Schule schwänzen, eine Sucht?

Bei mir hieß/heißt dieses Problem Depressionen cananhouari. Hört sich Deiner Beschreibung Deiner täglichen Kämpfe mit Dir selbst nach auf jeden Fall sehr danach an...

@gorgon

Depressiv bin ich auf keinen Fall. Ich stehe morgens mit blendender Laune auf und denke mir im Laufe des Fertigmachens zum Losgehen "Ich sollt vielleicht lieber ein Buch lesen / nen Kaffee trinken gehen" ect. Auf der einen Seite denk ich auch immer im gleichen Atemzug "Wär eigentlich nett den Tag auf Arbeit mit den Kollegen zu verbringen aber - Kaffee trinken gehen ist auch nett". Wie gesagt, ich liebe meinen Job, mein Team ist das Beste und es gibt nichts Logisches, was mich davon abhalten würde, dem Lernen oder der Arbeit nachzugehen.

@gorgon

Wobei ich es vllt mal bei einem Arzt ansprechen sollte ... vielleicht hast du Recht ...

Früher habe ich jede Woche mindestens einen Tag geschwänzt. Außer "Du bist aber oft krank!" kam nicht viel. Die waren alle zu dumm, das zu bemerken.
Ich habe geschwänzt, weil ich früher in der Schule kaum Freunde hatte und fast schon panische Angst hatte vor manchen Fächern. Ich hasste meine Klasse. Tue ich auch immer noch, aber man hält es aus. :)
Das hat sich dann aber gebessert. Habe jetzt Freunde und andere Viecher ignoriere ich einfach. Schwänzen tue ich aber immer noch manchmal. So aller paar Monate ein paar Tage, wenn ich nicht wirklich krank war. Schule ist für mich sinnlos. Ich passe eh nicht auf und mache eh nicht mit. Wir lernen und ein paar Wochen später vergessen wir alles wieder.

Schule ist für mich reinste Pflicht und Freizeitbewältigung. Ohne Schule würde ich wahrscheinlich eingehen... Ich verlottere sonst zu sehr.

Wen mans genau nimmt kan alles eine Sucht sein kommt auf den Menschen an.

Den normalen Unterricht schwänze ich nie!
Aber bei Sport geh ich schon Nachhause :D

@askembla
das macht doch eh 50% und ich kanns verstehen! Turnlehrer sind Ärsche *hust*

@Ainee
Ach dass kenn ich allzugut! Im Nachhinein bin ich fro dass ich mich oft gedrückt hab vor Situationen ledigicher Art

@dacloudz
Naja nicht vielleicht eine Sucht...ich würde es eine Gleichgültigkeit nennen!

Ich zum Beispiel muss zur Zeit eine Maßnahme vom Arbeitsamt machen.
Dort sind 98% der Leute total die Volltrottel. Der Unterricht kann nicht ablaufen, da nur Geschwätzt und "Schei***" gemacht wird. Ja oder wir schauen schlechte Filme!

Wenn es kein Geld geben würde, wäre ich schon ganz da rausgegangen!
Ich lasse mich so gut wie es geht und so oft es geht Krankschreiben oder trickse einfach die Leute da aus. Ist auch relativ einfach.

Hier und da Plagt mich aber auch das schlechte Gewissen.
Versuch einfach zu denken, wie sehr du dich später darüber Ärgern wirst, geschwänzt zu haben und das nicht kannst, was du verpasst hast.

@dacloudz
Ich verstehe Dich gut. Ich habe mir auch gerne einiges erspart. Leider kann solch eine Gewohnheit wirklich zum Problem werden. Es kommen noch so viele Tage oder Siuationen, wo Du schwänzen möchtest.

@Pumpkins
Bei mir kommen dann immer kurz Gewissensbisse. Das ist nicht schön. :)
Aber die verschwinden meist schnell.

@Ainee
Klar verschwanden dir bei mir auch schnell! Wenn man was abgrundtief hasst bzw eine riesiege Abneigung gegen sowas entwickelt!

Schule schwänzen, eine Sucht? O.o

Also das könnte ich mir nu überhaupt nicht vorstellen. ^^

Sucht? - nee. Aber ich hab es auch oft gemacht. In der Schule als auch in der Berufsausbildung.
Da bin ich dann öfter mal "vom Weg abgekommen", d.h. auf dem Weg zum Unterricht einfach spontan woanders abgebogen, die Bahn in die Gegenrichtung genommen, etc.
Habe da echt mehr auf den Bauch gehört als auf den Kopf. Ich liebe es, morgens durch die Stadt zu streunen, wenn alle unterwegs sind zur Arbeit, oder bereits am Arbeiten sind.
Ist ein unglaubliches Freiheitsgefühl. Heute fehlt mir das schon.

Wollte öfter mal einfach ausbrechen aus dem elenden Alltagstrott, Zeit für MICH und MEINE Belange haben, Zeit zum Denken und zur Kreativität (in der Schule hab ich das fatalerweise noch mitten in den Unterricht verlagert, also war meist körperlich anwesend, geistg aber grad ganz woanders). Dieses lange Rumhocken und Stillsitzen, zuhören, mitschreiben, versuchen dem Gesagten zu folgen und es zu verarbeiten, war mir oftmals zu viel. Ich muss selber MACHEN, brauche BEWEGUNG, und muss meine Gedanken auch mal schweifen lassen können, vor allem brauch ich Raum zur Entfaltung und Entspannung.

Habe mir damals gesagt: Ich bezahle für die Ausbildung. Es ist meine Sache, wenn ich was verpasse, und ich trage die Konsequenzen. Im Job, wenn andere u.U. auf mich angewiesen sind, und ich für meine Leistung bezahlt werd, ist das anders. Da kann man nicht einfach so blau machen. Ich kenn den Unterschied, in der Schule / Ausbildung wurde seitens der Lehrer trotzdem immer argumentiert: "Später im Beruf können Sie das auch nicht machen", und blakeks.
Pffft. Hatte einige unentschuldigte Fehlstunden oder -tage aufm Abschlusszeugnis.
Ich war nie einer von denen, die ständig zum Arzt rennen und sich ne Krankschreibung fürs "Keinen Bock haben" machen lassen. Da hatten wir richtige "Experten" in der Klasse (und wie glaubhaft die das "Ich war krank" immer rüberbrachten, während sie dann in den Pausen erzählten, wo sie wirklich rumgehangen sind ;-)).
Nö, ich war da ehrlich, bzw stand dazu, keine Entschuldigung fürs Fehlen gehabt zu haben.



Manchmal war das ganze Ding mit Schule und Lernen einfach nur verschwendete Lebenszeit für mich, über manches bin ich allerdings auch froh, dass ich das lernen und mitnehmen durfte.

man kann alles als Sucht bezeichnen, wenn man die Verantwortung seines eigenen Handelns auf eine mysteriöse krankhafte Kraft schieben will :D

ich kann nichts dafür, ich bin einfach süchtig *heul* *schluchz*

@shurly

shurly schrieb:Ich zum Beispiel muss zur Zeit eine Maßnahme vom Arbeitsamt machen.

Diese Maßnahmen sind doch der letzte Mist. Sag blos, ihr habt da sowas wie "Unterricht". Ich kenn das nur als "vor dem PC rumhocken und irgendwie die Zeit totschlagen" - offiziell "Bewerbungstraining und Eigenrecherche". Alles nur um die Statistik des Jobcenters aufzuhübschen. Wir sind nur Nummern, die immer weitergerecht werden. Zu Hause sitzen und Bewerbungen schreiben ist effektiver! Aber man hat natürlich keine Wahl, wenn man auf H4 oder ALG ist. :-/

@gorgon

Depressionen sind nochmal ein ganz anderes Kapitel. Leider werden sie allgemein noch immer nicht ernst genug genommen. Im schlimmsten Fall machen sie Schule oder Berufsleben unmöglich. Und eine Therapie braucht ihre Zeit. Da werden dann lieber Medikamente verabreicht. Der Mensch muss ja schließlich FUNKTIONIEREN in dieser LEISTUNGSGESELLSCHAFT.

@Südlicht
Naja es wird natürlich als Unterricht bezeichnet, aber wie schon gesagt, das ist da einfach nicht möglich. Es bemüht sich aber auch kein Mensch drum.
In der Hauseigenen Werkstatt zum Beispiel sitzen die "Lehrer" auch nur in ihrem kleinen Büro vorm PC und kommen hier und da mal raus, um die Schüler anzubrüllen.

Unterstützung, was Bewerbungen angeht, kann man da schon viel bekommen.
Jedoch ist es letztendlich jedem egal, ob man sich da bemüht oder nicht.

Südlicht schrieb:Im schlimmsten Fall machen sie Schule oder Berufsleben unmöglich.

Kann ich nur bezeugen.
Durch Depressionen kommen oft Schlafstörungen zu Stande.
Nun stellt euch mal vor, ihr liegt die ganze Nacht im Bett, seid müde und wollt wirklich schlafen. Aber durch ein Gewühl von Gedanken und dergleichen lässt das einfach nicht zu.
Man liegt bis 6 Uhr oder so wach...
Ja und dann geht mal Arbeiten oder zur Schule =/

Bei vielen Kindern ist es heut zutage die "Angst",weil der eine wird nur gemobbt, der andere sagt da kapier ich eh nichts- was der Lehrer da so von sich gibt und dann haben wir noch die Faulpelze ja, ja.

mit Sucht hat das nichts zu tun!

@Jacy26
ja,ja, heutzutage, früher war ja alles besser, da gabs kein Mobbing
damals hieß es noch Kinderspäßchen oder "ägern" und war deshalb harmlos -.-

wenn ich das schon immer höre "früher"... zu unserer zeit war es auch nicht anders!
@geistwerk