Ladenöffnungszeiten

@hulkster


ok, dann erklär mir mal, wer die ganzen zusätzlichen lebensmittel isst, die jetzt MEHR verkauft werden als bis jetzt

insideman schrieb:ok, dann erklär mir mal, wer die ganzen zusätzlichen lebensmittel isst, die jetzt MEHR verkauft werden als bis jetzt

warte mal ab, in zwei jahren gibt es hier dann einen thread der lautet:
überfettung durch verkaufsoffene sonntage :D

@hulkster

Langsam reichts auch!, wer erzählt dir sone Scheisse?

du kapierst das wirklich nicht, oder? versteh doch einfach, dass das geld dann eben auf sieben tage verteilt wird anstatt auf sechs tage. das musst doch auch du verstehen können.

verteilung der selben menge geld auf sieben tage anstatt sechs = kein mehrumsatz.

einfacher kann ich es nicht ausdrücken...

@insideman
@chilichote

Das Kaufverhalten der Bürger kann ich schlecht einschätzen, übrigens glaube ich das Selbe von euch ;)

Allerdings bin ich offen für Experimente. Die Unternehmen werden selbst sehen, ob es Gewinn bringt oder nicht. Warum also nicht versuchen?

Was mir jedoch ungemein auf den Zeiger geht, ist dieses scheinheilige Vorschreiben der Kirche, was wer wann zu tun hat. "Der Sonntag ist Tag der Entspannung, Familie und Freunde!" Was soll so ein Schwachsinn? Vielleicht will ich mich nicht entspannen, habe keine Familie, keine Freunde und will den Tag erst recht nicht mit religiösem Unnütz verschwenden.

Wenn man den verkaufsoffenen Sonntag per Gesetz verbietet, da es sich laut Unternehmen nicht lohnt, kann ich das akzeptieren, jedoch kann ich auf die Einmischung religiöser Instanzen gut und gerne verzichten.

@Jero


also ich kenne kaum jemanden der sich über nette feiertage beschwert.......


aber du ahst recht, die kirche sollte sich hier nicht einmischen, nur wird die lebensqualität des arbeiters, den es betrifft nicht besser werden fürchte ich.

und mir ists persönlich egal, ich konnte bis jetzt meine einkäufe auch ohne sonntag gut erledigen

Bring doch einfach mal ein Argument

du könntest auch sagen : transplantier die selbst ein neues herz.......

@Jero

Jero schrieb:Wenn man den verkaufsoffenen Sonntag per Gesetz verbietet, da es sich laut Unternehmen nicht lohnt, kann ich das akzeptieren, jedoch kann ich auf die Einmischung religiöser Instanzen gut und gerne verzichten.

wenigstens da sind wir uns einig.

was ich mit meiner kleinen anekdote vorhin sagen wollte war, das änderungen deshalb durchgesetzt werden, weil sonst ein umsatzverlust in den geschäften droht, die verkaufsoffene sonntage nicht mitmachen. ergo werden es alle machen. aber umsatztechnisch wird trotzdem alles beim alten bleiben.

aber jetzt schluss damit. ich geh jetzt ins bett!

@Jero

Jero schrieb:Das Kaufverhalten der Bürger kann ich schlecht einschätzen, übrigens glaube ich das Selbe von euch

ok, dazu dann doch noch was. natürlich wird sich er bürger anpassen und sonntags einkaufen. aber er wird deswegen trotzdem nicht mehr geld zur verfügung haben als vorher. und die geschäfte in folge dessen nicht mehr umsatz machen.

@insideman
@chilichote

Aber einen wichtigen Punkt habt ihr missachtet. Die Touristen.
Die Großstädte Deutschlands, besonders Berlin, profitieren schon seit langem von einzelnen verkaufsoffenen Sonntagen, wofür es auch entsprechende Quellen gibt.

@Jero


ich kann mir nicht vorstellen dass es annähernd das ausgleicht, was man zusätzlich investiert.

vor allem wenn man das ganze jahr offen hat. wie viele touris gibts schon im september ?

vor allem jedes einzelne geschäft im ganzen land

@insideman

Du glaubst wirklich, dass es in Berlin oder München keinen entsprechenden Gewinn geben würde? Dann würde ich mir aber mal die Touristenzahlen angucken.

vor allem jedes einzelne geschäft im ganzen land

Das halte ich ja auch für Unsinn, lediglich die Großstädte.

@Jero


nein ich glaube dass es sich auf ein jahr gesehn, für jedes einzelne geschäft nicht rentiert.

außer natürlich, die arbeiter, werden bei gleichen lohn reingesetzt, wie es am dienstag der fall wäre, dann vl,

Also ich arbeite seit Jahren Sonntags. So bin ich auch gerade im Moment im Dienst. Einige meiner früheren Lebensgefährtinnen betraf das auch.

Gastronomie (Restaurant/Hotel/Kneipe/Disko usw)
Krankenhaus u. Pflegepersonal
Polizei
Berufsfeuerwehr
Sicherheitsdienste
Dienstleister (z.B. Tankstellen, Taxen, Bahn - und Flughafenpersonal)
Unterhaltungsbranche (Kino, Theater)
...alle arbeiten am Sonntag.Und noch einige mehr.
Das Thema ist also für mich nicht unbedingt neu.

Gerne wird aber vergessen das der Einzelhandel ganz anderen Bedingungen unterliegt.

Um einen stetigen Strom an Kundschaft zu gewährleisten müssen nicht nur die Kassierer ran.
Auch, oder besser besonders, Lieferanten, welche Frischwaren liefern sind betroffen.
Es müsten Sonntags morgens die Gemüse-LKWs nach Rewe u. Aldi rollen
Mehr Busse und Bahnen müssen eingesetzt werden um die Kunden zum Geschäft zu transportieren.
Das wiederum erfordert mehr Verkehrspolizei und mehr offene Tankstellen.

Es betrifft also bei weitem nicht nur ein paar kassiererinnen, sondern da hängt ganz schön was dran.

Ähnlich wie die Debatte um die 24 Stunden-Geschäfte. Wenn alles rund um die Uhr auf wäre, würde niemals Ruhe in den Städten herrschen.Autos-Taxen-Busse würden durch die Strassen donnern wie am hellichten Tage. Eine geregelte "Nachtruhe" wäre gar nicht mehr praktizierbar.

Das alles soll mir gerne recht sein...Ich bin eh die meißten Wochenenden im Dienst.
Ich bitte euch aber das auch zu bedenken. ;)

Der Sonntag ist ein Taktgeber unserer Gesellschaft, welcher diese zusammenhält und synchronisiert.

@alkesch


das gesetz würde aber nicht nur die metropolen betreffen sondern jedes geschäft im kleinsten kaff, das sobald es ein 2tesgeschäft als konkurrenz im ort hat, sich überlegen wird sonntags zu öffnen, und genau hier wird es sich nicht lohnen.

ist klar, dass wenn in wien die kärnterstraße sonntags offen hat, paar touris und gelegenheits käufer auftauchen, keine frage, gerade zu weihnachten, aber an den normalen tagen im jahr, wird das eher ein minus geschäft, weil sich das kaufen nur verschiebt, und nicht vermehrt.

So ich habe hier mal über die Beiträge gelesen und @chilichote hat recht.
Ich arbeite im Einzelhandel und kann bestätigen, dass es überhaupt nichts bringen würde die Geschäfte auch Sonntags zu öffnen. Die verkaufsoffenen Sonntage die einmal alle paar Wochen/Monate stattfinden, locken kunden lediglich an, weil es noch etwas besonderes ist.
Wird es erstmal normal, wird der Andrang weniger und es verteilt sich auf die gesamte Woche.
War auch bei längeren Öffnungszeiten so. Wir haben z.B. bis 21 Uhr geöffnet. Ab 20 Uhr ist aber relativ wenig los, so dass es sich eigentlich kaum lohnt.
Nur weil die Geschäfte länger, bzw. 7 Tage in der Woche aufmachen, bekommt Otto Normalverbraucher nicht mehr Gehalt, um das auch auszugeben.

Schönes Argument auch von wegen es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Theoretisch ja, praktisch muss die auch einer bezahlen. Mehr Umsatz machen die Geschäfte nicht, nur weil ein Tag mehr offen, denn - wie gesagt - der Kunde hat deswegen nicht mehr Geld, dass er ausgeben kann.
Das einzige was für ein Geschäft entsteht, sind höhere Kosten. Vor allem im Bereich Personal. Der Laden muss schließlich auch Sonntags komplett besetzt werden.
Und hier lassen sich nicht nur Billig-Kräfte einsetzen, nur damit die einen Job haben.

Im Moment besteht schlicht und ergreifend kein Bedarf nach so etwas. In 20 Jahren kann das wieder völlig anders aussehen, schließlich "wächst" das Land und damit auch die Anzahl Kunden. Vor 20 Jahren waren Mittwochs die Läden auch noch dicht und über Mittag geschlossen. Was allerdings auch damals geschah und unweigerlich geschehen wird, wenn Sonntags geöffnet wird ist, dass kleinere Geschäfte sich das nicht leisten können und von der Bildfläche verschwinden. Ein Vorteil für die Großen, die dann die Kunden abbekommen. Aber das ist auch wieder nur eine Umverteilung. Der Umsatz bleibt der gleiche, nur freut sich ein anderer darüber.

Also, die Nachteile der Ladenöffnung am Sonntag fand ich jetzt sehr einleuchtend.
@calynka ,@insideman und @chilichote haben das imho gut dargelegt.

Hat jemand noch Gründe, die FÜR eine Ladenöffnung sprechen könnten, außer der Bequemlichkeit der Bürger, nicht zwischen Montag und Samstag einkaufen zu müssen und der bösen Kirche?
Ich meine richtige, handfeste Gründe?

@insideman
Ist richtig.
Aber es geht ja nicht um jeden Sonntag , sondern nur zu besonderen Anlässen(Messen, usw)
Und halt um das Adventsgeschäft und das ist das was die Kirche nicht will.