"Projekt 2045" Bewusstsein in Maschinen übertragen

Das Projekt 2045 wurde von Dimitri Izkow gegründet. Ein russischer Milliardär. Sein Vorhaben ist es, bis 2045 Menschen unsterblich zu machen. Mithilfe von Gehirnemulation und Robotik will er in dies in vier Stufen schaffen.



Stufe 1: Zeitraum: 2015 bis 2020
Ziel: Herstellung eines androiden Roboters des menschlichen Körpers, der vollständig mithilfe von Brain-Computer-Interfaces (BCIs) ferngesteuert werden kann.

Stufe 2: Zeitraum: 2020 bis 2025
Ziel: Bereitstellung eines autonomen Erhaltungssystems für das menschliche Gehirn, in das dieses transplantiert werden soll.

Stufe 3: Zeitraum: 2030 bis 2035
Ziel: Ein Avatar mit künstlichem Gehirn, in das die menschliche Persönlichkeit transferiert werden soll.

Stufe 4: Zeitraum: 2040 bis 2045
Ziel: Substanz-unabhängiges Gehirn, das auf Körper mit vielfältigen Zusammensetzungen hochgeladen werden kann.



Was haltet ihr von seinem vorhaben ?
Realistisch oder doch nur Science-fiction?

@xCryptox
Nein danke.


Erschreckender finde ich das , das wir Menschen durch Roboter und Maschinen ersetzt werden...

https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/pflege-roboter-101.html

Willst du, in 40 Jahren von einem Roboter morgens gepflegt werden ohne jegliche "Liebe" , "Emotionen" usw...?

Dini1909 schrieb:Willst du, in 40 Jahren von einem Roboter morgens gepflegt werden ohne jegliche "Liebe" , "Emotionen" usw...?

Das ist immernoch besser als gar nicht gepflegt zu werden.

Und warum sollte man dem Roboter in 40 Jahren keine
Emotionen oder ähnliches programmieren können. Ich sehe nicht, woran das in 40 Jahren scheitern könnte.

Ich bin mir sicher, dass das Pflegeniveau dadurch insgesamt besser wird, als es jemals war.

wing7 schrieb:Und warum sollte man dem Roboter in 40 Jahren keine
Emotionen oder ähnliches programmieren können. Ich sehe nicht, woran das in 40 Jahren scheitern könnte.

Weil es NUR 40 Jahre sind... Das ist quasi morgen...

Also ich will es nicht unbedingt.

Spielt mal das Spiel 'SOMA'.
Da geht es letztendlich genau um das Thema dieses Threads.
Ein sehr atmosphärisches Spiel.

Wenns denn Mal gelingt...... klärt es vielleicht die philosophische Frage nach der Seele!
Ich denke Mal, wenn es sowas Metaphysisches gibt, kann man es nicht einfach "runterladen und kopieren".
Zum anderen Thema: Bei einem Pflegeroboter wär ich keinen Launen ausgeliefert, sondern hätte ein Werkzeug das mir hilft weiterzuleben! Dafür also.

:mlp:

Braintickle schrieb:Spielt mal das Spiel 'SOMA'.
Da geht es letztendlich genau um das Thema dieses Threads.
Ein sehr atmosphärisches Spiel.

Klingt sehr interessant. Werde ich mal antesten.

wing7 schrieb:Und warum sollte man dem Roboter in 40 Jahren keine
Emotionen oder ähnliches programmieren können.

(Erwünschte) Emotionen und Liebe können einem Menschen nicht aufgezwungen werden, wenn es nicht aus eigenen Impulsen kommt, erst recht kann keine Maschine damit programmiert werden. Wenn ein Roboter das Essen bringt, kann der Mensch sich einbilden, es wäre Liebe.

Rosenbund schrieb:Emotionen und Liebe können einem Menschen nicht aufgezwungen werden, wenn es nicht aus eigenen Impulsen kommt, erst recht kann keine Maschine damit programmiert werden.

Naja...
Als Beispiel fällt mir grad der Hund Aibo ein.

In seiner neuesten Version ist ein spezieller „Memory Stick“ der zu einem „echten Sozialverhalten“ verhelfen soll. Der Chip hat verschiedene Bewegungsabläufe gespeichert, die sechs verschiedene Emotionen wie Freude, Wut oder Überraschung und die vier Instinkte Liebe, Neugier, Bewegung, Hunger ausdrücken. Mithilfe einer eingebauten Kamera und Berührungssensoren lernt Aibo, diese vorprogrammierten Abläufe in den jeweils passenden Situationen anzuwenden. Wird er gestreichelt, wackelt er „freudig“ mit den Ohren, schlägt man ihn, knurrt er „wütend“.


Quelle: https://www.scinexx.de/dossierartikel/roboter-mit-emotionen/

xCryptox schrieb:In seiner neuesten Version ist ein spezieller „Memory Stick“ der zu einem „echten Sozialverhalten“ ...

Es ändert nichts daran, dass es sich um künstlich eigegebene Reaktionsmuster handelt. Es ist ein Automat, der ohne freie Wahl nach Programm reagiert.

Rosenbund schrieb:Es ist ein Automat, der ohne freie Wahl nach Programm reagiert.

Ja noch. Man weiß ja nie was die Zukunft so bringt.

Die Idee, Bewusstsein in Maschinen zu übertragen, ist wohl seit langem ein Traum der Menschheit, der mit der rasanten Entwicklung und Vernetzung von Computern greifbarer zu werden schein. Doch während Maschinen immer komplexer und intelligenter werden, bleibt das Bewusstsein ein einzigartiges Merkmal der menschlichen Existenz.

Emotionen und Liebe sind Erfahrungen, die aus inneren Impulsen entstehen und nicht einfach programmiert werden können. Die Komplexität des menschlichen Bewusstseins, die innere Erlebenswelt eines Menschen, stellt nach wie vor eine Grenze dar, die nicht überwunden werden kann.

Die Übertragung von Bewusstsein auf Maschinen ist ein Thema, das uns weiterhin herausfordern wird und uns zwingt, unsere eigenen Vorstellungen von Menschlichkeit zu überdenken.

Rosenbund schrieb:(Erwünschte) Emotionen und Liebe können einem Menschen nicht aufgezwungen werden, wenn es nicht aus eigenen Impulsen kommt, erst recht kann keine Maschine damit programmiert werden. Wenn ein Roboter das Essen bringt, kann der Mensch sich einbilden, es wäre Liebe.

Man muss seinen Pflegeroboter ja nicht heiraten oder adoptieren. Er muss seine Aufgaben ausführen und dabei manchmal z.B. Zuneigung simulieren. Da reichen ein paar freundliche Gesten schon aus. Das ist dann immernoch freundlicher, als das oft schlecht gelaunte und rücksichtslose Pflegepersonal von heute.

Und wenn ein Mensch freundlich erscheint, kann das auch gespielt sein. Da erkennt man die innere Einstellung oft auch nicht.

wing7 schrieb:Er muss seine Aufgaben ausführen und dabei manchmal z.B. Zuneigung simulieren.

Es ist eben Simulation.
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wing7 schrieb:Das ist dann immernoch freundlicher, als das oft schlecht gelaunte und rücksichtslose Pflegepersonal von heute.

Es geht nicht um eine Abwägung, sondern ob Bewusstsein in Maschinen übertragen werden könne.
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xCryptox schrieb:Ja noch. Man weiß ja nie was die Zukunft so bringt.

Für das "noch" gibt es keine Berechtigung. Wenn man das Wesen der Maschine begreift, statt Science Fiction zu projizieren, dann wird die Zukunft nichts anderes bringen können als Programmierung, die aber auf dieser Ebene bleibend natürlich raffinierter werden könnte.

Das System der Natur ist ja wahrscheinlich so, dass nach dem Tod ein Geist entsteht und dieser später in neue Hardware oder besser Fleshware inkarniert werden kann. So sieht es jedenfalls der Dalai Lama und ich auch.

Damit ist auch eine Weiterentwicklung der Hardwarebasis möglich.

Bei der Lebensdauer von Fleshware gibt es wohl auch noch Potential. Habt ihr mal von Li Cheng-Yuen gehört?

Kopieren von Bewusstsein in Maschinen ist wahrscheinlich deutlich einfacher als Verschieben dorthin.

Kurz gesagt: Geht nicht!
Wie haben auf der ganzen Welt nicht genug Speicherkapazität, um auch nur EIN Bewusstsein zu archivieren, wie sollte das also mit nehreren gehen? Auch in 40 Järchen dürfte da nicht drin sein. In 500 Jahren vielleicht mal...

Quelle: Mehrere Artikel von Prof. Harald Lesch

Guckay.

BlueBrain schrieb am 14.05.2023:Kopieren von Bewusstsein in Maschinen ...

So würde ich mich nicht ausdrücken, denn was Bewusstsein hervorbringt, kann eventuell kopiert werden wie das Bringen einer Mahlzeit im Krankenhaus.

Wo Geld ist, da ist auch ein Weg. Die Forschung der russischen Wissenschaftler könnte zu Erfolg vielversprechenden Ergebnissen führen, die zu einer Form der Unsterblichkeit führen könnte.

...Wer hätte gedacht, dass ein einfaches, von Fahrradmechanikern gebautes Flugzeug letztendlich zur Landung auf dem Mond führen würde? Ich glaube, das ist auch hier der Fall.

Daß Maschinen bereits ein Existenzerlebnis (=Bewußtsein) haben können, ist leicht nachvollziehbar : Das naive Bewußtsein ist dabei völlig selbstvergessen Eins mit dem Sein und verliert sich vollständig an seine Objekte.

Aber bereits Hegel war klar: Ein echtes SELBST-Bewußtsein muss in der Lage sein, sein reines Seinsthema verlassen zu können. Mit dieser Voraussetzung auf die Erkenntnisse von Warren McCulloch, einem Urvater der KI blickend, behaupte ich mit einiger Überzeugung, daß die bisherige menschliche Technik nicht nur energetisch viel zu ineffektiv ist, sondern auch den notwendigen Intrinismus nicht ermöglicht, der jedem Selbstbewußtsein zugrundeliegt.

Dini1909 schrieb am 12.05.2023:Willst du, in 40 Jahren von einem Roboter morgens gepflegt werden ohne jegliche "Liebe" , "Emotionen" usw...?

Ausschließlich nicht. Für rein praktische Dinge hingegen?

Es gibt ja z.B. auch Elektrorollstühle statt Sänften, Hörgeräte statt persönliche Einflüsterer, Rollatoren statt stets bei jemandem am Arm laufen.


Zudem:
Wenn dadurch zudem eine Pflegeperson, egal ob professionell oder Angehöriger, mehr Zeit für mich hätte?

(Anmerkung: Ja, ich war schon ein knappes Jahr lang auf Pflege angewiesen, beginnend bei Bettlägerigkeit über Wochen und dann sehr eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten. Einen Roboter der mir etwas bringen und hinhalten kann (und heruntergefallene Gegenstände aufheben kann!) oder eine sonstige Bewegung ausführen kann (Buch umblättern etwa, Taschentuch wenigstens zur Nase führen), mich mal da kratzt wo ich nicht dran komme... hätte ich mir in der Tat gewünscht, genauso wie bei etwas besserem Befinden eine Hilfe die jetzt sofort (!) mit zur Toilette kann (nicht in fünf Minuten, nicht in einer, manchmal muss es schnell gehen gerade wenn die Gesundheit nicht so mitspielt), obwohl (!) sich gut um mich gekümmert wurde. Ein Roboter der keine Zuneigung ersetzt, aber genau das ersetzt was ich als gesunder Mensch selbst konnte (und heutzutage wieder kann). So wie ein Elektrorollstuhl, Hörgerät oder Rollator teilweise (je nach Qualität und nach körperlicher Einschränkung) ersetzt was man als gesunder Mensch selbst kann.)