Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 16:46
Hallo Leute
Kennt ihr die Geschichte der letzten Hexe von Glarus (CH)?
Was haltet ihr davon?
Ich bin der Meinung sie hatte diese Fähigkeiten nicht. Ich habe viele Quellen berücksichtigt und denke sie war eine gute Person und hatte nicht die Absicht diese Taten zu vollbringen.
Und von dem Buch, das es damals gab und in der Geschichte erwähnt ist?
Bitte schreibt mir eure Meinungen.
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 17:13
Ne ich kenn die Geschichte nicht, wie wärs mal mit ein paar Hintergrundinfos?
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 17:32
Anna Göldin war eine Magd geboren um 1738. und arbeitete zuletzt in einer Familie namens Tschudi. Eines Tages findet Anna Maria (die 2. àlteste Tochter) eine Stecknadel in ihrer Frühstücksmilch. Frau Tschudi beschuldigt Anna. Doch Göldin bestreitet, dass sie die Nadel in die Milch getan hat. Aber auch an den folgenden drei Tagen hat es Nadeln in Anna Migelis Milch. Am 25. Oktober 1781, also nach gut einem Dienstjahr bei Familie Tschudi, wird Anna aus dem Dienst entlassen und weggeschickt. Empört über das Unrecht, das ihr zugefügt wird, wendet sie sich an den Landammann und an den Pfarrer. Doch diese glauben ihr nicht. Der Landammann rät ihr das Land zu verlassen. Am Freitag, 29. Oktober 1781 verlässt Anna Göldin Glarus. Migeli bekommt 18 Tage nach dem Weggang von Anna die ersten Anfälle. Sie spuckt von diesem Tag an immer wieder Stecknadeln und Guffen aus. Es kann auch sein linkes Beinchen nicht mehr bewegen. Obwohl Anna schon lange gegangen ist, werden die Anfälle mit ihr in Zusammenhang gebracht. Inzwischen ist Anna Göldin bei ihrer Schwester Katharina Göldin. In Glarus wird Anna Göldin angeklagt. Sie soll die Stecknadeln in die Milch getan und das Anna Migeli verhext haben. Im Werdenbergischen bei Katharina bleibt sie drei Jahre, dann muss sie fort, da man ihr auf der Spur ist. Sie geht nun zu ihrer Schwester Barbara nach Sax. Dort darf sie aber nur zwei Tage bleiben, da Barbara um ihren Ruf bangt, denn sie weiss, dass Anna gesucht wird. Während diesen zwei Tagen erscheint ein Läufer von Glarus auf Barbaras Hof. Er wurde vorgeschickt um Anna zu warnen, denn ein zweiter Läufer war unterwegs um sie wegen Tschudis Anklage ins Rathaus von Glarus zu bringen. Mittlerweilen ist Migeli zur Attraktion geworden. Jeder will sie und ihre Anfälle mit eigenen Augen sehen um am Dorfgespräch teilnehmen zu können. Herr Tschudi lässt die besten Ärzte kommen, doch niemand kann dem Mädchen helfen. Sie spuckt immer wieder Nadeln verschiedenster Art aus. Anna Göldin selbst wusste gar nichts von den Anfällen. Dank der Warnung kann Anna in einer Gastwirtschaft unter dem falschen Namen Maria untertauchen. Da sie nur lesen aber nicht schreiben kann diktiert sie einem Lehrer einen Brief an ihren langjährigen Freund und Helfer Steinmüller. Er ist Apotheker in Glarus und hütet zur Zeit Annas Koffer. Der Schreiber erkennt, dass Maria die Gesuchte Anna Göldin von Glarus ist. Er verrät sie. In der Folge wird Anna von zwei Läufern abgeholt und ins Rathaus von Glarus gebracht. Dort wird sie eingesperrt und muss an verschiedensten Verhören teilnehmen. Erst jetzt erfährt sie, was man ihr vorwirft. Anna wird gebeten das Kind zu heilen. „Sagt sie nein, holt man den Scharfrichter. Sagt sie ja, werden sie triumphieren: Sie hat das Kind verdorben, deshalb kann sie es heilen“ Wie auch immer sie sich entscheidet, sie sitzt in der Falle, es gibt kein Zurück. Sie entscheidet sich für einen Heilversuch. Anna wird zum Kind geführt. Von Ärzten liess sich das Mädchen nicht berühren ohne zu schreien, Anna Göldin kann es widerstandslos berühren und nach drei Heilversuchen kann sie die Anfälle stoppen und das kranke Beinchen wird gesund. Trotz der Heilung wird Anna gefoltert um ein Geständnis abzulegen. Am 18. Juni 1782 endet der letzte Hexenprozess in Europa. Anna wirt mit 32 zu 30 Stimmen zum Tod durch das Schwert verurteilt und getötet.
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 17:56
bisschen abstände machen ?? is brutale augenvergewaltigung
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 18:14
Wurde das nicht auch schon mal verfilmt ?!
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 18:17
Richtig.
Mich würden eure Meinungen interessieren.
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 18:18
Ne ich habs auch grad gefunden^^
Aber als letzte "Hexe" Europas hat sie schon ne Interessante Geschichte
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 19:46
Ach komme Leute, Hexen....gibt es Beweise dafür?
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 19:47
Anna der Name klingt weiblich, dann muss es eine Hexe gewesen sein!
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 19:50
Bagira bei seitenlangen Threads verstehe ich es wenn mann ned alles liest aber bitte die 10 posts schafst du doch oder?
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Die Hexe Anna Göldin
01.01.2008 um 22:11
ich denke mir das es hexen gibt, ob sie eine war, denke ich eher weniger.
weil sie bestritt ja das sie die nadeln in die milch getan habe ^^
muss vllt. ein anderer gewesen sein, der die dame wohl nicht ausstehen konnte.
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Die Hexe Anna Göldin
02.01.2008 um 15:16
Ja, die habe ich mir gerade angeschaut, ist schon ziemlich, sogar ein Museum.
Irre...
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Die Hexe Anna Göldin
14.06.2008 um 19:44
http://www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/bald-ist-gekoepfte-anna-keine-hexe-mehr-92862
Bald ist ANNA GÖLDIN keine HEXE mehr.
GLARUS – Als letzte «Hexe» Europas beförderten die Glarner 1782 Anna Göldi aufs Schafott. Um diesen «Justizmord» zu sühnen, will der Regierungsrat das Opfer rehabilitieren.
Die Hinrichtung von Anna Göldi ist ein Schandfleck in der Glarner Geschichte. Nach 226 Jahren will der Regierungsrat nicht mehr länger damit leben und beantragt dem Parlament, die Magd zu rehabilitieren und sie vom Tatbestand der «Vergiftung» zu entlasten. Es soll auch festhalten, dass Göldi im Juni 1782 Opfer eines «Justizmordes» wurde.
Die Regierung verlangt explizit mehr als eine einfache Unschuldsbestätigung: Ein unverständlicher und ungerechter staatlicher Akt, krasses Unrecht und ein gravierendes Fehlurteil sollen beseitigt werden.
Die Rehabilitation Anna Göldis hatte das Glarner Parlament, der Landrat, im November letzten Jahres in die Wege geleitet. Im Bericht an das Parlament rekapituliert die Kantonsregierung die leidvolle Lebensgeschichte der angeblichen Hexe Anna Göldi.
Das Todesurteil habe eine nicht zuständige Instanz gefällt. Sie habe an ihrer Kompetenz festgehalten und den Schuldspruch festgelegt, obschon die damalige Rechtsordnung kein Todesurteil zugelassen und keinen solchen Tatbestand gekannt habe.
Noch unverständlicher sei die Tatsache, dass der ganze Prozess vom 16. Juni 1782 in die Zeit der Aufklärung gefallen sei und die Urteilenden sich als gebildete Leute betrachtet hätten.
Der Begriff «Justizmord» ist laut der Glarner Regierung die Umschreibung für die Hinrichtung einer unschuldigen Person durch ein Organ der Justiz und macht die Tragweite des damaligen Urteils «erschreckend deutlich».
Rehabilitation bedeute nicht Schlussstrich, so die Glarner Regierung. Als zusätzliches Zeichen unterstütze der Regierungsrat vorerst das kommende Festspiel «Anna Göldi» mit 120´000 Franken, je die Hälfte davon stammen aus dem Lotteriefonds und der Hans Streiff-Stiftung. (SDA/hhs)
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Die Hexe Anna Göldin
14.06.2008 um 23:08
Das Opfer ist bereits rehabitalliert... Und ich wohne gerade mal ein Dorf entfernt in dem das ganze geschah. Ich möchte nicht wissen wie viele damals zu einer Aussage gezwungen wurden und so ums Leben kamen...
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Die Hexe Anna Göldin
14.06.2008 um 23:16
ja schon.tragische geschichte. demfall warst du sicher schon im museum. ist es sehenswert?
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Die Hexe Anna Göldin
14.06.2008 um 23:19
Nein da muss ich dich entäuschen, im Museum war ich bisher nicht, bin gerade aus Bern umgezogen und wohn noch nicht lange hier aber ich werd Bericht erstatten, falls ich dort mal vorbeischaue, interessieren tut's mich schon sehr!
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Die Hexe Anna Göldin
14.06.2008 um 23:21
ok. wen du mal drin warst,gib mir bitte bescheid.
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