Alternatives Leben

Bernddasbrot schrieb:Wieso? Ich bin für Technik im Gesunheitswesen. Deshalb brauchen wir aber keine Autos, Fernseher und so weiter.

das ist das messiassyndrom was ich meine, wenn einzelne Meinen was man(Mensch) braucht und was man nicht braucht. Warum überlässt du das nicht einfach jeden Menschen selbst und respektierst das.

Gesamtökologisch wäre eine Urbanisierung für den Planeten sogar besser zwecks Energieaufwendungen und co, aber das ist ein anderes Thema

Zum Thema Selbstversorung,

mit Kuh und Hühnern braucht 1 Mensch eine Morgen Land.

Ohne Vieh einen halben Morgen.

also so zwischen 2500 und 1250 m² Ackerfläche


wenn man rein biologisch anbauen will, muss man natürlich noch ein paar Ernteabstriche machen (Krautfäule an Kartofflen z.B.)

@Bernddasbrot
Du kennst schon die Lebenserwartung von Menschen in "alternativ lebenden" Zivilisationen?
Mit deinem "Individualismus" (keiner der dir helfen wird) kannst du dabei auch gleich noch ein paar Jahrzehnte abziehen, weil die erste unbehandelte Grippe in winterlich kühler Lehmhütte deine letzte sein wird.

@Fedaykin

Deine Berechnung stimmt nicht ganz.
Eine GVE ist 500kg ist eine ha.
1ha = 100 are = 10.000 quadratmeter.

100 Hühner brauchen 0,8- 1 GVE.

Mit 3 hektaren Land kann er 2 Kühe haben und 100 Hühner.

Bernddasbrot schrieb:Hat uns die Technik bis jetzt wirklich Erleichterung gebracht?

Gibt es irgendeinen Grund, das Gegenteil anzunehmen? Die Technik nimmt uns viel nervige, monotone und anstrengende Drecksarbeit ab. Von Autos wieder auf Pferde umzusatteln wäre eher kontraproduktiv. Was meinst du, wie die Straßen aussehen würden, wenn täglich hunderttausende Pferde alles vollscheißen? Das wär nicht gerade ein Beitrag zum Umweltschutz. Gerade jetzt wäre es ein Fehler, die Entwicklung zu stoppen, wo sich endlich brauchbare Alternativen zum Verbrennungsmotor abzeichnen.

@ Fedaykin

Fedaykin schrieb:das ist das messiassyndrom was ich meine, wenn einzelne Meinen was man(Mensch) braucht und was man nicht braucht. Warum überlässt du das nicht einfach jeden Menschen selbst und respektierst das.

Ich sagte lediglich, wir brauchen sie nicht. Was Du da hinein interpretierst, ist nicht mein Ding.

Fedaykin schrieb: Gesamtökologisch wäre eine Urbanisierung für den Planeten sogar besser zwecks Energieaufwendungen und co, aber das ist ein anderes Thema

Kann ich mir sehr gut vorstellen. Wenn es einige wenige Megacitys und Ballungsräume gäbe, wäre zwischendrin auch mehr Platz für Aussteiger.

@ Kadosch

kadosch schrieb: weil die erste unbehandelte Grippe in winterlich kühler Lehmhütte deine letzte sein wird.

Ich weiß nicht wie Du auf unbehandelt kommst, auf Kühl und auf Lehm.
Solltest Du es jedoch schaffen, einmal ein Lehmhaus zu zu besitzen, dann herzlichen Glückwunsch.
In einer Zeit des langsamen Umdenkens, wahrscheinlich der Baustoff der Zukunft. Wesentlich bessere Dämmeigenschaften als Beton oder Stein. Im Sommer kühl und im Winter warm.

@ Zeo

Zeo schrieb:Was meinst du, wie die Straßen aussehen würden, wenn täglich hunderttausende Pferde alles vollscheißen?

Da die Pferdeäpfel ein hervorragender Naturdünger sind, würden sie nicht lange auf der Strasse liegen bleiben.

Bernddasbrot schrieb:Da die Pferdeäpfel ein hervorragender Naturdünger sind, würden sie nicht lange auf der Strasse liegen bleiben.

Denkst du. Komm mal nach Salzburg, wo sie für die Touristen noch mit den Pferdekutschen durch die Stadt gondeln. Nicht mal den Mist, den diese wenigen Pferde machen, können sie in einem angemessenen Zeitraum entfernen.

@ Fedaykin

Fedaykin schrieb:und naja du meinstest es wäre Erstrebenswert 5 Stunden mit dem RAd zu fahren.

Jo, jeder der schon mal Ausdauersport gemacht hat, oder seinen Körper extrem gefordert hat, wird mir zustimmen.

Fedaykin schrieb:tja da ist auch leichter mit ÖVP und Fahrrad

Immer diese Unterstellungen. Wozu sollte ich ein Ticket bezahlen, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin.

Fedaykin schrieb: Nein, aber hab so erfahrungen mit Häußern die ohne anständige Heizung liefen. Wir reden hier ja nicht mal über einen Feststoffkessel mit Brennwerttechnik respektiv Pelletzentralheizung.

Nein, wir reden hier über Ofenheizung und meine Erfahrungen dazu sind gut. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, das ich in einer Bruchbude leben möchte.

Fedaykin schrieb: NIcht wirklich, ober glaubst du Holz gibt es für Lau im Überfluss?

Nun, wer sein Holz im Baumarkt holt, macht was Falsch. Beim richtigen Händler ist Holz nicht allzu teuer. Auf`m Dorf, kannst Du wirklich einiges für Lau bekommen.
Das optimalste wäre es wenn Du in einer Gegend bist, wo Du ein kleine Waldparzelle pachten kannst -ist extrem billig- und diese nachhaltig bewirtschaften.

Fedaykin schrieb: Die Statdwerke oder Flüssiggasnanbieter sind auch nicht gerade Konzerne.

Woher beziehen die Stadtwerke wohl?

Fedaykin schrieb:da holst du schon Festmeter raus.

Ob nun Festmeter oder Öl literweise...

Fedaykin schrieb: Nein eklär mal zweimal Wärmen mit Holz

Einmal beim vorbereiten(Sägen, Hacken, schleppen), und beim verbrennen.

Fedaykin schrieb:Einschätzung des Menschen und seines Strebens nach angenehmeren Lebensumständen.

Was sind denn angenehme Lebensumstände? Früh aufzustehen und nur die Heizung hoch drehen zu müssen?

Fedaykin schrieb: Deswegen ist es auch amüsant wenn so manche LAien sich das so schön leicht vorstellen.

Ich komme vom Dorf. Leicht ist das Bauernleben nicht. Aber ein schönes Gefühl, wenn Du Dich von dem ernährst, was Du anbaust.

@ Zeo

Zeo schrieb: Denkst du. Komm mal nach Salzburg, wo sie für die Touristen noch mit den Pferdekutschen durch die Stadt gondeln. Nicht mal den Mist, den diese wenigen Pferde machen, können sie in einem angemessenen Zeitraum entfernen.

Vielleicht besteht dort keine Abnehmerschaft, vielleicht ist noch niemand auf die Geschäftsidee gekommen, vielleicht lohnt es sich nicht, weil zu wenig.

@ Teelöffelchen
Kennst Du Seiten, wo Erfahrungen von bestehenden Gruppen ausgetauscht werden?

@Bernddasbrot
Also es gibt das Eschenhof Projekt bei uns In Hamburg/Bergedorf, die haben eine Seite, ansonsten alternatives Leben googlen, findet man auch viele interessante Sachen und wie geschrieben "Mietshäusesyndikat".
Gibt ja auch schon Dörfer und bestimmte Landstriche, wie das Wendland, wo sich Menschen mit alternativen Lebensentwürfen zusammen schließen.
Vom Ding her ist es mir egal wo und in welchem Landkreis es sein sollte/könnte, für mich kommt es auf die Menschen und die Idee an, die dahinter stehen.
Natürlich kanns auch nach hinten los gehen, wenn die Vorstellungen der Menschen die zusammen leben, dann doch zu weit auseinander gehen,
aber man hat es probiert und sieht sich nach anderen Möglichkeiten um.
Deswegen haben sich auch meine beiden Gruppen zerschlagen, weil die Vorstellungen zuweit auseinander gingen, nicht desto trotz bin ich mir sicher irgendwann/in naher Zukunft einem Projekt anzugehören oder schon so zu leben.

@Bernddasbrot

Dein Nick sagt glaub ich schon einiges aus.

DU redest davon das du aussteigen möchtest mit allem durm und dran und auch dem geld absgaen möchtest. Sobald man dir aber die Grenzen des ganzen aufzeigt, kommst du nach und nach wiede rmit technichen geräten hervor die du natürlich auch nutzen möchtest und sogar damit das du etwas pachten möchtest. Wie willst du das ohne Geld machen?

Glaubst du ein Bauer gibt dir ein Stück von seinem Wald für Getreide oder ähnliches? Vielleicht sollten die ganzen Möchtegern-Aussteiger erstmal ein Monat auf nem richtigen Bauernhof verbingen, nicht um Ferien bei den Tieren zu machen, sondern um mal richtig mit anzupacken. Damit Sie mal sehen können wie hart die Arbeit ist. Ganz zu schweigen von den Kosten die entstehen. (Pflanzenschutz, Saatgut, Dünger, Lohnunternehmer, Maschinen, Lagerräume, Energiekosten, ggf Pachten für dein Land, Futter für die Tiere nur so zum Bleistift)

Wenns so einfach wäre wie ihr alle denkt, würden dann in den Schwellenländern tausende verhungern? Ich glaube nicht.

@ kingping
Ich habe nicht gesagt das ich allem entsagen möchte. Ohne Geld, geht in unserer heutigen Gesellschaft leider gar nichts.
Du sprichst Sachen an, die eigentlich irrelevant sind.

Kingping schrieb: Lohnunternehmer, Maschinen, Lagerräume, Energiekosten,

Futter für die Tiere wird angebaut.
In den Schwellenländern, ist es ähnlich, wie bei uns im Mittelalter, viele Menschen sind landlos und/oder verarmt. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, das man eine Abhandlung drüber schreiben könnte.
Was glaubt ihr, wie euer Essen in den Supermarkt kommt? Der Bauer ist noch immer, die tragende Säule der Gesellschaft.
Und was ist das für eine naive Frage?

Kingping schrieb:Glaubst du ein Bauer gibt dir ein Stück von seinem Wald für Getreide oder ähnliches?

Du mußt natürlich Land besitzen.

Bernddasbrot schrieb:Ich stelle mir ein Leben ohne Geld vor, wo man auf dem eigenen Acker, nur für seine Nahrung arbeitet.

deine Worte

du weißt auch was heutige milchkühe für leistung brauchen? ihr stellt euch das alles viel zu einfach vor. schau dir ein futterprogramm eines herstelleres an. das ganze ist sehr komplex! Nur ein bisschen Weizen den du ohne jeglichen Pflanzenschutz anbauen willst (was nahezu unmöglich ist da bereits seit 4000 Jahren Pflanzenschutz benutzt wird.)

Auch das einsäen deines Ackers ohne Beize wird realtiv schwierig werden da dir Vögel den gnazen Samen einfach wegpicken werden. Außerdem musst du das Saatgut ja auch bezahlen und das jedes Jahr aufs neue.

@Bernddasbrot
Hi,
klar habe ich auch solche Träume und überlege wie ich das in der Zukunft verwirklichen kann.
Ich habe eine Vorstellung von einer kleinen Ranch, wo ich größtenteils mein eigenes Obst und Gemüse ernten möchte, ein paar Tiere aus schlechter Haltung aufnehme, selbst an meinem Haus rumwerke, etc. Ich glaube komplett Aussteigen ist schwierig.
Ebenso stelle ich mir die Frage, wie ich das Ganze finanzieren soll.

Es gibt schon bereits alternative Lebensformen, z.B. solche "Wagendörfer", letztens habe ich auch mal eine Doku gesehen, in der Leute so lebten wie im 20. Jhd., aber die sind alle nicht komplett unabhängig.

@Kingping
Was ist denn das für eine Unterstellung!
Wir würden uns das alles viel zu einfach vorstellen...
Hier schnippt doch keiner mit dem Finger und hat plötzlich 10 Morgen Land die er bewirtschaftet.
Ich hab auch erstmal nur nen kleinen Gemüse/Obstgarten den ich pflege und eigne mir Wissen an.
Es geht ja auch darum sich mit Gleichgesinnten zusammen zutun, die vieleicht schon Land besitzen und Know how haben, oder man beteiligt sich an bereits bestehenden Projekten, Höfen und Gemeinschaften.
Es geht halt auch darum, nicht mehr mit zu spielen, bei dem was uns als schönes Leben suggeriert wird, sondern sein eigenes Leben zu leben!

@cucharadita_

als gruppe das ganze zu tun hört sich schon ser viel vernünftiger an. wobei ihr wenn ihr sowas vor habt auf jeden fall einen erfahrenen landwirt mit ins boot holen solltet. sonst wird das ganze nix.

@Kingping

Klar!

Für mich ist einfach wichtig irgedwie/irgendwo jetzt mal anzufangen, es wird wohl auch eher erstmal auf ein Wohnprojekt hinaus laufen, sprich man geht halt ganz normal noch sein Geld verdienen etc.
und dann steigert es sich vieleicht, man lernt dann ja auch wieder ganz neue Menschen kennen und neue Ideen, die einen bei seiner persönlichen Entwicklung weiter helfen...

Bernddasbrot schrieb:Deshalb brauchen wir aber keine Autos, Fernseher und so weiter.

Stimmt, denn alles was Erleichterung im Alltag bringt (Auto) ist schon verdarbt, Mensch angeblich widernatürlich und statt das uneingelöste Glücksverpsrechen der bürgerlichen Gesellschaft einzufordern, sehnt man sich nach dem romantisierten vergangenen.