Tabula Rasa

@all
Guten Morgen an alle!
Ich hoffe ihr hattet, trotz des aufregenden gestrigen Tages, alle eine erholsame Nacht.

@CleoWinter
Gut überlegt!

@Philipp54
Wir sind hier alle froh über die Freiheit und dass wir uns alle Quengeleien sparen können. Hausväterchen oder Hausmütterchen zu sein ist schön und macht glücklich und zufrieden.

@Jürgen57
Du hast vollkommen recht, auch mir gehen diese Gedanken immer wieder durch den Kopf. Eigentlich ist es ein sinnlose Verbrechen gewesen. Ich kann nur sagen, dass ich keine Freude an diesem (blutigen) Erbe hätte.

Oh, Wunder auch die Neue Oz berichtet heute vom gestrigen Verhandlungstag:

http://www.noz.de/lokales/73117186/lebenslange-haft-fuer-harenerin-gefordert (Archiv-Version vom 12.07.2013)

(Das dürfte der erste Bericht seit März sein!)

Jürgen57 schrieb:Abseits der ganzen Eindrücke vom gestrigen Tag, würde mich einfach mal interessieren -die Schuld der Angeklagten weiter vorausgesetzt- , was ihr in dieser Situation, am Ende des Prozesses, durch den Kopf geht.

Die Tat verdrängen. Die Umstände nach ihrer Version relativieren.
Hinschauen auf die Grausamkeiten des Doppelmords und es mit sich selbst in Verbindung bringen, bedeutet Suizid-Gefährdung.
Kraft zum Überleben schöpft sie - wenn sie die Tat begangen hat - aus dem Kontakt zu ihrer Familie Bevor nicht alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind, glaube ich nicht an den Weg der Einsicht und Reue.
Ist die Grundvorraussetzung für eine vorzeitliche, oder überhaupt eine Entlassung.

Die Situation der Familie will ich mir gar nicht ausmalen.
Auch sie wird verdrängen müssen, vielleicht wirkt es nach außen nicht so.
Sie tun mir sehr leid.

Guten morgen ihr Lieben .. ich hoffe ihr konntet nach diesem aufregenden Tag gut schlafen.

Was die Höhe der Erbschaft angeht gehe ich davon aus, dass die Zahlen aus der Erbsumme übernommen wurden und da diese hauptsächlich aus Mietobjekten besteht wird die auch anders bewertet (also u. U. wesentlich geringer).
Mit dieser Summe bzw. den mtl. Mieteinnahmen hat man auf jeden Fall - auch ohne zu arbeiten - für den Rest seines Lebens ausgesorgt.

@janborn danke für den NOZ-Bericht .. im allgemeinen wird sehr wenig berichtet, nur die "Liebesgrüße in den Knast" waren auch Thema für die Bild, sonst les ich auch immer nur in der RZ darüber.
Warum und wieso .. darüber kann man sich nur wundern.

@Philipp54
Ich glaube auch, dass es eine Art Schutzmechanismus im menschlichen Körper gibt, der sie noch nicht einsehen lässt, was sie getan hat (Natürlich immer vorausgesetzt, dass sie die Tat begangen hat!!!) Ich könnte mir vorstellen, dass sie in ihrer Situation jetzt der Meinung ist, sie hätte gar nicht anders handeln können und es ja nur für die Familie getan. Somit würde sich auch ihre "Ruhe" erklären.

@talida
Ich glaube, das siehst du ganz richtig und ausserdem weiss man ja auch gar nicht, was sonst noch so "gefunden" wurde. Ist aber auch egal. Das schönste Erbe ist immer noch das, was mit warmen Händen gegeben wurde!

ja, das sehe ich auch so. 4000€ ohne Rücklagenauszahlung, war das nicht die Größenordnung, die B.S. angab ?
Die "finanzielle Schieflage" bestand n.m.M. von Beginn er Beziehung an. Von "Selbstversorgung" gehe ich von keinem Zeitpunkt aus. 120.000 € Zahlungen in der Zeit an die Kinder drückt dies aus.
H.S. wußte angeblich nichts davon, dass das eigene Einkommen so schlecht war, dass diese Zahlungen nötig waren. Ob sie es wirklich wußte oder nicht, die finanziele Abhängigkeit bestand von Beginn der Beziehung an.
Der Gewinn von 40.000 € aus dem Verkauf des 1. Hauses ist eine Zahl ohne Wert. Was wurde seit dem Kauf investiert, rein gesteckt ?
Zudem war das 2. Haus teurer, somit die Verschuldung nicht zwangsläufig geringer.

@talida
Ja, das wundert mich auch immer wieder. Und wenn ich bedenke, was im Emsland an Berichten erscheint, kann ich nur sagen, da lebt man im "Tal der Ahnungslosen". Da wird die online Seite der RZ schon sehr wichtig und die Diskussions Runden hier sind das Beste, was man an Informationen bekommen kann. So viele Berichterstatter, so viele Gedankengänge, so viele Meinungen, so viele tolle Leute mit denen man sich austauschen kann. Aber nur so hat man die Chance sich eine Meinung bilden zu können - mit den öffentlichen Infos aus der Tageszeitung ist das nämlich überhaupt nicht möglich.

@janborn, das kenne ich sehr gut aus der eigenen Familie: "Besser aus einer warmen Hand, als aus einer kalten."

Bei der Beerdigungsart und Auswahl der letzten Ruhestätte bin ich noch nicht zu einem Schluss gekommen.
Am Ort der letzten Ruhestädte gibt es familiäre Verbindungen.
H.S. : " Das war der Wunsch der Ermordeten."
Die Verwandtschaft wird wissen, ob es eine weitere Lüge war, oder eine Möglichkeit, dass sie nicht in das offene Grab blicken brauchte.

@Philipp54
Ja, das wissen wir nicht, obwohl es ja in Koblenz ein Familiengrab gab und die Verwandschaft wohl auch öfter ihr Missfallen zur Waldbestattung geäussert hat. Auch das Benehmen der Angeklagten an der Beerdigung ist nicht gerade von Trauer oder Achtung vor den Verstorbenen geprägt gewesen. Ich tue mich mit der Begründung der Angeklagten zur gewählten Beerdigungsform ehrlich gesagt schwer. Wie so vieles in diesem Fall ist es nicht nachvollziehbar, unlogisch und nicht "normal".

vielleicht eine weitere, grausige "Tat", ich will mir das nicht noch weiter ausmalen.
Jürgen57 hat in vorhergehenden Beiträgen angesprochen, was ein guter Verteidiger kostet. Wenn sie es war, noch so ein Bild, wo man nicht drüber nachdenken will, wessen Geld das eigentlich ist.

@Philipp54
Je, nach dem, was im Testament stand. Jedoch gehe ich mal davon aus, dass der Sohn als alleiniger Erbe in Frage kommt. Selbst, wenn sie etwas vererbt bekommen hat, würde sie es, bei einer Verurteilung, nicht bekommen, weil sie "Erbunwürdig" wäre.
Soweit mir bekannt ist, kommt ein Erbe auch nicht in den Zugewinn, somit würde sie bei einer Scheidung auch davon nichts bekommen.

50% wird er gesetzlich erhalten haben ?
Ne, dass H.S. extra im Testament verankert wurde - , ne ...oder glaube ich das alleine nur nicht ?
Brrrrrr.

@Philipp54
Neeeeeeeeeeeeeeeee, das glauch ich nie und nimmer! Wenn das Verhältnis zwischen Schwiegertocher und Schwiegereltern nie so pralle war, wird man sie doch wohl kaum im Testament erwähnen.

Enkelkinder könnte ich mir sehr wohl vorstellen!

ja, oder Auflagen, was mit dem Erbe geschehen soll und was nicht.
Vor Jahren war ich aus Interesse bei einem Veranstaltungsabend mit dem Thema Erbschaft/ Testament.
Ich habe mit den Ohren geschlackert, was der letzte Wille alles beinhalten kann, wenn man über den Tod hinaus bestimmen will, was mit dem Erbe passiert.
Da kann man bis in die Ewigkeit, Einfluss drauf nehmen.

Mein Hirn ist schon ganz mürbe von den vielen Nachkonstruktionsversuchen der Tat.
Wie entschlossen und vorallem auch verzweifelt muss jemand sein zu sowas im Stande zu sein ..

Wie ich in der RZ heute gelesen habe geht die Staatsanwältin davon aus, dass man nach der Tat nur noch weg wollte (was ich mir auch kaum anders vorstellen kann) und deshalb die Wohnung auch nicht mehr durchsucht bzw. Raubmord vorgetäuscht wurde. Es sei nur noch schnell der Schlüssel vor die Tür geworfen worden.

Daran zweifel ich allerdings. Der Schlüssel kann auch erst später dort gelandet sein. Komisch find ich nämlich, dass, wenn er wie sich der Polizist der ihn fand ausdrückte " wie auf dem Serviertablett dort lag" warum ihn dann weder Zeitungs- noch Postboten die in dieser Zeit jeweils 2x unmittelbar daran vorbei gelaufen sein müssen, nicht entdeckt haben.

@talida
Bei der Sache mit dem Schlüssel geht es mit genau so. Für mich kam der Schlüssel auch erst am Auffindetag an den Platz vor der Haustür.

Das wäre auch viel zu gefährlich gewesen, den Schlüssel schon vorher dort abzulegen. Ich denke man wollte gezielt die Leichen selbst finden zwecks "DNA-Streuung". Die S. hatten ja ein gutes wenn nicht sogar freundschaftliches Verhältnis zu den Nachbarn. Nicht auszudenken, die Rollläden wären unten und es läge ein Schlüssel vor der Tür. Ich will zwar keinem unterstellen, dass er da einfach reingeht, aber wenn man sich wundert, dass sie an festen Gewohnheiten nicht festhalten, man sie telefonisch nicht erreicht und dann noch einen Schlüssel findet?! Da könnte ich mir schon vorstellen, dass ein wachsamer Nachbar die Polizei ruft...
Ne, ne, der Schlüssel wurde schön vor Eintreffen der Polizei dort abgelegt.

Und klar, wollte man das Haus noch ein bisschen verwüsten nach der Tat. Vorher ging ja schlecht und danach war sie garantiert fix und alle und ist nur noch geflüchtet. Dass die überhaupt noch nach Hause fahren konnte (obligatorisches: "so sie es denn war!"), ist für mich schon ein Wunder. Die muss voller Adrenalin und hellwach gewesen sein.

Hallo Ihr lieben, brauche nur ein wenig Zeit, melde mich später. Bin dann für euch da :-)))