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Das Leben schätzen zu wissen

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Wissen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben schätzen zu wissen

04.11.2006 um 23:28
Wer macht sich heutzutage noch bewusst, was er alles erlebt hat, was seine Höhepunkte undNiederschläge waren und warum er so wurde wie er ist. Während man immer weiter nach vorneschaut, vergisst man wer man wirklich ist und verliert die Beziehung zu sich selbst.Alles ziehlt nur noch auf Leistung ab, der Mensch selbst wird nicht mehr wahrgenommen.Deutschland ist das Land der Zertifikate. Während man in Amerika einfach eine Werkstattaufmachen kann muss man hierzulande erst die Meisterprüfung machen und sich die dafürnötigen Zulassungen holen. Im Konkurrenzkampf bleibt der einzelne auf der Strecke, dasbeste ist gerade gut genug.
Wie kann ein soziales miteinander zustandekommen, wennalles nur noch in ein Konkurrenzkampf ausartet? führt das nicht zur Abgestumpftheit desMenschen? Kann man sich noch Solidarität leisten?
Während man sich den Weg nachvorne kämpft sucht man nach einer Möglichkeit dem anderen eins reinzuwürgen, ich mein daskanns doch nicht sein.
Der Mensch ist unwichtig, solange das System funktioniert.
seht ihr das genauso?


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Das Leben schätzen zu wissen

04.11.2006 um 23:32
>>> Wie kann ein soziales miteinander zustandekommen, wenn alles nur noch inein Konkurrenzkampf ausartet? führt das nicht zur Abgestumpftheit des Menschen? Kann mansich noch Solidarität leisten? <<<


Dein zitierter Textausschnitt ist diehistorische Grundlage für die Entwicklung des Marxismus gewesen und immernoch DASphilosophische Fundament der marxistisch-leninistischen Philosophie! Ich kann dir nurraten, das zu Ende zu denken um letztlich wirklich davon ÜBERZEUGT zu sein, dass es dieökonomischen Produktionsverhältnisse sind, die zur Verwahrlosung der Gesellschaft führen.


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Das Leben schätzen zu wissen

04.11.2006 um 23:57
@gambrinus
Die Politik eben. Ich verstehe nur nicht, wie bestimmte Menschen geistigdermaßen verarmen können, das man sie nicht mehr Mensch nennen kann. Ich kenne selbsteinige verarmte Familien, die alles andere als geistig arm sind. Menschen, die ihrlebenlang garnichts verdienen können ein Kind nicht halten. Um Kinder erziehen zu dürfenmuss man eine minimale finanzielle Grundbasis besitzen. Auch wenn eine Familie ihrenBesitz verliert, bleibt dennoch der gesunde Menschenverstand. Nur entsteht eine immergrößerwerdende Perspektivenlosigkeit für Jugendliche, was teils auch kein Wunder ist.
Die Politik eben.


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05.11.2006 um 00:15
>>> Um Kinder erziehen zu dürfen muss man eine minimale finanzielle Grundbasisbesitzen. <<<

Tja, geistige Aufklärung und intellektuelle Fähigkeit sind keinGrund, um finanziell reich zu sein! So ist nunmal der Kapitalismus.

Man kannsich auch fragen, was das für heranwachsende Kinder bedeutet, in einerEllebogengesellschaft aufzuwachsen, in der der Stärkere gewinnt. Man MUSS sich gar dieFrage stellen, was es für die heranwachsende Generation bedeutet, in der "sensiblenPhase" die Erfahrung zu machen, dass Neid, Gier und Skrupellosigkeit finanziellesVermögen erzeugt und nicht etwa Humanismus und Nächstenliebe.

Das, was wir zurZeit unseren Kindern mitgeben, ist Missgunst und moralisches Abstumpfen. Das wird sichmit Sicherheit rächen, wenn sie groß sind und die Nachkriegsgeneration als moralischesGewissen der Gesellschaft ablebt.


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05.11.2006 um 11:14
ich mache mir Gedanken,
warum bin ich so,
warum bin ich so wie ich nicht bin,
mein Verhalten ist fern dem inneren Ich,
sinnlos mein Leben.


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05.02.2025 um 14:55
Weiß ich das Leben zu schätzen?

Auf jeden Fall doch mehr als die Jahre zuvor denke ich.

Mit Corona begann sich die Welt schneller zu verändern als zuvor. Danach der noch andauernde Krieg in der Ukraine, der daraus resultierende Wirtschaftskrieg (kann man ja so sagen), weltweite Ressourcenknappheiten aus verschiedenen Gründen und die massive Geldentwertung und andauernde Inflation beschleunigen diese, oft schon viele Jahre zuvor begonnenen Prozesse noch weiter.

Natürlich muss ich mehr bezahlen.

Natürlich habe ich weniger vom Geld.

Natürlich muss auch ich mich schon einschränken, keine Frage.

Aber trotzdem lebe ich mit meinen Kindern immer noch im eigenen, bezahlten Haus. Wir haben es warm und trocken. Wasser ist vorhanden, Strom ebenso, auch wenn natürlich gespart wird. Aufgrund der Preise, nicht wegen der Verfügbarkeit, die ja trotzdem noch gegeben ist. Mein Auto fährt mich jeden Tag zur Arbeit. Der Kühlschrank ist immer noch gut gefüllt und ein soziales Leben habe ich ebenso.

Trotz vieler negativer Dinge über die Jahre leben wir immer noch gut und behütet hier.

Ja, ich weiß mein Leben durchaus zu schätzen. Auch wenn ich manchmal selber etwas meckere. ;) Aber alles in allem geht es uns gut.


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23.05.2025 um 16:41
Vor einiger Zeit bin ich mal über einen Kalender gestolpert, bei dem nicht die Jahreszahlen und Tage angezeigt wurden, sondern die "Lebenswochen" seit der eigenen Geburt, bis zur aktuellen Kalenderwoche, alle erlebten Lebenswochen waren weiß markiert, alle noch nicht erlebten grau. Die folgenden Kästchen, die noch grau sind, sind bis zu einer durchschnittlichen Lebenserwartung, oder bis ca. 100 Jahre in Wochen dargestellt. An diesem Kalender wird einem die "Schnelllebigkeit" und Vergänglichkeit des eigenen Lebens vor Augen geführt. Natürlich hat man oft den Gedanken, das Leben ist verdammt kurz, man wird älter, die verbleibende Lebenszeit wird kürzer und kürzer (man weiß ja nie genau wann man stirbt, es kann morgen sein, oder in einem der grauen Felder dieses Kalenders).

Das Leben zu schätzen, ist etwas, das man nur in viel zu kurzen Momenten mal schafft. Es sind meist Momente, wo alles mal einigermaßen im Lot ist, wo man sich einigermaßen gesund fühlt und mental im Gleichgewicht ist. Das Leben schätze ich viel zu selten, aber es sind Momente, wo man an einem Strand sitzt, den Sonnenuntergang, oder Sonnenaufgang sieht, wo man in einer sternklaren Nacht in die Weiten des Alls blickt. Oder Momente wo man in angenehmer Gesellschaft ist, wie auch das Leben mal wirklich genießen kann.

Es überwiegen bei mir aber die Gedanken, wo ich das Leben viel zu oft verdamme, wo ich mich darüber ärgere, das man nicht vor der Zeugung und Geburt gefragt wurde, ob man wirklich leben will. Viel zu oft kommt in mir dieser Gedanke auf:

"Niemals geboren worden zu sein, mag der größte Segen von allen sein." ~Sophokles

Das viele Leid, Kummer, Schmerz, Einsamkeit, eine Welt am Abgrund, eine Menschheit, die nicht mit sich selbst klarkommt, die immer wieder sich in Konflikte und Kriege verstrickt. Eine Menschheit die sich immer gegenseitig bevormundet, verurteilt, die Umwelt zerstört, sich selbst zerstört. Eine Welt voller Überbevölkerung, vieler destruktiver, rückschrittlicher Ideologien und Systeme. All diese Dinge, die sich da im Negativen summieren, rauben einem zunehmend den Lebenswillen.

Nur dann und wann kommen dann jene Momente, die einem am Leben erhalten, die einen das Leben wertschätzen lassen und unheimlich wichtig sind um überhaupt noch an dieses eine Leben zu glauben und es erleben zu wollen.


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24.05.2025 um 10:08
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Vor einiger Zeit bin ich mal über einen Kalender gestolpert, bei dem nicht die Jahreszahlen und Tage angezeigt wurden, sondern die "Lebenswochen" seit der eigenen Geburt, bis zur aktuellen Kalenderwoche, alle erlebten Lebenswochen waren weiß markiert, alle noch nicht erlebten grau. Die folgenden Kästchen, die noch grau sind, sind bis zu einer durchschnittlichen Lebenserwartung, oder bis ca. 100 Jahre in Wochen dargestellt.
Das hat ja was von Memento Mori. Ob das die Lebensqualität steigert ...? Natürlich kann ich jederzeit sterben: Ein plötzlicher Herzinfarkt, ein doofer Unfall .... Prinzipiell drängt dich das Leben aber auch in bestimmte Zeitfenster. Du musst arbeiten, die Straße kehren, einkaufen, putzen, .... Wenn du noch bewusst drei Wochen zu leben hättest, würdest du vielleicht noch schöne Dinge machen, aber längerfristig ist es eben gut, wenn du deine Strukturen beibehalten kannst.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es überwiegen bei mir aber die Gedanken, wo ich das Leben viel zu oft verdamme, wo ich mich darüber ärgere, das man nicht vor der Zeugung und Geburt gefragt wurde, ob man wirklich leben will. Viel zu oft kommt in mir dieser Gedanke auf: "Niemals geboren worden zu sein, mag der größte Segen von allen sein." ~Sophokles
Das liest sich ja schon sehr depressiv. Ich finde es interessant, dass es Menschen gibt, die trotz großer Handicaps ein bedeutungsvolles Leben führen können, während es manchen "normalen" Menschen nicht gelingt.
Zitat von devantherdevanther schrieb am 04.11.2006: Der Mensch ist unwichtig, solange das System funktioniert. seht ihr das genauso?
Nein, glücklicherweise nicht. Es kommt aber auf den System an: z.B. Arbeit. Natürlich gibt es sehr unpersönliche Betriebe, die die Mitarbeiter sofort ersetzen - aber es gibt auch das Gegenteil. Familie: wenn du ein intaktes Familienleben hast, bist du in dem System wichtig, da ja auch menschliche Beziehungen bestehen, analog gilt das für den Freundeskreis.

Ich war vor vielen Jahren bei der Beerdigung eines ehemaligen Lehrers und dann Kollegen. Sehr interessanter Mensch, bekennender Single. Reiste sehr viel, war ein unglaublich interessanter Gesprächspartner da sehr belesen, unglaublich hilfsbereit, sehr sozial engagiert. Obwohl nur sehr wenig Familie da war, war weder in der Aussegnungskapelle noch auf dem Vorplatz, der mindestens 200 Leute fasst, genug Platz, die Trauergäste zu halten. Einer hinter mir sagte: Wenn das bei deiner Beerdigung so ist, hast du im Leben verdammt viel richtig gemacht.


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01.06.2025 um 16:31
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 23.05.2025:Es überwiegen bei mir aber die Gedanken, wo ich das Leben viel zu oft verdamme, wo ich mich darüber ärgere, das man nicht vor der Zeugung und Geburt gefragt wurde, ob man wirklich leben will. Viel zu oft kommt in mir dieser Gedanke auf:

"Niemals geboren worden zu sein, mag der größte Segen von allen sein." ~Sophokles
Leider kann auch ich diese Gedanken gut verstehen... Denn wie du schreibst, niemand hat einen vorher gefragt, ob man leben möchte. Und man hat dazu auch gar keine Wahl, wo und bei welchen Eltern man geboren wird. Man ist plötzlich einfach da und wird sozusagen in dieses Leben hineingeworfen und muss sich dann mit der Gesellschaft und dem System, in dem wir leben, arrangieren.
Und das gelingt halt manchen Menschen besser, und anderen schlechter. Und selbst wenn es einem gelingt, kann man immer noch unter diesen und jenen Aspekten leiden.

Aber eigentlich habe ich schon vor Jahren entschieden, das Leben endlich mal positiver zu sehen. :D
Es gelingt mir aber auch immer wieder mal eher so mittelprächtig. ^^
Eine wichtige Erkenntnis ist für mich, dass unsere Gedanken von unseren früheren Erlebnissen mitbestimmt werden und wenn man halt (wie ich) in der Vergangenheit viele negative Erlebnisse machen musste und auch noch eher zartbesaitet ist, dann verwundert es nicht, dass viele negative Gedanken in meinem Hirn herumkreisen.
Doch auch das kann man ändern, indem man sein eigenes Gehirn mit mehr positiven Gedanken "füttert" und z.B. ein Dankbarkeitstagebuch führt und "emotional journaling" als Tool nutzt, um die eigenen Gefühle besser zu verstehen, zu verarbeiten und in eine positivere Richtung zu lenken.
Denn wir sind unseren Emotionen glücklicherweise nicht ausgeliefert, auch wenn es zweifellos ein langer Prozess ist, sein Gehirn umzustrukturieren und die eigenen Gedankenmuster in neue Bahnen zu lenken. Und trotz all der Mühe ist auch niemand vor (neuen) negativen Erfahrungen gefeit, die einen Teil des Lebens ausmachen.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 23.05.2025:Das Leben schätze ich viel zu selten, aber es sind Momente, wo man an einem Strand sitzt, den Sonnenuntergang, oder Sonnenaufgang sieht, wo man in einer sternklaren Nacht in die Weiten des Alls blickt. Oder Momente wo man in angenehmer Gesellschaft ist, wie auch das Leben mal wirklich genießen kann.
Das sind alles schöne Momente, die du erwähnst. Für mich sind es jedoch auch viele künstlerische Werke, die mich daran erinnern, dass das Leben seine angenehmen, schönen, wertvollen Seiten hat...
Ein Lied, mit dem ich mich tief emotional verbunden fühle.
Ein Game, das mich zu Tränen rührt und mit durch eine schwere Zeit trägt.
Ein Gemälde, welches ich immer wieder ansehen kann und Ruhe und Bewunderung dafür in mir auslöst.

Ich denke, aufgrund der Negativity bias schauen wir Menschen eh recht oft auf das Negative in unserem Leben, weshalb die positiven Aspekte und Erfahrungen in den Hintergrund treten und vielleicht sogar vergessen werden.
Deshalb möchte ich bewusst immer wieder den Blick auch auf die guten und positiven Seiten meines Lebens richten und diese angenehmen Gedanken voller Zufriedenheit kultivieren, um mehr positive Gefühle in mir zu erzeugen.
Um damit letztendlich auch mehr Dankbarkeit für das Leben spüren zu können.


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01.06.2025 um 16:45
Zitat von PurpurPurpur schrieb:Ich denke, aufgrund der Negativity bias schauen wir Menschen eh recht oft auf das Negative in unserem Leben, weshalb die positiven Aspekte und Erfahrungen in den Hintergrund treten und vielleicht sogar vergessen werden.
Deshalb möchte ich bewusst immer wieder den Blick auch auf die guten und positiven Seiten meines Lebens richten und diese angenehmen Gedanken voller Zufriedenheit kultivieren, um mehr positive Gefühle in mir zu erzeugen.
Um damit letztendlich auch mehr Dankbarkeit für das Leben spüren zu können.
Eine wunderbare Aussage - ich sehe es genauso.

Wie war das noch: " Gedanken steuern unsere Gefühle"...warum also soll ich mich mit Gedankengut befassen welches mich negativ stimmt?

Schön sauber aussortieren - und nur möglichst viel positives in den Kopf lassen.


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01.06.2025 um 17:33
Leben ist ein Wunder, bewusstes Leben ein zufälliges Geschenk und jeder sollte das beste (für sich und geliebte Menschen) aus seinem Leben machen ohne anderen zu schaden.

Das Leben ist kurz und kann leider je nach Mensch noch kürzer als die durchschnittliche Lebenserwartung zu Ende sein. Das wurde mir besonders in den letzten 4 Jahren wieder verstärkt bewusst, nachdem meine eigene Mutter sowie Mutter meines besten Kumpels und seine Schwiegermutter Mutter und die Frau eines Bekannten meines Vaters durch Krankheit nicht mal die 70 erleben durften.

Die Krebserkrankung (mittlerweile aber Gott sei Dank in Revision) des Halbbruders meines besten Kumpels mit gerade mal 57 Jahren ließ zusätzlich aufhorchen.

Ich begann mich zusehends wieder zu fragen, warum sich im Leben überhaupt soo viel Stress machen durch Karriere und warum sich allen möglichen materiellen Besitz anschaffen, zumindest für sich selbst nur, wenn man doch eh gar nicht weiß, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnen wird, da man nie weiß wie alt man wird oder auch nur gesund bleiben, leben wird.

Ich verfolge mehr denn je die Devise, nur noch möglichst das zu tun, worauf man selber Lust hat und einem Freude bereitet, denn das Leben ist zu kurz, um es mit Dingen zu verbringen, die man ungerne tut und ebenso mit Menschen zu verbringen, die man nicht leiden kann.

Ist natürlich leichter gesagt als getan, denn Arbeiten bspw. ermöglicht ja je nachdem erst die Dinge, die man gerne tut. Daher meine Devise dahingehend wenigstens, nur noch so viel wie nötig, aber nicht mehr und länger zu arbeiten, als für einen selbst notwendig.


Und natürlich sollte man versuchen, möglichst nur helle, positive Gedanken in Kopf und Herz zu lassen, was dann auch die Lebensqualität bzw. die Lebensfreude verbessern kann. Leider auch leichter gesagt als getan. Besonders wenn man Diagnosen oder auch nur Einschätzungen von Ärzten erhält, sowie auch bei mir jüngst von meinem Hautarzt, die einen nicht gerade positiv auf die Zukunft blicken lassen, weil man sich, obwohl gar nicht sicher , unweigerlich die Frage stellt, nicht ob, sondern wann und diese quälende Frage raubt einem dann wieder Lebensfreude und man beginnt sich auch erneut zu fragen, ob für Veränderungen im Leben zu sorgen (wie bspw. mit Anfang 40 irgendwo als Quereinsteiger in Vollzeit nochmal ganz neu zu beginnen) sich überhaupt lohnen würde, kann doch das Leben durch Krankheit auch mal ganz schnell vorbei sein oder vorher bereits durch Krankheit die Lebensqualität erheblich verschlechtern.



Na ja, wie dem auch sei.


Grundsätzlich sollte man wirklich das Leben zu schätzen wissen, es sogar lieben lernen, wenn es irgendwie geht, denn es ist einmalig und kommt bei Verlust nie wieder zurück - auch nicht in Form eines zweiten, anderen Lebens oder auch nicht in einer nichtirdischen Welt.



Zitat von devantherdevanther schrieb am 04.11.2006:.Alles ziehlt nur noch auf Leistung ab, der Mensch selbst wird nicht mehr wahrgenommen.Deutschland ist das Land der Zertifikate. Während man in Amerika einfach eine Werkstattaufmachen kann muss man hierzulande erst die Meisterprüfung machen und sich die dafürnötigen Zulassungen holen
In den kapitalistischen USA herrscht nochmals mehr Leistungsdruck.

Und dass hierzulande höhere Auflagen, Anforderungen, je nachdem, was es genau betrifft, gestellt werden, erachte ich grundsätzlich als gut, da es Kunden schützt und für mehr Sicherheit und Qualität zumindest sorgen kann.


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01.06.2025 um 19:41
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:da es Kunden schützt und für mehr Sicherheit
Da musst du mal in die "richtigen" Elektronikmärte. Wenn da der fragende Kunde noch mehr Ahnung von den Produkten hat als der Verkäufer, das ist schon sehr fragwürdig.


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02.06.2025 um 14:20
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Wenn da der fragende Kunde noch mehr Ahnung von den Produkten hat als der Verkäufer, das ist schon sehr fragwürdig.
Das ist nicht fragwürdig, das ist völlig logisch. Wenn Ein Markt mit Miet- und Personalkosten für den Verkauf mit den Preisen im Internet konkurrieren muss - ja wo soll denn da Fachkompetenz herkommen?


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02.06.2025 um 19:44
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Preisen im Internet konkurrieren muss
Also, ich bin gerne bereit, in einem akzeptablen Rahmen mehr zu Bezahlen, wenn ich dafür im Laden auch fachkundige Beratung bekomme, wenn ich sie brauche.

In einer der nächsten größeren Städte bei mir gab es früher zum Beispiel den Conrad. Da hatten die jeweiligen Fachverkäufer Ahnung von dem, was sie verkauft haben und konnten auch entsprechend die Kunden beraten.


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03.06.2025 um 11:58
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Also, ich bin gerne bereit, in einem akzeptablen Rahmen mehr zu Bezahlen, wenn ich dafür im Laden auch fachkundige Beratung bekomme, wenn ich sie brauche.
Was ist denn dieser "akzeptable" Rahmen? Damit kann man sich ganz gut aus der Affäre ziehen: "Also 10% mehr würde ich ja zahlen, aber die wollen 12% ..."
Ganz offensichtlich wollen zu viele Kunden nicht die Preise zahlen, die für eine persönliche Beratung erforderlich wären. Welchen Grund gäbe es sonst, das nicht als Geschäftsmodell weiter zu führen?
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Da hatten die jeweiligen Fachverkäufer Ahnung von dem, was sie verkauft haben und konnten auch entsprechend die Kunden beraten.
Und ich bin sicher, dass viele Kunden im Anschluss an die Beratung das Zeug im Netz billiger gekauft haben. Dann wird es irgendwann zu teuer, Fachpersonal vorzuhalten, das für den Umsatz und Ertrag nicht genug einbringt.


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03.06.2025 um 15:03
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Was ist denn dieser "akzeptable" Rahmen?
Wegen 2% mach ich mir da keine Gedanken.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Anschluss an die Beratung das Zeug im Netz billiger gekauft
So viel, wie an der Kasse teilweise los war, vermutlich nicht.


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03.06.2025 um 16:06
Zitat von devantherdevanther schrieb am 04.11.2006:Wer macht sich heutzutage noch bewusst, was er alles erlebt hat, was seine Höhepunkte undNiederschläge waren und warum er so wurde wie er ist. Während man immer weiter nach vorneschaut, vergisst man wer man wirklich ist und verliert die Beziehung zu sich selbst.
Klingt mir zu kalendersprüchig. Die meisten Menschen setzen sich mMn mit sich selber auseinander und es ist auch nichts verkehrt daran, wenn man nach vorne schaut, anstatt in der Vergangenheit zu schwelgen.
Alles ziehlt nur noch auf Leistung ab,
An Leistung ist nichts schlecht.
Während man in Amerika einfach eine Werkstattaufmachen kann muss man hierzulande erst die Meisterprüfung machen und sich die dafürnötigen Zulassungen holen.
Was auch gut so ist. Deutschland wird teilweise dafür beneidet, dass die Qualität in diesem Sektor so hoch ist.
In den USA ist dagegen viel Pfusch, weil jeder Hans und Franz etwas machen kann, aber oft gar nicht die Bildung
dafür hat.
Im Konkurrenzkampf bleibt der einzelne auf der Strecke, dasbeste ist gerade gut genug.
Wie kann ein soziales miteinander zustandekommen, wennalles nur noch in ein Konkurrenzkampf ausartet? führt das nicht zur Abgestumpftheit desMenschen? Kann man sich noch Solidarität leisten?
Während man sich den Weg nachvorne kämpft sucht man nach einer Möglichkeit dem anderen eins reinzuwürgen, ich mein daskanns doch nicht sein.
Der Mensch ist unwichtig, solange das System funktioniert.
seht ihr das genauso?
Nein, ich sehe das nicht so, zumindest nicht auf Deutschland bezogen.

Ich sehe es sogar fast gegeneilig: Der Trend geht in Richtung immer weniger Leistung und immer weniger Konkurrenzfähigkeit.


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03.06.2025 um 16:22
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Der Trend geht in Richtung immer weniger Leistung und immer weniger Konkurrenzfähigkeit.
Ich wundere mich dabei immer, das "Deutschland" überhaupt noch funktioniert.


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03.06.2025 um 16:50
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:"Deutschland" überhaupt noch funktioniert.
Das sowieso.

Ganz ehrlich, die Corona-Zeit, der erste Lockdown, das hat in mir eine Ruhe ausgetrahlt, diese ganze Hektik von heut auf morgen war weg, es wurde alles entschleunigt. Klar ich war arbeiten, dadurch in einem Seniorenheim arbeite, aber trotzdem empfand ich die Zeit echt erholsam. Da war kein Gedränge, keine Hektik etc.

Wir Deutschen leben doch in einer Zeit, ich rede jetzt mal von der breiten Massen in einer Ellenbogen - Gesellschaft, jeder will der erste sein, der schnellste sein, der tollste, schlankste was weiß der Geier. Aber ist es das Wert????

Mein Vater, ist nachdem er endlich in Rente war, halbes Jahr später plötzlich unerwartet verstorben. Er hat immer gesagt zu uns als Famlie und zu meiner Mutter, wenn er mal in Rente ist, verdient er Recht gut und da gönnen wir uns alle etwas, er wollte viel Zeit und Geld in die Hausrenovierung stecken und vorallem ein Familientraum erfüllen - ein Wohnmobil. Tzja das Schicksal wollte es eben anders. Aber das zeigt doch eigentlich das wir nur das EINE Leben haben.

Viele schieben Träume immer weiter nach vorne, das mach ich später, das kann man immer noch machen NEIN... Es wird jetzt gemacht, wenn es sich irgendwie ermöglichen lässt.

Ich persönlich habe über 8 Jahre geträumt nach Amerika zu fliegen, was zu sehen, immer vor mir hergeschoben, dieses Jahr hab ich es gemacht. Nächstes Jahr gehts weiter. Ich schieb nix mehr auf die lange Bahn. Es kann morgen vorbei sein.

Ich hab immer mich buckelig gearbeitet für die Arbeit, war immer da, nie krank, im Gegenteil, Medikamente geschluckt damit ich ja kein Fehltag habe. Immer eingesprungen, immer mit Kollegen getauscht - wenn die was hatten. Aufgefallen ist mir das, das es falsch war, als ich ein SEHR wichtigen Termin hatte und tauschen wollte und was war.. KEINER hat getauscht. Ich war einmal krank letztes Jahr, und bekam das Tagelang danach aufs Brot geschmiert, "Du bist doch nie Krank" , "Warum auf einmal" usw...

Wenn ich mir überlege jetzt noch bis 2050 arbeiten zu müssen , wird es mir schlecht, aber ohne Arbeit kein Geld ...


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03.06.2025 um 22:20
Zitat von devantherdevanther schrieb am 04.11.2006:Wer macht sich heutzutage noch bewusst, was er alles erlebt hat, was seine Höhepunkte undNiederschläge waren und warum er so wurde wie er ist. Während man immer weiter nach vorneschaut, vergisst man wer man wirklich ist und verliert die Beziehung zu sich selbst.
Ist ne Einstellungssache denke ich.
Ich vergesse nie wo ich herkomme und wer mich umgeben und beeinflusst hat, im Positiven und Negativen, sowohl privat und auf der Arbeit. Ich habe immernoch Freunde wo Menschen, die mich erst kurz kennen, verwundert schauen weil die Lebensläufe so krass unterschiedlich sind. Aber das ist halt Einstellung und sicher hat da jeder sein Ding mit dem er sich wohlfühlt. Ich halte wirklich sehr sehr lange an Beziehungen fest und habe die Erfahrung gemacht, daß selbst wenn es mal nicht so läuft - das kann mitunter Jahre gehen - man irgendwann doch wieder ne Basis findet was bei wirklich langjährigen Kennen dann nochmal tiefer wirkt. Das wäre alles nicht so gut möglich wenn man sich wegen irgendwelchen Entwicklungen verstreitet oder ein Cut reinkommt.
Aber ich denke es gibt ne Menge Menschen die ne kürzere Lunte haben, ist normal.
Genauso Studiengruppe, es gehört einfach für mich dazu sich jährlich zu treffen.. Von ca. 40 sind wir noch ca. 6 harter Kern, manchmal 10 aber der Großteil hat sich nie wieder sehen lassen obwohl wir alle damals ne harte Zeit durchgemacht haben, gemeinsam studiert und gelernt, Prüfungen ausgetauscht usw... War für alle nicht leicht, für einige ein Band für immer.


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