Mach's doch besser...(wenn du kannst)

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,soviel steht schon mal fest.
Was aber passiert , wenn sich der Mensch an Regeln halten muss die ihm persönlich überhaupt nicht zusagen? Er sucht sich Wege das ganze feinsäuberlich und straflos zu umgehen.
Warum? Warum sich nicht einfach mal an Regeln halten ohne groß darüber nachzudenken?

Weil der Mensch sich selbst am wichtigsten nimmt.
Was ansich ja nicht verkehrt ist, wer nicht an sich selber glaubt brauch auch nicht erwarten das andere das tun. Seinen eigenen Kopf zu haben ist meiner Meinung nach nie Verkehrt.
Warum wird das allerdings immer schwieriger?

Warum kriege ich schon Probleme wenn ich extrakt so handel, wie man es eigentlich von mir erwartet? Weil das Gesetzt und die Gesetzesvertreter sich oft auch nicht mehr an die Regeln halten. Logische Schlussfolgerung = wir regen uns darüber auf weil wir uns im unrecht fühlen.

Nehmen wir die Polizei, immer öfter hört man von sogenannten alleingängen. Der Polizist hielt eine Sache für Rechtens die es eigentlich nicht war. Gibt hier auch irgendwo einen Thread darüber. Es wird monate lang darüber Diskutiert ob der Polizist nun richtig gehandelt oder nicht.
Viele sagen "Nein, er hat sich an das Gesetz zu halten usw"
Warum tun das immer weniger? Weils Gesetz vielleicht einfach viele Lücken hat die "erneuert" werden sollten? Hätte dies aber nun ein Otto Normal Bürger getan, gäbe es dann auch ewige Konflikte darüber?

Kommen wir zum Kern meiner Diskussion :

Warum regt sich Gott und die Welt über andere Fehler auf , wenn der Mensch selbst nicht mal im Stande ist seine eigenen Fehler zu beseitigen?

Ich zum Beispiel bemängel zickigkeit bei anderen Frauen, bin selbst aber die Größte
Ich störe mich daran das jemand parkt wie ein Vollhonk und ich eingentlich noch locker daneben passen würde, in einer stressigen Situation tu ich aber genau das selbe und merke es erst wenn ich wieder zum Auto zurück kehre.

Warum stressen wir uns am anderen so sehr, das wir vergessen auf uns selbst zu schauen?
ich für meinen Teil arbeite täglich an meinen Macken , stelle aber fest das es schwer ist sich nicht einfach mal grundlos aufzuregen. Es ist so normal für mich geworden, das ich es zu brauchen scheine.

Was denkt ihr über das Thema? Entdeckt ihr an euch auch Macken die ihr am anderen bemängelt? Passieren euch im Alltag Dinge wofür ich andere Verfluchen könntet?

Im Gegenzug habe ich beschlossen, das wenn ich penetrant auf meine Fehler aufmerksam gemacht werde, einfach mal zu sagen : "Machs doch besser" - Wenn du kannst.

Fehler bei anderen zu bemängeln (vor allem die, die man selber macht) lässt seine eigenen kleiner und unwichtiger erscheinen.

Außerdem kann man so ganz toll seine eigenen Taten rechtfertigen. "Guck mal, der / die macht das auch, dann darf ich das genau so!". Man lenkt von sich selbst ab und zeigt mit dem Finger auf andere. Ganz menschliches Verhalten wie ich finde und ich denke auch, dass sich da so niemand wirklich von frei machen kann.

Ich bin sehr selbstkritisch und fühle mich grundsätzlich sehr gut, wenn ich mich aber Fehlverhalte nehme ich das direkt wahr. Nach dem Fehler, hab' ich endweder direkt selbst ein schlechtes Gefühl das ich zu ergründen versuche (Fehlerfindung) oder andere weisen mich früher oder später darauf hin - was sich dann auch nicht gut anfühlt - ergo möchte ich daraus lernen und mich in ähnlichen Situationen zukünftig richtig verhalten, also keinen negativen Einfluss auf mein Umfeld/mich selbst haben - gut sein.

"Gute" Gesetze sind im Sinne der Gemeinschaft und sollen dazu beitragen, dass wir uns alle wohler fühlen. Wenn es sich also um ein gutes Gesetz handelt (es also ersichtlich ist, dass damit auf lange Sicht Schaden gegen wen oder was auch immer abgewendet werden kann) ist es gut und richtig sich daran zu halten - das muss man lernen (auch aus eigenen Fehlern).

Natürlich fallen einem Fehler an jemand anderem schneller auf,als die Fehler an sich selbst. Für gewöhnlich ist die Möglichkeit gegeben,andere Menschen objektiv zu betrachten. Sich selbst nimmt man dagegen subjektiv wahr. Wie oft hat man schon die Möglichkeit sich slebst "von außen" zu betrachten? Das macht man eher selten,wenn man mal Zeit hat,über sich selbst und das eigene Verhalten nachzudenken. Dann fällt einem auch auf,wie viele Dinge man selbst falsch macht.

Streuselchen schrieb:Ich zum Beispiel bemängel zickigkeit bei anderen Frauen, bin selbst aber die Größte
Ich störe mich daran das jemand parkt wie ein Vollhonk und ich eingentlich noch locker daneben passen würde, in einer stressigen Situation tu ich aber genau das selbe und merke es erst wenn ich wieder zum Auto zurück kehre.

genau das ist der punkt .... wenn jeder mensch auf sich selbst sehen würde dann sehe die welt ganz anderst aus ...

viele menschen sehen an sich selbst meistens nie fehler erkennen sich aber in den fehlern der anderen wieder ist schon eine seltsame sache ... die lösung des problems ist folgende:

* selbstkritisch sein und das eigene handeln hinterfragen

* sich nicht an anderen orientieren sondern seiner eigenen persönlichkeit folgen

* sich fehler eingestehen können und an dessen verbesserungen arbeiten

* die grundlegende bereitschaft zu haben eine änderung herbeführen zu wollen

* kritik an seiner person nicht als vorwurf ansehen sondern sie hinterfragen, es annehmen denn kritik sollte man immer als chance zur weiterentwicklung seiner persönlichkeit sehen

Streuselchen schrieb:Im Gegenzug habe ich beschlossen, das wenn ich penetrant auf meine Fehler aufmerksam gemacht werde, einfach mal zu sagen : "Machs doch besser" - Wenn du kannst.

..... ich würde sagen okay zeig mir den fehler den ich gemacht haben soll und sage mir wie ich es aus deiner sicht besser machen kann.

oft stellt sich dabei nämlich heraus das es kein fehler war sondern das meiste nur auf ein missverständnis beruht und wenn es doch ein fehler gewesen sein sollte dann muss man auch den mum haben sich fehler eingestehen zu können denn niemand ist unfehlbar, es ist also keine schande fehler zu machen .... es ist hingegen eine schande nicht zu seinen fehlern zu stehen.

@-Therion-
Gut und richtig formuliert. Negative Gefühle die mit eigenen Fehlern entstehen sind letztlich nichts anderes als Körpersignale die einem auf den Fehler hinweisen sollen - also im Prinzip auch positiv.

Wenn man bereit ist die genannten Punkte anzunehmen und umzusetzen bereichert man sein eigenes (und das der anderen) Leben entscheidend. Man sollte sich dazu auch mal (kritisch) mit der noch jungen "Positiven Psychologie" auseinander setzen.

Dass ich Fehler und Mängel habe (und nicht wenige) sollte mich aber nicht davon abhalten, Fehler und Mängel bei anderen zu kritisieren.
Ich fahre Auto, ruiniere also das Klima - kann aber trotzdem gegen AKW sein.
Ich habe ein Handy, für das Kinder gestorben sind - kann aber trotzdem gegen Kindersoldaten sein.
usw.

@Doors

wenn das deine einstellung ist und du damit klar kommst dann ist es ja gut so nur dürftest du die SELBEN fehler/mängeln die du auch hast nicht kritisieren oder jemanden anderen vorhalten ... soviel toleranz sollte dann doch schon gegeben sein

nach dem motto "wer frei von sünde ist werfe den ersten stein"

@-Therion-

Ich komme damit klar, dass es mir gut geht, weil es anderen schlecht geht. Dass ich meine Klamotten von Kindersklaven nähen lasse und meine Unterhaltungselektronik von chinesischen Zwangsarbeitern zusammen geschraubt wird, dass für mein Handy Kindersoldaten für Coltan umgebracht werden, dass mein Obst von rechtlosen afrikanischen Arbeitern in spanischen Folienkulturen gezüchtet wird, dass mein Auto dank C02-Emission Eisbären ausrottet und für meine Margarine Tropenwälder abgeholzt werden.

@Doors

gibts da nicht was von ratiopharm?

@Genosis

Ja. Güterzug.

@SmokeyEyes

:D

Der Mensch regt sich über das am meisten auf, was ihm an sich selbst am meisten stört.

Irgendwo stand da auch ma was in der Bibel, ka wo und wie genau aber in etwa so:
Was schimpfst du über dein Gegenüber, entferne doch erst den Splitter in deinem Auge.

Gruß

@Doors

gibts da nicht was von ratiopharm?



@Genosis

Ja. Güterzug.


hääää ..... ist das ein insider? weil irgendwie stehe ich auf der leitung :-)

@-Therion-

vielleicht, ---> vor den Zug werfen ? ^^

@Gedankebeule

Gedankebeule schrieb:vielleicht, ---> vor den Zug werfen ? ^^

das gibts von ratiopharm verordnet oder wie *lol*

@-Therion-

wenns draufsteht....., auf den wagons ^^

@Doors
Sag den Kinderarbeitern, dass sie ab sofort nicht mehr für dich nähen sollen,
den Chinesen, sie sollen das Schrauben sein lassen und die Afrikaner können
sich ihr Obst einkochen. Was meinst du, wie lieb die dich haben, weil du
ihnen die letzte Verdienstmöglihckeit nimmst. Ich hoffe für dich, dass du dann
keinen Kindersoldaten in die Hände fällst.

Und ob du Auto fährst oder nicht, dürfte den Eisbären derzeit total latte sein.

Dieses "Stimmung machen" und dieser "Zeigefinger" bringt garnichts.

@ramisha

Wieso: Ich bin froh, wenn andere für mich arbeiten und wenn andere für mich sterben.
Besser, es erwischt dich als mich.
Das hat mit Zeigefinger nichts zu tun. Eher mit Glück.

@Gedankebeule
@-Therion-
@Genosis

Der Multi-Milliardär und Großunternehmer Adolf Merckle, zu dessen Firmenimperium mit mehr als 100. 000 Mitarbeitern auch Ratiopharm gehörte, warf sich wegen Überschuldung im Januar 2009 vor einen Güterzug.

Warum muss man hier immer alles umständlich erklären?

@Doors

weil man nicht alles wissen kann