"Das sind keine Menschen (mehr) !"

asylum,

Verdammt richtig, noch so ein problem mit der fernsehmanipulation

Und "Fernsehen" macht all die Dinge kaputt, die "Eltern" mithilfe ihres Verantwortungsbewusstsein mühsam aufbauen.

Soll es das heissen?
"Fernsehen" nutzt lediglich eine "Lücke" - ist für diese aber nicht verantwortlich.

@asylum

Dein Beispiel haut mich nicht um - ich käme NIE auf die Idee eine solche Frau die derartiges tut als Unmensch zu bezeichnen...

Hingegen erinnere ich mich an eine Sequenz aus Salcia Lanzmanns Shoah ...

das überlebte in Birkenau auf einem Haufen Leichen in der Gaskammer ein Baby - das Räumkommando - erschüttert angesichts dieses Wunders zeigte das Kind einem SS-Mann. Der, ungerührt nahm das atmende weinende Kind und warf es in den Ofen ...

DA frage ich mich was einen Menschen ausmacht....

asylum,

wenn bei germanys next topmodel eine absolute bohnenstange ist und heidi klum sagt du bist zu fett um model zu sein dann kann sich wahrscheinlich jeder denken was so ein spruch im kopf einer 12 jährigen anrichten muss. da fängt dieses ganze unmensch thema für mich persönlich schon an.


Ist der "Anfang" nicht etwas spät?
Wenn eine 12-jährige das aufnimmt, was "man" ihr sagt, warum tun dies dann nicht die Eltern?

Warum setzen diese ihr Kind einfach vor die Glotze? So kann kein Kind zu eigenem Denken animiert werden.

"Was macht den Mensch zum Mensch? - Es ist nicht die Wahl seines Weges, sondern die Entscheidung, wie er ihn beendet".

-Wollte ich nur mal "in die Runde schmeißen". -Leider kenne ich den Verfasser nicht mehr.

@niurick

das habe ich auch nicht behauptet, selbstverständlich ist es der neue trend das sich die eltern kaum noch um ihren nachwuchs kümmern. Kinder sozialisieren sich heutzutage lieber selber aber woher wollen sie die erfahrung nehmen? da bleibt den nur die allseitsgeliebte röhre und die ist nur ein spielplatz wo jeder der geld hat sich austoben kann.

@jafrael

ja du bezeichnest sowas vielleicht nicht als unmensch aber meine lehrerin z.b. (es war ein Schulvideo) war absolut entsetzt über diesen ganzen brauch. wegen den ss-man, tja ich glaube das eine großzahl von uns vielleicht unter den gegebenen umständen das selbe gemacht hätten wenn ihnen genau das selbe leben wie ihm wiederfahren währe, aber ich will auch keinen auf sigmund freud machen sonst werde ich wieder gelyncht :)

@niurick

ja wenn deine Eltern sich zeit für dich genommen haben dann ist das ja schön aber ich glaube dass eltern heutzutage auch immer mehr vor der glotze sitzen

raupi schrieb:Es geht einfach um's Prinzip. ,,Der Mensch ist Mensch und bleibt es auch,
egal was er tut oder denkt.''

Ist das denn wirklich so?
Entsteht nicht bereits durch den Begriff der Menschlichkeit eine Abgrenzung hin zu alledem, was uns innerlich schockiert, aufschreien und zu Recht empören läßt?

Wir müssen den Menschen nach seinem Inneren beurteilen, denn soviel steht fest, ein "Mensch" wird nicht dadurch zu einem Menschen, daß er eine materielle Hülle trägt.
Die haben auch Tiere, Pflanzen sowie jegliches Lebewesen und doch muß da etwas sein, daß eben diese Unterschiede zu ihnen zustande kommen läßt.
Dies ist die innere Gemütswelt sowie das Eigenbewußtsein das auffallend ausgeprägter ist, als bei jeder anderen Spezies, und mit welchem wir in der Lage sind, uns aus der Umwelt hervorzuheben und gleichermaßen formend auf sie einzuwirken.
Das was der Mensch wirklich ist, was also wir alle sind, das ist der MenschenGEIST und nicht dieser sterbliche Körper.
Das Geistige in seiner Art hat spezielle Qualitäten die entwickelt und angewendet werden wollen, um den Menschen durch Benutzung seiner Fähigkeiten hin zum Guten zu veredeln.

Merkt ihr nicht schon den speziellen Klang, der aus dem Begriff "menschlich" hervorströmt, und bemerkt ihr nicht intuitiv, daß mit diesem Begriff nur Gutes, Konstruktives, einhergehen kann, weil es von der Natur der Sache aus so sein muß?
Alles dem Entgegenstehende wirkt unmenschlich. Es zeigt sich in mangelnder Rücksichtnahme und daraus resultierender Grausamkeit.
Wieviel Menschlichkeit, also Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit, Liebe und Wärme usw. hat z.B. ein Mensch noch, der sein eigenes Kind mißbraucht? Oder nehmen wir Jafraels furchtbares Beispiel ....
So jemand ist nur der Hülle nach noch Mensch, hat aber aufgrund der ihm abhanden gekommenen menschlichen Eigenschaften nicht mal mehr den Rang eines Tieres inne.


Goethe sagte nicht umsonst "Mensch werden ist eine Kunst."
In diesem Werden müssen wir uns selber darum mühen, menschlich-ideale Eigenschaften zu entwickeln weil wir erst dann das volle Anrecht auf den Begriff des "Menschen" haben.

æsylum

Keine Sorge wg. des lynchens -gg* Ich versteh schon was Du meinst - schliesslich WEISS ich wessen ich - auch ein Mensch - fähig war. War keine schöne aber eine lehrreichen Erfahrung.


aber das ist es ja - gewisse Indoktrinationen, Schulungen etc. können aus einem Menschen einen Un-menschen machen. In Kriegen wird das zuweilen zu einem Massenphänomen und ist gesellschaftlich sanktioniert - kirchlich abgesegnet!

@Sidhe

Vielleicht sollte man auch mal den Begriff des "menschlich sein" anders als vom emotionalen aspekt betrachten. menschlich ist z.b. alles mit 2 Arme, 2 Beine usw. usw..
es gibt immer einen gegenpol z.b. Materie-Antimaterie, Dunkel-Hell, groß-klein....Mensch-Unmesch??? sollte man einen menschen aufgrund seines verhaltens und seiner verbrechen die wir brutal und gefühlskalt empfinden, von uns normalos abgrenzen? und selbst wenn ändert das etwas? sind wir schon soweit das wir sagen können dieser mensch ist ein unmensch? ich habe schon oft davon gehört das man böse geboren wird, bin mir aber nicht so sicher was ich davon halten soll. Ich habe selbst psychologie-unterricht auf der berufsschule gehabt und in einer der etlichen diskussionen sind wir auf dieses thema näher eingegangen und nach 2 stunden haben wir uns geeinigt das es viel mit dem umfeld zu tun hat in den man aufwächst. Was kann ein mensch wenn er brutal handelt weil er es nicht anders kennt? wenn ein kind permanent von seinen eltern geschlagen wird so meint er nur das dies eine art ist mit konflikten umzugehen und schlägt seine klassenkameraden. Ist dieses kind dann nach etlichen jahren und schicksalschlägen ein unmensch weil er ein kind umbringt? in wie weit hätte er denn dieses los abwenden können???

Was denn? Jemanden zu schlagen oder zu misshandeln passt wenn ihr mich ganz gut in das Verhalten eines Menschen. Nur weil wir die letzten Jahrzehnte in der westlichen Welt die ein oder anderen gesellschaftlichen Tabus haben bedeutet das doch nicht das man die letzten paar Jahrunderte einfach verleugnen kann.

@The.Secret

genau und da kommt wieder wie schon vorhin von mir erwähnt das fernsehen ins spiel das uns sagt "so und so ist der normale mensch und bist du es nicht wirds zeit für die kugel oder irrenanstalt"

Zum Thema:
Nennen sich Menschen nicht Menschen aufgrund ihres gesellschaftlichen Zusammenwirkens?
Gibt es nicht Taten mit dem sich jemand aus dieser Gemeinschaft hinauskatapultieren kann?
Die Frage "Was sind das für Menschen?" ist berechtigt würde ich sagen, die Aussage "Das ist kein Mensch mehr." nicht.
Allerdings nicht auf Rücksicht auf den Täter, sondern aus der moralischen Überlegenheit der Gemeinschaft die sich nicht auf die gleiche Stufe wie der Täter stellen darf, weil sie sonst diese Gemeinschaft gefährden würde.

@ asylum

asylum schrieb:Vielleicht sollte man auch mal den Begriff des "menschlich sein" anders als vom emotionalen aspekt betrachten. menschlich ist z.b. alles mit 2 Arme, 2 Beine usw. usw..

Aber der Mensch ist eben NICHT an seiner Hülle festzumachen, ansonsten wären wir nichts weiter als Säugetiere ohne jede Moral und Ethik jemals aufbauen zu können.
Die Tatsache, daß es diese Werte und vieles darüber hinaus aber doch gibt, zeugt aber von einer speziellen Eigenart.
Du kannst mir nicht sagen, daß du innerlich nicht weißt, daß es so etwas wie unmenschliche Vergehen gibt.
Die Behauptung jedwede noch so grausame Tat wäre dennoch menschlich ist nur die Relativierung der Unmenschlichkeit, entstanden aus geistiger Trägheit.

Wenn Menschen in ihrer Kindheit Schlimmes erlebt haben sind sie mit dem Erreichen des Erwachsenenalters voll befähigt, aus ihrem Leiden etwas zu lernen und es selber besser zu machen. Sie könnten sogar besonders geeignet sein, um Menschen denen Ähnliches geschieht, zu betreuen. Die Kraft aus so einem Teufelskreis herauszubrechen ist jedem gegeben.
Wer schlimme Taten begeht, tut dies nicht aufgrund von äußerlichen Faktoren, sondern weil er es, solange er vollwillentlich anwesend ist, so will. Gerade diejenigen, die Gewalt erlebten und sie dennoch selber ausüben, obwohl sie wissen, wie schrecklich so etwas ist, sind keinen Deut besser als ihre eigenen Peiniger.


Was steckt hinter der Behauptung, alles was ein Mensch tut wäre automatisch menschlich?
Vielleicht nur die Angst, sich selber nicht unter kritischeren Umständen betrachten zu müssen .....

asylum schrieb:genau und da kommt wieder wie schon vorhin von mir erwähnt das fernsehen ins spiel das uns sagt "so und so ist der normale mensch und bist du es nicht wirds zeit für die kugel oder irrenanstalt"

Ja sind's mal wieder die anderen, die Schuld sind?
Wie faul seit ihr denn eigentlich??
Für sein Leben ist JEDER SELBER verantwortlich, äußere Einflüsse mögen es erschweren, doch können sie nur mehr Ansporn sein, sich dadurch weiter zu arbeiten.

seit=seid

Oft sagt man doch auch, das ist nicht mehr menschlich, und vergleicht dann mit den Tieren. Obwohl die Tiere ja nach Instinkt handeln, im Gegensatz zum Menschen, der seine Triebe ja steuern kann ( in der Regel )

Hab ein interessantes Video zu diesem Thema gefunden:

Untier Mensch - Unmensch Tier ?

Untier Mensch - Unmensch Tier

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"Ja sind's mal wieder die anderen, die Schuld sind?
Wie faul seit ihr denn eigentlich??
Für sein Leben ist JEDER SELBER verantwortlich, äußere Einflüsse mögen es erschweren, doch können sie nur mehr Ansporn sein, sich dadurch weiter zu arbeiten."

Das kannst du behaupten, aber nicht wissen.

Woher willst du wissen das der Wille des Menschen nicht unfrei ist? Meines erachtens nach entwickelt sich der Wille aus den äusseren einflüssen.

@ Xadon

Du verwechselst den freien Willen mit dem bereits durch den Verstand gebundenen Willen. Du suchst also an der falschen Stelle.
Der freie Wille ist geistiger Natur und dadurch der Materie (=dem Gehirn) in seinen Erkennungsfähigkeiten überlegen. Seine Auswirkungen sind immer einschneidender Natur, dazu muß man ihn aber meistens erstmal von seinen materiellen Wünschen, die nur dem sterblichen Verstand entspringen, zu unterscheiden lernen.
Weil dies immer verwechselt wird, wird die Existenz des freien Willens auch angezweifelt.

Mensch - also Menschlichkeit - scheint sich durch eine Eigenschaft zu definieren, die allem, was nicht Mensch ist, fehlt, nämlich Mitgefühl.
(Mag schon sein, daß es auch Tiere gibt, die zu Mitgefühl fähig sind, aber das müssen wir hier ja jetzt nicht thematisieren...)
Typisch Mensch ist es aber auch, sich pausenlos eine Meinung zu bilden über das Verhalten und Benehmen der Mitmenschen und diese ständig mitleidslos und ohne das Bestreben, sie zu verstehen, dafür zu verurteilen.
Also - wer urteilt, jemand sei kein Mensch mehr, verliert im selben Moment seine eigene Menschlichkeit.