Ich bin tierlieb - Ich esse Tiere

@lesmona
Das Fressen und gefressen werden, wenn es denn das ist, worauf du Wert legst, ist in unserem Kulturkreis natürlich nicht gegeben.
Das relativiert sich aber unter Umständen ganz schnell, wenn du dich unbewaffnet in die Hände von Carnivoren begibst.

Im Verhältnis zu der Anzahl Menschen früher und heute macht das bestimmt nich viel Unterschied.

@klarabella

emanon schrieb:Ja du gehst weiter, aber leider in die völlig falsche Richtung. Der Mensch ist ein Tier und als solches auch eingebunden in den ewigen Kreislauf.

Klarabella, mich enttäuscht es, wenn der Mensch, der zu so viel fähig ist, auch was die Moral anbelangt, sich so rückständig in der Massenzucht benimmt, dem Tier ansich abspricht Gefühle, Rechte zu haben.

Wenn ich dann noch sehe, wie sich der Mensch gegenüber anderen benimmt, dann komme ich zu dem Schluss dass er alles ist, nur nicht gut, liebevoll.
Aber das ist vielleicht schon wieder ein ganz anderes Thema.

emanon schrieb:Warum sich Tierliebe und Fleischkonsum ausschliessen sollen, ist mir allerdings nicht eingängig.

Das ist doch auch völlig in Ordnung, wir sind hier, weil wir vom anderen wissen wollen was in ihm vorgeht, warum er denkt, was er denkt.

Ich persönlich kann mich nicht mehr respektieren, wenn ich Tier essen, und gleichzeitig behaupte ich liebe Tiere, denn richtig wäre, ich liebe Hunde, oder Katzen, also alles was ich nicht esse.
Dem ist aber nicht so, also musste ich meine Konsequenzen ziehen.

Hier gehts also darum zu verstehen, was geht in deinem Kopf denn vor, wenn du über dieses Thema nachdenkst?

@klarabella

emanon schrieb:Das relativiert sich aber unter Umständen ganz schnell, wenn du dich unbewaffnet in die Hände von Carnivoren begibst.

Hm, inwiefern meinst du das?

Viele Vegetarier lieben Tiere und deswegen essen sie auch keine.Dies ist ein Beweggrund dafür, Vegetarier/Veganer zu werden.Wie sieht es jetzt andersherum aus?Ist es möglich, Tierschützer zu sein, obwohl Fleisch, welches gar nicht benötigt wird, konsumiert wird.Es heißt doch TierSCHÜTZER.Wie kann man Tiere BESCHÜTZEN, wenn man doch genau das Gegenteil davon macht, in dem man sie vwerzehrt.Tiere SCHÜTZEN bedeutet, dass man Tiere vor einer Gefahr beschützte, in dem Fall den Tod.

In meinen Augen stellt das widerum ein Paradoxon dar, der von einem User gerne relativiert werden kann und darf.

Tiere schützen, Tiere Lieben, sie aber im Endeffekt dem auszusetzen, wovor eigentlich geschützt werden sollte plus die Unzulänglichkeit, Tierliebe soweit zuzulassen, dass man alles dafür tut, dass es dem Individuum gut geht, um welches es einem geht.

Hab ich eine Pute lieb? NEIN

Find ich Kuhe toll? Nicht wirklich...

Mag ich Huhn? Ja nur auf dem Teller. :D

Schwein? Ungesund esse ich kaum.

Pferd? Esse ich NICHT,weil es wunderbare Tiere sind.

Esse ich Hund oder eine Katze? NEIN also esse ich Tiere dir mir total egal sind,
also bin ich bedingt tierlieb,was mich aber nicht stört dann ist es halt so!

@BackToLife

BackToLife schrieb:also bin ich bedingt tierlieb

Ganz im Gegenteil, du bist Speziesist und damit das gegenteil von Tierlieb.

Im übrigen sind Vegetarier/Veganer zum großen teil der Tierliebe eben so eingestellt, hatte dazu neulich auch mal einen Artikel zur Hand, habe den grade mal rausgesucht:

http://www.presseportal.de/pm/52678/1399888/wort_und_bild_apotheken_umschau?search=fleisch,vegetarier,vegetarier

Das sind mehr als 1 Million Deutsche, sit einfach klasse, dass es schon soviele sind. :)

@Vymaanika
Eigentlich ist es kein Paradoxon, sondern so eine Art Diogenes Diskussion, damit will ich sagen, es geht hier lediglich um verschiedene Graustufen, nicht um schwarz oder weiss.
Das wurde schon oft angesprochen, scheint aber immer wieder vergessen zu werden.

Vegetarier und selbst Veganer nutzen Tierprodukte, wenn auch in geringerem Umfang Tag für Tag. Kein Mensch, der lebt, lebt sein Leben ohne für Tierleid verantwortlich zu sein.
Wir führen also hier keine Grundsatzdiskussion zwischen "Tierleidverursacher" und "Nichttierleidverursacher", sondern beide Seiten unterscheiden sich halt nur in Nuancen. Das wird gerne vergessen.

Das hier jeder ganz individuell seine Grenzen setzt, ist doch völlig natürlich. Auch wieweit der Schutz geht ist eine persönliche Entscheidung.

Du könntest wahrscheinlich auch noch auf ein par Dinge verzichten (Halt so, wie Diogenes in der Tonne) die Tierleid mit beinhalten, entscheidest dich aber dagegen.

Bei derart verschwimmenden Grenzen von Paradoxon zu reden erschliesst sich mir da nicht ganz.

@lesmona
1. Doch, aber ihr merkt dies gar nicht mehr.
2.Ich habe es Zitiert, lese es einfach nach.
3. Du jammerst gewissermaßen..

lesmona schrieb:1. Ja grunsätzlich magst du recht haben, jedoch bin ich der Meinung dass es schon drauf ankommt um was es geht.

Mag für dich der Fall sein und deshalb bist du ja Veganerin geworden.
Dies ist deine Sache, ich jedoch finde es (zu) extrem..

Vegan ist im Prinzip ein Trend und er beruht meistens auf dem sogenannten Bambi-Syndrom (Artenschutz ohne Artenkenntnis) Leute, die so denken, wissen einfach nicht mehr genug über die Natur und ihre Zusammenhänge. Wenn sie dazu auch noch von der verbohrten Sorte sind, nervt das ganz schön.
Und viele haben das empfinden das Tierliebe in Hass umschlägt.

lesmona schrieb:T
2. Ich würde sagen es geht um beides.
Wobei bekämpfen nicht korrekt ist, es ist vielmehr ein aufmerksam machen.

Aufmerksamkeit, sorry, wenn man Hasstriaden Fleischessern entgegen bringt, wird euer Mission scheitern.
Ich meine jetzt nicht nur hier sondern auch draussen in der realen Welt.


Tierschutz, dazu gehören viele Tiere und nicht wie hier erwähnt, fast ausschließlich Nutztiere.

Noch einmal, die die Fleisch verzehren sind auch tierlieb und keiner muss sich dabei schlecht fühlen oder anmachen lassen.

Es gibt ja auch viele Vegetarier die Fisch essen und darauf harren das sie eben doch Veggis sind, sie verzichten auf Fleisch, sind sie nun nicht mehr tierlieb?

@Vymaanika

Aber sind wir nicht auch nur Tiere? Lebewesen die überleben wollen? Ich mein...

Ein Tier wäre es auch egal wer oder was ich bin,wenn es hunger hat.

Aber ich lasse mich gerne belehren,man lernt nie aus.

Irgendwas stimmt meiner Meinung nach nicht, wenn man sich um das Leid von Tieren, anstatt um das von Milliarden Menschen, Sorgen macht.

@klarabella

Man könnte Diogenes Tonne auch mit einer Höhle vergleichen, das wäre dann entweder schwarz oder weiß.

Die Welt ist gewissermaßen auf Tiergebeinen aufgebaut, natürlich und das ist ja der steitige Vorwurf an die Veganer, ist es nicht zu 100% möglich, ganz uaf Tiere zu verzichten, da im Grunde alle Dinge im Haushalt irgendwie mit Tieren zu tun haben und auch in der gesamten Agrarwirtschaft für Gemnüse und co sterben Tiere auf irgendeine Art und Weise.Der veganer in der Rolle des Diogenes müsste wirklich, wenn er sich zu 100% entweder in schwarz oder weiß bewegt, in eben eine solche Höhle ziehen, aber das ist selbstverständlich nicht möglich, das würee schon daran scheitern, da es nicht genug Höhlen für uns gibt auf der Welt, kleiner Scherz von mir.

Das Paradoxon liegt in der verschwommenen Definition.Jeder von uns zieht seine Grenzen selber.Wir können auf dem Diskurs aber gewisse Parameter schaffen, auf die wir uns einigen können um schlussendlich sachlich debattieren zu können.

Fwest steht, niemand von uns kann auf Tierleid verzichten, ich für meinen Teil behaupte dies auch gar nicht.Viles wird UNBEWUSST konsumiert.Was man aber tun kann, ist BEWUSST Tier zu schützen, indem man die ganz groben Produkte, die man aus ihnen herstellt, verweigert.Dies stellt eben einen elementaren Teil des Tierschutzes fest, es ist meiner Meinung nach auch der größte Anteil, da Produkte, die unbewusst, Beispiel Kupfer im PC, erst deswegen seitens der Industrie verwendet werden, da eine Nachfrage an tierischen Produkten herrscht und eben in genau disem Produktionsmechanismus Anteile geschaffen werden, die nicht für höherwertige Produkte in Frage kommen und somit andersweitig verbaut werden, in dem Fall für etwaige Kleber und Schlachtabfälle gelangen ins Dosenfutter, welches für Tiere bestimmt sind usw. etc. pp.

Aus diesen zusammenhängen schließe ich, dass die Basis, nämlich die Fleischproduktion Auslöser dafür ist, dass so ein Paradoxon erst zustande kommt, da auch wir wissentlich oder unwissentlich dazu genötigt werden, diese Produkte zu konsumieren, damit wir eben nicht wie Diogenbes in der Tonne leben müssen, denn Diogenes ist in dieser Gesellschaft nicht lebensfähig und Aussenseiter.

Ich bin tierlieb - Ich esse Tiere

Ich frage mich, was das eine mit dem anderen zu tun hat? Bin ich etwa nicht tierlieb, wenn ich Tiere esse? Sollte ich nicht tierlieb sein, so werde ich dann meine zwei Katzen und mein dutzend Meerschweine darüber informieren, vielleicht findet finden sie ein besseres zu Hause und nicht so nen schäbigen ausgebauten Dachboden, wo sie fast 60m² Platz haben...

-.-

*blubb*

Jero schrieb:Irgendwas stimmt meiner Meinung nach nicht, wenn man sich um das Leid von Tieren, anstatt um das von Milliarden Menschen, Sorgen macht.

Auf diesen "Einwand" wurde schon ausführlich in den diversen einschlägigen Threads eingegangen - Suchfunktion nützen, nachlesen, danke.

@Kayleigh

Kayleigh schrieb:1. Doch, aber ihr merkt dies gar nicht mehr.
2.Ich habe es Zitiert, lese es einfach nach.
3. Du jammerst gewissermaßen..

1.Das ist keine Anwort
2. Nein hast du nicht
3.Beispiele?

Kayleigh schrieb:Aufmerksamkeit, sorry, wenn man Hasstriaden Fleischessern entgegen bringt, wird euer Mission scheitern.
Ich meine jetzt nicht nur hier sondern auch draussen in der realen Welt.

Ich bitte nochmals um Beispiele, ansonsten muss ich annehmen, dass du dich hier lediglich störend einbringen möchtest.

Kayleigh schrieb:Tierschutz, dazu gehören viele Tiere und nicht wie hier erwähnt, fast ausschließlich Nutztiere

Mhhh, aja, ok, nun für uns ist Tier, Tier.
Das muss für dich noch lange nicht sein, das ist richtig, aber akzeptiere, dass es Menschen gibt, die ihre Liebe nicht je nach Sorte, Spezies und Rasse verteilen.

Kayleigh schrieb:Es gibt ja auch viele Vegetarier die Fisch essen und darauf harren das sie eben doch Veggis sind,

Ein Vegetarier der Fisch isst, ist ein kein Vegetarier.
Eigentlich ist das Wort Vegetarier doch selbsterklärend..möchte man meinen.

@Jero

Jero schrieb:Irgendwas stimmt meiner Meinung nach nicht, wenn man sich um das Leid von Tieren, anstatt um das von Milliarden Menschen, Sorgen macht.

Wie sieht deine Sorge um Milliarden von Menschen denn aus?

@datrueffel

datrueffel schrieb:ch frage mich, was das eine mit dem anderen zu tun hat? Bin ich etwa nicht tierlieb, wenn ich Tiere esse

In meinen Augen liebst du sicher deine Meerschweinchen, aber deswegen bist du noch lange nicht tierlieb.

Jemand liebt sein Kind, ist deswegen kinderlieb?

Würdest du jemanden, der sein eigenes Kind liebt, fremde aber schlecht behandelt, als kinderlieb bezeichnen?

Würdest du jemanden, der Afrikanern hilft, und bei der Unterdrückung von Chinesen hilft als Menschenrechtler bezeichnen?

@BackToLife

BackToLife schrieb:Ein Tier wäre es auch egal wer oder was ich bin,wenn es hunger hat.

Ein Tier handelt nach seinem Instinkt.
Du hast mehr als Instinkt, du kannst nachdenken ob dein Tun ok ist, ob es moralisch vertretbar ist.

Ein Tier tötet wenn es Hunger hat, was haben diese Massentötungsanlagen noch mit Hunger zu tun, wer hungert in Deutschland, bwz, warum landen tagtäglich Lebensmittel im Müll wenn es doch Menschen gibt, die nicht mit so viel gesegnet sind.

Passt das alles noch zusammen?

@BackToLife

BackToLife schrieb:Aber sind wir nicht auch nur Tiere? Lebewesen die überleben wollen? Ich mein...

Ein Tier wäre es auch egal wer oder was ich bin,wenn es hunger hat.

Menschen ist es auch egal, wer man ist, wenn es um das Überleben geht.Jedes Tier und auch der Mensch(Mensch=Tier) setzt alles daran, zu überleben.Die Nahrung ist dabei elementar.Es bedeutet Aufwand, die Ressource Namens "Nahrung" zu erlangen.

Die Art aber, wie der mensch dieses durchsetzt, ist nahezu grotesk und völlig entartet, das Tier ist eben nicht so auf Genuss fixiert, wie der Mensch.In dem Zusammenhang möchte ich ein Beispiel nennen.Das Feinschmeckerhaus "Käfer" bietet Entenbraten an.Diese Ente wird in Blut ertränkt, bis es erstickt und wird dann als Delikatesse verkauft für viele Euros.Soetwas bringt nur der Mensch zustande, nicht aber das Tier.

Nachzulesen hier:

http://www.kaefer-zeitung.de/reise/artikel_detail.php?artikel_id=42

Nix für schwache Nerven:

http://fxcuisine.com/default.asp?language=2&Display=13&resolution=low

Dieses Vorgehen hat rein gar nichts mehr mit dem Überlebensdrang zu tun.

@lesmona

Wie sieht deine Sorge um Milliarden von Menschen denn aus?

Mehr als eine Milliarde Menschen sind am Hungern und hier philosophiert über Tierschutz und Tierliebe. Sowas kann nur von Leuten kommen, denen es zu gut geht. Meine Meinung.

@Ashitaka

Tja dann bringe ich diesen "Einwand" eben nochmal. Who cares?

@lesmona

lesmona schrieb:In meinen Augen liebst du sicher deine Meerschweinchen, aber deswegen bist du noch lange nicht tierlieb.

Nein, ich liebe nicht nur meine Meerschweine. Wäre ich nicht tierlieb, so würde ich nicht etwaige Tiere aus dem Tierheim holen und diese ggfs. gesund pflegen oder vermitteln.

lesmona schrieb:Jemand liebt sein Kind, ist deswegen kinderlieb?

Eventuell wäre es angebracht hier nicht allzu pauschalisierend zu sein, das würde in meinen Augen sehr hilfreich sein.

lesmona schrieb:Würdest du jemanden, der Afrikanern hilft, und bei der Unterdrückung von Chinesen hilft als Menschenrechtler bezeichnen?

Öhm.....jemand der Chinesen unterdrückt ist mit Sicherheit kein Menschenrechtler. Ich gehe mal davon aus, dass du es anderseitig meinst. Dann wäre es für mein ein Menschenrechtler, warum denn auch nicht? Ab wann ist man denn in deinen Augen ein Menschenrechtler? Erst wenn man bei AI angemeldet ist? Das sind DEINE Grenzen für dich, die DU gezogen hast, aber die kannst du definitiv nicht auf jeden projezieren.

lesmona schrieb:Würdest du jemanden, der sein eigenes Kind liebt, fremde aber schlecht behandelt, als kinderlieb bezeichnen?

Hier fängst du an zu differenzieren, was ich sehr gut finde. Natürlich ist dieser Mensch dann kein kinderlieber Mensch mehr, das ist doch aber eindeutig.

Aber bei allem Respekt, um beim Thema zu bleiben: Ich esse Fleisch, das bezweifel ich nicht, aber deswegen bin ich a) kein Tierschänder b) kein Mörder und c) dennoch tierlieb.

*blubb*