Schwerer Schlag gegen (illegales) Filesharing, Openload und Co. offline

Aniara schrieb:Was ist dann mit dem Gewinnverlust für den Produzenten? Den Schauspielern? Den Kameramännern?

Der Einzige, der Verlust erleidet, ist der Produzent. Schauspieler und Kameraleute werden bezahlt, sobald die Produktion abgeschlossen ist, und zwar unabhängig vom Gewinn, den der Film erwirtschaftet.

Manche Schauspieler vereinbaren zusätzlich noch eine Umsatzbeteiligung, aber meist nur dann, wenn sie Geld in die Produktion eingebracht haben. Wenn du mal die Abspanne genauer ansiehst, wirst du feststellen, dass Schauspieler oft Producer, also Geldgeber sind. Die "echten" Produzenten, also die, die tatsächlich an der Entstehung des Films arbeiten, sind executive producer, also die ausführenden Produzenten.

Wer unsatzbeteiligt ist, erleidet dann Verluste, wenn Menschen ausschließlich illegal streamen, ohne den Film vorher im Kino gesehen zu haben.

violetluna schrieb:Der Einzige, der Verlust erleidet, ist der Produzent. Schauspieler und Kameraleute werden bezahlt, sobald die Produktion abgeschlossen ist, und zwar unabhängig vom Gewinn, den der Film erwirtschaftet.

Das ist ein bisschen kurz gedacht. Was glaubst du denn, woher die Studios das Geld haben, das diese Leute bekommen? Richtig: von vorherigen Filmen. Wenn die Kohle ausbleibt ist ziemlich schnell Ende Gerlände mit Geld für die Kreativen...

violetluna schrieb:Der Einzige, der Verlust erleidet, ist der Produzent. Schauspieler und Kameraleute werden bezahlt, sobald die Produktion abgeschlossen ist, und zwar unabhängig vom Gewinn, den der Film erwirtschaftet.

Ach so, und weil dann nur wenige Leute Schaden davon nehmen, ist es okay?

NeonMouse schrieb:Das ist ein bisschen kurz gedacht. Was glaubst du denn, woher die Studios das Geld haben, das diese Leute bekommen? Richtig: von vorherigen Filmen. Wenn die Kohle ausbleibt ist ziemlich schnell Ende Gerlände mit Geld für die Kreativen...

Eben nicht. Es gibt genügend Sponsoren. Auch das kann man im Abspann lesen. Schauspieler geben auch gerne Geld für Filmprojekte her, die sie selbst gerne verwirklichen möchten. Die haben zum Teil so viel Geld, dass sie schon nicht mehr wissen, wohin damit.

Es bleibt außerdem auch trotz des illegalen Streamings noch genug übrig.

Aniara schrieb:Ach so, und weil dann nur wenige Leute Schaden davon nehmen, ist es okay?

Für mich, ja, weil es eh keine Armen trifft. Ich schrieb ja weiter hinten bereits, dass ich es für first world problems halte, wenn ein Produzent jammert, , dass er nur mehr 40 statt 50 Millionen am Konto hat.

violetluna schrieb:Eben nicht. Es gibt genügend Sponsoren.

Ah ja, "Sponsoren". Die Schauspieler sollen sich also im Kreis gegenseitig finanzieren :lolcry:

Vielleicht solltest du wirklich mal nachschauen, wie die Filmindustrie im Großen und Ganzen funktioniert. V.a. die Blockbuster in den USA...

Und das Offtopic sollte langsam auch zum Thema zurückkehren.

NeonMouse schrieb:Ah ja, "Sponsoren". Die Schauspieler sollen sich also im Kreis gegenseitig finanzieren :lolcry:

Ja. Firmen geben Geld gegen Produktplatzierung. Kommt häufig vor.

Ja klar, sollen die Filmleute halt hr Privatvermögen dafür ausgeben. Wenn es sich nicht ausgeht und niemand den Film interessant genug findet, um sich zu beteiligen, dann wird er hält nicht produziert. Wir werden es überleben.

Die Kosten ufern sowieso massiv aus, vor allem für special effects. Sollen sie eben darauf verzichten und einfach gute Geschichten erzählen, die ohne den ganzen Schnickschnack auskommen. Ging ja früher auch.

@violetluna

Jo, hauptsache du schaffst es, dir selbst das ilegale Streamen schönzureden. Ob das nun Sinn macht oder nicht, passt schon. dir gehts gut :D

Ich muss es mir nicht schönredeb. Mir ist es aus tiefster Seele wurscht, ob jemand illegal streamt oder nicht.

Solange ein Schauspieler mehrere Millionen Dollar mit nur einem Film verdient, ist Gejammer nicht angebracht.

off-peak schrieb:Warum? Gerade die Masse erhöht die Chance des Kunden, an seinen Wunschfilm zu gelangen.

Nur, wenn es sich an einem Platz befindet und nicht verteilt an über x Anbieter.

Gut, wenn ich alle Filme einzeln zahlen könnte oder unzählige Abos abschließen könnte/wollte, dann macht die Industrie ja alles richtig.


Aber ja, es gibt auch Leute, die wollen prinzipiell alles kostenlos.

violetluna schrieb:Solange ein Schauspieler mehrere Millionen Dollar mit nur einem Film verdient, ist Gejammer nicht angebracht.

Wenn dich jemand ausräubt, wäre dir das auch egal, weil er dich immerhin am Leben gelassen hat? :D

@sunshinelight

sunshinelight schrieb:Nur, wenn es sich an einem Platz befindet und nicht verteilt an über x Anbieter.

Versteh ich nicht. Digital kann es doch jede Menge Kopien geben. Die Zahl ist doch nicht eingeschränkt?

Aniara schrieb:Wenn dich jemand ausräubt, wäre dir das auch egal, weil er dich immerhin am Leben gelassen hat? :D

Nicht alles, das hinkt, ist auch ein Vergleich. ;)

violetluna schrieb:Solange ein Schauspieler mehrere Millionen Dollar mit nur einem Film verdient, ist Gejammer nicht angebracht.

Na klar, der Schauspieler ist ja auch der einzige, der bei der Produktion beteiligt ist…..

Als Diebstahl würde ich es nicht bezeichnen, soweit mein Stand noch ist liegt es in der grau zone mit dem streamen.

Davon abgesehen zahle ich doch kein Geld für etwas was frei auf dem Markt verfügbar ist. Solange es kein grenzenlose Angebot gibt bleibe ich dabei mir kein Netflix oder ähnlichen schmarn zu abonnieren.

also ich denke man muss bei dem Thema ganz klar unterscheiden zwischen wirklichen Gütern bzw. Medien und digitalen Medien.
Die ganzen vergleiche du würdest dir ja auch nicht einfach etwas aus dem Laden klauen" bringen doch nix.... das hinkt doch völlig.

Es können wie gesagt beliebige Kopien angefertigt werden, also ist es kein Diebstahl im herkömmlichen Sinne also, dass dem Eigentümer / Verkäufer etwas fehlt.
Der Realität näher kommen würde es evt. wenn man sich im Laden bspw. einen Schuh oder was auch immer genau ansieht, sich die materialen beschafft, und so den gleichen schuh 1:1 kopiert so dass man ihn am Ende selber herstellt.

Ja wem gehört der "kopierte Schuh" nun? Der originale ist ja immer noch da, es wurde nichts entwendet. Also so ist jedenfalls mein Verständnis des Ganzen und das moralisch vollkommen konform, habe ich keine Skrupel.

Eiskalt schrieb:Solange es kein grenzenlose Angebot gibt bleibe ich dabei mir kein Netflix oder ähnlichen schmarn

:D richtig!
Verstehe den Hype wie gesagt auch nicht und kann dieses "wieee du hast kein Netflix?" bald auch nicht mehr hören....
Ach ich möchte mal einmal nen Komplettausfall der gesamten Infrastruktur erleben.so dass die ganzen Netflix-User in die Röhre schauen, da die Verbindung viel zu langsam ist usw…. :D
Das ist wie gesagt alles ziemlich anfällig.

knopper schrieb:Die ganzen vergleiche du würdest dir ja auch nicht einfach etwas aus dem Laden klauen" bringen doch nix.... das hinkt doch völlig.

Ja, wenn man partout nicht sehen will, dass beides Diebstahl ist, dann hinkt das völlig.

Wahrscheinlich wird es juristisch korrekt wirklich nicht Diebstahl, sondern Urheberrechtsverletzung genannt.

Die Bezeichnung Diebstahl wird doch von mir (oder anderen) deshalb verwendet, um zu zeigen, dass es eben keinen Unterschied macht, ob du einen Schuh (besser zwei) klaust, oder eine Datei kopierst, die du eigentlich nicht kopieren darfst. In beiden Fällen eignest du dir widerrechtlich etwas an.

knopper schrieb:Der originale ist ja immer noch da, es wurde nichts entwendet.

Natürlich wurde etwas entwendet: Du entwendest dem Rechteinhaber damit den entsprechenden Umsatz, den er mit der Datei machen würde, wenn du legal bezahlen würdest, statt sie widerrechtlich zu kopieren.

Groucho schrieb:Natürlich wurde etwas entwendet: Du entwendest dem Rechteinhaber damit den entsprechenden Umsatz, den er mit der Datei machen würde, wenn du legal bezahlen würdest, statt sie widerrechtlich zu kopieren.

das mag sein, aber trotzdem ist es nicht wie im Laden mit physischen Artikeln dass der geklaute Schuh dann nicht mehr verkauft werden kann, ich also um meinen Einkaufspreis beraubt wurde.

Alarmi schrieb:Na klar, der Schauspieler ist ja auch der einzige, der bei der Produktion beteiligt ist…..

Nein, aber offensichtlich ist ja für Millionengagen auch genug Geld da. So hoch können also die Verluste nicht sein.