Der plötzliche Tod...

Wer sowas schon erlebt hat,bitte hier posten...Ein langjähriger Arbeitskollegge verstirbt einfach über Nacht...anders als bei schwerer langer Krankheit,wo man sich etwas darauf einstellen kann...wie geht ihr mit solchen Situationen um?

Erstmal mein Beileid.
Ich denke man kann nicht pauschal sagen wie wer mit sowas umgeht, jeder bewältigt diese Trauer anders für sich selbst.

Mir hat es geholfen ans grab zu gehen und alles zu erzählen was mir noch auf der sdeele lag als meine Mutter gestorben ist. Auch hab ich mir vorgestellt das sie noch da ist und auf mich aufpasst und immer genau weiß was ich grad tue.

Ich war 15.

Habe ich erlebt. Ich denke, dass so plötzlich besser ist, als wenn man sich noch auf eine lange Zeit einrichten muss in der man stets weiß, dass bald jemand von einem gehen wird.

Ich denke,dass ein plötzlicher Tod viel schlimmer zu verkraften ist als wenn der Betroffene längere Zeit krank war.
Man kann sich einfach besser darauf einstellen und besser auf den Tod ''vorbereiten''.
Schlimm ist natuerlich beides,allerdings bringt ein plötzlicher,unverhoffter Tod einen Schockzustand mit sich,den man nicht erfährt wenn derjenige lange krank war.

Ja sowas hab ich auch mal erlebt,über nacht gestorben einfach so, war er weg hmm sowas ist schlimm

Trauerprozesse sind eigentlich immer gleich.
Mal dauert eine Phase länger, mal kürzer, mal fällt man zurück oder resigniert.
Es gibt kein Patentrezept für die Bewältigung von Todesfällen. Das kommt auf den einzelnen Menschen drauf an. Mit der Zeit lernt man denke ich, wie man mit Schmerz umzugehen hat. Wie man so etwas bewältigen kann. Auf die eigene Art und Weise

@Gallison
Ich habe beide Szenarien erlebt und kann von mir nur sagen, wenn es plötzlich geschieht, ist es "besser". Das besser kann ich nur in Anführungszeichen setzen, ist natürlich beides kacke.

Letztes Jahr ist bei uns auf Arbeit ein Kollege gestorben...und bis zum Feierabend hatte ihn niemand vermisst...was ich unheimlich Traurig finde...in der Spätschicht wurde er Tot auf der Herren-Toilette gefunden...

@KlausBärbel
Habe auch beides erlebt und fuer mich persönlich war der unerwartete Todesfall viel schlimmer.
Es hat auch viel länger gedauert bis ich es verarbeitet hatte,wenn man ueberhaupt von verarbeiten sprechen kann...

Meine Tante hat der Krebs dahingerafft...so hart sich das anhört...trotzdem wusste ich irgendwann ist es vorbei...man kann sich etwas darauf einstellen...doch auf Suizid oder Unfälle nicht...

Hab ich auch schon erlebt..

Ein Kollege von mir mit zarten 35..Frau und zwei Kinder trauern heute noch...

Der Tod gehört zum Leben, auch wenn es dessen Ende bedeutet.

Hatte in meiner Familie mehrere Todesfälle mit längeren Betreuungszeiten...ganz schlimm wars bei meinem Dad..Lungenkrebs, das dauert.
Wir haben in der Zeit viel miteinander gesprochen, auch über den Tod.
Mein Vater war ein sehr starker Charakter, er hat es mit Würde über sich ergehen lassen.
Darüber bin ich heute noch stolz auf ihn.

@Gallsion
Ich fand es schlimmer, jemanden krank dort liegen zu sehen, bis er dich noch nicht einmal mehr erkannt hat. Mit Schmerzmittel vollgepumt, dahinzuvegetieren und alle zusammen auf den Tod zu warten.
Aber gerade bei dem Thema, muss wohl jeder selbst fertig werden. Jeder für sich und jeder anders.

Ist mir vor vielen Jahren passiert!!

Habe in 3-Schicht gearbeitet und wurde von einem Kollegen abgelöst, den ich gut leiden konnte!!
Sagte noch zu ihm, "Tschau xxx bis Morgen!!" und fuhr Heim!!

Am nächsten Tag dann kam der Hammer ohne Vorwarnung!!
Der Kollege xxx hatte nach seiner Schicht auf dem Heimweg einen tödlichen Unfall (war Motorradfahrer) !!

Ein LKW hat ihn übersehen und ist einfach abgebogen und er ist zwischen Zugmaschine und Hänger geraten!!
War wohl sofort tot!!

Das war schon Heavy, da man ihn gut leiden konnte und von Heute auf Morgen war diese Person dann (für immer) weg!!

Muss Heute ab und an noch an ihn denken!!
:(

@jofe


Verarbeiten ja. Vergessen, nein ;)
Das ist schon richtig denke ich.

@Silberblume
Besser hätte ich es auch nicht sagen können!! :)

Vergessen KANN man sowas nie. Vorallem, wenn einem die Person SEHR nahe stand. Ich verlor jemand besonderen vor einigen Jahren und es vergeht kein Tag an dem ich nicht an ihn denke...

...ich musste lernen damit zu leben, damit umzugehen. Sonst wäre ich daran kaputt gegangen...

Auf meiner Page findest du einen Link zu Gedenkseiten verwaister Eltern.
Zahlreiche Kinder starben schon unter dem Phänomen des plötzlichen Todes.

Damit mein ich jetzt nicht den plötzlichen Kindstot eines Babys - sondern Menschen die laut Obduktion nen unerklärlichen Herzstillstand hatten, oder multibles Organversagen welches auf nichts zurückzuführen ist. Einschlafen und nicht mehr aufwachen. Herzversagen ohne Vorkenntnis. Es ist schrecklich..

Es gibt für dieser Art von Dingen keine Erklärung - noch nicht.
Aber soviel kann ich dir mitgeben - er starb bestimmt nicht qualvoll. Er hat friedlich geschlafen. Der Tod kommt auf uns alle zu - und wir können eigentlich nur hoffen, dass wir einen gleich sanften Weg finden, wenn es dazu kommt.

@KlausBärbel
Den schnellen Tod verarbeitet man langsamer - aber angenehmer.
Man realisiert anfangs meist nicht dass der Mensch tot ist. Ich konnte damals, als ein sehr guter Freund von mir ermordet worden ist, am Grab nichtmal weinen. ich habs nicht akzeptiert dass er in dem Sarg ist. Für mich war er einfach ne Weile weg.. im Urlaub oder so.

Nach einigen Monaten hab ich es dann irgendwie verstanden. Ich hab nächtelang geheult obwohl er schon eine Weile nicht mehr da war. Seitdem bin ich in Punkto Trauer irgendwie traumatisiert.. als mein Großvater verganenen Oktober verstorben ist, konnte ich auch nicht trauern. Und nun.. einige Monate später.. fühlt es sich noch immer nicht so an als wäre er tot. Ich hab ein schlechtes Gewissen deswegen, aber eigentlich weiß ich, dass ich absolut keine Schuld hab.

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Der schnelle Tod von Tovi, ließ mich in einen Heulkrampf verfallen als ich es erfahren hab. Auch wenn ich danach nichts realisiert hab. Ich hab mich ständig "warum??" gefragt. Ständig nach Antworten suchen wolln, ich war so wütend auf den Mörder, der irgendwo unter meinen "Freunden" war und nicht zu dem stand was er tat..

Der langsame Tod meines Großvaters - der in bester gesundheitlicher Verfassung war, aber durch einen Unfall so schlimme Kopfverletzungen hatte, dass er wochenlang auf der Intensivstation lag - verlief "ruhiger". Am Ende seines Leidensweges hab ich ihm sogar gewünscht dass er endlich gehen kann. Er hätte sich niemals mehr bewegen können und hätte so nicht leben wollen.. er konnte nicht mehr essen, nicht mehr aufs Klo gehn, nicht mehr sehen, nicht mal seine Augen öffnen. Er war im Koma, lange.. der Tod war eigentlich für alle eine Erleichterung, ihn endlich nicht mehr leiden zu sehn.
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Sterbefälle sind immer schlimm..

Es ist immer schwierig für die Hinterbliebenen, egal ob plötzlicher Tod oder lange Krankheit. Man steht da und fragt sich, warum sich die Welt noch dreht. Man sieht sich um und alles wie immer. Man sieht nach Innen und alles ist kaputt. Allein der Gedanke, dass man diese Person nie wiedersieht, nie wieder mit ihr spricht, kann einen schon in den Wahnsinn treiben.

Ja, hab ich auch schon erlebt. Mein Bruder hatte einen tödlichen Unfall, vor zehn Jahren war das. Da war ich 12. War schon hart, nicht nur für mich, da ich meinen großen Bruder verloren habe, sondern besonders für meine Eltern. Es gibt nichts Schlimmeres als sein Kind zu Grabe tragen zu müssen. Es war schockierend, den Moment in dem ich es erfahren habe was das Schlimmste was ich jemals erlebt habe. Ich vermisse ihn heute noch, aber wenn ich an ihn denke fühle ich mich gut. Ich weiß, dass er immer noch auf mich aufpasst. Das gibt mir Kraft

@Soley
Mein älterer Bruder ist auch verstorbern :-/
Ich war da noch ganz klein.. aber ich merke heute noch die Folgen davon.
Wenn wir über die normal schöne Zeit meiner Kindheit reden, wird das Thema meist abgebrochen weils zuviele Erinnerungen rauf holt :(