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Warum will jeder glücklich sein?

338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Seele, Gefühle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 09:38
Zitat von WeatherGirlWeatherGirl schrieb:Vielleicht wühle ich zu oft in den falschen Erinnerungen oder mir fehlt oftmals die Dankbarkeit oder Demut. Vielleicht muß man bescheidener sein, um öfter das Glück zu spüren.
Demut und Glück? Dass ich nicht lache! Es gibt keinen größeren Irrtum.

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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 09:49
@libertarian

Spezifiziere das bitte.

Durch Bescheidenheit und Demut ist man in der Lage Dinge die andere für selbstverständlich ansehen als etwas Besonderes zu erkennen.
Das hilft einen dabei Gutes in Menschen zu sehen, besondere Augenblicke zu erleben und vieles mehr.

Also wenn man genau darüber nachdenkt kann ein bescheidener Mensch weitaus glücklicher sein als einer der alles haben will aber es nicht kriegt oder einer der alles hat aber verlernt hat seinen Besitz zu schätzen.
Sowas passiert nämlich meistens mit Menschen die alles als selbstverständlich hinnehmen und verlernen bescheiden zu sein und Demut zu spüren.
Es ist nämlich alles andere als selbstverständlich zu glauben man würde alles kriegen genausowenig wie es selbstverständlich ist alles zu haben (wobei ich da von Materiellem rede).

Solche Menschen kann man eigentlich nur als eines bezeichnen: STUMPF

Sowas ist nicht gerade erstrebenswert und schon gar nicht förderlich für Glück ;)


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:05
@solitär
Was hat das eine mit dem Anderen zu schaffen? Demut ist Unterwerfung und das Gegenteil von Mut, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zumindest aktiv zu versuchen, seinen Willen zu verwirklichen.

Das hat aber erst mal nichts mit "alles wollen, aber eh nicht bekommen können" gemein. Solcherlei Gedankengänge treffen wohl eher auf die gelangweilte Mittel- und Oberschicht zu, die sich ihr Plätzchen samt Familiennetz und Freunden im Grunde schon gesichert haben, aber denen noch etwas anderes abgeht. Was auch immer das sei.

Ich jedenfalls halte gar nichts von Demut. Sie verleitet nur, etwas, und sei es unhinnehmbar, als gegeben anzunehmen. Mit der Hoffnung, dass sich das Glück von alleine einstelle. Wie gesagt, dies ist vielleicht unter bestimmten Umständen gar möglich. Das will ich nicht madig reden. Dennoch trifft das eben nur auf bestimmte Umstände.

Gerade die christliche Moral verleitet zu solcher Demut und dem Hinnehmen, auf dass sich die Dinge von selbst ergeben, quasi kraft göttlicher Güte. Doch welch Lüge die Christen gestraft werden!


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:08
Oder anders ausgedrückt:

Religion ist Opium für das Volk.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:17
@libertarian

Ich glaube nicht an Gott, aber Demut ist eine sehr wertvolle Eigenschaft.
Natürlich wenn man sie falsch interpretiert würde ich auch zu dem Schluss wie du kommen.

Das Gegenteil von Mut ist Angst oder wenn man modern denkt ist es Mitläufertum. Also die Angst selber was zu schaffen und deshalb lieber mit der Masse zu ziehen.

Das Gegenteil von Demut ist Überheblichlkeit was bis in die Arroganz gehen kann ;)

Ich bin mein eigenständiger Mensch mit Mut so zu sein und zu bleiben wie ich bin und verspüre Demut im Angesicht der Welt.
Wenn ich beispielsweise vor dem Meer stehe (ist schon lange her das letzte Mal :() empfinde ich dieses Gefühl der Weite. Das Gefühl etwas Großes und großartiges vor mir zu haben.
Einen wunderbaren Lebensraum, der zwar nie meiner sein wird (Meschen haben ja keine Kiemen :P) aber der mich dazu einlädt ihn zu entdecken und ihn zu respektieren in all seiner Schönheit und Pracht.

Demütig zu sein ist ein Gefühl, dass man verspürt, wenn man etwas großartiges vor sich hat. Ähnlich wie Ehrfurcht, wobei ich dieses Wort nicht gerne verwende, da ich eigentlich nur ungern Furcht empfinde.
Nicht einmal wenn ich aus Ehre vor etwas Furcht empfinde. Da ist mir der simple Respekt lieber ;)

Furcht ist ein Gefühl das ich immer versuche zu bezwingen, weil Furcht und Angst zwar natürliche Gefühle sind, aber sie lähmen uns im Denken und Handeln, weshalb ich sie zu jeder Zeit bekämpfe, wenn sie sich in mir manifestieren.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:27
Ich lehne mich bei meiner Interpretation an der geläufigen Definition an:
Der Ausdruck Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti („dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung eines Dienenden“) und wurde von Martin Luther zur Übersetzung der biblischen Ausdrücke tapeinophrosyne (griechisch) bzw. der lateinischen Übersetzung humilitas benutzt. Im christlichen Kontext bezeichnet es die Haltung des Geschöpfes zum Schöpfer analog des Verhältnisses von Knecht zum Herrn, allgemeiner die „Tugend, die aus dem Bewusstsein unendlichen Zurückbleibens hinter der erstrebten Vollkommenheit (Gottheit, sittliches Ideal, erhabenes Vorbild) hervorgehen kann“[1], möglicherweise auch die Ergebenheit, die in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründet ist.[2]
Wikipedia: Demut

Allerdings habe ich auch deine Interpretation verstanden. Allerdings verwende ich hierfür, was du beschreibst, eher das Wort Bewunderung. Auf Wiki kommt, wie ich gerade sehe, aber auch deine Interpretation zum Tragen.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:37
Geläufige Definition? Eher altmodische Definition ^^

Du definierst das Wort aus dem christlichem Kontext, obwohl du Religion offenbar nicht sonderlich magst.
Da wundert es mich nicht, dass dir das Wort nicht gefällt.

Vielleicht ist dir das Gefühl ja auch einfach nur nicht wirklich bekannt.

Denn Bewunderung ist mir ein zu schwaches Wort für dieses Gefühl. Bewundern kann ich auch einen Menschen.
Schauspieler zum Beispiel bewundere ich. Aber ich empfinde doch keine Demut für die ^^
Das sind nur genausolche Menschen wie ich, die zwar eine bewundernswerte Leistung erbringen indem sie in einem Film oder Theaterstück eine Rolle spielen und dieser durch ihre Persönlichkeit Gefühle einhauchen und sie somit realistisch machen, trotzdem bleiben sie nur Menschen wie du und ich und deshalb empfinde ich keine Demut für sie.

Demut ist soviel größer als Bewunderung ;) Wenn du sie mal empfindest wirst du es verstehen :D

Wenn du willst kannst du dem Gefühl ja ein eigenes Wort zuschreiben ;) Es gibt sicher noch einige Gefühl die von der Menschheit erst benannt werden müssen.

Emotionen sind ihr eigenes Universum.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 10:51
@solitär
Du meinst wohl das eher mystisch angehauchte Gefühl, in der Größe des für den Menschen Unnereichbaren aufzugehen. Wie wenn man vor den Pyramiden und unter dessen Sternenhimmel stünde. Und man sieht, wie beide ihre Entsprechung aneinander finden. Oben, wie Unten.

Du kannst es gerne Demut nennen ;)
Zitat von solitärsolitär schrieb:Emotionen sind ihr eigenes Universum.
In der Tat.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 11:09
Naja nicht unbedingt das.
Aber das mit den Pyramiden ist schon ein gutes Beispiel. Wenn ich davor stehen würde und zurückdenke wie sie von Menschenhand erbaut wurde empfinde ich nun mal Demut für die Schaffenskraft der Menschheit.
Zwar ist dieses Beispiel zweischneidig, weil sie von Sklaven unter Peitschenhieben erbaut wurden, aber Demut ist ja nicht alles was man im Bezug auf die Menschheit empfinden kann...

Aber lass uns nicht weiter vom Thema abschweifen ;)


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 11:22
Zitat von solitärsolitär schrieb:Aber lass uns nicht weiter vom Thema abschweifen ;)
Ich muss noch mal ganz kurz abschweifen, weil du solch einem populärem Irrtum(ich dachte das früher auch) aufgesessen bist^^
Zitat von solitärsolitär schrieb:Zwar ist dieses Beispiel zweischneidig, weil sie von Sklaven unter Peitschenhieben erbaut wurden, aber Demut ist ja nicht alles was man im Bezug auf die Menschheit empfinden kann...
Sie wurden nicht von Sklaven erbaut, sondern von freiwilligen Arbeitskräften, die gut genährt waren und sich am liebsten mit köstlichem Bier den Durst löschten. Generell ist der diktatorische Pharao zumindest in den früheren Perioden ein Mythos. Gerade da das Ma'at im alten Ägypten eine besondere Rolle spielte.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 11:24
Echt?
Hmm...
Kann man das irgendwo nachlesen?

Das alte Ägypten hat mich schon immer fasziniert. ;)
Gab es "köstliches" Bier im alten Ägypten überhaupt? Ich meine die hatten ja keine Kohlensäure und ich denke jeder der schon mal Bier trank weiß, dass man das ohne Kohlensäure besser nicht "genießen" sollte XD

Hab mich grad selber schlau gemacht...
Ägyptens Bier

Das ägyptische Bier wurde vornehmlich aus Gerste gebraut, seltener aus Emmer. Bier war mit Abstand das beliebteste Getränk der Ägypter. Soldaten und Arbeiter erhielten den Gerstensaft sogar als Lohn (Geld war bei den Ägyptern nicht bekannt). Ein Pyramidenarbeiter erhielt 5 Krüge Bier am Tag, auch wenn man annehmen darf, dass nicht jeder Liter die Kehle herunterrann, sondern einiges an Flüssigkeiten auch zum Tauschhandel mit anderen Waren genutzt wurde. So warnte denn auch der Weise Anch-Scheschonqi den Müßiggänger: "Betrinke dich nicht zu oft, damit du nicht den Verstand verlierst."
Ohne Kohlensäure wär das trotzdem nix für mich ^^
Und eigentlich gar nicht mehr, weil ich den Geschmack dafür verloren hab :(


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 11:33
@solitär
Da gibt es so einiges. Ich google mal für dich: ;)


http://www.welt.de/wissenschaft/article5817651/Arbeiter-wurden-nicht-wie-Sklaven-behandelt.html
http://www.helles-koepfchen.de/die_sieben_weltwunder/die_pyramiden_von_gizeh.html
http://www.the-egypt.com/egdamals/menschen09_sklave.htm (Archiv-Version vom 09.08.2011)

Um den Bogen zum Thema zu spannen:

Was der Mensch nicht alles errichtet, um glücklich zu sein^^


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 11:35
Danke :D
Dann werd ich mich mal so nebenbei auf den Lesestoff stürzen, solange ich meine Arbeit nebenbei noch erledigen kann ^^
Man will ja nicht, dass der Chef böse wird :P
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Was der Mensch nicht alles errichtet, um glücklich zu sein^^
Wie recht du hast ;)
Erinnert mich an damals wo ich wie ein Wilder Baumhäuser gebaut hab. Aus Holzplatten, Plastiküberresten, ... XD


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 12:00
Der Mensch handelt nach einem einfachen System. Er sucht nach Dingen und Beschäftigungen, die zur Ausschüttung von Serotonin und Dopamin (Glückshormone) führen. Und das so oft und intensiv wie möglich. Glücklich sein ist ein chemischer Zustand, nach dem wir süchtig sind.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 12:12
Zitat von ZeoZeo schrieb:nach dem wir süchtig sind.
Sind wir das? Ich persönliche empfinde eine Sucht als belastend. Glücklich zu sein ist schön, aber anstrengend.
Jeder Extremzustand ist anstrengend und Glück ist nun mal ein emotionaler Extremzustand.
Ich genieße davon soviel ich kann, komme aber immer gerne zur Ruhe.

Denn zuviel des Guten ist schlecht.
Soll jetzt nicht heißen, dass Optimismus schlecht ist, da es sich dabei nur um eine positive Einstellung und nicht um einen Gemütszustand handelt.

Es gibt ja auch Menschen die durch die Sucht nach Glück kokainabhängig werden, weil diese Droge angeblich einen ähnlichen Zustand hervorruft.

Eigentlich sind alle Drogensüchte auf irgendeine Emotion zurückzuführen die man entweder haben möchte oder verdrängen möchte.

Mit Alkohol beispielsweise löst man auch keine Probleme, aber viele verwenden ihn um Probleme zu verdrängen.

Wissenschaftlich kann man natürlich die Glückshormone als Zustand des Glücks nennen, aber wenn sie im Zusammenhang mit Sucht fallen fragt man sich ja doch ob man das wirklich wissenschaftlich erklären sollte.
Emotionen haben zwar etwas mit Hormonen und Pheromonen zu tun, aber schlussendlich ist es doch vom Menschen abhängig wie er auf etwas reagiert, wie er welche Emotion empfindet bzw. wie er diese Empfindung ausdrückt.

Und süchtig sollte man nach nichts sein ;) Das belastet einen nur. Ich bin da schuldig im Sinne von Nikotin :(


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02.02.2012 um 12:17
@solitär
Jah, sind wir. ^^ Natürlich brauchen wir auch mal eine Pause davon, aber früher oder später wollen wir doch wieder diesen Zustand hervorrufen. Ohne dieses Bedürfnis gäbe es keine Motivation. Freiwillig tut niemand etwas, das er nicht gerne tut - das ihm keinen Spaß macht.


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02.02.2012 um 12:27
Ja aber Spaß muss nicht gleich Glück sein.
Spaß hat für mich eher etwas mit Freude zu tun. Glück ist eine Emotion die weitaus stärker ist als Freude.
Freude kann man viel länger empfinden als Glück, ohne dass sie einen überanstrengt.

Dafür muss man wie du schon erwähnt hast etwas tun, das einem Spaß macht ;)

Für Glück reicht das aber nicht aus. Ich empfinde Glück beispielsweise nur, wenn sich ein sehnlicher Wunsch erfüllt oder etwas passiert, dass die Grenzen meiner Freude sprengt und ich das Gefühl das ich empfinde mit Glück definieren kann.
Sowas ist mir bisher nicht sehr oft passiert, aber wenn kann es schon vorkommen, dass eine Träne des Glücks meine Augen verlässt.

Zwar heißt es "Freudentränen", aber Freude konnte mich bisher noch nicht so sehr rühren, dass ich weinen musste.
Glück hingegen schon, auch wenn man diese Begebenheiten an einer Hand abzählen kann :(


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 12:34
@solitär
Es ist nicht so kompliziert, wie du denkst. Spaß, Glück und Freude, das sind nur Worte, die Zustände beschreiben, welche von ein paar Hormonen hervorgerufen werden. Alles was du fühlst, ist Serotonin und Dopamin. So sieht die Realität aus.


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Warum will jeder glücklich sein?

02.02.2012 um 12:48
Zitat von ZeoZeo schrieb:nur Worte
Worte können aber viel mehr bedeuten als man zu wissen glaubt ;)

Meine Realität sieht so aus, dass man Gefühle zwar auf Wikipedia nachschlagen kann, aber man kann sie weder mit Wissen noch mit Logik sondern eben nur selbst mit Gefühl beschreiben.
Und selbst dann ist es ungenau, da sich viele Gefühle einfach nicht in Worte fassen lassen.

Deshalb werden Liebeslieder auch nie aussterben oder alt werden. Weil Emotionen einfach immer aktuell sind, solange wir uns bewusst machen, dass sie der Grund dafür sind, weshalb wir uns Menschen nennen dürfen.


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02.02.2012 um 12:49
@solitär
Ich weiß, dass das alles nicht sehr romantisch klingt, aber das ist nun mal die Natur der Dinge. Und alles, was der Mensch da noch hineininterpretiert, ist reine Poesie. ^^

Wenn man sich mit Psychologie (und psychischen Krankheiten) beschäftigt, muss man diese Tatsache früher oder später akzeptieren.


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