Die Barriere zum Handeln

Kennt ihr das, wenn man Aufgaben zu erledigen hat und sich einfach nicht dazu überwinden kann obwohl einen nichts daran hindert?

Man ist nicht traurig oder depressiv aber lässt sich dann doch gerne ablenken oder faulenzt und erwischt sich dann dabei etwas ganz banales zu machen, wo man in der Zeit längst eine wichtige Sache erledigt hätte. Stattdessen denkt man mehr darüber nach während der innere Druck wächst, man sich der Konsequenzen bewusst ist aber sie einen kalt lassen.

Bei mir persönlich sind die letzten 4 Tage so wie erklärt.
Die Aufgaben sind eigentlich soo einfach aber ich schiebe Sie vor mich hin, während die Aufgaben sich stapeln und die Deadline näher rückt. Diesen Zustand hätte ich mir letzte Woche z.b nicht erahnen können und war top motiviert, alles Zack Zack erledigt und dann Zack kommt wieder so eine Phase.

In diesen Tagen möchte ich einfach für mich alleine sein, gehe sehr viel spazieren und denke nach.

Was sind eure Methoden, aus solchen Zuständen wieder rauszukommen, wieder Motvation zu sammeln und den Fokus wieder einzustellen?

Nennt sich Wikipedia: Prokrastination und das Einzige, was hilft, ist einfach anzufangen. Es gibt keinen idealen Moment mehr, wenn man einmal mit dem Aufschieben angefangen hat, im Gegenteil, es wird immer schwieriger, weil irgendwann Zeitdruck dazu kommt.
Anfangen, jetzt! ;)

Karuzo schrieb:Kennt ihr das, wenn man Aufgaben zu erledigen hat und sich einfach nicht dazu überwinden kann obwohl einen nichts daran hindert?

Oh Ja.

Karuzo schrieb:In diesen Tagen möchte ich einfach für mich alleine sein, gehe sehr viel spazieren und denke nach.

Es gab Zeiten da habe ich Monate schweigend mit Grübeleien verbracht. Völlig unproduktiv. Äußerst lehrreich. Zum Depressiven tendiere ich dabei aber nicht.

Karuzo schrieb:Was sind eure Methoden, aus solchen Zuständen wieder rauszukommen, wieder Motvation zu sammeln und den Fokus wieder einzustellen?

Entweder nehme ich mir einfach die Zeit, solange zu Grübeln bis ich Ausgegrübelt habe. Geht das nicht, etwa weil ich schlicht nicht die Zeit habe, gibt es einen motivierenden Tritt in den Hintern von meiner lieben Frau.

@Karuzo
Könnte von mir sein dein Beitrag. Ich war letzte Woche mal so richtig im flow, so richtig effektiv und produktiv, hab auch nicht schlecht gestaunt drüber. Da war meine Motivation, dass jetzt der letzte Monat dieses Jahres ist, und ich möcht das Jahr weiterhin schön beenden.
Und die Woche? Naja, da is wieder der Wurm drin.
Hab aber immerhin heut Mittag mit der lästigsten Aufgabe für die Woche angefangen.
Glücklicherweise ergaben sich für mich auch arbeitstechnisch positive Fügungen: Pläne wurden radikal umgewälzt und so hab ich eigentlich keine Zeit verloren, auch mal schön weil normalerweise mache ich fast alles auf den letzten Drücker.

Karuzo schrieb:Was sind eure Methoden, aus solchen Zuständen wieder rauszukommen, wieder Motvation zu sammeln und den Fokus wieder einzustellen?

Manchmal hilft es mir spontan joggen zu gehen oder die Wohnung zu putzen. Danach fühle ich mich regelrecht befreit. ToDo-Listen wirklich aufzuschreiben und abzuarbeiten hilft mir auch.

Was mir überhaupt nicht hilft ist Netflix anzuwerfen oder Musik zu hören.

Karuzo schrieb:Was sind eure Methoden, aus solchen Zuständen wieder rauszukommen, wieder Motvation zu sammeln und den Fokus wieder einzustellen?

Klingt bestimmt dumm :D but :
Die Beendigung solch eines inneren Konfliktes lässt sich bei mir durch Abwägung erzielen.
Wenn es also schlussendlich eh nicht so wichtig ist, wird's auch nicht gemacht :D

-MsEiskalt- schrieb:Wenn es also schlussendlich eh nicht so wichtig ist, wird's auch nicht gemacht :D

Es ist manchmal erstaunlich, wie viele Dinge sich von selbst erledigen, wenn man lange genug wartet :)

Vomü62 schrieb:Es ist manchmal erstaunlich, wie viele Dinge sich von selbst erledigen, wenn man lange genug wartet :)

Macht dann bestimmt auch jemand anderes xD

-MsEiskalt- schrieb:Macht dann bestimmt auch jemand anderes xD

Nicht unbedingt. Manche Dinge, von denen ich dachte, sie müßten gemacht werden, stellten sich dann als unnötig heraus, weil sich die Situation plötzlich geändert hat. Da war ich dann froh, das ich sie nicht gemacht habe, wäre ja sinnlose Arbeit gewesen.

Karuzo schrieb:Was sind eure Methoden, aus solchen Zuständen wieder rauszukommen, wieder Motvation zu sammeln und den Fokus wieder einzustellen?

Ich bin da sehr pragmatisch: Disziplin und logisches Nachdenken. ;)

Wenn ich Dinge ... und vor allem unangenehme Dinge ... vor mir herschiebe, wachsen sie und die Belastung, dass ich den Arsch nicht hochkriege ... belasten im Endeffekt umso stärker meine Seele und mein Allgemeinbefinden.

Logische Schlussfolgerung:

Augen zu und durch! ... weil als Belohnung winkt wieder die Unbeschwertheit und dann kann ich das mal vor mich hingammeln wieder viel besser genießen. :)