Jeder Ansatz, Gott zu "beweisen", schlägt für mich schon in der Grundidee fehl.

Ich stelle einmal 2 Thesen auf

T1 : Wenn ich für mich selber behaupten kann, dass es Gott gibt, dann gibt es ihn - für mich

T2 : Wenn ich für mich selber behaupten kann, dass es Gott nicht gibt, dann gibt es ihn nicht - für mich

Folgeschluss : Die Frage, ob es Gott gibt, soll jeder für sich selber beantworten - ist also eine Frage des Glaubens. Und ich behaupte sogar, unabhängig davon, wie man "Gott" nun auch immer definieren mag.

Im Grunde genommen bei Geistern jedweder Art eigentlich genau das Gleiche - auch hier lässt sich weder die Existenz noch die Nicht-Existenz beweisen. Soll jeder für sich selber entscheiden.

Genauso wenig kann man mMn aber behaupten, Gott ( bzw Geister ) lassen sich weder beweisen, noch lässt sich deren Nicht-Existenz beweisen, also gibt es Gott (bzw Geister) nicht - denn dadurch hätte ich eine Behauptung aufgestellt ( die Nicht-Existenz ), die sich aber genauso wenig beweisen liesse wie die Existenz.

Das Einzige, was der im EP angeführte "Gottesbeweis" in meinen Augen beweist, ist, dass er sich weder beweisen noch abstreiten lässt. Also sollte man sich darauf einigen: Das ist eine Entscheidung eines jeden einzelnen Individuums für sich selbst.