Xanthan
Strukturformel
Xanthan.svg
Allgemeines
Name Xanthan
Andere Namen E 415
Xanthan Gum (INCI)
Xantan
CAS-Nummer 11138-66-2
Monomere/Teilstrukturen Glukose, Glucuronsäure, Mannose, Brenztraubensäure
Kurzbeschreibung
Polysaccharid
Eigenschaften
Aggregatzustand
fest
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Xanthan (selten Xantan) ist ein natürlich vorkommendes Polysaccharid. Es wird mit Hilfe von Bakterien der Gattung Xanthomonas aus zuckerhaltigen Substraten gewonnen und wird als Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer E 415 als Verdickungs- und Geliermittel eingesetzt. Xanthan ist für Öko-Lebensmittel zugelassen.[2]
Xanthan kann vom menschlichen Organismus nicht metabolisiert werden und wird daher zu den Ballaststoffen gezählt. Im Darm wird es teilweise von dort lebenden Mikroorganismen abgebaut.[3] In hohen Dosen kann es abführend wirken. Xanthan gilt dennoch als gesundheitlich unbedenklich.
Das Rückgrat des Xanthan-Polymers wird von β-(1→4)-verknüpften D-Glucoseeinheiten gebildet. An jede zweite Glucoseeinheit ist α-(1→3)-glycosidisch eine β-D-Mannopyranosyl-(1→4)-β-D-glucuronopyranosyl-(1→2)-6-O-acetyl-
α-D-mannopyranosyl-Seitenkette geknüpft. Etwa die Hälfte der endständigen Mannoseeinheiten dieser Seitenkette bildet über die Hydroxygruppen an den Positionen 4 und 6 ein Ketal mit Brenztraubensäure.[4] Gelegentlich kann die Acetylgruppe oder eine Seitenkette komplett fehlen.
Anwendungen[Bearbeiten]
Xanthan quillt in wässriger Lösung und erhöht dadurch die Viskosität des Mediums. Es wird deshalb als Verdickungsmittel z. B. in Milchprodukten, Saucen, Tomatenketchup, Mayonnaise, Senf und Dressings verwendet. Auch in der Molekularküche bildet es eine wichtige Zutat. Zudem wird Xanthan in zahlreichen Produkten der Kosmetikindustrie eingesetzt, zum Beispiel in Lotionen, Shampoos, Zahnpasta, flüssigen Seifen und Mascara. Auch zur Herstellung von Gleitmitteln wird Xanthan verwendet. Technisch findet es in Sprengstoffen und Bohrschlämmen Verwendung.
Ein besonderes Kennzeichen von Xanthanlösungen besteht darin, dass sie eine pseudo-Fließgrenze besitzen. Weiterhin kann Xanthan mit Johannisbrotkernmehl zusammen synergistisch wirken und thermoreversible Gele bilden, die sich durch ein sehr gutes Wasserbindungsvermögen und hohe Elastizität auszeichnen.
2003 lag die Jahresweltproduktion von Xanthan bei etwa 20.000 Tonnen[3].
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