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Das Asperger-Syndrom

364 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Asperger-syndrom ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Asperger-Syndrom

15.07.2020 um 19:00
Zitat von Galadriel80Galadriel80 schrieb:Ich habe leider Asperger, und ich wünschte, es wäre heilbar. Ich fühle mich schon seit meiner frühen Kindheit wie ein Alien, das auf einem fremden Planeten, auf dem ihm alle feindlich gesonnen sind, gelandet wäre.
Asperger zu haben, das fühlt sich so an, als ob man in einem dunklen Raum sitzen würde, einen Raum, in dem es zwar viele Türen gibt, aber keine dieser Türen hat einen Griff.
Meine Leidenschaft ist das Schreiben, und ich hoffe irgendwann eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden, um aus der Armut und hoffnungslosigkeit rauszukommen.
Weil ich kein schönes Leben habe flüchte ich mich ständig in eine Traumwelt, in der ich mit allen möglichen Romanfiguren oder meiner Lieblingsschauspielerin befreundet bin.
Hallo Galadriel,

auch wenn es nicht so ganz vergleichbar ist - viele als HSP hochsensitiv Geborene fühlen sich hier auch wie Aliens und falsch auf diesem Planeten.

Aber ich habe auch schon bei Anderen mit Asperger festgestellt, dass manche enormes Schreibtalent haben. Versuche es doch einfach mal und schreibe dir auf einem eigenen Thread hier mal was von und aus der Seele - dann kannst du doch mal vorsichtig die Resonanz testen - wie es bei anderen ankommt.

Mit etwas muss man sich mal trauen zu beginnen.Jeder hat ein Talent, das er nutzen kann.

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Das Asperger-Syndrom

15.07.2020 um 21:02
@Galadriel80

Vielleicht bin ich es auch. ich lese meist immer den gleichen liebensroman.
Habe auch mal andere gelesen, nur ich finde es sehr erholsam mal immer wieder den gleichen zu lesen. Sehr viel humor auch dabei.

Schreibe, du triffst bestimmt von jemand ein nerv.


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Das Asperger-Syndrom

24.07.2020 um 10:34
Zitat von PallasPallas schrieb am 12.07.2020:Was meinst du mit "antisoziale Aspekte"?

Diese werden ja auch meist mit "kriminelle Laufbahn" gleichgesetzt, was auf Asperger-Autismus nicht (zwangsläufig) zutrifft.
Schon etwas her, aber dennoch weiß ich noch immer nicht wie ich das möglichst gut formuliere. Ich hab eig. keinerlei Interesse an Menschen, es ist sowas wie eine Glückssache, das ich einen Menschen interessant finde und mag, mir gehen diese Gespräche, in der Stadt, beim Einkauf immens auf die Nerven und ich würde am liebsten alles um mich herum stummschalten.

Damit hab ich nun die Antisozialität umrissen, Asozialität ist etwas anderes, dabei verhalten sich Menschen ja ganz anders, z.B das Spucken in eine Suppe, als Beispiel etc. oder andere diskriminieren z.B.


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Das Asperger-Syndrom

24.07.2020 um 11:14
Unsozial trifft es besser als antisozial

Aber das gibt es häufiger


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Das Asperger-Syndrom

24.07.2020 um 11:59
Zitat von leseratteleseratte schrieb am 23.02.2006:Anzeichen gibt es viele verschiedene.
z.B.
-Motorische Schwierigkeiten
-Trägheit (nicht Faulheit)
-Man kann sich Gesichter schlecht merken
-Absolut nicht kontaktfreudig
-Man hat Probleme, dem Blick anderer Menschen standzuhalten
- wird oft als "Professor" gesehen
-starke Entscheidungsschwierigkeiten
-Zurückziehen in eigene vier Wände geht selbst vor Kontakt mit einem einzigen Freund
-oft nur sehr wenige Freunde, mit denen man selten Kontakt haben möchte
-Man weiß oft nicht, wie man sich in Gruppen verhalten soll und zieht unter anderem deshalb das Alleinsein vor
- stark ausgeprägtes analytisches Denken
-Man "sieht" keine Arbeit

-emotionale Verletzlichkeit
Das durchgestrichene trifft auf mich nicht zu oder nicht durchgängig. Analytisches Denken lege ich schon an den Tag aber nicht stark und oft drifted das auch eher ins philosophische ab weil diese Verknüpfungen für mich teils logischer sind als so manch anerkanntes Wissenschaftliche, oder aber teile aus dem Schulwesen.
Ansonsten sollte ich mich wirklich mal auf Asperger untersuchen lassen.
Wurde auch letztens gefragt ob ich das evtl. haben könnte - sprich nach außen fällt meinr "Andersartigkeit" auch auf.
Zitat von Galadriel80Galadriel80 schrieb am 15.07.2020:Asperger zu haben, das fühlt sich so an, als ob man in einem dunklen Raum sitzen würde, einen Raum, in dem es zwar viele Türen gibt, aber keine dieser Türen hat einen Griff.
Meine Leidenschaft ist das Schreiben, und ich hoffe irgendwann eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden, um aus der Armut und hoffnungslosigkeit rauszukommen.
Weil ich kein schönes Leben habe flüchte ich mich ständig in eine Traumwelt, in der ich mit allen möglichen Romanfiguren oder meiner Lieblingsschauspielerin befreundet bin.
Dieser Absatz hätte auch aus meinem Kopf stammen können. :|
Zitat von KatoriKatori schrieb:Ich hab eig. keinerlei Interesse an Menschen, es ist sowas wie eine Glückssache, das ich einen Menschen interessant finde und mag, mir gehen diese Gespräche, in der Stadt, beim Einkauf immens auf die Nerven und ich würde am liebsten alles um mich herum stummschalten.
Auch das :| 1 zu 1 meine Empfindungen.
Zitat von TincaTinca schrieb am 15.07.2020:Aber ich habe auch schon bei Anderen mit Asperger festgestellt, dass manche enormes Schreibtalent haben.
:note:
Ohje :|
Zitat von KatoriKatori schrieb am 09.07.2020:Ich hab jetzt seit dem 26.6.2020 die Diagnose Asperger Syndrom erhalten. Hätte ich niemals gedacht, aber naja dank einer vorläufigen ADHS Dignose sah ich mich gezwungen, darüber zu recherchieren und stieß bei Betroffenen auf Aspekte, die mir vom Erlben/Fühöen her völlig fremd waren, "zufällig" stiess ich dann auf die Aspies, worinn ich mich extrem wiedergespiegelt sah. Jetzt etwas über 4 Jahre nach der "ADHS Diagnose" weiß ich nun endlich Bescheid. ist auf jeden Fall ein merkwürdiges Gefühl, diagnostiziert zu sein, nicht das ich es vorher eh bei mir schon vermutet hatte.
Katori, darf ich fragen wo du dich hast testen lassen?
Und gibts dafür ne Therapie? Lösungsmöglichkeiten damit umzugehen?


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Das Asperger-Syndrom

24.07.2020 um 12:36
@Katori

Ich brauche auch nicht unbedingt Menschen um mich herum, aber ich dachte immer asozial und antisozial sind das Selbe.

Daher würde ich mich auch eher als unsozial bezeichnen.


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Das Asperger-Syndrom

24.07.2020 um 12:46
@Streuselchen ich war an der MHH, auf den Termin habe ich etwas über 9 Monate gewartet, mein Abschlußgespräch wurde wegen der Pandemie verschoben.

@Pallas das sind schon zwei Paar Schuhe, allerdings kann ich mich auch nicht genau an das erinnern, was mir die Fr.Dr. der MHH genau erzählt hat, war recht ausnahmetechnisch für mich.



https://de.sainte-anastasie.org/articles/personalidad/diferencias-entre-la-personalidad-antisocial-y-la-personalidad-asocial.html


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dummi ehemaliges Mitglied

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Das Asperger-Syndrom

26.07.2020 um 09:08
@Pallas zumindest klingt antisozial netter ,wie asozial
meiner Meinung nach .
oder so wie du dich nennst unsozial ,das kann man lernen .
Ich habe es auch gelernt .
Du wirst dich zwar innerlich immer Einsam fühlen ,weil dich eventuell keiner versteht außer Menschen die gleich sind wie du oder ich.
Alles andere macht dennoch keinen sinn.
vor allem kommt man so aus seiner eigenen Hölle heraus den Depris ,zumindest ist das bei mir so .


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Das Asperger-Syndrom

28.09.2020 um 19:28
@Streuselchen

Schön, dass mich mal jemand versteht. Ich hab es auch schon oft erlebt, dass andere Autisten mir vorwarfen, ich wäre zu pessimistisch. Aber wenn man immer wieder erfolglos Anschluss an die Gesellschaft sucht, dann fühlt sich das genauso an wie von mir beschrieben, mit diesem dunkeln Raum und den vielen Türen ohne Griff. Du kennst das Gefühl ja dann auch, dass man verzweifelt einen Ausweg sucht, aber keinen finden kann, also in dem dunklen Raum festsitzt.
Ich grübele oft und frage mich dann, wie mein Leben wohl heute aussehen würde, wenn ich ohne Autismus geboren worden wäre. Mit Sicherheit besser als so.
Ich habe noch nie Freunde gehabt, weiß gar nicht wie das ist und klammere mich deswegen mit einer großen Verzweiflung an meine Lieblingsschauspielerin, schreibe der immer wieder Briefe und hoffe, dass sie antwortet, bin immer traurig, wenn wieder keine Antwort kommt.
Dann denke ich, für mich interessiert sich eben leider keiner.
Aus der Einsamkeit rauszukommen ist mir nicht möglich, weil es für mich immer schon so war, als ob da eine hohe Mauer zwischen mir und andere Menschen war.
Haben das Problem auch noch andere hier, das verzweifelte Festklammern an einen unerreichbaren Star und das Flüchten in Traumwelten?
Ich flüchte mich ständig in Traumwelten, weil ich die Realität kaum ertragen kann.


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Das Asperger-Syndrom

28.09.2020 um 21:30
Zitat von Galadriel80Galadriel80 schrieb:Aus der Einsamkeit rauszukommen ist mir nicht möglich, weil es für mich immer schon so war, als ob da eine hohe Mauer zwischen mir und andere Menschen war.
Haben das Problem auch noch andere hier, das verzweifelte Festklammern an einen unerreichbaren Star und das Flüchten in Traumwelten?
Es gab mal eine Zeit, in der ich das Gefühl hatte eine unsichtbare Wand würde mich von anderen Menschen trennen. Also nicht wie im Roman von Marlen Haushofer, sondern eher psychisch. Ist schwer zu beschreiben.
Zitat von Galadriel80Galadriel80 schrieb:Ich flüchte mich ständig in Traumwelten, weil ich die Realität kaum ertragen kann.
Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?

Als Kind (und Teenager) habe ich mich stark zurückgezogen. Mir hat man damals oft vorgeworfen, ich würde nicht in der Realität leben. Außerdem sollte ich kommunikativer sein und "mehr aus mir herauskommen." Etwas, dass ich nie verstanden habe.


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Das Asperger-Syndrom

28.09.2020 um 21:33
@Pallas

Ja, ich verstehe genau was du meinst, weil ich mich eben genauso fühle, immer durch eine hohe Mauer von anderen Menschen getrennt. Ich bin 40 und hab mich immer schon in Traumwelten zurückgezogen, mache es auch heute noch, weil die Realität für mich immer unerträglicher wird, manchmal hab ich sogar Selbstmordgedanken, wünschte ich wäre nie geboren worden.
Nur wenn ich an meinen Geschichten schreibe kann ich für eine WEile vergessen wie beschissen und trostlos mein Leben ist.
Ich hasse das Leben und weiß gar nicht wie es ist glücklich zu sein, weil ich es noch nie war.


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Das Asperger-Syndrom

28.09.2020 um 22:10
@Galadriel80

Als Kind habe ich wohl mit imaginären (hoffentlich :D) Wesen gesprochen, die die Welt zerstören wollten und mich vor unmoralische Entscheidungen stellten. :D Das hatte dann tasächlich auch ein wenig Auswirkungen auf das RL, weil ich mich daran orientierte... war schon leicht schräg.
Aber ansonsten eher nicht.
Die Fantasie aber, ist denke ich oft viel schöner als die Realität - auch wenn man Freunde usw. hat.
Auch heute lege ich mich manchmal gerne hin und lasse mich in meiner Fantasie treiben.

Glück kann auch sein, ein schönes Blümchen zu sehen, Hummeln brummen zu hören usw.
Menschen werden oft überbewertet.
Ich stelle mir gerne vor, wie es zb. ist eine Hummel zu sein und projiziere da solche Eigenschaften wie Gemütlichkeit rein.
Zumindest gibt es viele andere Dinge im Leben, mit denen man auch glücklich und zufrieden sein kann.
Vielleicht merkt man dir deine Lebensunlust einfach an.
Mit Menschen, die voller Lebensfreude sind, geben sich die meisten viel lieber ab, weil die so an der Freude teilhaben können (vermute ich)
Bin ich aber auch nicht unbedingt. :D


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Das Asperger-Syndrom

28.09.2020 um 22:45
@Yooo

Ich versuche aus meinem ständigen Abgleiten in Fantasiewelten das Beste zu machen und schreibe sehr viel, mein Traum ist es, irgendwann eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden.
Das Schreiben ist etwas, womit ich glücklich und zufrieden sein kann, nur wenn ich mich schreibe, fühle ich mich gut.
Aber ich finde das toll, dass du dich am Anblick von Blumen und Hummeln freuen kannst, das sollte ich vielleicht auch mal versuchen, ich denke, solche Dinge nehme ich viel zu selten wahr.


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aspie ehemaliges Mitglied

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Das Asperger-Syndrom

20.10.2020 um 14:09
Wer sich unsicher ist, ob er am Asperger Autismus leiden könnte, kann sich mal diese Videos anschauen.
Der Typ hat wirklich Ahnung von Autismus und ich als diagnostizierte Asperger Autistin, kann ihm immer nur zustimmen. Er hat die Fähigkeit, Autismus verständlich zu erklären, ohne sich an veralteten Klischees zu bedienen. Er leistet da ganz große Aufklärungsarbeit für Betroffene und nicht Betroffene.

In diesem Video erklärt er z.B die neuen Diagnosekriterien des Icd 11, welcher im Jahr 2022 in Kraft treten wird:
Youtube: Autismus im neuen ICD-11 | Asperger-Syndrom
Autismus im neuen ICD-11 | Asperger-Syndrom
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Dieses Video hat mir persönlich sehr geholfen, meinen eigenen Autismus und meine daraus resultierenden Probleme in der Kommunikation mit meinen nicht autistischen Mitmenschen zu verstehen
Wer sich mit diesem Problem nicht identifizieren kann, kann ausschließen, dass er am Asperger Syndrom leidet, da dies eines der Kernsymptome des Asperger Autismus ist :
Youtube: ASPERGER - Gestik und Mimik - worum geht es da? | Autismus
ASPERGER - Gestik und Mimik - worum geht es da? | Autismus
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Hier erklärt er ganz spezifisch, wobei es sich genau bei Spezialinteressen handelt. Diesbezüglich gibt es ja relativ oft falsche Annahmen:
Youtube: Autismus - Spezialinteressen VS Hobby | Irrt Tony Attwood? | Asperger Syndrom
Autismus - Spezialinteressen VS Hobby | Irrt Tony Attwood? | Asperger Syndrom
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Hier ein kleiner selbsttest:

Youtube: Asperger - TEST - Hast du Asperger Autismus? | Selbsttest Symptome
Asperger - TEST - Hast du Asperger Autismus? | Selbsttest Symptome
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Und hier erklärt er, wie sich der Mangel an Empathie bei Autisten auswirkt und was genau mit Empathie gemeint ist. Gerade Asperger Autisten verstehen oft nicht, was diesbezüglich gemeint ist und denken, sie seien sehr wohl Empathiefähig, da ihnen gar nicht bewusst ist, was genau damit gemeint ist.
Die kognitive Empathie ist nähmlich nicht eingeschränkt bei Aspies. Die intuitive Empathie allerdings massiv.
Auch hier wieder, wer sich damit nicht identifizieren kann, wird kein Aspie sein.
Youtube: ASPERGER - Empathie bei Autismus WIRKLICH verstehen!!
ASPERGER - Empathie bei Autismus WIRKLICH verstehen!!
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Youtube: ASPERGER sind intellektuell frühreif | Autismus
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Ich selbst würde Autismus unter anderem so beschreiben:
Ich versuche alle Puzzleteile aufzusammeln, aber das Puzzle verändert sich stetig.
Die Welt ist schnell und mein Körper langsam.
Das Leben ist wie ein Film und ich bin der Beobachter der von Außen nach Innen schaut.
Alle scheinen irgendwie miteinander verbunden zu sein. Sie wissen intuitiv, wie sie sich Verhalten und Bewegen müssen. Das Drehbuch scheint auf einer unterbewussten Ebene in ihnen verankert zu sein und dadurch spielen sie ganz automatisch eine Rolle in dieser Welt
Ich kenne weder das Drehbuch, noch habe ich hier eine Rolle.
Es fühlt sich an, als sei da eine unsichtbare Mauer, die mich von der physischen Welt trennt. Deshalb ziehe ich mich in den Intellekt zurück und mein ganzes Leben findet mehr in meinem Kopf statt, als in der echten Welt. Doch mein reichhaltiges Innenleben, kann ich nicht nach Außen projizieren.
Mein Verstand ist von meinem Körper getrennt und mein Körper ist außer Berührung.
Wie ein Roboter und mir fehlt die Anleitung, um ihn richtig steuern zu können, weshalb meine Körpersprache, Mimik und Gestik so versteift ist.
Auf einmal wird man geboren ohne einen Plan oder einen Wegweiser und man muss zusehen, wie man im Leben klarkommt, während deine Mitmenschen einfach intuitiv ihren Weg gehen können.
Es ist so, als würde ich mein Leben lang auf ein Startsignal warten, um endlich mit dem Leben in der Außenwelt starten zu können.


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Das Asperger-Syndrom

20.10.2020 um 21:43
Ich habe gerade mal in der Werbepause mit einem der Videos angefangen und stelle fest, dass es mir sehr schwer fällt, ihm zuzuhören. Irgendwie anstrengend.
Auch wenn ich erst fünf Minuten vom Empathie-Video geschafft habe (keine Ahnung, ob ich mich durch mehrere Videos quäle), denke ich schon, dass er mit seiner These Recht haben könnte.


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Das Asperger-Syndrom

22.10.2020 um 16:48
@aspie

Zum Thema Randgruppen:

Ich bin Hetero-Mann, fühle mich aber in Gesellschaft von Homosexuellen Männern ganz wohl (nein, bin auch nicht versteckt Homosexuell), wahrscheinlich weil ich unter den Macho-Männern verloren bin, ihre Werte nicht kapiere, und Homosexuelle auch eine angefeindete Randgruppe darstellen.

Ich bin nicht Diagnostiziert, aber ein Film den ich gesehen habe hat mich derart geflasht, dass es mich geistig vom Hocker gerissen hat.

Wer also sich das (natürlich stark überzeichnete, aber liebevolle Stop-Motion Werk) mal reinziehen möchte, besonders die Nichtbetroffenen,:

Mary und Max von Adam Elliot:

Wikipedia: Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?

Sicher wird da etwas plakativ auf die Hindernisse von Aspergern gezeigt, aber wer nun gar keine Ahnung hat, was es heisst im Spektrum zu sein, ist der Film, anders als bei Rain Man, ein kleines AHA-Erlebnis.

Rain Man ist Savant.
Eine ganz extreme Form des Autismus mit Inselbegabung.

Eigentlich wollte ich mich nicht mehr immer erklären müssen, aber ich finde, wer wirklich interesse hat, ist das ein 'Standard-Werk', und nicht mit all dem Theoretischem Überbau behaftet. ;)

Sozusagen Asperger für Dummies. ;)

Ich vergleiche Asperger und NTs wie Windows und Linux.
Beides Betriebssysteme aber doch anders.

Für mich bedeutet Asperger:

In einer Welt zu leben, dessen Regeln sich ständig verändern, die Unüberschaubar ist und Menschen nicht eindeutig lesbar sind.
Sie sagen nicht was sie denken.
Das führt zu den Fallstricken denen ein Asperger verwirrend ausgeliefert ist, da ihnen das erahnen ihrer wirklichen Absichten nicht bewusst ist.

Ich habe nun keine grossen Spezialinteressen, bin eher an allem interessiert, ausser mein Faible für Computer und Technik und Computergrafik und Skulpturen aus Ton zu kreieren.

Heutzutage wird verlangt:
Sei du selbst!
Verwirkliche dich!
Sei Einzigartig!

Aber in Wirklichkeit bezieht sich das nur auf marginale und optische Scheinabweichungen innerhalb der NORM.
Du kannst dich Abgrenzen durch dein 'Individuelles' Tattoo, aber bleibst in der Riege der Tattoo-Träger.
Innerhalb der NORM.
Wenn morgen die NORM ist, sich ein Ei auf den Kopf zu zerschlagen und einer es mehr am Scheitel trâgt, ist das Individualismus?
You know?

Gut finde ich die Queer-Pride-Bewegung, die auf sich in der Christopher-Street-Bewegung Ausdruck verlieh und dem entsetzen Bürgertum einen Spiegel vorhält.
Denn es wird so viel von Inklusion und Toleranz gefaselt, aber wenn es mal Lautstark eingefordert wird, gibt es im besten Fall nur Schulterzucken.
Das tut man einfach nicht!
Das ist doch pervers!
Und überhaupt!
Damals gab es sowas nicht!
Doch wer sagt, was die NORM ist?

Im alten Rom war die NORM dass im Collosseum zur Belustigung Menschen abgeschlachtet wurden.
Die NORM wird also dem Zeitgeist und ihrer Apologeten angepasst.

Aber ich schweife ab und versuche viele Aspekte in einem Text unterzubringen.
Sorry.

Um nochmal auf den Kern zu kommen:
Asperger leiden selten an ihrem 'So-Sein' sondern eher an dem, was das Umfeld ihnen an Unverständnis entgegenbringt.
Sie haben sich (oft vergeblich) an ihrem Umfeld anzupassen versucht.

Vielleicht wird es mal Zeit, dass auch das Umfeld, und dazu zähle ich alle, ob Kollegen, Familie oder Freunde, versuchen zu verstehen?
(Ein Rufer in der Wüste, ich weiss...)

Inklusion ist ja keine Einbahnstrasse.
Wir brauchen auch eure Hilfe.
Leider sind unsere Stolpersteine oft echt Unsichtbar für andere, da wir eh schon Probleme haben für uns zu sprechen und zu kommunizieren.
Was bleibt ist das soziale Nirwana.
Passt nicht, wird abgesondert. Punkt.

Asperger versuchen ja ihre Defizite zu maskieren.
Das ist einerseits sehr kräftezehrend und andererseits auch unehrlich.
Aber gefordert. Hmmmh.

Unsere Tugenden passen aber auch so gar nicht in den Zeitgeist:


122151781 2774273526183286 7430428018032

Also alles Attribute die uns per se schon Disqualifizieren in einer Welt, die mehr auf Schein als Sein fusst.

Aber genug.
Aspies überfordern andere auch gerne !
Kenne ich gut. ;)

Aber keine Angst!
Wir sind ja nicht 'Geisteskrank' oder 'Irre', wir sehen die Welt nur ein bissel anders.
Direkter.

Zu Realistisch wie Greta, und dass stösst den meissten sehr sauer auf.
'Menno! Mach mir doch bitte meine Illusionen nicht kaputt!

Wünschen würde ich mir eine Welt, in der der eine vom anderen profitiert, also keine 'koexistenz' sondern ein 'sowohl als auch'.
Denn wir sind auch lernfähig im Rahmen unserer Möglichkeiten und profitieren auch vom Input. Das macht uns versöhnlicher, flexibler und anpassungsfähiger.

Was aber bleibt, ist das von anderen oft befremdlich anmutende 'in sich gekehrt sein'
Wenn ihr aber lernt wie wir ticken, merkt ihr schnell dass wir auch ganz liebe Zeitgenossen sind.


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Das Asperger-Syndrom

04.01.2021 um 01:41
Ich habe selber mit Autisten jeder Ausprägung gearbeitet u würde gerne ein Buch empfehlen , was ich sehr mag .
Für alle, die das Thema interessiert.
Buntschatten und Fledermäuse von Axel Brauns.
Darf ich das ?
Oder kennt das eh jeder ?


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Das Asperger-Syndrom

04.01.2021 um 02:25
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb am 22.10.2020:Heutzutage wird verlangt:
Sei du selbst!
Verwirkliche dich!
Sei Einzigartig!
Wer verlangt das? Und warum sollst DU das machen ?


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