Private Krankenversicherung

SethP schrieb:Spätestens in der Rente heult man..

wenn du sie erreichst

ich nehme mal stark an,
dass bald das digitale machtwerk seine fingerchen im spiel haben wird
in allem was wir tuen .. un dann .. ist es nur noch ein kleiner schritt zur entmachtung der menschheit.. oder was davon übrigblieb..

aber was wenn die computer plötzlich ihren dienst versagen ?

menschliches geschick wird immer benötigt..

hm na wenn ich das alles so lese....was meint ihr, ob sich die SPD durchringen kann die PVK abzuschaffen? :D

ich denke das sind eher feuchte Träume und heiße Luft :D Aber machen müsste man es, rigoros abschaffen und alle die bisher in einer privaten sind einfach rein in den gesetzlichen Nachfolger…..egal wie lautstark sich beschwert wird.

knopper schrieb:Aber machen müsste man es, rigoros abschaffen und alle die bisher in einer privaten sind einfach rein in den gesetzlichen Nachfolger…..egal wie lautstark sich beschwert wird.

Genau. Kann ja nicht angehen, dass z.B. jemand, der sich auf seinen Hosenboden gesetzt hat um eine gute Bildung zu erhalten, sich beruflich hart hochgearbeitet hat und jeden Monat hohe Beiträge zahlt um sich auch im Krankheitsfall gut abzusichern vielleicht auch noch eine bessere Behandlung bekommt als z.B. ein Harz4-Bezieher. Dem soll gefälligst die gleiche "schlechte" Behandlung zu teil werden. </ironie off>

Es kommt doch v.a. auch auf den Beruf an. So viel ich weiß ist für Beamte die private Versicherung ja relativ günstig. Da braucht man sich gar nicht auf die hintersten zu setzen, um das zu zahlen.

Für Beamte ist die PKV deshalb relativ günstig, weil zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten zunächst von der Beihilfe übernommen werden und nur die restlichen Kosten bei der PKV eingereicht werden.
Erklärung Beihilfe: http://www.wissen-private-krankenversicherung.de/beihilfe-beamte

Jedoch betrifft die PKV nicht nur Beamte, sondern eben auch die in meinem Beitrag erwähnten Fälle.

SethP schrieb:Noch was viele Vorteile verpuffen. Ich hatte Einzelzimmer im Krankenhaus nur Dumm das alles voll ist und du dann doch im zweibett zimmer landest.

Ich habe eine private Zusatzversicherung, die mir das auch garantiert. Wenn es seitens des Krankenhauses nicht möglich ist, bekomme ich mehr Geld (noch obendrauf auf das Krankenhaustagegeld, das auch recht ordentlich ist). Von daher ist es für mich nicht unbedingt eine Katastrophe, wenn das Krankenhaus zu voll ist. :D

Wanda1981 schrieb:Dem soll gefälligst die gleiche "schlechte" Behandlung zu teil werden.

Ich würde mal sagen, dass niemand eine _schlechte_ Behandlung bekommen sollte, oder? Wenn man sich darauf geeinigt hat, dann würde ich dem Rest deiner Aussage wohl tendenziell zustimmen, wer mehr zahlt, bekommt mehr Leistung. Das ist eigentlich logisch.

AthleticBilbao schrieb:Ich würde mal sagen, dass niemand eine _schlechte_ Behandlung bekommen sollte, oder? Wenn man sich darauf geeinigt hat, dann würde ich dem Rest deiner Aussage wohl tendenziell zustimmen, wer mehr zahlt, bekommt mehr Leistung. Das ist eigentlich logisch.

Habe das Wort "schlechte" auch extra in Klammern gesetzt, da ich der Meinung bin, dass auch für einen Versicherten der GKV die Leistungen nicht wirklich schlecht sind. Da braucht man sich nur mal das Gesundheitssystem in den meisten anderen Ländern ansehen - reicht sogar schon das europäische Ausland.

Wanda1981 schrieb:Da braucht man sich nur mal das Gesundheitssystem in den meisten anderen Ländern ansehen - reicht sogar schon das europäische Ausland.

Dem Argument kann ich wenig abgewinnen, immerhin versteht sich Deutschland ja als europäische Vorzeigenation mit der besten Wirtschaft etc. Dass dann auch die Versorgung besser ist (sein sollte), versteht sich wohl von selbst. Aber gut, das ist ja ein völlig anderes Thema.

Aber wie gesagt, wer mehr zahlt, bekommt mehr Leistung. Daran ist nichts unfair.

Wanda1981 schrieb:dass auch für einen Versicherten der GKV die Leistungen nicht wirklich schlecht sind.

Ich bin gesetzlich versichert und habe eine private Zusatzversicherung. Die Kasse, bei der ich jetzt bin, stellt mich in der Tat doch relativ zufrieden (was zum Nörgeln findet man immer^^). Allerdings habe ich früher mit anderen Kassen sehr leidliche Erfahrungen gemacht. Die Versorgung ist im Allgemeinen nicht wirklich schlecht, da hast du recht, aber es gibt schon so die ein oder anderen Erlebnisse, die einen verärgern können (und damit meine ich jetzt nicht unbedingt im Vergleich mit jenen, die gänzlich Privat versichert sind).

Eigentlich wollte ich bloß sagen, wenn niemand _schlecht_ behandelt wird, dann stimme ich deiner obigen Aussage zu. Also keinem etwas weg nehmen, aber die, die mehr bezahlen, sollen auch mehr bekommen. @Wanda1981

Subway schrieb:Es kommt doch v.a. auch auf den Beruf an. So viel ich weiß ist für Beamte die private Versicherung ja relativ günstig. Da braucht man sich gar nicht auf die hintersten zu setzen, um das zu zahlen.

Wanda1981 schrieb:Für Beamte ist die PKV deshalb relativ günstig, weil zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten zunächst von der Beihilfe übernommen werden und nur die restlichen Kosten bei der PKV eingereicht werden.

Na ja.... günstig ist relativ. Ich zahle derzeit bummelig 350,00 € im Monat für 50%.

Das ist jetzt (gemessen an meinem Einkommen) kein exorbitant riesiger Beitrag, den ich mir vom Munde absparen müsste, aber für´n Appel und ´n Ei gibt´s das auch nicht.

Außerdem gibt´s in der Privaten keine beitragsfreie Mitversicherung der Familie. Für jeden muss ein Extrabeitrag gezahlt werden.

@SKlikerklaker
Okay, ich kenne mich mit den Beiträgen für die GKV jetzt nicht so gut aus. Aber wesentlich mehr als bei der GKV wirst du damit vermutlich immer noch nicht zahlen.
Dass man das Ganze für nen Apple und nen Ei bekommt, hab ich auch nicht behauptet. Dafür bekommt man die GKV immerhin ja auch nicht.

AthleticBilbao schrieb:Wanda1981 schrieb:
Da braucht man sich nur mal das Gesundheitssystem in den meisten anderen Ländern ansehen - reicht sogar schon das europäische Ausland.
Dem Argument kann ich wenig abgewinnen, immerhin versteht sich Deutschland ja als europäische Vorzeigenation mit der besten Wirtschaft etc. Dass dann auch die Versorgung besser ist (sein sollte), versteht sich wohl von selbst. Aber gut, das ist ja ein völlig anderes Thema

Wobei ja selbst in Ländern, von denen man es nicht erwarten würde, das Gesundheitssystem nicht so komfortabel ist wie hier.
Meines Wissens nach wird z. B. in der Schweiz nicht so ohne Weiteres zahnärztliche Versorgung übernommen und man muss generell höhere Zuzahlungen leisten.

Wollte aber im Grunde nur damit ausdrücken, dass unser System hier nun wirklich nicht so verkehrt sein kann.

AthleticBilbao schrieb:Aber wie gesagt, wer mehr zahlt, bekommt mehr Leistung. Daran ist nichts unfair.

Das sehe ich auch genau so. Leider sieht das aber nicht jeder so.
Ich habe leider in der letzten Zeit immer mehr das Gefühl, dass manche Menschen nur sehen, dass jemand vielleicht etwas mehr bekommen könnte als man selbst, und das schon die Emotionen hochkochen lässt. Das dafür mehr getan werden muss (z. B. in Form höherer Beiträge) fällt dann oftmals in der Wahrnehmung hinten herunter.

Subway schrieb:Aber wesentlich mehr als bei der GKV wirst du damit vermutlich immer noch nicht zahlen.

Wie gesagt, das hat dann aber nicht unbedingt etwas mit der PKV zu tun, sondern mit der Beihilfe für Beamte bzw. dem verfassungsrechtlich verankerten Sicherungssystem für Beamte.

Habe zu dem Thema übrigens noch einen aktuellen Artikel dazu gefunden:
https://www.n-tv.de/politik/Beamtenbund-keilt-gegen-Einheitssystem-article20160030.html

@Wanda1981
Na klar hat es was mit der Beihilfe zu tun. Aber das ist für den Versicherungsnehmer ja im Endeffekt unerheblich ;)

Wanda1981 schrieb:Ich habe leider in der letzten Zeit immer mehr das Gefühl, dass manche Menschen nur sehen, dass jemand vielleicht etwas mehr bekommen könnte als man selbst, und das schon die Emotionen hochkochen lässt.

Gebe ich dir prinzipiell recht. Neiddiskussionen sind weit verbreitet.

Andererseits würde ich vielleicht anmerken wollen, dass es auch durchaus sein könnte, dass manche das Gefül haben, _schlecht_ behandelt zu werden. Also nicht "schlechter" als jemand, der mehr zahlt und daher besser versichert ist, sondern weil er halt einfach sei es gefühlt oder tatsächlich mangelhaft versorgt wird.
Termine bei Fachärzten sind zum Beispiel eine solche Sache. Das hat mit den Privatversicherten nichts zu tun, und dass jene schneller einen Termin bekommen, ist auch nachvollziehbar.
Nur wenn man selbst trotz akuten Beschwerden teilweise _monatelang_ auf einen Termin warten muss und in Folge dessen richtig krank wird, dann ist es nicht verwunderlich, dass man emotional aufgeheizt ist. Ich bin mir nicht sicher, was man in einer solchen Situation tun kann und ob man überhaupt was tun kann.
Nur sollte man selbstverständlich da ansetzen, wo es nötig ist, nämlich daran, dass die fachärztlichen Versorgung verbesserungswürdig ist.

Wanda1981 schrieb:Das dafür mehr getan werden muss (z. B. in Form höherer Beiträge) fällt dann oftmals in der Wahrnehmung hinten herunter.

Ja, das stimmt. Vollständig privat versichert zu sein ist meistens ziemlich teuer - und dann ist deine Familie, sofern du eine hast, noch nicht mit versichert, weil es soweit ich weiß keine Familienversicherung gibt.

Subway schrieb:Okay, ich kenne mich mit den Beiträgen für die GKV jetzt nicht so gut aus. Aber wesentlich mehr als bei der GKV wirst du damit vermutlich immer noch nicht zahlen.

Das stimmt sogar....

Aber nächstes Jahr bin ich nun auch schon 30 Jahre in der Privaten.

Ich wollte nur mit dem Mythos aufräumen, dass man in der Privaten IMMER günstiger fährt als in der GKV. Wenn man jung ist und fit, dann stimmt das. Aber je älter man wird, desto teurer werden die Beiträge. Nicht nur für Neueinsteiger, sondern auch für langjährig Versicherte, wie mich.
Jedes Jahr im August oder September bekomme ich z. B. einen Brief mit einer Beitragsanpassung. Irgendein Tarif wird im Durchschnitt immer um 5 - 8 € pro Monat erhöht. War es z. B. dieses Jahr der Tarif für Zahnbehandlungen ist es nächstes Jahr vielleicht wieder der Tarif fürs Krankenhaus.

Für mich ist das nur deshalb noch erträglich, weil ich
a) schon so lange da versichert bin
und mich
b) nur zu 50% versichern muss.

Jedem, der nicht "gezwungen" ist, sich privat zu versichern, kann ich nur raten: auf jeden Fall in der GKV bleiben.

Wanda1981 schrieb:Meines Wissens nach wird z. B. in der Schweiz nicht so ohne Weiteres zahnärztliche Versorgung übernommen und man muss generell höhere  Zuzahlungen leisten.

Interessanterweise haben die Schweizer aber im Durschnitt die gesünderen Zähne verglichen mit den deutschen Nachbarn.

Das liegt meines Wissens nicht nur daran, dass das Leitungswasser zur Kariesprophylaxe Flourid enthält, sondern auch, weil die Schweizer regelmäßig zur Vorsorge gehen.

Wanda1981 schrieb:Wie gesagt, das hat dann aber nicht unbedingt etwas mit der PKV zu tun, sondern mit der Beihilfe für Beamte bzw. dem verfassungsrechtlich verankerten Sicherungssystem für Beamte.

Z. T. richtig.
Der Beamte wird dadurch gegenüber dem gesetzlich Versicherten gleich behandelt, in dem er 50 % Behandlungskosten von der Beihilfe erstattet bekommt. Die anderen 50% muss er dann versichern. Für den Arbeitnehmer in der GKV zahlt ja der Arbeitgeber eine Hälfte des Beitrages.

Der Beitrag den ein Beamter an seine Private zu zahlen hat, ist aber grds. unabhängig vom Beihilfeanspruch. Erhöhen sich irgendwo die Krankheitskosten, erhöht die Versicherung den Beitrag.

auch wer gesetzlich krankenversichert ist, kann finanziell geschröpft werden, wenn er vermögen hat. das liegt dann aber nicht unbedingt an den behandelnen ärzten, sondern an der person, etwas für seine gesundheit in anspruch zu nehmen, was anderen minderbemittelten verwehrt wird. obs hilft?

als kassenpatientin kann ich mich bis heute nicht beklagen.
außer wartezeiten beim arzt, wenn man einen termin hat und eventuell ein privatpatient vorgezogen wird, was ich nicht beweisen kann. kann ja auch notfall sein.

wir haben ein gutes gesundheitsystem, darüber sollten wir dankbar sein, wenn wir mal krank werden... ob privat oder kasse, schützt eben vor krankheit nicht.

AgathaChristo schrieb:außer wartezeiten beim arzt, wenn man einen termin hat und eventuell ein privatpatient vorgezogen wird, was ich nicht beweisen kann. kann ja auch notfall sein.

Ich bin beim Arzt noch nie bevorzugt worden. Weder bei meinem Hausarzt, noch bei meinem Zahnarzt.

Mein Zahnarzt hat einen meiner Termine sogar schon mal abgesagt wegen einer Notfallbehandlung.

Der einzige Vorteil, den ich als Privatversicherte sehe, ist, dass ich mir für ambulante Behandlungen im Krankenhaus einen Termin geben lassen kann.

Das ist aber, nach meiner Erfahrung, auch das einzige "Privileg"

AthleticBilbao schrieb:Nur sollte man selbstverständlich da ansetzen, wo es nötig ist, nämlich daran, dass die fachärztlichen Versorgung verbesserungswürdig ist.

Besser hätte ich es nicht sagen können.


@SKlikerklaker
Natürlich hast du mit deinen Ausführungen zu Beihilfe recht.

Habe mich gerade etwas zu sehr in die Sichtweise der PKV verbissen. ;)

@Wanda1981
Wenn Du Dich zu 100% privat versicherst, wird es natürlich sehr teuer.

Deshalb ja auch mein Satz "Wer nicht gezwungen ist, sich privat zu versichern..."

Meine Schwester z. B. ist selbständig. Sie ist aber freiwilliges Mitglied in der GKV. Wie hoch ihr Beitrag ist, weiß ich allerdings nicht.

@SKlikerklaker

Man darf aber nicht vergessen, dass auch die GKV jedes Jahr teurer wird. Das liegt daran, dass man prozentual einen gewissen Prozentsatz von seinem Einkommen abführen muss. Aktuell sind das 14,6% (welche zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt werden) + im Schnitt 1,1% (Zusatzbeitrag). Das heißt, mit jeder Tariferhöhung, Rentenerhöhung, Lohnerhöhung usw. steigt der Betrag.

Das gilt sogar für die, die an die Beitragsbemessungsgrenze stoßen, denn auch diese wird jedes Jahr erhöht. Wer an die Beitragsbemessungsgrenze (aktuell 4350€ pro Monat) stößt, zahlt aktuell im Schnitt etwa 365 € (den Rest übernimmt der Arbeitgeber). Bedenkt man, dass dazu ggf. noch Zusatzversicherungen dazukommen (Zahnzusatzversicherung, Krankenhauszusatzversicherung), welche bei der privaten schon inkludiert sind, sieht es nichtmal so schlecht aus. Denn die 365 € zahlt man auch schon als gutverdienender Single mit 25.

Die private ist jedoch vor allem dann sehr teuer, wenn man keinen Arbeitgeber hat, der die Hälfte übernimmt - oder eben eine Familie, die man separat versichert. Dann fährt man in der Regel mit der GKV besser.

Meine Schwester z. B. ist selbständig. Sie ist aber freiwilliges Mitglied in der GKV. Wie hoch ihr Beitrag ist, weiß ich allerdings nicht.

Maximal um die 680 € (15,7% der Beitragsbemessungsgrenze).