Da ich das so wie
@wulfen sehe, lebe ich schon zum Großteil danach.
Für mich heisst es auch, nichts auf zu schieben, keine wichtigen Angelegenheiten auf die lange Bank zu schieben. Einfach anpacken und keinen all zu großen Schutthaufen zu hinterlassen.
Natürlich mache ich auch Pläne, aber die sind bei mir immer recht flexibel, weil mein Leben auch nie in vorhergesehenen Bahnen läuft. Ich hatte einige Unfälle und andere Begebenheiten, da muss man halt spontan sein Leben umplanen - oder verzweifeln.
Der Spruch an sich kommt ja auch aus einer anderen Zeit - ich habe mal gelesen (Ohne Gewähr) dass er von Gerhard Hauptmann sei. In jedem Fall ist er aber aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert. Da hat man sich nicht Gedanken darüber gemacht wie man seinen letzten Tag materiell verplempern kann, da hatte man andere Sorgen, dass das Erbe geregelt ist, dass die Beerdigung klappt, dass keine Schulden hinterlassen werden, dass man seinen Lieben nochmal sagt, dass man sie liebt, dass man seinen Feinden vergibt usw usf.
Das, was man heute daraus macht, ist nur ein billiger Abklatsch dessen, was man damals damit ausdrücken wollte. Keiner in dieser Zeit hätte an seinem letzten Tag an Party, Saufen, Sonstiges gedacht, damals hat man seine Sachen geregelt und alles in Ordnung gebracht, damit einem keiner etwas schlechtes nachsagen konnte.
Im Endeffekt heisst das also nicht, dass man es mal ordentlich krachen lässt, sondern genau das Gegenteil, dass man gemässigt und ordentlich leben soll um keine Schande zu hinterlassen.
Daher lebe ich das so weit es geht.
Liebe Grüße