Was haltet ihr von Probiotika?

Ich wüsste da schon gerne Bescheid, aber ...

... wer bestimmt denn, was "richtig" und "ausgewogen" ist?

Das ist ja alles überhaupt noch nicht klar.
Darüber weiß man noch viel zu wenig.

Vermutlich werden irgendwelche Mittelwerte genommen vom "Durchschnitts-Mitteleuropäer"?

Frag doch mal dein Labor, nach welchen Kriterien sie das festlegen.

Vielleicht ist das Mikrobiom des Durchschnitts ja gar nicht das optimale?

Dazu bedarf es noch vieler Studien und Experimente.


Siehe auch:
Fachgesellschaft rät von Bestimmung des Darm-Mikrobioms ab

Hmm, also wenn ich welche nehmen würde dann nur welche bei denen die Wirksamkeit bestätigt ist. Spontan fällt mir da eigentlich nur Mutaflor (mite) ein. Das wird unter Umständen auch von der Krankenkasse übernommen. Habe auch bisher nur gutes davon gehört.

stefan33 schrieb:Ich wüsste da schon gerne Bescheid, aber ...

... wer bestimmt denn, was "richtig" und "ausgewogen" ist?

Das ist in der Tat ein schwieriges Thema.

Ich weiß nur so viel, dass das Mikrobiom bei jedem einzelnen Menschen verschieden ist und es selbst starke Unterschiede in den Ethnien gibt.
Menschen vom afrikanischen Kontinent sollen zb. ein komplett anderes Mikrobiom als Europäer und Amerikaner haben etc.

Richtig und falsch gibt es also zumindest bei den "guten Bakterien" nicht. Das eine Mikrobiom kann für den einen von Vorteil sein, für den anderen wieder nicht.
Und welche, für die es nicht in Ordnung ist, das aber schon von Geburt an haben, können wohl fast gar nichts dagegen machen. Sprich, Pech gehabt, wenn man zb. ein Kaiserschnittkind ist.

Anders sieht es da mit dem Verhältnis zwischen guten und krankmachenden Bakterien aus. Das Verhältnis sollte wohl übergreifend bei allen Menschen halbwegs stimmen, also in einer guten Balance sein.
Wobei auch wieder zu viele gute Bakterien und dann auch noch an falscher Stelle (Dünndarmfehlbesiedlung) zu massiven Problemen und Langzeitfolgen führen können.

Das ganze Thema ist ziemlich komplex und jetzt nur mal eben kurz in Kurzfassung laienhaft geschrieben.

Ps. Gute nützliche Bakterien und krankmachende, pathogene Bakterien sind genau definiert, wer was genau ist.
Das ist also definitiv bestimmt.

Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Am 28.11. könnte ich wie gesagt eine hohe Koloskopie bekommen. Die große Dickdarmspiegelung.

Gerade ein kurzes Vorgespräch in der Gastroenterologie in meinem Ort gehabt.

Mein Hausarzt hatte mir dazu extra geraten, nicht nur sämtliche Untersuchungsergebnisse, die bereits vorliegen, mitzunehmen, sondern auch die Laborergebnisse, die ich in Eigenregie habe machen lassen. Und natürlich von den ganzen letzten Monaten und den einzelnen Beschwerden detailliert und wahrheitsgemäß erzählen.
Er war der Meinung, dass könnte für die Fachpraxis maßgeblich werden, ob immer noch eine Dickdarmspiegelung in Erwägung gezogen wird, obwohl es letztlich meine Entscheidung ist.

Das hat die Ärztin nur eben alles gar nicht interessiert. Ich bekam das übliche Prozedere mit, die Aufklärung gab es mündlich und schriftlich und alles andere wurde nur belächelt oder es wurde gar nicht darauf eingegangen.

-Uninteressant für sie, was mein Hausarzt vermutet.
-Uninteressant, dass der starke und immer noch anhaltende Gewichtsverlust sehr wahrscheinlich mit der gestörten Verdauung zusammenhängt.
- Uninteressant, dass ich mal kurzzeitig Entzündungsschübe/Symptome hatte.
- Uninteressant, dass es ansonsten auch mal gerne zwickt und sich der obere Abdomenbereich gespannt, warm und gereizt anfühlt und sich exakt währenddessen auch immer meine linke Halsmuskulatur gespannt anfühlt bis rauf zum linken Ohr als wäre es leicht verstopft/taub.

Uninteressant waren sämtliche Laborergebnisse (4 Seiten), die ich in Eigenregie bei einem unabhängigen Labor habe machen lassen, obwohl auf dem Schreiben ausdrücklich erwähnt wurde, dass es lediglich Anhaltspunkte sind und keine medizinische Untersuchung und Diagnose ersetzt und sämtliche Ergebnisse bitte mit einem Facharzt abzuklären sind.

Dass die heutige Gastroenterologie das mit den Darmbakterien nicht richtig ernst genommen hat, kann ich ja noch irgendwo nachvollziehen (sind wir nicht für zuständig laut Aussage), aber dass sie sich nicht mal für den Ph-Wert und noch nicht mal für die Entzündungsparameter, die zum einen auf entzündliche Darmvorgänge und zum anderen auf einen durchlässigen Darm hindeuten, interessiert hat, hat mich wirklich sprachlos gemacht.
Nicht mal reinschauen in die ganzen 4 Seiten von diesem Labor wollte sie.

Hallo, jch sollte doch alles mit einem Facharzt besprechen? Ich war eben in einer anerkannten Gastroenterologie + Praxis für innere Medizin. Fachspezifischer geht es doch nun wirklich nicht.

Ich bestand zwar darauf und wollte immer wieder darauf zurückkommen, aber hat nichts gebracht.
Am Ende nur, "also wollen sie jetzt diese Dickdarmspiegelung oder nicht? Mehr können wir nicht machen und bzgl. Dünndarm müssten schon Blutungen und Calcprotein Werte nicht in Ordnung sein, ansonsten wird das keiner machen.
Sie haben also insgesamt nur Verdauungsstörungen (nicht mehr typischen Stuhlgang).... da wird dann eine Dickdarmspiegelung gemacht, wenn organische Ursachen ausgeschlossen werden können und ihre endoskopische Sonographie im KH auch nichts zu Tage gefördert hatte."


Lol, ich bin mehr als verunsichert.
Das ganze Verhalten schon Tage vorher und die Einnahme von... am Vortag + die ganzen Risiken, die während oder nach einer Dickdarmspiegelung auftreten "können", machen mich nicht gerade zuversichtlich. Erst recht, weil ich weiterhin den Dünndarm im Verdacht habe und weniger den Dickdarm. Mein Hausarzt übrigens auch.

Da bist du wohl in so einer Durchschleuse-"Fabrik" gelandet.
Die ziehen nur ihre Untersuchungen als Dienstleistung für den Hausarzt durch und bringen selbst keinen Mehrwert mehr.
Traurig!
Das einzige, was du machen kannst ist, dich bei deiner Krankenkasse zu beschweren.
Und es deinem Hausarzt erzählen natürlich. Der soll da mal auf den Putz hauen!

@stefan33

Ja, also ich bin wirklich fassungslos und noch mehr verunsichert. Erst recht, wo ich jetzt die ganzen Risiken einer Dickdarmspiegelung schwarz auf weiß habe und sie vielleicht gar nichts finden, da das ganze Problem, wenn, im Dünndarm liegt.

Ich hätte wenigstens gedacht, dass sie eine Stuhlprobe machen wollen, damit sich deren Labor selbst ein Bild davon machen kann. Aber Nö.
Vielleicht hätte sie dann gesehen und gemerkt, dass mein Mitgebrachtes nicht nur Hokuspokus, sondern durchaus ernste und fachmännische Hinweisegeber waren/sind. Wenigstens was die ganzen Marker/Entzündungsparameter angeht.

rhapsody3004 schrieb:die ganzen Risiken, die während oder nach einer Dickdarmspiegelung auftreten "können"

Was soll das denn bitte alles sein?
Du legst dich hin, bekommst ne Nadel in den Arm und wachst irgendwann wieder auf, gehst nach Hause und kannst endlich wieder lecker essen.

stefan33 schrieb:Das einzige, was du machen kannst ist, dich bei deiner Krankenkasse zu beschweren.

Noch hat die Untersuchung nicht stattgefunden, oder?

@Nemon

Ne, erst mal die genaue Ernährungsweise 5-6 Tage vorher. Dann nochmal spezifischer am Tag und Abend vorher einschließlich Abführmittel.

Dann darf ich nicht alleine nach Hause, sondern muss 2 Stunden nach der eigentlichen Spiegelung von jemandem abgeholt werden. Darf nicht Autofahren und auch nicht arbeiten.

Die eigentlichen Risiken, die lade ich jetzt mal kurz hoch, habe keine Lust das alles zu schreiben.
Warte mal....

rhapsody3004 schrieb:Dann darf ich nicht alleine nach Hause, sondern muss 2 Stunden nach der eigentlichen Spiegelung von jemandem abgeholt werden. Darf nicht Autofahren und auch nicht arbeiten.

Alles, was man halt so unterschreibt. Ja nun. Ich kenne es aber nicht so schlimm. Die sehen, dass ich okay bin und ich spaziere raus..

@Nemon

Keine Sorge, datenschutzrechtlich alles Ok.



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Also wirklich. Lass mal die Kirche im Dorf.
Sieh dir mal die Zahlen an.
Ich weiß aber nicht, was mit denen los ist. Ich erinnere mich nicht, so "bedroht" worden zu sein.
Alles ganz easy. Und ich habe noch niemanden getroffen, bei dem das un-easy abgelaufen ist.

@Nemon

Also würdest du trotzdem mögliche Risiken einschließlich möglichen Schmerzen währenddessen (Narkosemittel wirkt nicht so richtig) in Kauf nehmen, obwohl die ganze Dickdarmspiegelung nur ein Stich ins Blaue ist?

Warum bekommt man Untersuchungen des Dünndarms (nennt sich anders) erst dann, wenn man quasi schon am verrecken ist?
Ja, zu aufwändig. Leider. Aber da liegt vermutlich der Hund begraben.

Ich bin kein Arzt. Aber Darmspiegelung ist nun mal das Mittel der Wahl. Wenn die da nichts sehen, ist da auch nichts. Dann kann alles Mögliche ausgeschlossen werden.
Ich hatte so eine kleine Vollnarkose. Es sind ein paar Minuten erstzlos aus deinem Leben geschnitten und die testen schon, ob du wirklich weg bist.

Ich will nicht zu tief ins Thema einsteigen, weiß aber aus eigener Erfahrung (wenn auch längts nicht so schlimm wie du), dass man u. U. selbst herausfinden kann, was man nicht verträgt und einige Probleme verschwinden sofort.

Nemon schrieb:Ich bin kein Arzt. Aber Darmspiegelung ist nun mal das Mittel der Wahl. Wenn die da nichts sehen, ist da auch nichts. Dann kann alles Mögliche ausgeschlossen werden.

Ja, aber darum geht es ja gerade. Den vermutlich wichtigsten Part, den Dünndarm, gibt es leider nicht so einfach, sondern nur den Dickdarm bzw. die Dickdarmspiegelung.

Ja warte die doch erst mal ab.

@Nemon

Warst du tatsächlich wie in einem Krankhaus und unter Vollnarkose weg? Weil irgendwie klingt das bei denen nur nach einem Mittel, was zwar ebenfalls gespritzt wird, aber nur schläfrig anstatt so richtig weg machen soll.

Nemon schrieb:Ich will nicht zu tief ins Thema einsteigen, weiß aber aus eigener Erfahrung (wenn auch längts nicht so schlimm wie du), dass man u. U. selbst herausfinden kann, was man nicht verträgt und einige Probleme verschwinden sofort.

Ich kann essen was ich will. Alles beschriebene und immer noch wiederkehrende ist unabhängig von jeglicher unterschiedlicher Nahrung. Manchmal auch, wenn man gar nichts isst. Irgendwas ist dafür verantwortlich, dass ich grundsätzlich nicht mehr gut und richtig verdaue.

rhapsody3004 schrieb:Warst du tatsächlich wie in einem Krankhaus und unter Vollnarkose weg?

Komplett weg. Aus-Schalter, schwarz. Dann wieder da.

@rhapsody3004
Hast du dich "nur" vom Hausarzt untersuchen lassen oder warst du auch bei einem Internisten?
Hast du deine Blutwerte checken lassen? Was ist mit der Bauchspeicheldrüse (evtl Ultraschall)?
Wenn nicht, würde ich das unbedingt nachholen.

gute Besserung, btw.

rhapsody3004 schrieb:ist unabhängig von jeglicher unterschiedlicher Nahrung.

Also hast du z. B. auch mal Vollkorn weggelassen? Vermeintlich"gesunde" Sachen? Kombinationen (z. B. KH/Fett) und Verschiedenes durchprobiert?
Und bei Änderung der Gegebenheiten und Gewohnheiten? Ich kenne einige Leute, bei denen BEschwerden im Urlaub schlagartig verschwinden. Z. B. wegen anderer Ernährung oder sachen, an die man erst gar nicht denkt: 2 Wochen nicht im falschen Bürostuhl, unter dem die Wirbelsäule leidet ... so was alles.