Leben ist ein Wunder, bewusstes Leben ein zufälliges Geschenk und jeder sollte das beste (für sich und geliebte Menschen) aus seinem Leben machen ohne anderen zu schaden.
Das Leben ist kurz und kann leider je nach Mensch noch kürzer als die durchschnittliche Lebenserwartung zu Ende sein. Das wurde mir besonders in den letzten 4 Jahren wieder verstärkt bewusst, nachdem meine eigene Mutter sowie Mutter meines besten Kumpels und seine Schwiegermutter Mutter und die Frau eines Bekannten meines Vaters durch Krankheit nicht mal die 70 erleben durften.
Die Krebserkrankung (mittlerweile aber Gott sei Dank in Revision) des Halbbruders meines besten Kumpels mit gerade mal 57 Jahren ließ zusätzlich aufhorchen.
Ich begann mich zusehends wieder zu fragen, warum sich im Leben überhaupt soo viel Stress machen durch Karriere und warum sich allen möglichen materiellen Besitz anschaffen, zumindest für sich selbst nur, wenn man doch eh gar nicht weiß, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnen wird, da man nie weiß wie alt man wird oder auch nur gesund bleiben, leben wird.
Ich verfolge mehr denn je die Devise, nur noch möglichst das zu tun, worauf man selber Lust hat und einem Freude bereitet, denn das Leben ist zu kurz, um es mit Dingen zu verbringen, die man ungerne tut und ebenso mit Menschen zu verbringen, die man nicht leiden kann.
Ist natürlich leichter gesagt als getan, denn Arbeiten bspw. ermöglicht ja je nachdem erst die Dinge, die man gerne tut. Daher meine Devise dahingehend wenigstens, nur noch so viel wie nötig, aber nicht mehr und länger zu arbeiten, als für einen selbst notwendig.
Und natürlich sollte man versuchen, möglichst nur helle, positive Gedanken in Kopf und Herz zu lassen, was dann auch die Lebensqualität bzw. die Lebensfreude verbessern kann. Leider auch leichter gesagt als getan. Besonders wenn man Diagnosen oder auch nur Einschätzungen von Ärzten erhält, sowie auch bei mir jüngst von meinem Hautarzt, die einen nicht gerade positiv auf die Zukunft blicken lassen, weil man sich, obwohl gar nicht sicher , unweigerlich die Frage stellt, nicht ob, sondern wann und diese quälende Frage raubt einem dann wieder Lebensfreude und man beginnt sich auch erneut zu fragen, ob für Veränderungen im Leben zu sorgen (wie bspw. mit Anfang 40 irgendwo als Quereinsteiger in Vollzeit nochmal ganz neu zu beginnen) sich überhaupt lohnen würde, kann doch das Leben durch Krankheit auch mal ganz schnell vorbei sein oder vorher bereits durch Krankheit die Lebensqualität erheblich verschlechtern.
Na ja, wie dem auch sei.
Grundsätzlich sollte man wirklich das Leben zu schätzen wissen, es sogar lieben lernen, wenn es irgendwie geht, denn es ist einmalig und kommt bei Verlust nie wieder zurück - auch nicht in Form eines zweiten, anderen Lebens oder auch nicht in einer nichtirdischen Welt.
devanther schrieb am 04.11.2006:.Alles ziehlt nur noch auf Leistung ab, der Mensch selbst wird nicht mehr wahrgenommen.Deutschland ist das Land der Zertifikate. Während man in Amerika einfach eine Werkstattaufmachen kann muss man hierzulande erst die Meisterprüfung machen und sich die dafürnötigen Zulassungen holen
In den kapitalistischen USA herrscht nochmals mehr Leistungsdruck.
Und dass hierzulande höhere Auflagen, Anforderungen, je nachdem, was es genau betrifft, gestellt werden, erachte ich grundsätzlich als gut, da es Kunden schützt und für mehr Sicherheit und Qualität zumindest sorgen kann.