Das immer freundliche Servicepersonal

Mahlzeit!

Vor einigen Stunden war ich mal wieder in einer Ich-bin-doch-nicht-blöd-Filiale, wo ich dann noch etwas bei der Kundeninformation abholen musste. Und da steht dann plötzlich diese hochgradig gutaussehende Blondine mit dem Lächeln, dem ich ohne zu zögern 14 Punkte auf einer Skala bis 10 geben würde. Nicht wirklich der Typ Frau, nach dem ich mich auf der Straße umdrehen würde, aber sie wirkte auf den ersten Blick einfach unglaublich sympathisch. Naja, beim nächsten mal schau ich dann vielleicht auch mal dahin, wo Männer laut Klischee immer zuerst hinschauen... :}

Auf dem Weg nach draußen fing ich jedenfalls an, mal darüber nachzudenken, wie beschissen ich so einen Job eigentlich finden würde: Immer nett und freundlich sein, selbst wenn der unsympathischste Mensch der Welt vor Dir steht. Muss man sowas einfach können oder kann man das lernen? Irgendwie hat das für mich schon ein bisschen was mit Selbstverarschung zu tun, wenn man auf Kommando Menschen freundlich anlächelt, mit denen man wohl in vielen Fällen auf privater Ebene nicht mehr als zwei Sätze wechseln möchte, weil sie einem einfach nicht sympathisch sind.

Gibt's hier User aus dem Dienstleistungsbereich, die sich zu ihren Erfahrungen mal äußern könnten?

Und die kleine Zusatzfrage: Woran könnte man einen Unterschied zwischen rein beruflicher Freundlichkeit und ernsthaftem Interesse erkennen, wenn man nicht gerade in einem Restaurant sitzt und somit die Vergleichsmöglichkeit mit den Personen am Tisch nebenan hat, bei denen die nette Kellnerin vielleicht nicht ganz so oft nachfragt, ob sie noch etwas trinken möchten.

Ach ja, und Prostitution möchte ich bei diesen Dienstleistungen gerne mal unerwähnt lassen, dazu hatten wir ja schon einige sehr geistreiche Threads.

ich hab meinen zivieldienst in der jugendherberge abgeleistet. hatte da immer von 16-24uhr rezeptionsdienst!

ich musste auch voll freundlich zu allen leuten sein...aberan und für sich ist das kein problem!

irgendwie konnt ich das ohne weiteres/ohneernsthaft drüber nachzudenken..!

einmal allerdings war ich sowieso schon auf 180und da...war ich nicht ganz so nett...!

und menschen die unfreundlich sind hab ichschonmal genauso behandelt..

Kenne ich! Möchte ich mit einem chinesischen Sprichwort beantworten.

"Die besteArt Deinem Feind die Zähne zu zeigen ist ihn anzulecheln"


Und zum Erkennen ...ein weiteres chinesisches Sprichwort:

"Vertraue niemandem dessen Bauch sich beimLachen nicht bewegt"


Ich stehe auf die Chinesen ;)

@zucker

Ich selbst fange nächstes Monat zum arbeiten an, als Fundraiser. Da heißtsden ganzen Tag stehn und reundlich sein. Wenn nicht kann man sich das Geld sofortschminken.

Meine Mutter ist Frisörin und die hat auch schon so einiges erlebt. Ja,es gibt immer schreckliche Menschen die einem das Arbeiten schwer machen. Aber es gibtauch freundliche.

Woran könnte man einen Unterschied zwischen rein beruflicherFreundlichkeit und ernsthaftem Interesse erkennen

Berufliche Freundlichkeitwäre einfach "guten morgen", "guten tag" oder solche normalen Sätze.
Wenn der Kellneraber z.B. herkommt und anfängt über irgendwelche Sachen zu quatschen scheint das eherInteresse zu sein.

Service ist ganz groß da im Geschäft. ich als Sani bei Eventveranstaltungen habe auchweisung mich stets freundlich und hilfsbereit zu verhalten,egal ob Einsatz oder nicht.Egal ob ich ne Stinkwut hab oder mir die Sonne aus dem Popo scheint.
Das betrifft aberglaube ich alle Berufe,oder? Oder darf ,man irgendwo heute absolut die Kundschaftzusammenschei**en?

Chiby schrieb:Wenn der Kellner aber z.B. herkommt und anfängt über irgendwelche Sachen zuquatschen scheint das eher Interesse zu sein.

ist aber auch oftmasche!
beliebt bei jungen, gutaussehenden kellnerinnen..;)

@krist

Ja möglich ist sowieso alles.
Ich persönlich denke mir aber das keinKellner der Welt die ganze Zeit zu allen menschen hingeht (vielleicht auch noch zuirgendwelchen "ekelhaften" KundInnen) und anfängt über dies und das zu reden. Dann müssteder aber wirklich wenig zu tun haben.

@krist:

Ich musste während meines Zivildienstes mal einen Tag an der Rezeption imSeniorenzentrum arbeiten. Hat mir vollkommen gereicht. Wenn dann Opa Fritz zackig um dieEcke marschiert kommt und schon den Wehrmachtsblick drauf hat...da muss man sich echtzusammenreißen können. :|

@rockandroll:

Jetzt wird mir klar, warum es auch"Land des Lächelns" heißt...alles nur Fassade! *g*

@Chiby:

Wie schonerwähnt, in Restaurants hat man die direkte Vergleichsmöglichkeit. Ich in meinem Fallhätte die nicht gehabt, falls ich ernsthaft Interesse an dieser Info-Frau gehabt hätte.Oder ich hätte mich noch 30 Minuten zwecks Beobachtung nebendran aufhalten müssen.

mrs.withers schrieb:"Das betrifft aber glaube ich alle Berufe,oder?"

Ich hab beruflich reingar nichts mt Kunden zu tun, das regeln alles die Herren in den teuren Anzügen.

Hallo @all...ich komm auch aus dem Servie Bereich und zwar als Auszubildender in einerGärtnerei...der Kundenkreis sind hauptsächlich ältere Damen...und ja immer schönfreundlich grinsen...das Motto heißt

L (ächle)
M (ehr)
A (ls)
A(ndere)

und nicht

L (eck)
M (ich)
A (m)
A (rsch)

Obwohl mansich letzteres wohl doch öfters mal denkt
Weil wie schon sooft erwähnt wurde gibt esmanchmal Menschen die man einfach nicht sympathisch findet...aber es gehört einfach zudem Dienstleistungsgewerbe das man so professionell ist und selbst solche Leuteanlächelt...denken kann man sich ja immer was man will ;-)

@zucker

Land des Lächelns ist eher Thailand, aber da ist es auch nur Fassade ;)

Irgendwie hat das für mich schon ein bisschen was mit Selbstverarschung zu tun, wenn manauf Kommando Menschen freundlich anlächelt....

Finde ich nicht, was spricht denndagegen zu Fremden nicht höflich zu sein?

andere finden Jobs beschissen wo mantagtäglich den selben Scheiß machen muss, zB in einer Fabrik oder sonstiges. Jeder suchtsich das aus was er am Besten kann.

Und die kleine Zusatzfrage: Woran könnte maneinen Unterschied zwischen rein beruflicher Freundlichkeit und ernsthaftem Interesseerkennen, wenn man nicht gerade in einem Restaurant sitzt und somit dieVergleichsmöglichkeit mit den Personen am Tisch nebenan hat, bei denen die netteKellnerin vielleicht nicht ganz so oft nachfragt, ob sie noch etwas trinken möchten.

Nun ich denke da bildest du dir wohl auch was falsches ein, denn Tatsache ist,Bedienungen sind sowieso offene kontaktfreudige Menschen, sie hätte dich bestimmt direktangesprochen, oder dir ne Nummer hingelegt. Zur Not mußt du es halt andersrum machen undnicht auf ein Wunder warten:D!


c12 geh raus in die Welt und mach deineErfahrungen.....

was ich mir schlimm vorstelle ist vertreter zu sein..!
die menschen zunerven..^^

rockandroll schrieb:Land des Lächelns ist eher Thailand, aber da istes auch nur Fassade

ich kennen nur das land des senkrechtenlächelns..^^

Ja dieses obligatorische l.m.a.A hab ich mir in meinem letzten Job auch oft denkenmüssen, sonst hätte es vermutlich des öffteren zerflädderte Leichen gegeben. Aber was tutman nich alles für den wirtschaftlichen Erfolg seiner Firma. Man muss sichzusammenreissen, sagte der Cheff. Egal wie blöd der Kunde ist, er bezahlt eure Miete,vergesst das nie! Also l.m.a.A :):):)

c12h22o11 schrieb:Wie schon erwähnt, in Restaurants hat man die direkteVergleichsmöglichkeit.

ich glaube auch hier ist es oft so, dass diebedienung auf die freundlichkeit des kunden eingeht...!

soll heißen: ist der kundesupernett ist sie auch nett zu ihm!
was nichts mit persönlicher zuneigung zutun habenmuss

Daher kommt ja auch das Sprichwort: Gute Miene zum bösen Spiel machen!
Natürlich kannman lernen zu jeder Zeit freundlich zu sein und lächeln. Ob das allerdings Gut ist seidahin gestellt. Den freundlichen Personen im Dienstleistungsbereich fällt das ja auch nureinfach weil du in keinerlei persönlicher Beziehung zu denen stehst. Das Motto hier ist:Einfach nicht drüber nachdenken und den siehst du nie wieder! Einfach ausblenden und sichmanche Dinge nur nicht zu Herzen nehmen. Das das nicht immer klappt ist sicher. Selbstdie freundlichste Kellnerin kann man auf die Palme bringen. Nur sollte man sich stets anfolgenden Spruch erinnern:

Was du nicht willst was dir man tut das füge auchkeinem andren zu......

man muss immer darüber stehen, es geht nunmal ums Geschäft, mit Freundlichkeit kommt manimmer weiter im Leben...

sympatikus schrieb:Natürlich kann man lernen zu jeder Zeit freundlich zu sein und lächeln. Ob dasallerdings Gut ist sei dahin gestellt.

für so einen job ist freundlichkeitvorraussetzung!

Der Pate sagt: "es ist nicht persönlich, es geht um´s Geschäft!"
Ich stimme dahornisse zu!

Mach in meiner Geschäftsstelle der BA manchmal die Eingangszone, da kommen Kunden reinund raus.

für so einen job ist freundlichkeit vorraussetzung!

richtig, denn wenn man sowasvorspielen muss, sollte man sich nach was anderem umschauen....