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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.445 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 12:44
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Jeder möchte den Kleinbauern haben
Also ich möchte die nicht. Ich denke dieses Konzept ist komplett aus der Zeit gefallen, ineffektiv, zu teuer, überholt und alles andere auch noch. Oder holst du dir deine Klamotten bei einer Näherin aus der Nachbarschaft.

Es gibt Branchen, wo sowas aufgeht, speziell bei Dienstleistungen. Niemand fährt zum Haareschneiden in eine Fabrik in die Landeshauptstadt, oder bringt sein Auto für den TüV ins VW-Werk. Aber Kleinbauern sind zurecht eine aussterbende Spezies.

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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 12:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hier im Thread kam übrigens auch zur Sprache, dass die Subventionskürzungen lediglich 3 % betragen - also davon nagen doch dann die "Großen" sicherlich nicht am Hungertuch, denke ich mal.
Und die Subventionen beliefen sich vorher auf 1,53 % der Haushaltsausgaben, da kann man auch nicht von riesigen Summen reden. Kürze doch deinen Lohn, die Rente oder Bürgergeld um 3%? Würdest du das so hinnehmen?
Mir würde das auch nicht gefallen und ich hab jetzt keine zusätzlichen Belastungen durch die Energiewende.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 12:52
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Also ich möchte die nicht. Ich denke dieses Konzept ist komplett aus der Zeit gefallen, ineffektiv, zu teuer, überholt und alles andere auch noch. Oder holst du dir deine Klamotten bei einer Näherin aus der Nachbarschaft.
Wieso kommuniziert dass dann keiner.

Kleinbauer, Bäcker, Schuster, alles kann der Supermarkt bzw. Industriebäcker oder Amazon ersetzen.

Auch hier im Thread kommt öfter mal "Die bösen Industriebauern, die guten Kleinbauern"

Zack Regierungserklärung: "Handwerk außerhalb von Großfirmen hat keinen Sinn. Haben Sie ein Famileinunternehmen mit 10 Mitarbeitern: Wickeln Sie es längerfristig ab, Sie werden die neuen Dokumentationsauflagen eh nicht erfüllen können"


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 12:53
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Jeder möchte den Kleinbauern haben
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Also ich möchte die nicht
gut, dann will es nicht jeder, muss man akzeptieren. Ich finde es immer so schön auf dem Land, wenn ich die kleinen Felder und Bauernhöfe sehe.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Kleinbauern sind zurecht eine aussterbende Spezies.
Fänd ich wirklich sehr schade, wenn die aussterben würden - schon alleine landschaftlich gesehen, aber auch wegen der Umwelt und dem Tierwohl.
Industrielle können halt nicht so gut auf sowas achten, denke ich (wegen der Gewinnmaximierung usw.)
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und die Subventionen beliefen sich vorher auf 1,53 % der Haushaltsausgaben, da kann man auch nicht von riesigen Summen reden. Kürze doch deinen Lohn, die Rente oder Bürgergeld um 3%? Würdest du das so hinnehmen?
wenn ich durch meinen Lohn oder im Falle der Großbauern ein gutes Fianzpolster hätte (also AUSREICHENDE Einnahmen jeden Monat), würde mir das nichts ausmachen. Ich persönlich strebe nicht nach immer mehr Geld wie so manch andere Menschen. Und wenn es mir finanziell gut geht, dann würden mir halt 3% weniger nicht weh tun. Aber okay, sieht halt jeder anders.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:12
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Wieso kommuniziert dass dann keiner.
Tue ich doch.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Kleinbauer, Bäcker, Schuster, alles kann der Supermarkt bzw. Industriebäcker oder Amazon ersetzen.
Ich habe weder von Bäckern noch von Schustern gesprochen, ich sprach ausschließlich von Kleinbauern. Kleinbauern haben für mich persönlich keinerlei Mehrwert, zudem kosten sie Unmengen Geld, welches anderswo dann fehlt.

Der industriellen Landwirtschaft gehört die Zukunft, und je schneller das umgesetzt wird, desto besser.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:16
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Kleinbauern haben für mich persönlich keinerlei Mehrwert
ich finde, ökologisch gesehen haben die durchaus einen Mehrwehrt (wenn man halt nicht immer nur auf die Kosten schielt ;) )
Bei einem Großbauern mit Hunderten von Tieren z.B. können diese nicht alle auf eine Weide
-> also schon mal von daher geht es den Tieren nicht besonders gut.
Und dann kommen noch die Umweltprobleme.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:zudem kosten sie Unmengen Geld, welches anderswo dann fehlt.
dann sollte vielleicht das Fleisch usw. wirklich mal teurer (bzw. zu einem angemessenen Preis) in den Kaufhallen angeboten werden, damit diese Kosten gedeckt werden könnten?
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Der industriellen Landwirtschaft gehört die Zukunft, und je schneller das umgesetzt wird, desto besser.
und die Umwelt und das Tierwohl bleibt dann auf der Strecke - ist das wirklich so egal?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:25
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und die Umwelt und das Tierwohl bleibt dann auf der Strecke
Bei der Umwelt hast du vermutlich recht, beim Tierwohl ist das aber nicht zwangsläufig. Es gibt auch kleine Betriebe ihre Tiere quälen.

https://taz.de/Agrarbetriebe-im-Vergleich/!5204001/

Die Größe ist wie so oft nicht entscheidend, sondern das Prädikat "Bio".


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn ich durch meinen Lohn oder im Falle der Großbauern ein gutes Fianzpolster hätte (also AUSREICHENDE Einnahmen jeden Monat), würde mir das nichts ausmachen. Ich persönlich strebe nicht nach immer mehr Geld wie so manch andere Menschen. Und wenn es mir finanziell gut geht, dann würden mir halt 3% weniger nicht weh tun. Aber okay, sieht halt jeder anders.
Wer sieht denn schon anderen Leuten aufs Konto? Hat ein Großbauer unbedingt mehr und wer ist Großbauer? Und ja, leicht gesagt: Mir tun 3% nich weh aber würdest du es klaglos hinnehmen, wenn es soweit ist? Sorry, das nehme ich dir nicht ab, die Ausgaben steigen ja trotzdem.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich finde, ökologisch gesehen haben die durchaus einen Mehrwehrt (wenn man halt nicht immer nur auf die Kosten schielt ;) )
Bei einem Großbauern mit Hunderten von Tieren z.B. können diese nicht alle auf eine Weide
-> also schon mal von daher geht es den Tieren nicht besonders gut.
Und dann kommen noch die Umweltprobleme.
Richtig. Wie will man auch Artenvielfalt haben, wenn hunderte Quadratkilometer durchgängig Mais, Weizen, whatever angebaut werden? Das sind ja keine Bauern mehr, das sind große Konzerne und leider bekommen die am meisten Subventionen weil nach Fläche subventioniert wird. Auch was die "Tierwohl" nennen müsste noch unter Strafe stehen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:40
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Es gibt auch kleine Betriebe ihre Tiere quälen.
ja leider.
Aber die machen das entweder aus mangelnder Empathie oder weil sie um ihre Existenz kämpfen müssen. Und ich hoffe, es behandelt nicht die Mehrheit ihre Tiere schlecht.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Die Größe ist wie so oft nicht entscheidend, sondern das Prädikat "Bio".
ja mag sein.
Dennoch - das war weiter oben mein Punkt - man kann, wenn man Hunderte Tiere hat, diese rein aus logistischen Gründen nicht auf eine Weide lassen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir tun 3% nich weh aber würdest du es klaglos hinnehmen, wenn es soweit ist?
ja wie gesagt, wenn ich ansonsten ausreichend gute Einnahmen (also ein gutes Polster hätte) - ja.
Ich brauche keinen Luxus, sondern nur das was mir das Leben angenehm macht reicht mir (ja ich weiß, das müsste und könnte man nun auch wieder definieren, wo fängt Luxus an, aber ich hoffe, es kommt bissel rüber was ich meine :) )
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Sorry, das nehme ich dir nicht ab.
musst du auch nicht, reicht wenn ich weiß, dass es so ist ;)
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Richtig. Wie will man auch Artenvielfalt haben, wenn hunderte Quadratkilometer durchgängig Mais, Weizen, whatever angebaut werden?
siehst du, da sind wir uns wenigstens einig. Genau das u.a.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Das sind ja keine Bauern mehr, das sind große Konzerne
die meine ich halt mit "Großbauern" oder Industriellen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:und leider bekommen die am meisten Subventionen weil nach Fläche subventioniert wird. Auch was die "Tierwohl" nennen müsste noch unter Strafe stehen.
ja genau.
Aber streng genommen sind es doch nun auch Landwirte/Bauern - oder nicht?
Naja egal wie man es nennt, ich meine halt diese die du nun auch beschrieben hast.

Darüber hinaus bin ich so und so für kleinere Höfe, schon alleine ,wie ich schon schrieb, weil es landschaftlich viel schöner ist. Ich fahre gerne durch Dörfer mit kleineren Bauernhöfen und schaue gerne auf die Weiden mit Tieren ...


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 13:53
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Darüber hinaus bin ich so und so für kleinere Höfe, schon alleine ,wie ich schon schrieb, weil es landschaftlich viel schöner ist. Ich fahre gerne durch Dörfer mit kleineren Bauernhöfen und schaue gerne auf die Weiden mit Tieren ...
Ich selbst esse ja kein Fleisch aber wenn ich für die Familie einkaufe, will ich einfach wissen wie das Tier gehalten wurde, da fahre ich in den Hofladen und sehe die Tier, ich weiß dass ihnen kurz vor dem Schlachten nicht noch Schmerzen zugefügt werden oder ihnen gar die Beine gebrochen weil sie nicht schnell genug laufen. Tiertransporte durch halb Europa... weil irgendwo billiger geschlachtet wird. Ich bin davon überzeugt, dass es sich rächt wenn man sowas als Fleisch oder Wurst in sich hinein frisst. Schmerzen, Angst... das macht was mit dem Tier und das haben die Menschen dann als Fleisch auf dem Teller.

Mein Mann bekommt sein Steak aber das Rind wurde auf der Weide geschossen. Es kostet was aber man muss ja nicht jeden Tag Fleisch essen, da relativiert sich das wieder.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 14:31
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:eine Fabrik in die Landeshauptstadt, oder bringt sein Auto für den TüV ins VW-Werk. Aber Kleinbauern sind zurecht eine aussterbende Spezies.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich denke dieses Konzept ist komplett aus der Zeit gefallen, ineffektiv, zu teuer, überholt und alles andere auch noch
Man merkt du bietest nichts ausser buzzwords.

Vor allem nicht den ökologischen Faktor.

Eigentlich müsstest Gräfe du ja noch die ineffektiviat der LPG Konzepte kennen.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Tue ich doch.
Naja also ohne jeglichen Wert die Aussage.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Der industriellen Landwirtschaft gehört die Zukunft, und je schneller das umgesetzt wird, desto besser.
Definier die überhaupt erstmal, wo sich die noch Mal abhebt von der konventionellen Landwirtschaft?

Wie sahen den Ansatz in Sozialismus und co immer scheitern.

Global zeichnet sich eh ein anderes Bild.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Kleinbauern haben für mich persönlich keinerlei Mehrwert, zudem kosten sie Unmengen Geld, welches anderswo dann fehlt..
Irgendwie kann ich mir nicht helfen, jeglicher Beitrag Scheint nicht sachlichkeit sondern ein Aversion zu Grunde liegen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:leider.
Aber die machen das entweder aus mangelnder Empathie oder weil sie um ihre Existenz kämpfen
Eigentlich ist das sein persönlicher Aufhänger weil er da wohl in der Nähe lebte.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 14:35
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Aber Kleinbauern sind zurecht eine aussterbende Spezies.
Was sind klein Bauern? Oder anders gefragt, ab welcher Fläche würdest du von klein Bauern sprechen wollen?

Und wenn du schon von einer aussterbenden Spezies sprichst, da wünscht ich mir, dass dies für viel andere Berufszweige auch zutreffen würde. Beispielsweise für Astrophysiker. Kosten viel. Und für die Menschheit hat das so gut wie keinen Nutzen. Da ist mir dann mein täglich Brot viel lieber.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 15:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber die machen das entweder aus mangelnder Empathie oder weil sie um ihre Existenz kämpfen müssen.
Bauern, die Empathie für die gehaltenen Tiere empfinden, können ihren Beruf gar nicht oder nicht allzu lange ausüben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ich hoffe, es behandelt nicht die Mehrheit ihre Tiere schlecht.
Würde sich eigentlich was am Konsum ändern, wenn sich diese Hoffnung nicht bestätigen würde? (rhetorische Frage)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fahre gerne durch Dörfer mit kleineren Bauernhöfen und schaue gerne auf die Weiden mit Tieren ...
Leider ist das romantische Bild das viele Konsumenten und Konsumentinnen von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft haben, für die Tiere nicht mal annähernd so toll, wie viele sich das vorstellen. Denn die meisten sehen nicht bzw. wollen erst gar nicht sehen, welche Grausamkeiten sich hinter den Kulissen abspielen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und die Umwelt und das Tierwohl bleibt dann auf der Strecke
Bei der Haltung sogenannter Nutztiere gibt es kein Tierwohl, denn die meisten sogenannten Nutztiere sind Qualzuchten. Schlussendlich kann man bei der Tötung und Betäubung der Tiere durch die Gasgondel, den Bolzenschuss, der Elektrozange und den Kehlenschnitt wohl nicht mehr von Tierwohl sprechen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Auch was die "Tierwohl" nennen müsste noch unter Strafe stehen.
Zustimmung.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie will man auch Artenvielfalt haben, wenn hunderte Quadratkilometer durchgängig Mais, Weizen, whatever angebaut werden?
Endlich mal jemand, der es verstanden hat.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Es gibt auch kleine Betriebe ihre Tiere quälen.
So ist es. Vor kurzem wurde wieder ein Fall von massiver Tierquälerei bei einem "Kleinbauern" aufgedeckt, der sich in den Medien immer als Vorzeigetierhalter präsentiert hat.

Youtube: Skandalöse Schweinehaltung: Aktivisten enthüllen Missstände auf einem Vorzeigehof (Re-Upload)
Skandalöse Schweinehaltung: Aktivisten enthüllen Missstände auf einem Vorzeigehof (Re-Upload)
Externer Inhalt
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Inhalt:
In diesem Video geht es um Fleisch, genauer gesagt um Schweinefleisch, das unter dem Gütesiegel >>Tierwohl auf dem Teller landet. Naiverweise würde man jetzt annehmen, dass sich die Tiere, um die es geht, zu Lebzeiten ziemlich wohl gefühlt haben. Nachdem, was Tierschutz-Aktivisten in Niedersachsen entdeckt haben, kann davon aber leider keine Rede sein. Adrian Altmayer über einen echten Skandal.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Die Größe ist wie so oft nicht entscheidend, sondern das Prädikat "Bio".
Was genau ist an dem Prädikat "Bio" eigentlich entscheidend?
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Der industriellen Landwirtschaft gehört die Zukunft
Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass die industrielle Landwirtschaft mit der massenhaften Haltung sogenannter Nutztiere nicht unsere Zukunft sein wird, wenn man sich die Daten und Messungen zum anthropogenen Klimawandel und Biodiversitätsverlust (Artensterben, Massenaussterben) so anschaut, denn wenn uns die Nahrungsnetze und Anbauflächen wegbrechen, wovon auszugehen ist, müssten wir, wenn wir vernünftig wären, uns irgendwann dafür entscheiden, wie und wofür wir die angebauten Kalorien richtig einsetzen, damit die Verluste nicht so hoch ausfallen, meiner Ansicht nach.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 16:07
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Also ich möchte die nicht. Ich denke dieses Konzept ist komplett aus der Zeit gefallen, ineffektiv, zu teuer, überholt und alles andere auch noch. Oder holst du dir deine Klamotten bei einer Näherin aus der Nachbarschaft.
Bauern „produzieren“ aber nicht einfach nur Nahrung, sie betreiben auch Landschaftspflege. Und das funktioniert dezentral/lokal viel besser, als in Großunternehmen. Tatsächlich halte ich persönlich die industrielle Landwirtschaft für völlig aus der Zeit gefallen, wir müssen uns da etwas einfallen lassen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 19:52
@Frau.N.Zimmer
du sprichst mir mit diesem Beitrag vollkommen aus dem Herzen:
Beitrag von Frau.N.Zimmer (Seite 55)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber die machen das entweder aus mangelnder Empathie oder weil sie um ihre Existenz kämpfen müssen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bauern, die Empathie für die gehaltenen Tiere empfinden, können ihren Beruf gar nicht oder nicht allzu lange ausüben.
ja da hast du wohl leider Recht. Ich z.B. könnte diesen Beruf schon mal nicht ausüben, weil ich kein Tier töten könnte - auch nicht auf eine "humane" Weise, z.B. durch einen Schuss, der sofort tötet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ich hoffe, es behandelt nicht die Mehrheit ihre Tiere schlecht.
ja ja, diese Hoffnung hatte ich zu voreilig ausgesprochen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Würde sich eigentlich was am Konsum ändern, wenn sich diese Hoffnung nicht bestätigen würde? (rhetorische Frage)
wenn du wüsstest, wie selten ich nur noch Fleisch esse und wenn doch mal dann mit schlechtem Gewissen, würdest du nicht fragen ;) (sogar Eier esse ich mit schlechtem Gewissen obwohl ich diese von einem Bauernhof kaufe, die nur Hühner halten -> den Hühnern werden einfach die Eier gestohlen, aber ist hoffentlich nicht so schlimm für die Hühner).
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Leider ist das romantische Bild das viele Konsumenten und Konsumentinnen von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft haben, für die Tiere nicht mal annähernd so toll, wie viele sich das vorstellen.
das weiß ich alles und will mich gar nicht rein denken. Was ich nur meinte mit diesem Bild: Zumindest hatten es Weidetiere - BIS - zu ihrem Tod einigermaßen gut gegenüber Stalltieren und vor allem Tieren in der Massentierhaltung.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bauern „produzieren“ aber nicht einfach nur Nahrung, sie betreiben auch Landschaftspflege. Und das funktioniert dezentral/lokal viel besser, als in Großunternehmen. Tatsächlich halte ich persönlich die industrielle Landwirtschaft für völlig aus der Zeit gefallen, wir müssen uns da etwas einfallen lassen.
sehe ich ganz genauso.
Leider sehen es nicht Alle so, vor allem wohl viele Bauern nicht (weil es an Empathie für die Tiere mangelt?)


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04.02.2024 um 22:00
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb: Weswegen die Polen streiken, trifft unsere Bauern übrigens genauso, das billige Zeug aus der Ukraine drückt nun mal die Preise ganz heftig und bleibt nicht in Polen stecken.
Es gibt aber auch viele solidarische Menschen. Auf meiner Spazierstrecke liegt ein Bauernhof, der hat Hühner, man sieht sie draußen herumlaufen und der Bauer verkauft im Hofladen bzw. davor Eier. Mindestens 2x so teuer wie im Supermarkt, aber ich packe brav meine Tuppereierschüssel ein und bezahle brav das doppelte, wenn ich da spazieren laufe. Ich bringe sogar 10 Eier mit heim, wenn wir eigentlich gar keine brauchen. Vermutlich auch, um mein ökologisches Gewissen zu beruhigen. Dabei noch wirklich nachhaltig, da ich hingelaufen bin und kein Verpackungsmaterial gebraucht habe. Das tue ich schon auch, um diesen Hof (mittelgroß) zu unterstützen.

Viele meiner Bekannten machen das, viele Bauern haben inzwischen Verkaufsautomaten an der Dorfstraße für den Direktvertrieb - und man macht es schon, weil man sie unterstützen möchte. Bei uns in der Stadt gibt es 2x in der Woche Wochenmarkt und wenn man rein auf den Preis schauen würde, dann würde da vermutlich gar niemand je etwas kaufen. Da gehen Leute hin, denen es darum geht, regionale Produkte zu kaufen und die ohne zu heulen gerne auch mehr dafür bezahlen. Deutlich mehr. Du sparst an Verpackung, etc. Geld sparst du nicht, im Gegenteil. Ich habe Kirschen für 9,99€ das Kilo gekauft, als Kaufland die spanische Version für 1,99€ verkauft hat. Ich mache das, weil mir die heimische Landwirtschaft durchaus etwas wert ist und kenne viele Leute, die auch aus der Motivation dort kaufen.

Ich habe den Eindruck, dass sich die Bauern durch diese ewigen und nicht zielgerichteten Proteste, bei denen sie Bürger nötigen und mich beispielsweise dazu zwingen, teilweise kilometerweise durch die Wallachei zu fahren, weil ich heim muss (und ich komme heim, es kostet mich nur mehr Sprit, Nerven und Zeit, andere warten an der eiskalten Haltestelle auf den Bus, der dann doch nicht kommt), schon auch wichtige Sympathien verspielen. Ich bin ehrlich froh, wenn die Bauern im Frühling wieder anderes zu tun haben, als den Verkehr zu blockieren.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 23:15
habe mich extra in den Forum angemeldet, weil ich hier mitdiskutieren möchte. 🤣. Ich habe selbst etwas mit Landwirtschaft zu tun, und in meinem Elternhaus wurde mir die Achtung vor den Bauern quasi implantiert. Deswegen habe ich meine Schwierigkeiten mit manchen Aussagen hier, zum Beispiel:
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Also ich möchte die nicht. Ich denke dieses Konzept ist komplett aus der Zeit gefallen, ineffektiv, zu teuer, überholt und alles andere auch noch. Oder holst du dir deine Klamotten bei einer Näherin aus der Nachbarschaft.
Winzer sind auch Landwirte. Obstbauern sind Landwirte. Gemüsegärtner. Schafhalter, deren Schafe die Deiche beweiden. Milchbauern. Findet Ihr das gut, wenn Betriebe mit Milchkühen, die auf die Weide können, reihenweise aufgeben?
Ja, vielleicht ist das Strukturwandel, den man in einem gewissen Rahmen hinnehmen muss. Früher gab es ja auch in jedem kleinen Ort einen Krämerladen und die Dorfkneipe. Und wir haben den Wandel alle überlebt.
Aber ich finde es gefährlich, mit der Nahrungsmittelversorgung eines Landes so herumzuspielen, wie es die Politik tut.

Ihr seht immer nur die hupenden Trecker. Aber natürlich läuft gerade jede Menge mehr. Es werden Lokal- und Landespolitiker mit ins Boot geholt. Es ist eine Petition gegen die Streichung der Agrardieselrückvergütung eingereicht worden.
In zahlreichen Ländern in Europa gehen die Bauern auf die Straßen. Aus fast den gleichen Gründen: überbordender Bürokratismus, falsche politische Steuerung, die den Kleinen keine Luft zum Atmen lässt.
Und das ist ja nicht nur Thema in der Landwirtschaft. Befasst Euch doch mal mit Schlachthöfen. Fast nirgendwo gibt es noch Metzgereien, die selbst schlachten, weil nur noch EU-zertifiziertes Schlachten möglich ist. Tiere müssen jetzt über zig Kilometer transportiert werden, weil es weit und breit keinen Schlachtbetrieb mehr gibt. Und wie es bei den großen Schlachthöfen zugeht, lesen wir ja ab und zu in dem Medien.
Es ist in den letzten Jahren hier etwas aus dem Ruder gelaufen mit Zertifizierungswahn und Überregulierung, speziell auch aus Brüssel.
Und all das thematisieren die Bauern. Man muss ihnen nur mal zuhören.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.02.2024 um 23:22
Zitat von FriesenpalmeFriesenpalme schrieb:Es ist in den letzten Jahren hier etwas aus dem Ruder gelaufen mit Zertifizierungswahn und Überregulierung, speziell auch aus Brüssel.
Diese Regulierungen aus Brüssel hat für mich schon bald eine Ähnlichkeit mit der kommunistischen Planwirtschaft, nur von der anderen Seite aus aufgebaut.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

05.02.2024 um 01:43
@Friesenpalme

Absolute Zustimmung.
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:Diese Regulierungen aus Brüssel hat für mich schon bald eine Ähnlichkeit mit der kommunistischen Planwirtschaft, nur von der anderen Seite aus aufgebaut.
Genau so ist es.

Ich habe ja schon lang gesagt, die Bauern sollen ihre Betrieb peu a peu Stilllegen. Mal schaut wie es nach einem Jahr ausschaut. Danach mag ich den Bauern die Ferien auf Mallorca gönnen. Sind ja eh alles Millionäre. Da wird es den Einten oder Andern auch für die Südsee reichen.

Und ja ich glaube voll und ganz dem Anwalt des Bauern.
Anmerken will ich noch, da leider nicht gesagt wird wie die Tierschützer auf den Stall aufmerksam geworden sind. Und weiter ist das Hausfriedensbruch. Weiter, für alle die es nicht wissen, Tiere und Schlachtung sind staatlich der Best überwachte; wohl eher bewachte Zweig in der Landwirtschaft.


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05.02.2024 um 05:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe den Eindruck, dass sich die Bauern durch diese ewigen und nicht zielgerichteten Proteste, bei denen sie Bürger nötigen und mich beispielsweise dazu zwingen, teilweise kilometerweise durch die Wallachei zu fahren, weil ich heim muss (und ich komme heim, es kostet mich nur mehr Sprit, Nerven und Zeit, andere warten an der eiskalten Haltestelle auf den Bus, der dann doch nicht kommt), s
Wie oft ist dir das, in deinem ganzen Leben, passiert und wie oft waren Bauern schuld?

Und die armen Kinder haben gefroren, wegen der Bauern? Da hätte Mutti ihnen vielleicht wärmere Klamotten rauslegen sollen. Wie oft ich es erlebt habe, dass der Bus nicht kam weil kaputt, Glatteis oder was auch immer. Der letzte Busfahrer war neu, ist dem Navi blind gefolgt und hat sich auf einem Waldweg festgefahren. Macht man da jedes Mal einen auf Drama?
Baustellen? Was ich im letzten Jahr an Kilometern wegen einer Umleitung geschrubbt habe geht auf keine Kuhhaut. Täglich und wochenlang.
Zufällig meiner Tochter gestern passiert. Sie musste eine AB-Ausfahrt weiter und dann wieder zurück weil ein LKW quer in "ihrer" abfahrt stand oder lag, so genau weiß ich das gar nicht. Nach 700 km und kurz vor daheim auch nicht mehr lustig, wenn man langsam müde ist, aber WAR halt so. Sie hat kurz angerufen und gesagt, dass sie später kommt aber daheim wurde gar nicht mehr darüber geredet.
Irgendwelche Hinderlichkeiten hat man doch laufend, oder läuft bei euch sonst immer alles glatt?

Natürlich ärgert man sich aber irgendwann ist doch auch wieder gut. Man muss doch nicht aus allem ein Drama machen , was einen kurzfristig tangiert?

Falls man ein Ventil brauchen würde weil im eigenen Leben was verkehrt läuft, muss man sich doch auch keinen ganzen Berufsstand aussuchen über den man herfällt, finde ich. Es gibt doch Boxsäcke :D Oder man geht in sich und guckt WARUM man sich so sehr aufregt, das wäre auf Dauer auch gesünder.

Und WENN man sich schon aufregt, müsste man doch kurz drüber nachdenken, ob die Bauern nicht auch Grund dazu haben, die machen das doch auch nicht aus Jux und Tollerei.


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