Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Optimist schrieb:Nur sehe ich speziell bei dem Corona-Impfstoff eine Besonderheit:

kleinundgrün schrieb:Die sehe ich auch. Aber ehrlich gesagt habe ich da recht großes Vertrauen.

Darum kann ich dich nur beneiden ;)
Ich habe vor allem deshalb kein Vertrauen, weil mir das ganze wie eine krampfhafte Hau-Ruck-Aktion vorkommt, wie ein "Schnellschuss" (aus bekannten Gründen ... die Welt lechtst verständlicherweise nach einem Impfstoff).

Und bei Kontrollen bin ich wie gesagt auch eher skeptisch, bei Contergan hatten die damals ja auch nichts gebracht.

Optimist schrieb:Und bei Kontrollen bin ich wie gesagt auch eher skeptisch, bei Contergan hatten die damals ja auch nichts gebracht.

Kontrollen können immer versagen. Es gibt eben kein risikoloses Leben.

Nur ein Leben, in dem man möglichst rational die Risiken gegeneinander abwägt. Dann wird man nämlich mit einem objektiv besseren Leben belohnt.
Wenn man nur auf seine Ängste hört, die tief im Bauch entstehen, macht man sich das Leben oft unnötig schwer.

Der Standard der Zulassung von Impfungen ist enorm hoch. Nicht sehr hoch, sondern wirklich enorm. Es gibt kaum ernsthafte Impfschäden bei so vielen Geimpften. Da ist das individuelle Risiko nahe Null. Da ist es gefährlicher, zur Impfung zufahren, als diese zu bekommen (etwas überspitzt vielleicht).

kleinundgrün schrieb:Der Standard der Zulassung von Impfungen ist enorm hoch. Nicht sehr hoch, sondern wirklich enorm. Es gibt kaum ernsthafte Impfschäden bei so vielen Geimpften. Da ist das individuelle Risiko nahe Null. Da ist es gefährlicher, zur Impfung zufahren, als diese zu bekommen (etwas überspitzt vielleicht).

das glaube ich ohne wenn und aber - bezüglich aller schon bekannten Impfungen.

Nur wie gesagt, das Aber was ich speziell bei Corona sehe, hatte ich weiter oben genannt.
Und das hat für mich nicht mehr viel mit einer normalen Risikoabwägung zu tun...
... weil man das Risiko - wegen fehlender Langzeittests - 0 abschätzen kann, eben auch die Fachleute nicht. Das Unterstrichene ist für mich der entscheidende Punkt.

kleinundgrün schrieb:Es gibt eben kein risikoloses Leben.

Bevor du das noch hunderte Male wiederholst:
Ich begebe mich freiwilllig auf die Straße
Ich setze mich freiwillig in ein Auto
Ich setze mich freiwillig in ein Flugzeug
Ich begebe mich freiwillig auf Reisen

Ich lasse mich FREIWILLIG impfen

Ist dir etwas aufgefallen?

Warum machen sich eigentlich so wie du und andere so stark dafür das sich jeder impfen lassen soll? Woher das Recht nehmen über andere zu entscheiden? Es kann dir doch egal sein, wenn du geimpft bist bist du doch eh geschützt. Ich gebe dir einen Ratschlag für dein restliches Leben mit: Leben und leben lassen! Dankeschön!

Optimist schrieb:eben auch die Fachleute nicht

Das glaube ich aber schon. Das ist ja kein herumraten - sondern Risiken kann man auch anhand von den Umständen abschätzen. Wenn neue Produkte entwickelt werden, kann man ja trotzdem eine Risikoabschätzung vornehmen. Die ist natürlich nicht so gut, wie wenn man Millionen an Erfahrungswerten hat - aber Erfahrungswerte kommen eben auch nur durch Erfahrung. Die fehlt hier eben. Und die kann es zeitnah auch nicht geben.
Da wäre die einzige Alternative, anderen zuzuschauen und erst dann zuzugreifen. Quasi andere als Versuchskaninchen zu nehmen.

NightSpider schrieb:Bevor du das noch hunderte Male wiederholst:

Ich hoffe, Du hast das mit Deinem Anwalt abgesprochen?

NightSpider schrieb:Warum machen sich eigentlich so wie du und andere so stark dafür das sich jeder impfen lassen soll?

Mache ich nicht. Ich diskutiere über Risiken. Lesen hilft.

kleinundgrün schrieb:aber Erfahrungswerte kommen eben auch nur durch Erfahrung

Beim der Impfstoff-Entwicklung eben u.a. durch Langzeitstudien.
Nur diese fehlen eben bei Corona. DAS ist der große Haken bei dieser Impfung.

kleinundgrün schrieb:Wenn neue Produkte entwickelt werden, kann man ja trotzdem eine Risikoabschätzung vornehmen

Aber keine, bei der man auch Langzeit-Erfahrungen bräuchte, das ist doch der Knackpunkt.

kleinundgrün schrieb:Die fehlt hier eben. Und die kann es zeitnah auch nicht geben.

eben.

kleinundgrün schrieb:Da wäre die einzige Alternative, anderen zuzuschauen und erst dann zuzugreifen. Quasi andere als Versuchskaninchen zu nehmen.

Das gleiche Argument könntest du anderen Impfstoffen, welche über Jahre getestet worden waren, vorwerfen.
Dieses Argument kann also für mich jetzt nicht als relevant gelten.

Optimist schrieb:Das gleiche Argument könntest du anderen Impfstoffen, welche über Jahre getestet worden waren, vorwerfen.

Machen wir es anders:
Wie lange sind die Langzeitstudien und welchen Einfluss auf das Ergebnis haben sie? Ich weiß es nicht. Experten können das abschätzen. Und dann ist die Frage, was das ausmacht. Reden wir von 1 Million Coronatoten und 100 Impftoten. Oder von 100.000 Coronatoten und 10.000 Impftoten. Das ist dann etwas, das eben ins Verhältnis gesetzt wird.

Rutherford schrieb:Interessenskonflikte, die den Anschein der Befangenheit begründen:
(führt zum Ausschluss von den betroffenen Beratungspunkten)

Hervorragende Spezialisten mit vorbildlicher Transparenz, danke dass Du das nochmal verdeutlicht hast.

kleinundgrün schrieb:Reden wir von 1 Million Coronatoten und 100 Impftoten

mir gehts nicht um Tote (der Vergleich ist mir zu krass) - mir gehts um Erkrankte.
Und man kann das ja sowieso nicht so gut vergleichen, denn Corona-Erkrankte, da sieht man die Symptome ziemlich schnell. Jedoch bei diesem speziellen Impfstoff (RNA) könnte es sein, dass man die möglichen Erkrankungen erst lange Zeit später sehen könnte.

borabora schrieb:Ist also kein wirkliches Argument, Ärzten quasi blindlings zu vertrauen, ist auch so schon genug passiert, sprich: Kunstfehler.

Es gibt jefe Menge Kontrollen, Contagan ist über ein halbes Jahrhundert her, es ist ja nicht so als hätte sich seit dem nichts getan und es gibt trotzdem ein Restrisiko. Das wird, von den von Dir geforderten Spezialisten gegen die Vorteile aufgerechnet.

kleinundgrün schrieb:Ich weiß es nicht. Experten können das abschätzen. Und dann ist die Frage, was das ausmacht. Reden wir von 1 Million Coronatoten und 100 Impftoten. Oder von 100.000 Coronatoten und 10.000 Impftoten. Das ist dann etwas, das eben ins Verhältnis gesetzt wird.

Reden wir doch erstmal, bei den aktuell berichteten ca. 95% Effektivität des Impfstoffs, von den 2,5 Millionen Impfversagern die bei 50 Millionen Impfungen zu erwarten sind. Wo sind denn die Aussagen, dass 95% reichen, dass danach mal irgendwann wieder Normalität einkehrt, wie die aussehen soll usw. - denn daran wird sich die volkswirtschaftliche Berechnung, ob das Milliardenimpfprogramm überhaupt Sinn macht, irgendwann mal orientieren müssen. Vorher sind das Diskussionen um des Kaisers Bart.

@bgeoweh
Was hast Du am Prinzip der Herdenimmunität nicht verstanden? Hier finde ich es recht gut erklärt.

Sind viele geimpft, können Krankheiten sogar ausgerottet werden

Ist ein entsprechend hoher Anteil der Bevölkerung geimpft, können Infektionskrankheiten langfristig sogar ausgerottet werden. Zweimal ist es bereits gelungen, Krankheiten durch Impfungen aus Europa zu vertreiben:


Die Pocken konnten bis 1980 ausgerottet werden (sogar weltweit).
Seit 2002 ist Europa auch offiziell frei von Polio, der Kinderlähmung. Letzteres ist den Schluckimpfungskampagnen (in der DDR ab 1960, in der Bundesrepublik ab 1962) zu verdanken. Mittlerweile tritt Polio nur noch in einigen Ländern Afrikas und Asiens (vor allem Pakistan) auf; dort hat sich die endgültige Eradikation bzw. Ausrottung als extrem schwierig erwiesen.
Die Röteln konnten in Nord- und Südamerika als einheimische Krankheit schon eliminiert werden; allerdings wird die Krankheit immer wieder einschleppt.

Quelle: https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/impfen/herdenimmunitaet

Pergamon schrieb:Was hast Du am Prinzip der Herdenimmunität nicht verstanden? Hier finde ich es recht gut erklärt.

Mit dem Prinzip habe ich überhaupt keine Probleme, ich möchte für den konkreten Fall mal Aussagen haben, wie der Plan aus der Pandemie denn aussehen soll. Konkret: reicht die Schutzwirkung von 95% überhaupt aus, um eine Herdenimmunität zu erreichen? Sind eventuell Cluster zu befürchten, so dass z.B. Altenheime weiter ein strenges Besuchsregime einhalten müssen? Usw. usf.

borabora schrieb:Das eine gewisse Skepsis vorhanden ist, ist mMn nachvollziehbar u. könnte wohl nur ein kompetenter Mediziner ausräumen.

Wie passt das zu

borabora schrieb:Es gab schwangere Frauen, die ebenfalls auf kompetente Ärzte vertraut haben bei dem Mittel Contergan.
Ist also kein wirkliches Argument, Ärzten quasi blindlings zu vertrauen, ist auch so schon genug passiert, sprich: Kunstfehler.

Wie willst du das auflösen?
Mal abgesehen dass das

borabora schrieb:Es gab schwangere Frauen, die ebenfalls auf kompetente Ärzte vertraut haben bei dem Mittel Contergan.

so sinnvoll ist keinen Mercedes kaufen zu wollen weil die A-Klasse mal beim Elchtest umgekippt oder Bertha Benz während der Fahrt der Keilriemen gerissen ist.^^

martenot schrieb:Wobei ich finde, dass der Vergleich mit Contergan ein wenig hinkt. Zum einen liegen einige Jahrzehnte Zeit dazwischen, in der sich die Medizin und auch die Medizintechnik weiterentwickelt hat. Zum zweiten handelte es sich bei Contergan nicht um einen Impfstoff. Zum dritten ist die rasche Entwicklung des Impfstoffs nun einmal der dynamischen Entwicklung der Pandemie geschuldet. Ich glaube, wir wären auch nicht begeistert, wenn man uns verkünden würde, dass der Impfstoff erst in fünf oder mehr Jahren verfügbar sein würde, weil es nun einmal immer so lang dauert, bis ein Impfstoff entwickelt wird.

Ich finde auch, dass man das nicht vergleichen kann. Erstens ist das annähernd 60 Jahre her. Die Forschung ist doch heute auf einem ganz anderen Stand.
Meine Schwiegermutter hatte selbst ein Contergankind, geboren Ende 1961. Es hatte Missbildungen, war nur im Krankenhaus und ist mit wenigen Monaten verstorben.
Medikamente werden nicht an Schwangeren getestet.
Jedes Medikament hat einen entsprechenden Passus im Beipackzettel.

Contergan war auch kein Impfstoff.
Wie das mit Impfungen für Schwangere aussieht, weiß ich nicht. Aus Gründen der Vorsicht würde man das sicher ärztlicherseits gut abwägen.

Würdet ihr euch impfen lassen mit einem in großer Eile hergestellten Impfstoff? Der eine bedingte Marktzulassung hat?
Bei mir siegt das Misstrauen.

allmotlEY schrieb:Würdet ihr euch impfen lassen mit einem in großer Eile hergestellten Impfstoff? Der eine bedingte Marktzulassung hat? Bei mir siegt das Misstrauen.

Sofern der Impfstoff nachweislich die erwünschte Immunantwort gibt, sehe ich nicht, daß das (in Relation betrachtet) geringere Impfrisiko für einen Patienten den Schutz vor einer Coronavirus-Infektion überwiegt. Genauso sehe ich auch nicht, daß das Tempo einer Impfstoffentwicklung automatisch eine geringere Sorgfalt bei der Risikobestimmung impliziert.

Da bin ich ehrlich, vertraue ich doch mehr der Expertise der Impfstoffforschenden, als dem Bauchgefühl eines skeptischen Laien.

@Libertin

Der skeptische Laie hat jahrelange Erfahrungen im Bereich Zeitdruck, und was dabei heraus kommt. Deswegen habe ich gefragt.

Und was bedeutet „bedingte Marktzulassung“?

allmotlEY schrieb:Der skeptische Laie hat jahrelange Erfahrungen im Bereich Zeitdruck, und was dabei heraus kommt. Deswegen habe ich gefragt.

Der skeptische Laie hat aber Null Ahnung von Impfstoffforschung/ -entwicklung, auch wenn er denkt, daß er seine Alltagserfahrungen mal eben 1:1 auf ihm völlig fremde Forschungsarbeiten übertragen kann, auf dessen Basis er meint, sich darüber ein "adäquates" Urteil bilden zu können.

@Libertin

Warum dauert die Entwicklung von Impfstoffen oder Medikamenten sonst so viel länger? Das könnte man dann doch immer so abkürzen.