Induzierte Aggression

ich meinte Hooligans, aber auch da weiss ichs nicht, daher das Fragezeichen..

@rockandroll
Fast hättest Du es geschafft eine latente Agression zu induzieren
nö, wollte ich nicht

wollte nur mal schauen, ob man subjektive und objektive Wahrnehmung
differenziert auseinander halten kann.

aber ich muss zugeben, dass ich da auch nicht immer ganz Herr der Situation bin ;) :)

@geodei

geodei schrieb:aber ich muss zugeben, dass ich da auch nicht immer ganz Herr der Situation bin

ist mir schon aufgefallen ;)
Aber das macht Dich irgendwie auch sympathisch :)

@Hornisse

was mich z. B. brennend interessiert:
welche psychischen Beweggründe haben Menschen, die zum Beispiel "ausländerfeindlich" sind, obwohl sie von den sozialen Umständen nicht im geringsten berührt werden.

Das ist induzierte Aggression.

Angst vor Fremden, jahrelange Gehirnwäsche, Erziehung, Frust...und Minderwertigkeitsgefühle...sag ich mal spontan...

@Hornisse

Hornisse schrieb:Angst vor Fremden, jahrelange Gehirnwäsche, Erziehung, Frust...und Minderwertigkeitsgefühle...sag ich mal spontan...

Du denkst also, dass da mehrere Faktoren zusammenkommen?

nun ja mit Sicherheit auch, bei Äusländerfeindlichkeit denke ich auch das oftmals vielleicht noch mit der Gund ist schlechte Erfahrung gemacht zu haben.

Aber die Angst ansich denke ich spielt immer eine große Rolle. Woher nun sie rührt, bzw welche Ursache sie auch hat,sie macht den Menschen wütend wenn er sich nicht zu wehren weiss. Sich in die Ecke gedrängt fühlt. Hm..ich kann mir das ansonsten schwer vorstellen. Ansonsten muss im oberen Stübchen was durchgerissen sein.

Schlüsselwort Holgans!?:)

@Hornisse
Und Denkst nicht, dass die Sache davon abhängt, ob wir uns bestimmte Situationen mit
Modellen erklären und be- oder - verurteilen, je nach dem was wir glauben oder nicht glauben?

aber irgendwoher kommt ja dieser Glauben, die Vorurteile usw. Angst...durch...die Punkte die ich aufgeführt habe...oben?
Hm vielleicht verstehe ich dich jetzt aber gerade auch nicht richtig:)...

@geodei

geodei schrieb:Und Denkst nicht, dass die Sache davon abhängt, ob wir uns bestimmte Situationen mit
Modellen erklären und be- oder - verurteilen, je nach dem was wir glauben oder nicht glauben?

Was hat das mit Huliganismus zu tun, oder irgendeiner iduzierten Agression.
Die Gewalt entsteht aus Mangel an Kommunikation, aus nichts weiter.


Was ist mit denen die glauben, dass Gewalt eigentlich was schlechtes ist, und deshalb friedlich bleiben?

@rockandroll

rockandroll schrieb:Was hat das mit Huliganismus zu tun, oder irgendeiner iduzierten Agression.
Die Gewalt entsteht aus Mangel an Kommunikation, aus nichts weiter.


Was ist mit denen die glauben, dass Gewalt eigentlich was schlechtes ist, und deshalb friedlich bleiben?

Da hast Du mir schon eine schwierige Vorlage gegeben navigato :D

Also den Hooliganismus, habe ich nicht als Thema vorgegeben, sondern die "induzierte
Aggression" wo bei der Hooliganismus nur eine von vielen Schatten ist.

So, und Aggression ist nicht immer nur Gewalt in seiner gröbsten Form!!
Eine Herabwürdigung, welche rein Verbal erfolgt, tut oft mehr weh, als eine schallende Ohrfeige.
Genauso ist es eine etwas geduldetet Form von Aggression, wenn z.B. Gläubige die Gewalt in Form von Rohheit ablehnen, aber durchaus bereit sind
Ungläubige herabzusetzen.
Außerdem ist es Aggression, wenn Zigtausende Muslime den Israelischen Staat schmähen, weil sie glauben für ihre Glaubensbrüder in Palästina Partei ergreifen zu müssen und einfach mal ignorieren, dass diese auch nur emotionale Spielbälle der arabischen Welt sind, die ihren Hass und ihre religiöse Intoleranz gegen die Israelische Demokratie in genau diese armen Leute induziert.

Und wenn wir dann noch bei den gläubigen Leuten sind, die Gewallt zwar ablehnen, aber natürlich glauben den Leuten von der anderen Glaubenspartei beibringen zu müssen, was der Wahre Glaube und welche Glaubensvorlage recht oder nicht recht hat...

dann kannst Du mir jetzt etwas anderes über induzierte Aggression erzählen

und P.S. Sachkundige Hinweise findest Du im Forum in der Abteilung Religion wieder

lg

@geodei
der Glaube als solches hat nichts mit Aggression zu tun. Solange man ihn so behandelt, wie es eigentlich sein sollte, und damit nicht hausieren oder missionieren geht, tangiert er nichts und niemanden, ausser sein eigenes Inneres.

Überleg doch selbst mal.
Weshalb werden Menschen aggressiv?
Doch nur wenn sie einen Mangel an zufriedenstellenden Dingen, oder ein Übermass an unzufriedenstellenden Dingen zu durchleben haben. Wenn sie also mit sich und ihrer Umwelt nicht im Reinen sind.

Nur dann schaltet der Körper auf Flucht oder Angriff.

Was hat nun ein Glauben direkt mit einem Mangel oder einem Überschuss, und damit mit dem Reflex der Flucht oder des Angriffs zu tun?

Menschen ohne Ziele, Handlager.., minderwertig?

@Hornisse

Nö. Hools rekrutieren sich aus allen Bevölkerungsschichten. Du wirst überrascht sein, wie viele Hools einen Uniabschluss haben und erfolgreich im Berufsleben sind. Wenn die Jungs sich untereinander boxen, spricht nichts gegen eine zünftige dritte Halbzeit. Glück auf.

Es gibt offenbar in vielen, meist männlichen Jugendlichen, das zwingende Bedürfnis, als "echter Kerl" sich und den anderen zu beweisen.
Nun ist es mit "Siegreich wollen wir Frankreich schlagen" oder "Panzer rollen in Afrika vor" ja schon ein Weilchen her. Ausserdem gab's in Stalingrad kein Bier und in Verdun sahen die Klamotten Scheisse aus.
Was also macht der arbeitslos gewordene Blutbademeister, der verhinderte Kriegsheld, wenn es keine Erbfeinde oder Untermenschen auszurotten gibt?

Er haut seinesgleichen auf's Maul, gern auch mal Aussenstehenden. Dabei ist es nun wurst, ob sein Truppenteil "Hooligan", "Streetgang" oder "Kameradschaft" heisst, ob er HSV-Fan, Türke oder Nazi ist.
Er kann sich halt nur als Kerl beweisen auf dem Felde der Ehre "Ins Feld, ins Feld! Hoch flattern unsre Fahnen..." und wenn's nur die vom Dosenbier sind.
Ja, nach Blutbädern und Stahlgewittern sehnt er sich, der hirnarme Knabe.

Schönen Heldentod wünsche ich.

@rockandroll

rockandroll schrieb:Was hat nun ein Glauben direkt mit einem Mangel oder einem Überschuss, und damit mit dem Reflex der Flucht oder des Angriffs zu tun?

Der Glaube ersetzt respektive den wesentlichen Teil unserer Intuition
das heißt, er ist ein Filter für unsere bewusste und unbewussten Wahrnehmung
ungefähr so, als hätte man eine Polarisationsbrille in irgend einer Färbung auf.

Man kanns auch einfach so ausdrücken - der Glaube betrügt unsere Selbst,
damit das Ich eine künstliche und unnatürliche (hab kein anderes Wort für "artificiale")
emotionale Stabilität empfindet.

Und wenn nun irgend etwas mit dem in Dissonanz oder Resonanz gerät, was wohl logisch ist,
dann reagieren wir mit Aggression oder umgekehrt.

Wenn wir also z.B. gegen oder für Israel Sympathie kund tun, weil wir "glauben" die einen oder anderen wären im Recht oder Unrecht, dann induzieren wir genaugenommen
unsere eigene Aggression .... was es den Streithähnen nur noch schwerer macht
von ihrer Wut loszukommen.

Und somit sind wir latente Hooligan

@geodei
was ist nun, wenn ich glaube, dass Aggressionen gänzlich abzulehnen sind?

nicht falsch verstehen, ich kann das durchaus nachvollziehen, warum Du das denkst. Es gibt auch vernünftige Gründe dafür, aber das Verallgemeinern gefällt mir nicht.

Ich habe mir eine Doku angesehn und auch schon was darüber gelesen und ich muss sagen, dass es nichts damit zutun hat, ob jemand eine schlechte Kindheit hat oder an etwas glaubt.
Es wurde ein Hooligan begleitet, vor dem Fußballspiel haben sie viel getrunken und sich aufgemuntert. Sie sind nichts ins Stadion gefahren, nein im Gegenteil, sie waren nur in der Stadt und haben die Gegner gesucht um sich zu schlagen !

Hooligans wollen Spaß, sie wollen Männer sein und kämpfen. Es ist eine Art Kampfeslust, eine Sucht nach Gewalt. Der Hooligan sagte, er hätte sich schon oft mit jemanden geschlagen und am nächsten Tag waren sie wieder verbündete um sich mit anderen zu schlagen.

Ich denke, diese Leute sind nicht durchgedreht, sie sind nicht immer aggresiv, sie können auch ganz normale Menschen sein und keiner erkennt sie wieder.

MfG
Niggela

@Niggela

ja es ist gedankenlose und unkritische Überzeugung
die aus dem Glauben heraus und nicht durch kritisches Denken
statt findet

dass die Erziehung und die äußeren Einflüsse dabei keine Rolle spielen
ist ein Schmaren hoch 22

hab die Doku selbst gesehen
Wir Menschen neigen dazu "Platzhirsche" und Rassisten zu sein und selbstverständlich
sind wir auch in unseren Veranlagungen sehr verschieden,

doch auf einer Seite zu behaupten die Vorbildfunktion in der Erziehung
ist entscheidend wenn sie positiv ausfällt und auf der anderen Seite zu meinen

das hätte alles nicht mit dem verlogenen und selbstgefälligen egozentrischen Verhalten
unserer immer rücksichtsloser werdenden Gesellschafststruktur zu tun, die sich nur aufrechterhalten lässt, solange alle brav daran glauben

ist nichts weiter als ein Nachttopf voller Kotze

und wer diese Doku initiert hat, ist wohl nicht schwer zu erraten ----


das Deutsche Bundesministerium für Erziehung und Bildung

naja..*gg*