Empathismus

Ob ich hochsensibel bin weiss ich nicht, aber ich habe sehr viel Einfühlungsvermögen.
Ich kann sehr schnell andere Menschen einschätzen und sehe ihnen Sorgen und Probleme an, was oft dazu führt, dass viele mir ihr "Herz" ausschütten.
Wenn es mir zuviel wird, bin ich zum Glück in der Lage, mich abzugrenzen. Das war allerdings ein Lernprozess.


Früher habe ich mich häufig kritisch hinterfragt, warum ich nicht so belastbar in manchen Situationen bin wie andere. Es ist für mich schwierig, mich längere Zeit in grösseren Menschenmassen aufzuhalten, höhere Geräuschpegel kann ich auch nur begrenzt ertragen
und ich gehe ungern lange shoppen (Und das als Frau ).

@skeptikerin
"Ich kann sehr schnell andere Menschen einschätzen und sehe ihnen Sorgen und Probleme an, was oft dazu führt, dass viele mir ihr "Herz" ausschütten."

Dann besitzt Du zumindest die Fähigkeit Dich emphatisch zu verhalten.

"Früher habe ich mich häufig kritisch hinterfragt, warum ich nicht so belastbar in manchen Situationen bin wie andere. Es ist für mich schwierig, mich längere Zeit in grösseren Menschenmassen aufzuhalten, höhere Geräuschpegel kann ich auch nur begrenzt ertragen
und ich gehe ungern lange shoppen (Und das als Frau )."

Das sind alles Eigenschaften die Hochsensible haben. Na dann willkommen im Clup.

@neocortex1
Hallo, bin auch in dem Club der Empathen, Lach! Manchmal ist es auch wie n Fluch! Aber bei mir ist der Segen, das ich auch Gefühle austauschen kann, wenn mir der am Herzen liegt!
Wenn man sich bewust ist, das man ja auch Gefühle aussendet und nicht nur empfängt, so kann man verstehne, das man damit auch anderen helfen kann! Wenn alle um einen negativ eingestellt sind und man sich auf pos konzentriert, schwächt das die neg Stimmung! So wie wenn jemand einen Witz macht um die neg Stimmung zu entschäften! Es geht hier nicht um Beeinflußung, sondern um die Grundstimmung!
Ich kenn da ne Geschichte:
Ne ältere Frau fragt eine spirituelle Beraterin: Was kann ich tun um etwas zu verändert und zu helfen? Ich hab doch nicht viel gelernt! Die Antwort:
Du bist jeden Tag in deinem Rosengarten und dabei fröhlich und redest dann jeden fröhlich an! Damit veränderst du die Welt!! Mit deiner pos Stimmung machst du andere wieder fröhlich!
LG Sirod
Ich hab auch gedankliche Beeinflußung erlebt! Es ist schon möglich! @Mindslaver @x-ray-2 wenn man sich dessen aber bewust wird, kann man das verhindert; einfach ignorieren! @jafrael
@drachenmeister
Ich denke gerade als Lehrerin braucht man Schutz! Vielleicht hatte die Lehrerin einen Schutz aufgebaut, weil sie schon mal wissendlich empathisch beeinflußt wurde! Vielleicht ist sie Empath!

Ich hab das auch, und nenne es einfach Menschenkenntnis

Ich habe bis jetzt diese Fähigkeit, hochsensibel und empathisch zu sein, eher als Fluch angesehen.

Eigentlich hab' ich mir oft gewünscht, oberflächlicher, kühler zu sein und nicht alles so nah an mich ran zu lassen. Ich leide oft lange unter den Problemen Anderer und kann mich nicht abgrenzen. Das führt zu grossen Spannungen in mir. Oft bin ich total überfordert und fühl' mich als Mülleimer, der das Leid der Welt aufsaugt. Nie könnte ich mich umdrehen und jemanden, bei dem ich spüre, daß er Hilfe braucht, stehen lassen. Da quäl' ich mich lieber bis zur Panikattacke. Auch unbekannten Menschen, die mir irgendwo über den Weg laufen, signalisiere ich anscheinend, mir ihr Herz auszuschütten und nehme dann so stark Anteil, daß es wehtut. Ich selbst versuche aber stets meine Gefühle unter dem berühmten "Panzer" zu verbergen, wundere mich dann wiederum, warum bei mir niemand spürt, dass ich mal Hilfe bräuchte. In meinem direkten Umfeld treiben sich mehr Kopf- als Bauchmenschen rum, Pragmatiker, die mir oft zu schaffen machen, weil sich kaum ein für mich "lohnender" Austausch vollzieht.

Größere Menschenansammlungen lassen meine "Antennen" auch immer durchknallen. Allein durch die vielfältigen täglichen Eindrücke und Wahrnehmungen fühle ich mich oft komplett erschöpft. Ich kann sie nicht filtern oder nach Wichtigkeit aussortieren, sie strömen einfach in mich bis zur Überflutung.

Manchmal bilde ich mir ein, genau die Gedankengänge und Reaktionen Anderer vorauszusehen und oft bekomme ich dafür auch die Bestätigung. Klar, Menschenkenntnis kann man das vielleicht auch nennen; aber dafür muss man sich ja auch intensiv mit Menschen und ihren Verhaltensweisen beschäftigt haben. Dies setzt ja wiederum voraus, kleinste Signale zu empfangen und für sich zu entschlüsseln.

Neee, wirklich, ich wäre lieber ein unkomplizierter Typ Mensch, der ganz einfach seinen Weg geht ohne diese Einflüsse.

Ausserdem hat wohl diese "Fähigkeit" bei mir mit dazu beigetragen, die Menschen an sich immer mehr zu verachten. Ständig in Abgründe oder hinter Fassaden zu blicken und zu hinterfragen beeinhaltet, die Leichtigkeit und Unbeschwertheit im Umgang mit ihnen zu verlieren. Für mich zumindest bedeutet das eine große Enttäuschung. Ganz selten sehe ich mal Selbstlosig- oder reine Ehrlichkeit in meinen Zeitgenossen; zumindest nie auf Dauer.

@Lorea
Desto mehr du daran glaubst, das du die Probleme empfängst und dich innerlich wehrst, desto mehr wirst du sie empfangen! Sieh es wie eine Frequenz beim Radio! Stelle deine Frequenz anders ein und du wirst anders empfangen!
Gleiches zieht gleiches an! Desto selbstloser du bist, desto mehr Selbstlosigkeit wirst du entdecken! Es gibt mehr als du denkst!
LG S

@Sirod

Tja, wenn Du mir jetzt noch sagst wiewäre ich glücklich. *g*

Ich glaube, in der Praxis wehre ich mich nicht dagegen, nur theoretisch weiss ich, daß es mir nicht guttut. Dieses Widersprüchliche scheint auch ein Problem zu sein für mich. Eigentlich müsste ich erstmal für ne Zeit das "Radio" ganz abschalten, um mich erstmal zu ordnen.

Eigentlich dachte ich, ich müsste egoistischer werden. Du meinst, ich komme mit noch mehr Selbstlosigkeit weiter?

Liebe Grüsse

Selbstlosigkeit...ach bitte ;). Wer ist schon zu 100% selbstlos? Jeder denkt auch mal an sich, der eine mehr, der andere weniger. Und das ist gut und wichtig...und nichts schlimmes.
Ich bin auch gut empathisch, aber nicht, weil ich es unbedingt will und soooo toll und ehrenhaft finde, sondern weil ich mein Leben lang mit dem Rücken zur Wand stand und aus Selbstschutz gelernt habe, Menschen zu lesen.

@Lorea
Irgendwie hat @apega recht!
Aber ich glaube es ist nicht die Selbstlosigkeit die du zeigst, sonderen deine Einstellung! Willst du selbstlos sein, oder bist du es nur aus Verpflichtung? Tue nur das wobei DU dich wohlfühlst aus Selbstlosigkeit! Es geht um das gute Gefühl! Alles was mann mit pos. Herzen tut kommt von anderen zu einem zurück! Es ist wie wenn man in einen Spiegel schaut! Magst du dein Spiegelbild?
Ich kenne dich nicht und das sind nur Ratschläge, die ich mir selbst oft gebe! Niemand ist perfekt und auch ich arbeite daran! Und ich hab oft bemerkt, das genau das passiert! im Guten wie im Schlechten! Es kommt alles zurück!
LG S

@Sirod
Genau so sehe ich das auch. Man muss sich nicht komplett aufgeben, um ein guter Mensch zu sein. Das hält man nicht lange durch und es ist für die eigene Seele schädlich. Wenn man alles was man tut, aus reinem Herzen tut und sich ab und zu auch Zeit und Ruhe für sich gönnt...na dann ist alles ok :).

Ich bin gerne alleine, weil ich es sehr anstrengend finde unter Menschen zu sein. Weil ich ständig am analysieren bin. Aus Angst und Panik. Wenn es nur ein paar Menschen sind, ist es ok. Aber wenn ich in einer Menschenmenge bin, drehe ich durch. Es ist ein Zwang bei mir alles im Blickfeld zu haben und ständig Gestik und Mimik anderer Menschen zu überprüfen. Ich krieg unheimlich schnell Gefühle mit...ich beobachte ständig. Die meisten Menschen sind leicht zu lesen. Weil sie frei von der Leber weg durch jeden kleinen Handschlag extrem viel verraten. Und dann gibt es da noch so Schauspieler wie mich. Untereinander erkennen wir uns immer ganz gut. Wir sind zu verschlossen um unsere Gefühle zu zeigen und wahrscheinlich zu panne um unsere eigenen Gefühle überhaupt im klassischen Sinne wahrzunehmen. Ist ganz komisch, sobald es um mich geht, kann ich garnichts mehr analysieren und deuten.
Wer will sowas schon? Das ist ne "Gabe" die fürn Arsch ist. Ich kann anderen Menschen helfen, nur mir selber überhaupt nicht. Das ist totale Scheiße...
Wenn ich mir nicht genug Zeit für mich nehmen würde, würde ich wahrscheinlich ständig eine Hab-mich-lieb Jacke tragen müssen.

das find ich ja genial

eine "Hab-mich-lieb Jacke" LOL...echt

ich kenne diese richtung von gefühlen auch sehr, sehr gut
aber ich sehe es nicht als Plage sondern als Gabe an
ich habe das auch immer schon gehabt, bin dabei es immer besser und bewußter auszubauen
ich kann das gefühl was ich dabei habe in worte nicht wirklich ausdrücken, aber es ist fast so als könnte ich in ihre seelen reinsehen und reinspüren
weiß auf einmal dinge und geschehnisse dieser menschen die sie stark geprägt haben in ihrem leben
wie wenn ich hinter ihre kulissen schaun könnte und dadurch weiß warum sie so sind wie sie sind
wirklich schräg ist es, wenn man mehr dinge über diese menschen weiß wie sie über sich selbst wissen
ich trau mir auch sagen, dass ich dadurch schon sehr vielen geholfen habe

was meine eigenen gefühle betrifft, hab ich heute kein Problem mehr
ich hab gelernt mich abzugrenzen, mich an erste Stelle zu stellen

@apega
weißt du woran es liegt alles und jeden analysieren zu müssen und immer die Kontrolle behalten zu wollen?
Angst und Panik? Vor was und wem? wo kommt das her?

Davon laufen, funktioniert auf dauer nicht

desto früher das du mit dir selbst anfängst zu arbeiten, desto früher bist du frei von dieser Qual

lg

@Stefanie244
Genauso ist es...es ist wie durch einen Menschen durchzuschauen. Direkt in seine Seele. Ich weiß, viele Menschen sagen, es wäre Quatsch...und das man halt manchmal einfach Dinge ohne Hintergrund tut. Aber das stimmt nicht, alles hat eine Bedeutung. Und auf Grund der Handlungen eines Menschen und der Ausstrahlung die er hat, kann man sein ganzes Leben konstruieren. Jeder Mensch spiegelt sein Schicksal.

Klar weiß ich woher es kommt...bin schon seit zig Jahren in Therapie und mittlerweile weiß ich im Großen und Ganzen wo es her kommt. Hab aber gerade erst mit der Traumetherapie angefangen.
Ich wurde vergewaltigt und geschlagen (nicht von meiner Familie!) und weil meine Mutter zu der Zeit gesoffen hat und mein Vater einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen hatte, musste ich es alleine mit mir ausmachen. Hab also ab dem Alter von 6 Jahren mit dem Rücken an der Wand gestanden und konnte nur überleben, wenn ich sehr schnell wusste, was mein Gegenüber von mir will. Es ist eine Überlebensstrategie und für mich deshalb keine Gabe. Es ist die Konsequenz aus meinem verhuntzten Leben. Nicht das ich mittlerweile nicht ganz gerne lebe, mir gehts eigentlich ganz gut. Aber diese Überlebenstaktik kriege ich nicht raus und die Angst vor Menschen (vorallem Männern) sowieso nicht. Bin ne typische Borderlinerin (unter anderem...hab noch ein paar andere Diagnosen).
Für mich persönlich bedeutet Empathie, dass ich verflucht bin. Ich bin nie entspannt, muss immer deuten und analysieren. Ein Stadtbummel ist fürmich die Hölle. Die ganzen Eindrücke, ich kann sie nicht alle bearbeiten. Ich hab ständig Panik, kann ja nicht wissen, was der Kerl hinter mir vor hat. Weiß ja nur was der Kerl vor mir vorhat.

@apega

also.....wow....
eines ganz ganz ehrlich....du hast meinen vollsten respekt
DANKESCHÖN für deine ehrlichkeit und offenheit
sich geistig so was von zu entblösen, online im internet....du hast wirkliche größe und stärke in dir :)

weißt du, ich hoff ich erklärs dir jetzt nicht mit falschen worten....
das was dir passiert ist, ist absolut das schlimmste was einem kind passieren kann
es muss die hölle sein, und es läßt sich leider auch nicht mehr aus deinem leben streichen
das mußt du leider akzeptieren und damit leben lernen

auch lernen es los zu lassen und zu sagen: STOP, es reicht, ich will nicht länger opfer von meiner vergangenheit sein

mach deine augen zu und stell dir geistig vor wie du diese ganzen ereignisse, verletzen gefühle, hass, angst usw. in einem pakerl in der hand hälst, dir denkst loszulassen, weil es an der zeit ist frei zu werden, die hände zu öffnen und den ganzen mist wie eine friedenstaube von dir weg fliegen zu lassen
und du endlich frieden in dir schließen darfst, weil dieses nicht mehr zu dir gehört

ich wünsch dir das

ich wünsche dir, dass vergangene los lassen zu können, dein loch in deinem herzen wieder mit liebe und vertrauen füllen zu können

das vergangene ist leider geschehen, aber auch vorbei, es ist nicht mehr und wird auch nicht mehr sein
dadurch hast du die 100%ige chance darauf, dass alles wieder gut wird und du wieder fühlen und lieben ohne schmerz und angst kannst

mich berührt deine geschichte echt total, schade, dass wir nicht in der gleichen stadt wohnen, ich würde sofort für dich da sein und dir dabei helfen glücklich zu werden

ich schick dir einen rießen großen engel, der dich fängt......;)

@Sirod
Ja Sirod, Du hast recht. Ich fühle mich gut, wenn ich helfen kann; hätte aber auch andererseits ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal nicht sofort da bin. Ob dieses Helfersyndrom anerzogen ist oder aus mir selbst kommt, kann ich nicht sagen.
Früher war ich egoistisch bis zum geht-nicht-mehr - ein ganz anderer Typ. Heute möchte ich ein guter Mensch sein und bemüh' mich drum. Warum weiss ich mal wieder nicht.

Ich bin total widersprüchlich - so sehr, daß ich mich selbst nicht verstehe. Mittelwege gibt's für mich auch nicht. Immer ganz oder garnicht. Das zieht sich durch alle Lebenslagen.

Die Meinung über mein Spiegelbild variiert. Mal find' ich mich ganz okay, dann wiederum hab' ich an jeder Ecke was zu mäkeln. Je nach Stimmung wohl.

@apega
In fast allen Deiner Sätze finde ich mich komplett wieder.

Eine Erklärung hatte ich bisher nicht für mein Verhalten bezüglich des Analysierens und Beobachten von sämtlichen menschlichen Reaktionen. Deine erscheint mir plausibel. Höchstwahrscheinlich musste ich mir diese Schutzreaktion auch zulegen, um vermeintliche Gefahr schnell zu erkennen. Auch ich habe meine Augen mehr hinter meinem Rücken und bin immer in Hab-acht-Stellung.

Schön, daß ich durch Dich weiterkomme mit der Schwierigkeit, mich selbst kennenzulernen. Denn auch ich analysiere Alles und Jeden - nur mit mir komme ich nicht zurande. Vielleicht sind wir einfach zu "nah dran".

Empathie ist kein magische Kraft oder Psibegabung, sondern eine durch und durch natürliche und auch erklärbare Fähigkeit. Viele Menschen sind in der Lage schon aus kleinsten Hinweisen, die Motivation und Gefühlslage des Gegenübers verstehen zu können.
Manchen ist dieses Verständnis angeboren, andere trainieren sie mühevoll.

Auch ich besitze diese Fähigkeit, sehe aber in ihr auch nicht mehr, als das was sie ist. Andere können besser Rechnen als ich, andere besser dichten und ich habe eben eine gute Menschenkenntnis.

@Lorea
@apega
@Obrien
Meine Empathie äußert sich anderes! Lest mal meinen Block! Ich fühle in meinem Körper die Gefühle anderer! Sie müßen nicht vor mir stehen. Ich lese nicht aus ihrer Mimik! Sie können weit weg sein oder im nächsten Zimmer oder hinter mir! Ich weis einfach vorher bevor der jenige mir begegnet wie er drauf ist! Wenn ich ein SMS übersehen hab und derjenige auf Antwort wartet, spüre ich das. Wenn jemand gut kenn und er mir auf mein SMS antwortet und das erst nach einem Tag spür ich das vor dem piepen! Für mich ist es schwer immer mit noch anderen Gefühlen rumzulaufen, die nicht zu mir gehören!
Meine Vergangenheit? Ich bin von meinem Onkel als Kind mißbraucht worden, mein Vater hats auch versucht und als ich aus Liebeskummer depresiv war hats mein Mann trotzdem getan, wie ne Gummipuppe! Da ist viel kaput gegangen! Aber ich glaube trotzdem an die Liebe! Es gibt auch andere Männer!
Terapien haben mir nichts gebracht, nur ich mir selbst! Mann muß erkennen was man selbst wirklich will und dafür kämpfen! Wenn der Kampfgeist wieder da ist, dann schafft man es!
@Stefanie244
Ich mag deinen Willen zur Freundschaft!
LG

Ich frag' mich oft, ob ich auch so bin wie "ihr" hier im Thread. Wie äussert sich das denn genau? Ich kann mich halt schlecht selbst einschätzen in der Hinsicht. Es ist zwar so, dass ich sehe wie es den anderen Menschen geht, auch wenn sie nichts sagen, aber ich fühle nicht "immer" mit.

@Stefanie244
Ob es was mit Größe und Stärke zutun hat, sich im Internet so offen zu zeigen, dass weiß ich nicht ;)...trotzdem vielen Dank für deine lieben Worte. Ich glaub du bist ein Mensch, der sowas auch wirklich vom Herzen sagt :)!
Es fällt mir generell viel leichter drüber zu schreiben, als drüber zu reden. Ich kann nicht drüber reden, ich komme mir lächerlich dabei vor. Wenn ich es aussprechen will, kommt einfach kein Ton raus. Deswegen schreibe ich lieber...irgendwie muss es ja raus!

Das mit dem loslassen und nicht mehr Opfer seiner Vergangenheit zu sein, dass ist unheimlich schwer und wird noch Jahre dauern. Habe gerade mit meiner Traumatherapie angefangen und die allein wird noch Jahre dauern. Werde wohl auch noch des öfteren in stationären Behandlungen therapiert werden müssen. Alleine komme ich aus der Nummer nicht mehr raus. Es ist wie eine Computer Festplatte, die formatiert werden muss. Ich muss alter Verhalten verlernen und neues erlernen. Und wirklich gesund und frei werde ich nie sein. Aber das ist ok, man muss mit den Karten spielen, die einem das Leben gibt!

Ich hoffe nur wirklich, dass ich irgendwann mal wenigstens eine Beziehung führen kann. Ist ja nicht so, als hätte ich nie ne Beziehung gehabt. Aber die waren sehr anstrengend für beide und geprägt von Wahnsinn und Extremen ;).
Würde gerne einfach nur lieben und vertrauen können...aber zu 100% werde ich das auch nie schaffen. Es wird immer was krankes und dunkles in mir bleiben. Muss halt nur lernen damit umzugehen. Dafür hab ich schon viel zu lange ein Riss im Plätzchen. Meine ganze Persönlichkeit ist ziemlich im Arsch. Bin jetzt 22 und die Krankheit ist bei mir mit so 7/8 Jahren ausgebrochen. Solange ich denken kann, bin ich traurig und kaputt...

Trotzdem kann das Leben schön sein :)!!!

Woher weißt du, dass wir in verschiedenen Städten leben, wo wohne ich denn :)?!

@Lorea
Ich bin im Grunde sowas von übertherapiert *g*...ich schlag mich seit 11 Jahren mit Fachpersonal rum und kenne die Theorie ziemlich gut. Nur was hilft mir theoretisches Fachwissen, wenn ich es nicht anwenden kann bei mir selbst?!
Menschen die andere Menschen wie in einem Zwang ständig analysieren müssen, haben dafür einen Grund. Ist klar, von nichts kommt nichts!
Bei uns ist es die Vorsicht und die Angst, die uns zu Menschenlesern macht. Wir können ratz fatz andere lesen, oft auch unterbewusst. Und eigentlich haben wir immer recht mit dem was wir lesen. Ausser, wir selber sind involviert. Wir können uns selbst kaum lesen und oft auch gar nicht selbst fühlen...hat dieselbe Ursache, wie das zwanghafte analysieren.
Kennst du doch sicher auch...Du interessierst dich für einen Mann (oder eine Frau...je nachdem *g*) und kriegst einfach nicht mit, ob diese Person sich auch für dich interessiert. Anderen Leuten kannst du nach kurzer Beobachtung sagen, ob deren Objekt des Interesses auch an ihnen interessiert ist. Nur bei dir und deinem Objekt des Interesses kannst du es einfach nicht. Weil du irgendwann gelernt hast, dass es wichtiger ist die Gefühle anderer mitzukriegen und das deine Gefühle einen Scheiß interessieren. Du kannst Gefühle sehen, sie einordnen...hast ganz feine Antennen für sowas. Aber wie Gefühle sich anfühlen, dass weißt du nicht. Gefühle sind für dich einen Sache, die man aus der Entfernung lesen kann. Aber nichts, was du in dir je registrieren würdest.
Ist natürlich nur reine Spekulation, kenne dich ja nicht. Aber so erlebe ich es bei mir...

@Sirod
Ich dachte früher auch immer, dass meine Empathie sowas wie ne magische Gabe ist. Sowas wie Telepathie. Heute weiß ich aber, dass es eine ganz normale psychische Reaktion auf vorangegangene Traumata sind. Du wurdest auch missbraucht, ist doch klar, dass du als Überlebende dir ne Strategie zugelegt hast. Am besten alles über das Gegenüber wissen und am besten auch noch, bevor diese Person bei mir ist. Dann wird mir diese Person nicht gefährlich und ich brauch nicht mehr so ne Angst zu haben.
Ich weiß auch, wann ne Freundin auf ne SMS wartet...ich weiß auch kurz vorher, wann sie antwortet. Ich weiß das, weil ich meine Freundin kenne und sie solange beobachtet habe, bis ich Dinge "vorhersehen" kann. Ich bin aber kein Hellseher *g*...Menschen handeln nunmal in Mustern und verlassen diese selten. Deswegen find ich es relativ leicht, Menschen nach Beobachtung einzuschätzen.
Weißt du denn auch bei Fremden Menschen wie sie sich fühlen? Oder nur bei Bekannten?

Therapien bringen auch rein gar nichts, wenn man sich nicht selbst hilft. Ich hatte auch schon furchtbare Psychologen. Geldgeile Schweine, oder manchmal auch nur totale Idioten.
Ein Therapeut kann ja nicht zaubern, er kann einem ja nur Hilfe zur Selbsthilfe geben und wenn du mittlerweile weißt dir selber zu helfen, ist doch alles gut gelaufen :)!

...und wie nennt man das, wenn man sich bei Nachrichten so in die Menschen reinverletzt, dass man weint? Irrsin oder Empathie?