Frage zu (m)einer Verhaltensweise

@Niederbayern88


Ich bin auch gern zu Hause, eigentlich am allerliebsten.

Menschen sind für mich zwar eine schöne Sache aber anstrengend. Deswegen muss ich beim alleine sein wieder "aufladen". Und "unsinnig" mich dieser Anstrengung aussetzen (aka karteln und Bier trinken) seh ich schon gar nicht ein. Bin im Mittelalterverein und Katzenschutzverien mit Leuten zusammen tätig, das reicht mir.

War auch eine Weile in Therapie und habe gelernt, das einfach als "so funktioniere ich" zu akzeptieren (dort ist auch, nach jahrelangen Umwegen über Depressionen etc. bei mir das Asperger Syndrom festgestellt worden, zusätzlich zu introvertiertheit (introvertiert muss nicht unbedingt heissen, dass man gar nicht kommuniziert ;) ) was bei klugen Frauen wohl noch einiges schwieriger zu diagnostizieren ist).

Wenn man also selbst keinen Leidensdruck hat, warum soll man nicht so leben wie man selbst das möchte, solange man keinen stört? Was andre denken wie mein Leben auszusehen hat ist mir inzwischen wurst, mir geht es gut (auch mit nur wenigen guten Freunden und viel Zeit die ich gern zu Hause verbringe oder mit vertrauten Leuten)

o/

Soluna4 schrieb:Die nächste Frage wäre ob du jünger oder älter bist. Mit dem Hintergrundwissen, dass ältere Menschen eher zum Zurückziehen neigen. Wenn jung, dann ist das über einen längeren Zeitraum betrachtet, schon nachdenkenswert.

Warum ist das nachdenkenswert?
Wird da vielleicht eine Norm oder Vorschrift missachtet?
Müssen alle Menschen gleich sein, die gleichen Interessen haben, gleich fühlen und empfinden?

NeonMouse schrieb:Menschen sind für mich zwar eine schöne Sache aber anstrengend. Deswegen muss ich beim alleine sein wieder "aufladen". Und "unsinnig" mich dieser Anstrengung aussetzen (aka karteln und Bier trinken) seh ich schon gar nicht ein. Bin im Mittelalterverein und Katzenschutzverien mit Leuten zusammen tätig, das reicht mir.

Das ist bei mir genauso.
Es gibt nur sehr wenige Menschen die nicht "anstrengend" sind. Mit denen man sich gerne mal unterhält oder auch mal etwas gemeinsam unternehmen möchte.

bennamucki schrieb:Warum ist das nachdenkenswert?
Wird da vielleicht eine Norm oder Vorschrift missachtet?
Müssen alle Menschen gleich sein, die gleichen Interessen haben, gleich fühlen und empfinden?

Danke für deine Fragen.
1. Nachdenkenswert, weil ein junger Mensch noch einen ganz anderen Stoffwechsel hat, wie ein alter Mensch. Das hat was mit den sogenannten Neurotransmittern zu tun, die in jungen Jahren bessere Arbeit leisten als im Alter.Arbeiten die nicht mehr richtig, fehlen dem Menschen diese. Dann kommt es zu Ungleichgewichten. Man kann es im entferntesten mit dem Diabetes(Zuckerkrankheit) vergleichen. Dort fehlt auch ein Stoff. Und dort kann man dieses Ungleichgewicht mit Insulin wieder anheben.

2. Es gibt keine Normen wie Menschen sein sollen, das wäre ja schrecklich!

3. Mit 2. beantwortet.

@Niederbayern88

Auch wenn es dir nichts ausmacht alleine zu sein, wie oben schon geschrieben geht es mir ja ähnlich, solltest du darauf achten dich nicht ganz abzuschotten.

Früher oder später wird dir nämlich die normalsten Dinge, wie Job oder einkaufen gehen Probleme bereiten.
Also, achte auf ein gesundes Mittelmaß.

@Soluna4

Was hat der Stoffwechsel mit dem Interesse andere Menschen zu treffen zu tun?

@bennamucki
Könnte schon sein. Ich zB. beobachte an mir selbst das wenn mein Eisenmangel mal wieder einen Tiefpunkt erreicht hat, ich dann vermehrt das Bedürfnis habe alleine zu sein.
Stoffwechsel, Nährstoffmangel sowie eventuell anderen medizinische Sachen können dabei schon eine Rolle spielen

Oh, das hat ganz viel damit zu tun. Alle körperlichen Funktionen werden über Hormone, Neurotransmitter etc. beeinflusst. Was den Körper beeinflusst, beeinflusst auch den Geist, das Gefühl, das Empfinden.
Man weiss zB dass Menschen bei einem Ungleichgewicht von Serotonin, Dopamin etc. Depressionen etc. entwickeln können.
https://www.dr-neidert.de/biomed/17-neurogegulation (Archiv-Version vom 06.05.2018)
Auch was @salzgrotte sagt ist richtig

salzgrotte schrieb:Ich zB. beobachte an mir selbst das wenn mein Eisenmangel mal wieder einen Tiefpunkt erreicht hat, ich dann vermehrt das Bedürfnis habe alleine zu sein.

Achso, und das, was du an dir selber beobachtet hast, hat Allgemeingültigkeit?
Finde ich etwas dürftig, um deine Theorie zu stützen.

Daß der Stoffwechsel auf's Gemüt schlagen kann, das ist tatsächlich bei jedem Menschen möglich. Die Details variieren. Wenn die Ersatzteile fehlen, dann macht der Körper Kompromisse. Die können auch ins Gehirn verlagert werden.

@salzgrotte Iß mehr Spinat...

@Subway
Wo habe ich das behauptet? Ich schrieb "können eine Rolle spielen".
Zudem habe ich geschrieben das ich es bei MIR beobachtet habe.

salzgrotte schrieb:Könnte schon sein. Ich zB. beobachte an mir selbst das wenn mein Eisenmangel mal wieder einen Tiefpunkt erreicht hat, ich dann vermehrt das Bedürfnis habe alleine zu sein.

Mir mangelt es eher an freundlichen, fröhlichen Mitmenschen, mit denen man mehr als nur Smalltalk halten kann.

@Thaddeus

Danke für den Tip, aber mit Spinat komme ich da nicht weit. Es ist mein Darm, aber das ist eine andere Geschichte.

@bennamucki
Da Stimme ich dir voll und ganz zu.

Thaddeus schrieb:Was verpaßt Du denn, wenn Du nicht dartest und Bier trinkst? Soweit ich weiß, gar nichts.

So einfach kann man das auch nicht sagen.
Soziale Menschen schätzen solche Momente sehr.

Thaddeus schrieb:Wenn man sich mit Menschen trifft, um eine Sprache zu lernen, oder um zusammen eine Werkstatt aufzubauen (Stichwort Hackerspaces), wenn man gemeinsam etwas tut, wovon das eigene Leben besser wird, das sind die Aktivitäten, wo es interessant wird. Ob Du Dich allein ablenkst oder gemeinsam, das ergibt nur wenig Unterschied.

Und nach solchen Aktivitäten hängt man dann zusammen ab und trinkt Bier, Cola oder Wasser zusammen, trifft sich auf nen Kaffee und ähnliches.

Wenn @Niederbayern88 das nicht braucht, ist das okay, wenn du das nicht brauchst, ist das ok, aber manche brauchen und wollen das.
Im Leben geht es nicht immer nur um Produktivität, sondern um Bedürfnisse, bei sozialen Menschen werden diese eben gestillt, wenn sie zusammen gemütlich beisammen sitzen.

@salzgrotte
Okay, ich hab deinen Post im Zusammenhang mit dem von @Soluna4 gesehen

Soluna4 schrieb:Wenn jung, dann ist das über einen längeren Zeitraum betrachtet, schon nachdenkenswert.

.

Zumindest hattest du darauf ja Bezug genommen. Im Übrigen finde ich die Aussage in diesem Zusammenhang nach wie vor mehr als fraglich.

@salzgrotte
@Alphabetnkunst
Naja jetzt nicht lachen.
Aber es gab noch nen weiteren Grund wieso ich den Thread erstellt habe.

Okay mir geht es gut, also ich bin gesund. (Außer die drückende Hitze)
Aber sich so abzuschotten ist kein "Symthom" oder sowas oder?

@Subway
Kein Problem. Ich fand den Hinweis von soluna4 gar nicht so schlecht. Man bedenke doch was alleine der Hirnstoffwechsel so alles bewirkt.

@Niederbayern88
Nein, sich abzuschotten ist meist die Konsequenz von bestehenden Symptomen, da du aber keinen Leidensdruck hast, hast du auch keine Symptome.

@Alphabetnkunst

Ich sag' das schon so einfach. Mag jetzt nicht allgemeingültig sein, aber als ich letztens geguckt habe, da war das, was die meisten üblicherweise machen, nicht wirklich ein Vorbild für ein großartiges Leben.

Ich hab' in meiner Kindheit Zucker sehr geschätzt. Jetzt ist die Drüse hinüber.

Thaddeus schrieb:aber als ich letztens geguckt habe, da war das, was die meisten machen, nicht wirklich ein Vorbild für ein großartiges Leben.

Was ein großartiges Leben ist, bestimmt jeder für sich allein. Es ist subjektiv, daher gibt es kein richtig oder falsch.
Wenn manche in Kreisen zusammensitzen, aber nichts erschaffen, kann es für sie genauso erfüllend sein wie dein Tatendrang für dich.