann, wie man darauf kommt, letztere als Störung klassifizieren zu wollen.

Und sorry, aber ich versteh echt nicht, warum du auf die Frage, wie du zu deiner Meinung kommst, gerade so reagierst. Wenn man etwas aus Überzeugung und eigenem Antrieb derart pathologisieren möchte, sollte man das doch wenigstens ansatzweise begründen können?


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Pansexualität

22.06.2017 um 09:51
@raitoningu
Für mich ist das kein Argument, dass sich früher Wissenschaftler, und solche, die es gerne gewesen wären, in ihren Überlegungen auch einmal geirrt haben.

In einer Diskussion darum, ob es wirklich den Klimawandel gibt, komme ich doch auch nicht mit der Argumentation álá "Vielleicht irren sich die Wissenschaftler ja, man dachte damals ja auch, die Erde sei eine Scheibe .. heute ist der wissenschafltiche Stand ein ganz Anderer, vielleicht ist er es bezüglich des Klimawandels in 5 Jahren auch". Das ist komplett am Thema vorbei, denn es ist bekannt, dass sich Wissenschaft weiterentwickelt, manchmal auch aus dem Selbstverständnis der Gesellschaft heraus Dinge normalisiert und enttabuisiert werden.

Man versucht hiermit, die Argumente des gegnerischen Diskutanten zu enthebeln, merkt aber nicht, dass diese Argumentationsweise etwas unbeholfen erscheint, denn solange keine anderen Argumente vorgebracht werden, als diese, ist auch keine anregende Diskussion möglich. Desweiteren wird eine persönliche Meinung direkt in die Homophobieecke gesteckt ("früher fand man das auch unnormal").

Wie gesagt, es geht mir nicht darum, Menschen, die sich als pansexuell bezeichnen, zu diskreditieren. Die tun niemandem was. Ich denke, und das ist meine persönliche Meinung, dass es eher eine Art (neumodischer) Lifestyle ist, wenn nicht Symptom einer PS oder irgendeine Form einer Störung der Sexualpräferenz (kann man jedengalsl noch nicht ausschließen, soweit mir bekannt), und das ist ja nichts Verwerfliches. Eine sexuelle Orientierung ist es zweifelsohne, das streitet aber auch niemand ab.

Falls irgendwann wissenschaftliche Erkenntnisse publiziert werden, die meine Meinung nicht bestätigen, kann ich damit leben.


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Pansexualität

22.06.2017 um 10:28
@Tussinelda
Sehe ich auch so, auch wenn ich mich selbst als Bisexuell identifiziere (ich steh nicht auf klassische Männer).


Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Am Ende des Tages gibt es nur zwei Geschlechter und beliebige Mischungen daraus.
Das ist nicht richtig.  Einige Kulturen kennen seit langer Zeit mehr als zwei Geschlechter (ich vermute mal, dass du das soziale Geschlecht meinst -- Gender -- und nicht das biologische, denn letzteres ist nochmal viel komplizierter) und es gibt auch Menschen, deren Geschlechtsidentität weder maskulin noch feminin ist.

Folgende Grafik verdeutlicht das moderne Verständnis von Geschlechtsidentität ganz gut:
GenderSpectrum 2-292x300
Meistens denkt man an die obere Seite des Dreiecks als das Spektrum der Geschlechteridentitäten.  Aber tatsächlich gibt es auch Menschen, die sich selbst mit keinem Geschlecht identifizieren oder nur ein bisschen.

Die folgende Grafik zeigt ein Modell, wie man Gender und Sexualität des Menschen aufdröseln kann:
genderunicorn1Original anzeigen (1,0 MB)
Beispiel:

Für einen heterosexuellen Mann kommen als potentielle Partner all jene Menschen in Frage, die Frauen sind (Identität).  Die Präsentation ist für Heterosexualtität meistens nicht wichtig, da ein Mann, der mit einer männlich gekleideten Frau zusammen ist, trotzdem heterosexuell ist, auch wenn einige Männer nur auf klassisch feminine Frauen stehen.  Das Geschlecht zur Geburt spielt auch keine Rolle, da auch ein Mann, der mit einer trans Frau in einer Beziehung ist, heterosexuell ist.  Auch die Attraktion des Gegenübers spielt keine Rolle, da diese Person auch Bisexuell sein kann, ohne dass die Sexualität des Mannes beeinflusst wird.

Jemandem der sich das pansexuell identifiziert, sind Genderidentität und Genderpräsentation, sowie genetisches Geschlecht und Attraktion egal (letzteres muss natürlich passen, damit eine Beziehung entstehen kann).

Jemand der sich als bisexuell identifiziert, verspürt Anziehung zu Menschen aus zwei oder mehr Geschlechtern1, aber nicht allen.  Das unterscheidet Bisexualität von Pansexualität.




1) Warum das "oder mehr" bei Bisexualität?  Weil die Bi-Community historisch gesehen offen für diese Menschen waren und sie aufgenommen haben.  So gibt es auch Menschen, die sich zu zwei Geschlechtsidentitäten hingezogen fühlen, von denen eine nicht Mann oder Frau ist.


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