Für jemanden ein Opfer bringen - ist das altmodisch?

Ich bringe vorrangig für meinen Kater Opfer. Z.b. wenn er Medikamente oder Arztbesuche braucht, wird alles andere zurückgestellt.

Ich finde das ganz und gar nicht altmodisch, sondern sehe das mit als einen der intensivsten Liebesbeweise an, wenn es zum Beispiel um den eigenen Partner geht.

Denn Verzicht bedeutet immer, dass Derjenige etwas gegen seinen Willen tut - zumindest unterbewusst. Und wer verschafft sich schon freiwillig Nachteile?

mir ist so gut wie nichts auf dieser welt wichtig, dass heißt ich gebe gern alles her,

Die wenigen dinge die mir wichtig sind würde ich aber nur in äußersten notfällen opfern

Altmodisch ist das meiner Meinung nach nicht allgemein nicht und besonders nicht bei denen von denen man weiß das sie auch für einen selbst ein opfer bringen würden. Materielle Dinge Opfere ich ohne Probleme was ich nicht für jemanden opfern würde und was ich falsch finde wenn jemand es verlangt sind Freundschaften

Was heißt denn Opfer bringen? Wenn ich für ein geliebtes Wesen eigene Wünsche oder was auch immer hinten an stelle, dann ist das doch kein "Opfer" in dem Sinn, sondern etwas, auf das ich freiwillig und gerne verzichte, und in dem Moment ist das eine Selbstverständlichkeit für mich!

Kommt ganz darauf an, für wen und was für ein "Opfer".

Ich glaube der Begriff "ein Opfer" bringen, sollte in seiner tatsächlichen schwerwiegenden und tieferen Bedeutung verstanden werde. Meines Erachtens ist es die Aufrichtigkeit und die Bedingungslosigkeit einer Sache oder Handlung zugeschrieben zu sein, sowie eine damit verbundene Treue, die einen Menschen z einem Helden machen.

ist es ein Opfer auf eine TV Sendung zu verzichten? Kann man es wirklich als Opfer bezeichnen, wenn man mit dem Rauchen aufhört, nur weil einem ein wichtiger !Mensch darum bittet? Ich weiß es nicht. ich weiß aber das es Menschen gibt die keinen Fernseher haben um auf eine Sendung verzichten zu können und auch ist es nicht unbekannt das es Menschen gibt, die kein Geld haben um sich Ihrer Gesundheit mit dem Rauchen von Zigaretten zu entledigen.

Somit glaube ich das es der Erbringung eines Opfers am nähesten kommt, wenn man sich so gibt wie man ist, wenn man zu sich steht und wenn man sich zu den Menschen bekennt, die einem wirklich wichtig sind. Wahrscheinlich sollte man auch auf den Luxus der Ignoranz verzichten können und somit sehen was andere nicht zu sehen vermögen. Wahrscheinlich gilt es wohl einfach Mensch zu sein wenn es einen Menschen erfordert.

Da jeder Mensch und jede Situation anders sind, wird sich auch ein "Opfer" für jeden anders
darstellen ...

Finde ich nicht altmodisch. Man sollte dann nur die gesunde Mitte finden. Nicht, dass man dabei selber auf der Strecke bleibt.

Ich finde die Umschreibung etwas altbacken. Für einen Menschen, den ich liebe, tue ich bedingungslos ALLES. Und vermutlich wird SIE für mich das auch tun. Das ist aber kein Opfer. Das ist Hingabe. Verzicht aus Leidenschaft ist ein grandioses Gefühl, dass man erlebt haben sollte.

Ich bin für meinen Mann 300 Kilometer weit weggezogen.Ich habe meine Familie zurückgelassen und mich auf dieses Abenteuer eingelassen.Er ist es wert.Wir sind jetzt 8 Jahre verheiratet,aber könnte die Zeit zurückdrehen,würde ich ihn zu mir kommen lassen.Das Opfer war sehr groß und meine Familie wird mir immer fehlen.

Altmodisch ist es also nicht,abe man sollte genau überlegen.

Für einen anderen Menschen ein Opfer zu bringen ist in meinen Augen nix altmodisches.
Es ist eher was "normales"... denn jeder von uns bringt schon im Alltag kleine Opfer für
andere ohne sich dessen vlt bewusst zu sein.

Allerdings, wenn es um Opfer bringen in einer Partnerschaft geht, dann sollte da immer
die "Waage ausgeglichen sein". Denn wenn nur ein Partner sich in Verzicht übt, damit der
andere glücklich ist... aber selber dies nie erfahren darf, dann nenne ich so was "ausnutzen".
Es sollte immer ein "geben und nehmen" sein, eben ein Gleichgewicht herrschen.

@-Anna-

Sehr schön gesagt, kann ich nur 100% zustimmen.

lg, Solita

Eigentlich stimme ich mit @-Anna- und @Solita überein, ABERr:

ich habe gemerkt, daß ich für mich nicht mehr bereit bin, irgendwelche größeren Opfer für Andere zu bringen. Warum??
Wenn ich eins im Leben gelernt habe dann ist es, daß derjenige der freimütig gibt, immer der Looser ist.
Irgendwann wird er trotz seiner Nettigkeit und selbstverständlichen Bereitschaft nachzugeben feststellen, daß er alleine dasteht...wohlmöglich mit leeren Händen. ;)

Das war die Erkenntnis wo ich meine Einstellung grundlegend geändert habe.
Jetzt müssen die Leute schon zu mir kommen, wenn sie was wollen und das heißt noch lange nicht, daß ich 'ja' sage.

Kleine Opfer...vielleicht, größere...nein.
Weil nachgeben und Opfer bringen heißt für mich, daß man sich einer Situation fügt,
mit der man eigentlich nicht wirklich einverstanden ist.

Das habe ich mir gründlich abgewöhnt.
Warum?: weil es jemand anderes für mich auch nicht tun würde.

@popcorncandy

Es bringt denk ich mal nix, wenn man sich für jemanden aufopfert und sich aber selber dabei vergisst. Es schockiert mich teils, wenn ich sehe wie man die Liebe eines Partners eben für selbige zwecke missbraucht. So nach dem Motto, wenn er/sie mich liebt, dann macht er/sie ja eh ausnahmslos alles für mich... damit ich glücklich bin.

Und nein dies sind keine Schauermärchen die ich hier schreibe, dies sind leider Tatsachen, die jeden Tag in etlichen Ehen und Beziehungen stattfinden.

Ich finde auch, es kommt immer auf die Situation an und wie groß das Opfer ist, was es aufzubringen gilt. Altmodisch finde ich das allerdings überhaupt nicht, ich glaube nicht, dass es früher eher der Mode entsprach ein Opfer zu bringen. Es gab früher wie heute egoistische, Ellenbogenmenschen und eben solche die viel Mitgefühl haben und gerne bereit sind anderen zu helfen.
Ein Opfer für einen anderen Menschen zu bringen ist der Beweis einer guten Charaktereigenschaft und dass man fähig ist sein eigenes Ego zurückzustellen. Allerdings wissen das manche Menschen auszunutzen, dann bringt die Person kein Opfer mehr, sondern wird eher zum Opfer.

Ich finde es in der Regel schön, aus Liebe für jemanden ein Opfer bringen, aber eigentlich nur, solange es einen selber nicht zu sehr unglücklich macht.
Ein Beispiel, ich kenne ein Paar Mitte 40, seit ca. einem Jahr zusammen, die Frau, die selbst eine Tochter hat, verlangt von ihrem Partner, dass er seine Tochter nicht mehr so oft sieht, weil sie das Kind nervt. Sowas geht für mich zu weit, vor allem wenn es um Kinder geht, die meiner Meinung nach so gut wie immer im Vordergrund stehen sollten, natürlich auch nur bis zu einem gewissen Alter.

Als altmodisch würde ich "ein Opfer bringen" auch keineswegs bezeichnen. Es drückt ja meistens eher die Liebe zum anderen aus, und das wiederum finde ich sehr schön. Logically. :-)

@popcorncandy
Das habe ich mir gründlich abgewöhnt.
Warum?: weil es jemand anderes für mich auch nicht tun würde.


......ziemlich pessimistische Einstellung würde ich sagen?!
Wenn jemand bis jetzt keine Opfer für Dich brachte, heißt das nicht das es auch die nächsten 20 Jahre niemand tut, oder? ;)

@Solita

ich werd trotzdem bei meiner Einstellung bleiben ;)
Kann es schaden? Nein, denke nicht.
Wenn ich jemandem was bedeute wird derjenige es verstehen.

Denk ich anders, ist es auch nicht recht. ;)

Gutmütigkeit zahlt sich jedenfalls nicht aus.
So steht man dann zum Schluß wenigstens nicht da und hat mal wieder mehr gegeben.
Wieso nicht die Waage mal zu meinen Gunsten auswiegen?

In der Liebe muss man nunmal oft Abstriche machen und Kompromisse eingehen. Finde ich ganz normal und hat mit altmodisch sein nichts zu tun.