Altenpflege - Drecksjob oder Traumberuf?

Würde mal sagen in Pflege und Pädagogik, kann man am ehesten von einer Berufung sprechen, denn dass man dabei eine "glänzende Karriere" machen kann, dem ist leider nicht so...Traumberuf Altenpflege ?

Ich glaube das muss einem liegen, bei den ganzen Fakten die aufzeigen, dass solch ein Beruf viel von dem abverlangt, der ihn ergreifft und ich bin froh dass es noch Menschen gibt die daran Interesse und Freude zu haben scheinen anderen Menschen zu helfen !

Hm,
für mich eindeutig "Drecksjob".
Ich bewundere Leute, die solche Berufe ausüben können,
aber für mich sind soziale Berufe allgemein eine Horrorvorstellung.
Das widerstrebt total meiner Natur. Selbstentfaltungsmöglichkeiten sehe ich da keine.

@Demandred
@DieSache
Dann stoßen wir mal alle an, auf die Frauen und auch Männer,die diesen Drecksjob machen.Und wir sollten auch alle beten das wir später nicht gebrechlich werden.

Ich habe meinen Zivi in einem Altenheim abgeleistet und es hat sehr viel Spaß gemacht die alten Leute zu füttern und sie zu ärgern, den Opas am Bart zu ziehen usw. Demenzkranke konnte man immer gut beklauen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl anderen zu helfen.

@Kel.

Kel. schrieb:Demenzkranke konnte man immer gut beklauen.

Pfui Deibel!


Ich finde, zu so einem Beruf muß man einfach geboren sein.
Ich persönlich bin schon mitunter an meine Grenzen gestoßen, als ich meine eigene Mutter gepflegt habe mit ihrem Krebs.
Ich finde es auch falsch, jetzt Hinz und Kunz zum Altenpfleger umzuschulen, nur um die Leute in Lohn und Brot zu bringen und den Pflegenotstand in Grenzen zu halten.

@Thalassa
Steht die person nicht zu ihrer Entscheidung in die Pflege zu gehen,wird sie nie glücklich.Selbst ich gerate,oft an meine Grenzen,und das obwohl ich seit Jahren in der Pflege arbeite.Krebspatienten,bei so etwas gerät man seine Grenzen.Und Demenzkranke zu besteheln ist unter aller SAU.

@Anixiel

Anixiel schrieb:Steht die person nicht zu ihrer Entscheidung in die Pflege zu gehen,wird sie nie glücklich

Ich kenne aber etliche, denen Sanktionen vom AA angedroht wurden, wenn sie die Umschulung nicht machen wollen - und dazu gehört auch ein Praktikum :( .

@Thalassa
Glaub es mir,die meisten werden vom Altenheim auf kurz oder lang verwiesen.
Gut das letzte Ph wo ich war,hat alles genommen,nur weil kein Personal da war.
Aber es gibt ja auch noch gute Heime,nicht mehr viele aber ein Paar.

@Anixiel

Ich glaube, das ist auch irgendwo doch eine Gewohnheitssache.
Ich hab als junges Mädchen in den Ferien im Krankenhaus gearbeitet, da hab ich mich auch an alles Mögliche und Unmögliche gewöhnt nach ein oder zwei Wochen und wollte natürlich danach auch prompt Krankenschwester werden :D . Ich bin dann aber doch was anderes geworden ;) .

@Thalassa
Sag ich ja Gewohnheitssache,du Gewöhnst dich an die ständigen Gerüchen,an die Pampers die du in der Hand hälst,alles Routine.Aber ich habe auch Phasen,wo ich dasitze auf der Arbeit,und mich selber frage was machste hier überhaupt,es ist doch alles Scheiße.

@Anixiel

Ich weiß noch auf der Inneren - ich war grade beim Wischen - hat eine Patientin abgehustet, da wäre ich beinahe umgekippt und habe mich krampfhaft an meinem Schrubber festgehalten, nachher habe ich nachm Topf auskippen Mittag essen können ;) .
Ich bin dann aber doch lieber Tontechniker geworden und hab Musik gemacht ;) .

ich war ein paar jahre heimhelfer - es ist schon ein drecksjob - wenn man alten menschen die windeln wechselt und die hände voller scheisse hat - aber mich hat das nie gestört
störender ist dass man oft angpöbelt wird - bis hin zu angeschrien und beleidigt - man braucht für den job nerven wie drahtseile - die ich nicht hatte und deshalb auch irgendwann aufgehört hab

trotzdem gibts auch coole seiten an dem job - manche leute sind echt super cool - udn ich hab mich mit manchen auch privat getroffen - allerdings hat man als heimhelfer auch jüngere leute - reine altenpflege würd ich nicht machen wollen

drecksjob ja (ich hab da geschichten auf lager :D ) - aber wenn man dafür gemacht ist - auch ne erfüllung iwie

@Dr.Manhattan
Ja das stimmt,ich war im letzten Altenheim wo nur die Reichen wohnten mit Kohle,die meinten immer ich bin eine Dienerin von denen.Wehe denen passte was nicht,da ging es gleich zu PDL,und die ganz schlimmen sind gleich zu Heimleitung gelaufen.Es gab selten nette Worte,nur die Demenzkranken waren immer zufieden und dankbar,und die die kaum geld hatten,waren froh das man ihn half.

@Anixiel

Man kann auch als Fachkraft an den Bew. klaren grenzen setzen und sagen STOPP bis hierhin und nicht weiter, hab ich selbst öfters gemacht den selbst auch du hast rechte (lernst in der 3 jährigen ausbildung) und wehe es ging zur Pdl oder HL denen habe ich klar meine Sachlage erzählt und alles war ausm schuster... kurz vor unserem Examens aushändigung hat uns ne gute lehrerin gesagt in der Pflege gibts ein Punkt wo sich alle drann halten dürfen sonst gehst an dem beruf kaputt und zwar ``in ein ohr rein, und ins andere wieder raus`` auf badisch na babble lo :D

Drecksjob meine Stiefmutter ist dadur zu einer Psycho geworden das ist ein knochenjob,vor allem wen es in der sichstation ist. Merh kann ich nicht sagen.

@Anixiel

Ich bin mir leider ziemlich sicher, dass ich von solchen Menschen irgendwann Hilfe in Anspruch nehmen muss (habe nämlich keine Kinder, die sich mal um mich kümmern könnten !!!) !

Zudem hoffe ich, dass die wenigen die noch den Idealismus aufbringen in solche Berufe zu gehen, nicht irgndwann doch noch Opfer von Rotstift und Budgetkürzungen im Gesundheitswesen werden.

Denke das wird künftig echter Luxus, sich im Alter und Krankheitsfall gut aufgehoben zu wissen !

@DieSache
Ja man kann nur hoffen,Kürzungen wird es geben,aber ist ja auch noch die Frage,wer will den Job auf Dauer machen ?
Jeder weiß wie es in den Altenheimen unter den Kollegen zugeht,die Arbeitskräfte werden weniger,die Bewohner bleiben gleich viel,wer daran dann drunterleidet ist klar,die Alten.
Wie ich in meinem jetzigen Ah. anfing,dachte ich halte es nicht lange aus,selnst Bewohner werden dann animiert sich über diese Pk zu beschweren,durch andere Kollegen,schlimm sage ich nur,ansprechen die Bewohnerin geht nicht,dann wird alles schlimmer.

Huhu,

ich wollte diesen Text schon länger abschreiben, habe ihn aber erst soeben gefunden, wir hatten ihn mal im Klassenunterricht beim Thema Ethik.

Ein Pflegehelfer berichtet vom Alltag in der Betagten pflege :

"Ich arbeite an den Körperöffnungen der Menschen, ganz am Ende. Dort, wo der einzelne aufhört zu existieren, wo er sich langsam auflöst und zu einem übelriechenden Haufen welken Fleisches wird. Meine Patienten sind gelähmt, verkalkt, verkrebst, hirnschwündig, offen und fast schon tot...

Wir schrubben und schmirgeln diesen schlaffen Körper mit unseren Waschlappen. Und die angetrocknete Kacke hing in jeder Pore fest, wollte einfach nicht von ihm runtergehen. Nachher setzten wir den Alten auf einen Stuhl, kämmten ihn und machten ihm ein Fussbad. Jetzt kam die Feinarbeit. Ich kniete mich hin und zwängte Zeigefinger in die engen Zwischenräume seiner rissigen, verwachsenen und brandigen Zehen - und puhlten auch dort die Scheisse hervor..

Die Medizin hat die Lebenserwartung verlängert. Doch es ist keine allzu grosse Erwartung, die man an so ein verlängertes Leben stellen kann. Denn manm wird krank an diesem langen Leben, stinkig, offen und eitrig.

Jochen Temsch, Das wird schon wieder, in : DIE ZEIT

War selbst einige male in diversen Altenheimen tätig sowohl als Praktikant wie auch danach als Zivi. Bereits nach meinem Praktikum war mir schon klar das Altenpflege nicht mein "Traumberuf" wird, dennoch habe ich grossen Respekt vor den Pflegern die täglich sehr unangenehme Arbeiten wie auch Arbeitszeiten auf sich nehmen und eines darf man dabei auch nicht vergessen, gebraucht werden solche Berufe immer und zwar dringend!

hab da mal was rausgepuhlt angenehm ises nicht... besonders nicht als 3 jährige Fachkraft... schauts euch einfach mal an.


https://www.youtube.com/watch?v=l8A7xk4_dZM (Video: Altenpflege - wie sieht die Zukunft aus !!!)