Hallo Ihr Menschen da draußen, die Dinge sehen die man eigentlich nicht sieht, oder als Einbildung gelten. Ich lese in den Berichten, wie angsterfüllte Menschen über die Erscheinungen von unerklärlichen berichten, oft nur Antworten bekommen wie, das hast du nur geträumt, du hast getrunken, du bist in einer Hypnagoge. Wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher. Alles immer so leicht abzutun, damit der Verstand etwas greifbares hat, um damit zu Recht zu kommen und nicht daran zu zerbrechen, oder mit zu großer Angst leben zu müssen. Ich habe nach meiner Erscheinung über 1 Jahr gesucht, was es erklären könnte und auch heute Abend war wieder einer dieser Momente, wo alles wieder hochgekommen ist und sich nicht immer in einen vergraben lässt.
Es war letztes Jahr, als ich zur Kur mit meinen drei kleinen Kinder an die Ostsee fuhr. Ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl und wir hatten zusammen ein Schlafzimmer, wo mein Jüngster (damals 1 1/2 Jahr) in einem kleinen Gitterbett am Fenster schlief. Der Raum war schmal und klein und die Hochbetten waren meiner Ansicht noch nichts für Ihn, deswegen legte ich ihn dahinein. Das Kurhotel lag direkt am Meer und der Mond schien jede Nacht in unser Zimmer hinein. Es war so hell, das ich nachts die Schalosien halb hinunter lies. Wie auch in dieser Nacht. Ich wurde wach, wieso weiß ich bis heute nicht, aber ich sah zu dem Gitterbett und da stand eine dunkle Gestalt und betrachtete mein schlafendes Kind. Ich konnte nur deutlich die Umrisse sehen. Ich lag unten im Hochbett und sagte "Jona leg dich ins Bett und lass deinen Bruder schlafen". Die Gestalt drehte seinen Kopf zu mir und erst jetzt begriff ich, das die Gestalt viel zu groß war für meinen sechs jährigen Sohn. Ich bekam Panik und machte so schnell ich konnte die Nachtischlampe an. Da war nichts. Ich spang aus dem Bett und nahm mein kleinen schlafenden Sohn in den Arm.
Ich zog alle Schalosien hoch und ließ die halbe Nacht das Licht brennen. Ich hätte am liebsten jemanden angerufen, aber wenn um 2Uhr nachts. Die nächsten zwei Tage fragte ich viele Angestellte, ob es hier auch einmal ein Todesfall gab. Immerhin kommen auch viele misshandelte Frauen zur Kur, die nervig am Boden sind, doch nichts. Ich schlief nur noch sehr schlecht und redete mir ein, es nicht gesehen zu haben. Ich kann mich an jede Einzelheit bis heute erinnern und ich bin mir sicher, das ich es mir nicht eingebildet habe. Ich habe die zwei Tage danach, nachts mit der Gestalt gesprochen, auch wenn ich Sie nicht mehr gesehen habe. Ich habe gespürt, das es nichts böses von meinem Kind wollte, es hat ihn ganz in Ruhe beobachtet, nur ich bekam Panik.
Die Gestalt war eher die von einer Frau, ohne richtig die Figur zu erkennen. Vielleicht hatte Sie selbst ein Kind verloren, oder ihr wurde eins weggenommen. Ich füllte mich jedenfalls besser, darüber zu reden. Der eine singt, wenn er Angst hat ich redete. Am dritten Abend nachts, hörte ich ein schreien einer Mutter, die im Nachbarzimmer mit Ihren zwei kleinen Mädchen wohnte. Sie lief schreiend in den Flur und schrie mein Kind stirbt, bitte helft.
Ich werde die Schreie nie vergessen. Ich bin in den Flur gerannt und war einer der ersten Mütter bei ihr, da viele schon schliefen. Bei mir war der Schlaf immer noch sehr schlecht, da ich ständig das Gefühl hatte meine Kinder auch nachts beschützen zu müssen, auch wenn Sie die restliche Zeit nah bei mir lagen. Die Mutter lag heulend im Flur, um sie noch zwei weitere Mütter die sie beruhigen wollten, da keiner wusste was los war. Ich lief in das Zimmer und sah eine andere Mutter die das leblose kleine Mädchen in Ihren Armen hielt. Sie weinte und zitterte und gab mir das Kind in den Arm und rannte raus. Das kleine Mädchen hatte einen Fieberschock und hat sich dabei aber erbrochen und war schon blau und drohte zu ersticken. Gegen den Fieberschock hatte sie schon etwas bekommen, aber das war im Moment nicht ausschlaggebend. Sie bewegte sich nicht mehr. Ich nahm sie an den Beine und ließ sie hängen und schlug mit der Hand immer wieder auf Ihren Rücken und holte danach alles aus Ihrem Mund heraus. Ich vernahm ein schwaches Atmen, aber immerhin ein atmen. Die Gesichtsfarbe änderte sich auch allmählich wieder vom bläulichen ins rosane. Ihre Schwester stand heulend vor mir und redete nur immer sie soll nicht sterben. In diesem Moment, wurde die Atmung immer stabiler und sie wachte auf und war wieder ansprechbar. Als alles vorbei war und die Familie im Krankenhaus zur Überwachung da bleiben musste, konnte ich meine Beine nicht mehr spüren und ich habe immer an diesen Schattengestalt denken müssen, die drei Tage vorher am Kinderbett stand. Wie eine Art Warnung. Passt auf Eure Kinder auf. Ich schlafe sonst sehr fest und mich weckt nach Mitternacht nicht mehr viel, aber durch dieses Ereignis habe ich noch mehr aufgepasst als sonst und ich bin auch Dankbar, das diese Gestalt bei mir war, auch wenn ich Angst vor ihr hatte und auch noch weiterhin verspüre. Vielleicht ist es auch gut, wenn es Menschen gibt, die Dinge sehen. Ohne diese Erscheinung, hätte ich tief geschlafen und wäre zu spät zur Hilfe gekommen.
Mein Mann hat mir nie ausgeredet, das gesehen zu haben, was ich ihm sehr anrechne. Es haben viele getan, was ich auch verständlich finde, denn nicht alle haben ein Gespür oder Verständnis für so etwas. Jeder möchte es irgendwie erklären, um es selbst für sich zu verarbeiten. Kaum werden wir erwachsen, soll alles rational erklärbar sein und möglichst gibt jeder noch seine Diagnose für den Betroffenen ab. Manche Menschen sind von der Gefühlswelt wie Kinder geblieben. Frei von rationalen Vorstellungen, bereit für das unbegreifliche was man nicht erforschen kann. Man kann sich schützen indem man es ignoriert und abstumpft. Wer weiß, was nach dem Tod kommt, wer weiß wo unsere Reise ohne Körper dann weiter geht. Wir wissen längst nicht alles und das ist auch gut so. Ich denke es wäre für uns zu unvorstellbar, zu groß, zu angstvoll. Wie denn auch, wenn uns dieses Leben schon oft zu schwer ist. Es ist auf jeden Fall der einfachere Weg, alles abgestumpft zu sehen, aber ob es der Richtige ist kann ich mir nicht vorstellen.