Reife und die Notwendigkeit von Veränderungen

@Doors

Du könntest mich auch nicht (mehr) davon überzeugen, dass das Leben nur diese Nuancen hat. ;)

Reifung ist kein automaticher Prozess, sondern das Resultat von "lebenslangem Lernen". Wer mit 21 Jahren die Revolution ausrufen wollte und die nächsten 20 Jahre weiterhin nur im eigenen Saft schmort, sein Weltbild durch Fakten nicht beeinflussen lässt, der wird auch mit 41 Jahren noch eine schwarz/weiß Welt malen.

Ich kenne Menschen, die auch mit 21 bereits eine unglaubliche Reife besitzen und in der Lage sind, die Komplexität der Welt zu erkennen und zu aktzeptieren. Auf der anderen Seite, habe ich im letzten Jahr gelegentlich das Occupy Camp in Hamburg besucht und war erschüttert über das Ausmaß von Halb- und Unwissen. Wer Faktenresistent ist und bleibt, der wird sich nicht verändern. Es soll jetzt nicht abwertend klingen, aber wer den "wissenschaftlichen Geist" und das Verständnis der wissenschaftlichen Methode verinnerlicht hat, der wird offener und wissbegierig durch die Welt gehen. Und er wird einen kritischen Geist entwickeln, der FAKTEN, vor Emotionen und Wunschvorstellungen stellt.

Besonders wichtig ist auch folgende Erkenntnis: Nur weil ein Mensch zu anderen Schlussfolgerungen kommt, ist er nicht automatisch ein "Gegner", oder "dumm" oder "unwissend". Häufig können zwei Menschen exakt die gleiche Faktenlage kennen, kommen aber dennoch zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

Die engstirnigen dagegen sind der Meinung, ihre Schlussfolgerungen sind die "ethisch einzig korrekten". Bei Armutsdebatten sieht man es immer wieder. Dort wird einem umgehend vorgeworfen, man sei neoliberal und gemein, wenn man in den allgemeinen Tenor der "Untergangshysterie" nicht kritiklos einstimmt. Platz für echten Argumentationsaustausch bleibt dann nicht. Oder wenn es darum geht, wie man mit "Kinderschändern" umgehen sollte. Bei vielen schaltet der Verstand dort ab und wirft jedem vor, der nicht in den Tenor von "Kastrieren" und "Aufhängen" einstimmt, irgendwie mit Kinderschändern zu symphatisieren. Reflektives, logisches Denken und das Erkennen von langfristigen Wirkungszusammenhängen und Folgen, findet bei sehr vielen Menschen leider nicht statt.

@Flodolski

Flodolski schrieb:Besonders wichtig ist auch folgende Erkenntnis: Nur weil ein Mensch zu anderen Schlussfolgerungen kommt, ist er nicht automatisch ein "Gegner", oder "dumm" oder "unwissend". Häufig können zwei Menschen exakt die gleiche Faktenlage kennen, kommen aber dennoch zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

meine ex hat häufig in diskussionen die gegenseite übernommen, was ihrer eigendlichen intension wiedersprach das sie ein kopfnickwettbewerb nicht wollte, sie wollte dann diskutieren nicht sofort zustimmen
was mich besonders stört sind binäre meinungen, alles oder ncihts, wie @skeptikerin gesagt hat, es gibt nicht nur schwarz und weis, sondern auch ganz viele graustufen

@cRAwler23


Verändern tut man sich nie wirklich. Das was sich wirklich verändert sind die Gedanken, die man übernimmt! Das hat mit einem selbst genau so wenig zu tun wie der Pickel auf der Nase! Der stört alles genau so wie die Gedanken! :)

@dergeistlose

Gedanken stören wie Pickel? Da muss es sich ja als Hirnloser wunderbar leben.

@Doors

"was ich nicht weiss, mach mich nicht heiss."
in der kleinen eigenen welt lebt es sich besser. :)

@Doors


Ist man nicht gerade Hirnlos, wenn man Gedanken benutzt?! Man weiß doch noch nicht mal, woher die Gedanken kommen! Wie kann man da von Hirn reden! :D

@styx


Gerade die eigenen Gedanken lassen einen in der eigenen kleinen Welt leben! Den diese begrenzen sich nur auf eine Person! :)

also ich merke meine veränderungen ziemlich gut. nur schon die letzten zwei monate.
naja, militär prägt nunmal. :vv:

was alter selbst angeht merk ich natürlich auch so einiges. mehr lebenserfahrung und reife. :)

@killimini

Das Dumme am Alter: Man merkt es von Jahr zu Jahr mehr. Alter ist ein Summationsgift.

Vorteil: Später kann man mit zwei Kumpels lustige Ratespiele spielen. Man schickt einen vor die Tür und die anderen beiden müssen raten, wer draussen steht.

@killimini
Die Sache sieht einfach folgendermaßen aus.
Also deine Psyche bzw. halt du selbst hast ja eine bestimmte Reife.
Gut, sagen wir mal du bist Raucher. Noch dazu dir aber theoretisch den Folgen und allem was dazu gehört bewusst. So, du bist ja süchtig.
Gut, dann gibt es ja die Reife, das habe ich vorhin schon erklärt. Wenn du psychisch reif bist also geistig, dann weißt du, DASS du etwas verändern kannst und wirst es auch tun. Mit dem Rauchen aufhören. Einfach so, über einen längeren Zeitraum, mit Hilfen, was auch immer. So, dann gibt es die, die nicht reif sind. Die denken "Ja ich bin süchtig, ist halt so, kann man nicht ändern, alles ganz schlimm.". Das war es. Ende im Gelände. Die müssen erst mal schalten, bevor sie was machen.
Das war natürlich nur ein Beispiel.
Es gibt natürlich noch andere Fraktionen von Rauchern. Denen, denen die Folgen egal sind (wo der Brandherd dann woanders liegt), die die einfach dumm sind und eh nicht checken was sie tun, die die sich mit den Folgen arrangiert haben und es akzeptieren, weil sie GERNE rauchen, es gibt ales.

REIFE ist NOTWENDIG für VERÄDNERUNG.
Etwas oder jemand kann dich nicht VERändern, sondern nur ändern. Dein Partner kann dir die Kippen wegschließen, wegschmeißen, dein Geld klauen, dich einschließen, erpressen, whatever. Raucher bist du immer noch, IM KOPF!

Ich fürchte, Veränderung erfolgt auch ohne Reife. Manchmal ist Reife ein Abfallprodukt der Veränderung.

@Doors
Ach, von welcher Veränderung wird hier denn bitte geredet?
Veränderung kann vielseitig sein.
Ich fange an zu trinken.
Ich schlage meine Kinder.
Mein Haus brennt ab.
Richtiiiiiiiiiiiig! Applaus sage ich dazu. ;)
Ich spreche aber von positiver Veränderung, eine die bewusst verläuft. Wie mit dem Rauchen aufzuhören.

@Ainee
wie kommst du darauf dass ich rauche? :ask:

@Ainee
@Doors
Reife... ich bemerke es einfach an meinem Verhalten und vorallem meinem Denkmuster.
insbesondere wenn ich 16 zu 17, 17 zu 18, 18 zu 19 und 20 zu 21 anschaue. Immer wenn ich mich zurückerinnert habe musste ich mich fragen was fürn pfosten ich doch damals war. :D

Aber das ist ja auch vollkommen normal in dieser zeit. Man wird erwachsen. Zuerst ist man in der Lehre, der erste Job. Dann irgendwann kommt vielleicht die erste Beziehung, Sex, Party etc. Das alles verändert einem. Hinzukommen die neuen Bekanntschaften und interessen.
Ich nehme jetzt nur die Zeitspanne zwischen Juli und August 12. Lehre bestanden. Danach endlich richtig angestellt. Ein völlig anderes Gefühl. Richtiger Zahltag für die selbe Arbeit wie vor einem Monat. Keine Verpflichtungen mehr was Schule angeht. Dann gab es ein kleiner Schicksalsschlag in meinem Leben der mich wiederum verändert hat. Danach meine erste Freundin.
August bis September. Wolke Sieben, Erfahrungen bezüglich Liebe sammeln.
September bis Dezember. Ins Militär einrücken. Oh mann, diese hirnlose Institution an Blödheit und unmenschlichkeit hat mich dermassen krass geprägt und tut es noch immer.
Dezember von Freundin verlassen, auch wieder ein einschneidendes Erlebnis.
Silvester spontan nach München zu einer Freundin gefahren. Da habe ich wieder Lebensenergie gekriegt und konnte perfekt als "neuer" Mensch ins neue Jahr starten.
Und jetzt im Januar habe ich wieder neue teils wunderbare Bekanntschaften geschlossen was mich wiederum leicht verändert hat.

Ich meine das Leben das wir führen ändert uns immer. DIe Erlebnisse welche wir tagtäglich haben machen aus uns das was wir sind. In jungen Jahren wird unser Charakter von den unterschiedlichsten Dingen am stärksten geprägt. Danach auch noch, aber nicht mehr so prägend wie zuvor.

@killimini
Wo bitte habe ich gesagt, dass du rauchst?

@Ainee
war das allgemeine bezogen als beispiel?

@killimini
Wer des Lesens nicht mächtig ist...

@Ainee
wer dem smalltalk nicht mächtig ist...

Des Smalltalks nicht mächtig.

spammen wir jetzt ne runde? :D

@killimini
Das ist hier ein Diskussionsforum, wenn ich mich recht erinnere.
Smalltalk kannst du gerne mit deiner Frisörin führen.