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Robert Enke

352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Robert Enke Selbsmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Robert Enke

13.11.2009 um 01:27
Robert Enke Nationaltorwart hatt sich ja gestern vor einen Zug geschmissen und Selbstmord begangen. In jeder Zeitung und auf jedem Fernsehsender war das Thema des Tages, es wurde getrauert und gebetet und es wurden Blumen und Kränze am Sterbeort niedergelegt. Ständig die Fragen warum und Wiso, was macht jetzt seine Frau und wie gehts den Angehörigen und den Freunden....blablabla......kein Wort über den Lokführer oder wie es ihm geht. Mein Vater ist selbers seit 30 Jahren Lokführer und hat in dieser Zeit 3 Selbstmörder und ein leichtsinnigen Jugendlichen überfahren. Er weiss bis heute das er keine Schuld hat und fährt trotzdem noch weiter seine Lok aber die Bilder bekommt er nicht aus seinen Kopf raus. Er muss sein Leben lang damit klar kommen. Und so wird es auch dem Lokführer gehen der Robert Enke überrollt hat. Hat jemand mit im Mittleid oder ineressiert es die Presse? nein. Warum muss jemand der das Leben satt hat noch andere da mit reinziehen. Es gibt genug andere möglichkeiten sich das leben zu nehmen ohne einen 2. daran zu beteiligen. Was denkt ihr darüber, also ich habe für sowas kein verständniss und mein Mittleid für Enke hällt sich in grenzen. Jemand der alles hat, Geld, Körperliche Gesundheit, eine tolle Frau ein adoptiertes Kind und Fans und Anerkennung bringt sich um wegen Depressionen. Da gibt es Menschen mit weitaus härteren Schicksalen die sich nicht so aufgeben. Wer denkt an die Menschen die jedes Jahr Weihnachten alleine irgendwo in der Kälte auf dem Bahnhof verbringen, oder Menschen die Missbraucht und misshandelt wurden, Menschen die schwere Krankheiten haben? Die meisten kämpfen und halten Durch und die haben keine Millionen und sind nicht berühmt. Ich kann sowas nicht verstehen und ganz besonders nicht das dann soviel trara gemacht wird. Freu mich schon auf eure Kommentare.

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Robert Enke

13.11.2009 um 01:34
Kenne auch wen der 2 leute überfahren hat

die müssen ja protokoll führen wo welches körperteil ist für den polizeibericht soweit ich weiss

ich denke mal für viele ist das der schnellste und einfachste weg und oft sicher auch eine affekthandlung das derjenige sich dann denkt ein sprung und alles ist vorbei und dann springt man halt obwohl man vorher eher nicht wirklich selbstmord begehen will


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:36
@sirius72

Die Medien interessiert es schon. Im Nachjournal lief gerade ein Beitrag ueber die Lokfuehrer, die jeden Tag damit konfrontiert werden. Statistisch gesehen gibt es taeglich drei Faelle von "Personenschaeden" (so heisst es in der Lautprecherdurchsage, wenn ein Zug aufgrund eines Suizids Verspaetung hat) - also ca. 1000 pro Jahr.

Ich denke auch, dass es den Lokfuehrern gegenueber unfair ist, sie in den eigenen Tod zu involvieren, denn im Gegensatz zu den Toten muessen sie weiterleben und werden sich immer schuldig fuehlen, denn sie sind es ja immerhin, die den Menschen ueberfahren haben - eine Chance zu bremsen haben sie nicht, aufgrund von Geschwindigkeit und Gewicht des Zuges.

Es ist auch gegenueber denjenigen, die hinterher die Koerper der Toten von den Schienen bergen muessen, nicht fair. Sie muessen oft Dinge sehen, die keiner so einfach wegsteckt. Vom Pathologen, der die reste untersuchen muss, ganz zu schweigen. Und die Bestatter haetten sicher auch lieber "komplette" Koerper zum Bestatten.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:37
naja aber da Enke vorher eine Abschiedsbrief hinterlassen hat, scheidet affekthandlung bestimmt aus


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:39
@sirius72

dann hat er einfach die einfachste methode genommen...

erhängen könnte schiefgehen genauso wie in den tod springen...

waffe is nicht leicht zu besorgen

züge fahren immer und wenn du richtig springst bist du definitiv tot


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:43
@Cathryn

Das hast Du sehr schön formuliert, also 2 mal musste mein Vater sich das unfreiwillig anschauen wie einer der davorgesprungen war dann ausgesehen hat. Das nagt heute noch an seiner psyche. Die anderen 2 mal hatte er gleich über funk bescheid gegeben und musste auch nicht aussteigen. Aber trotzdem wurde er für 1 Woche beurlaubt. Er war hinterher immer ganz schön fertig. Aber er sagt sich immer das er ja nix dafür kann und das gibt ihm die Kraft seinen Beruf weiter auszuführen.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:45
Tolle Frau,Auto,Haus...ist nicht immer genug,vor allem wenn der Druck unmenschlich wird.Enke ist nicht der Erste,schon vergessen,Sebastian Deisler war kurz davor Suizid zu verüben
Zwei aufschlussreiche Interviews in der Zeit

http://www.zeit.de/2009/41/DOS-Deisler

http://www.zeit.de/online/2007/40/sebstian-deisler-interview


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:46
Depressionen sind ja nicht seit Enkes Tod populär. Wenn sich Otto Normalbürger wegen Depressionen umbringt, ist es kein Bericht über die Person, bzw. über die Erkrankung wert.
Auch gehen die Leute nicht auf die Straße, um darauf aufmerksam zu machen.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:46
Zitat von sirius72sirius72 schrieb:Er muss sein Leben lang damit klar kommen. Und so wird es auch dem Lokführer gehen der Robert Enke überrollt hat. Hat jemand mit im Mittleid oder ineressiert es die Presse? nein.
Wenn der Lokführer Lukas Podolski heißen würde, hätte man bestimmt was gehört. :D

Da hat sich wieder jemand das Leben genommen, diesmal war's ein "Prominenter".
Ich meine, deshalb sind sie ja prominent, damit man sich für sie interessiert, ist doch klar, dass über solche Menschen mehr berichtet wird als über den Penner der sich von den Brücke am Bahnhof gestürzt hat.

Das ist ja der ganze Sinn der Prominenz, dass über einen geredet wird.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:48
@sirius72

Ich weiß nicht wie's mir in so einer Situation gehen würde, aber wenn ich keine Schuld hätte, würde ich mir keine Vorwürfe machen.

War ja nichts was er hätte unternehmen können um das zu verhindern.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:51
Es geht ja nicht um die Schuldfrage, sondern das man die Bilder nicht mehr vergisst. das schlimme ist ja der Moment bevor man jemanden überrollt. Das Gefühl, zuzusehen und nix machen zu können, stelle ich mir ziemlich grausam vor.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:52
Okay, dass sich sowas in den Geist brennt kann ich schon verstehen.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:54
Vor allem wenn noch Kinder in dem Zug sitzen und alles live miterleben müssen. Je nach Lage wird der Körper zerfetzt. Vor allem das Geräusch, wenn die Knochen brechen. Vielleicht stößt dieser noch einen Schrei aus in dem Moment wo es passiert.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:55
@sirius72

Ich kann mir (wenn auch nur Ansatzweise) vorstellen, wie ein Lokfuehrer sich nach einer solchen Situation fuehlen muss. Mir ist mal ein Hund vors Auto gerannt - der hat es zwar ueberlebt, da ich gerade noch bremsen konnte, aber anschliessend habe ich auch noch oft nachts, wenn ich die Augen geschlossen habe, den Hund auf die Fahrbahn springen sehen. Das war schon hart. Aber bei einem Menschen, fuer den man nicht mehr bremsen kann, weil einfach der Bremsweg eines Zuges viel laenger ist, bei dem muss das noch 1000 mal schlimmer sein. Man sieht wohl im geiste immer wieder, wie der Mensch auf die Schienen springt - und wie vorhin im TV ein Lokfuehrer meinte - man hoert wohl das Gerausch der brechenden Knochen, die von der Lok zerbrochen werden. Den Rest will ich mir erst gar nicht vorstellen. Das verfolgt einen sicherlich. Auch wenn man weiss, man ist nicht schuld und konnte auch nichts aendern, hat die Lok, die man selbst gefahren ist, dennoch einen Menschen das Leben gekostet. Das wird einen Lokfuehrer sicher sein Leben lang verfolgen.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:57
@Cathryn

Ich kann dir nur sagen, dass jemand, der von einem Zug überfahren wird, ziemlich übel aussieht.


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Robert Enke

13.11.2009 um 01:59
@NoSilence

Ich habe vor einigen Jahren mal aus dem Zugfenster einen "Personenschaden" gesehen. Oder zumindest einen Teil von ihm. Das andere Ende muss wohl einen Kilometer weiter gelegen haben. Das wuenscht man niemandem, also weder den Anblick, noch das Schicksal :(


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Robert Enke

13.11.2009 um 02:08
@Cathryn

Ich habe ein Buch über die Rechtsmedizin, da sind schon üble Bilder drin. U.a. wie jemand aussieht der von einem Zug zerfetzt wurde. Allein die Bilder sind kein schöner Anblick, vor allem wenn man so etwas in der Realität sehen muss.

Warum Enke seine Energie lieber in den Freitod gesteckt hatte, anstatt es mit einer Therapie zu versuchen, bleibt mir ein Rätsel. Allerdings geschieht der Selbstmord in der tiefsten Depression. Mich wundert nur das die Frau das in den Ausmaßen nicht gemerkt hatte. Immerhin kennt man doch die Wesensveränderungen seiner Liebsten. Vielleicht hätte sie ihn in die Psychiatrie einweisen können.


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Robert Enke

13.11.2009 um 02:12
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Es ist auch gegenueber denjenigen, die hinterher die Koerper der Toten von den Schienen bergen muessen, nicht fair.
Die von der Gerichtsmedizin bekommen noch ganz andere Sachen präsentiert,dagegen ist das Einsammeln einer zerschredderten Gleisleiche eher harmlos,man weiss ja was geschah


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Robert Enke

13.11.2009 um 02:13
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Mich wundert nur das die Frau das in den Ausmaßen nicht gemerkt hatte. Immerhin kennt man doch die Wesensveränderungen seiner Liebsten.
Ich denke sie hat einfach nicht damit gerechnet, dass er sich umbringt.
Aber dazu weiß ich zu wenig als dass ich darüber spekulieren könnte.

Hab' eigentlich nur die Headline in den Nachrichten gelesen: "Nationalspieler begeht suizid", so sehr hat mich das nicht interessiert. Eigentlich gar nicht.


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Robert Enke

13.11.2009 um 02:14
@NoSilence

Vielleicht hielt das Baby die Frau auf Trab? Ausserdem soll Enke seinem Arzt und seinem naeherem Umfeld vorgespielt haben, dass es ihm besser geht. Vermutlich war eine medikamentoese Therapie bei ihm nicht infrage gekommen, immerhin braucht man als Torhueter die komplette Konzentration und Antidepressiva haben ja bekanntlich die ein oder andere Nebenwirkung, die sich im Fussball vielleicht nicht als vorteilhaft erweisen wuerde. Da haette man Naegel mit Koepfen machen muessen - also Aussetzen und Depressionen behandeln lassen - was aber vielleicht das AUS fuer die Karriere gewesen waere ... Enke muss schon sehr verzweifelt gewesen sein.


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Robert Enke

13.11.2009 um 02:19
@Cathryn
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Ich habe vor einigen Jahren mal aus dem Zugfenster einen "Personenschaden" gesehen. Oder zumindest einen Teil von ihm. Das andere Ende muss wohl einen Kilometer weiter gelegen haben. Das wuenscht man niemandem, also weder den Anblick, noch das Schicksal
also ich möchte sowas lieber niemals sehen müssen...mein Vater hats gesehen und würde auf diese erfahrung gern verzichten hat er gesagt. Das man das knacken der Knochen hört und den dumpfen aufprall hat er mir bestätigt.


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