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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Wachstum, Erdöl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwöhnung vom Erdölzeitalter

27.04.2013 um 22:13
Oiloftheworld

Das Globale Ölfördermaximum ist die maximale Förderrate der weltweiten Erdölproduktion. Mit dem englischen Begriff peak oil oder auch Hubbert Peak wird ein Zeitpunkt bezeichnet, zu dem ein globales Ölfördermaximum erreicht ist und danach im globalen Maßstab abnimmt.

Das Konzept eines globalen Ölfördermaximums geht auf Arbeiten des Geologen Marion King Hubbert aus den 1950er Jahren zurück. Der Zeitpunkt des jeweils projektierten Fördermaximums wird aktuell je nach betrachteten Rohstoffen und Prognosen zu deren möglichen Ausbeutung zwischen 2007 und 2037 angenommen.

Die weltweite Ölförderung stieg (nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920) zwischen 1930 und 1972 ungefähr exponentiell an. Abb. 3 zeigt diese Entwicklung. Mit den politisch begründeten Ölkrisen 1973 und 1979/83 setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langsamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge gab es auch nach der Asienkrise und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA drückten hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugtreibstoff.

Mit der Erholung der Weltwirtschaft nach der Dotcom-Blase stieg die globale Förderung bis Mitte 2004 an, um dann trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der Volksrepublik China und Indien zu stagnieren, was zu einem starken Preisanstieg führte. Erst seit Ende 2007 steigt die Förderung wieder langsam an, die bislang höchste monatliche Ölförderung wurde nach Zahlen der Statistikabteilung des US-Energieministeriums EIA im Februar 2008 mit 85,8 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Der Rückgang der Förderung zwischen 2004 und 2007 um ca. 200.000 Barrel pro Tag, wird von der Ölindustrie auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 1990er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt. Allerdings hielten sich die Ölunternehmen zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.

Im Juni 2008 stellt eine BP-Studie fest, dass im Jahr 2007 die weltweite Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % gesunken und gleichzeitig der weltweite Ölverbrauch um 1,1 % gestiegen sei. Allerdings wurde im Jahr 2008 wieder mehr Öl gefördert als im Jahr 2006 und damit auch mehr als je zuvor, was wohl vor allem mit dem hohen Ölpreis in der ersten Jahreshälfte zusammenhing. 2009 wurde wegen einer weltweiten Rezession und Bankenkrise deutlich weniger Öl gefördert als 2008. Im November 2011 erreichte das weltweite Gesamtölangebot erstmals 90,0 Megabarrel pro Tag.


Wikipedia: Globales Ölfördermaximum
Wikipedia: Ölvorkommen
Wikipedia: Petrochemie


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Amerikaner mögen es im Allgemeinen gute Nachrichten zu hören. Sie mögen es zu glauben, dass ein neuer Präsident altes Unrecht berichtigt, dass saubere Energie schmutziges Öl ersetzt und dass frisches Denken die Wirtschaft wieder auf Linie bringt. Amerikanische Experten neigen dazu, ihren Pessimismus und ihre Hoffnung für das Beste zurückzuhalten. Aber wird irgendjemand auf das Schlechteste vorbereitet. Treffen Sie Michael Ruppert, eine andere Art Amerikaner...


Das schwarze Gold, der Treibstoff unserer Wirtschaft und fast aller wirtschaftlichen Produktionsprozesse. Momentan hört man es weniger, da die Preispolitik sich wieder etwas stabilisiert hat, jedoch steigen noch immer die Kosten und man kann sagen das es nie wieder günstigen Treibstoff geben wird. Sind die Preise allein eine finanzpolitische Frage, oder doch eine der knapper Rohstoffe? Man kann die Menge des noch vorhandenen Erdöls nur sehr schwer bestimmen, jedoch kann man ein Muster erkennen, die Explorationsrate hat einen deutlich stagnierenden Trend eingenommen, man kann sagen das fast alles erforscht wurde, bis auf die möglichen Vorkommen in den Polarregionen oder den Erdöl und Erdgasvorkommen die man durch Fracking gewinnen könnte. Wobei ich letzteres schon als deutliches Zeichen von Verzweiflung in Sachen Exploration deute. So schlimm wie auch die Teersandförderung in Kanada. Das alles sind Techniken und Verfahren in die man viel Energie stecken muss und ebenfalls auch wieder chemische Trennungsverfahren benötigt. Eine äußerst ineffektive Energieausbeute!

Wikipedia: Hydraulic Fracturing
Wikipedia: Ölsand

Was denkt ihr, ist ein Ende des Erdölzeitalters schon in naher Zukunft unausweichlich? Muss man sich geopolitisch auf ein baldiges Ende einstellen? Oder lässt man alles einfach kollabieren? Ist unsere Abhängigkeit vom Erdöl zu hoch für eine rationale Entwöhnung oder einen Radikalentzug?

Ich selbst sehe in den nächsten 10 Jahren schon eine deutliche Trendwende, vielleicht können bestimmte Alternativen etabliert werden, vielleicht auch in der Frage der ganzen Petrochemie und der Energiepolitik. Doch mein Optimismus ist da auf ganz kleiner Flamme. Wie seht ihr die Zukunft der Erdölförderung und der Entwicklung möglicher und profitabler Alternativen?

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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

27.04.2013 um 22:30
Die Forscher haben Darmbakterien mit Genmanipulation so hergestellt, dass diese Biodiesel produzieren kann.

Bakterien verarbeiten freie Fettsäuren zu Kohlenwasserstoffen
Die Basis für die Produktion des Kraftstoffes bilden dabei freie Fettsäuren, die von den Darmbakterien zu Kohlenwasserstoffen verarbeitet werden können, aus denen wiederum der Dieselkraftstoff besteht – allerdings unter der Voraussetzung, dass diese gentechnisch verändert werden. Zu diesem Zweck veränderten die Wissenschaftler um Thomas Howard das Erbgut der Escherichia-coli-Bakterien, indem sie in dieses Gene unterschiedlicher Bakterien einbrachten und kultivierten die veränderten Bakterien dann in einem ersten Schritt in einer Mischung von Fettsäuren. Die Bakterien reagierten daraufhin mit der Produktion von Kohlenwasserstoffen bzw. so genannten „Alkanen“ und „Alkenen“ - und zwar exakt eben solchen, wie sie in herkömmlichem Diesel enthalten sind. In einem weiteren Schritt folgte schließlich auch noch die gentechnische Veränderung des Stoffwechsels der Escherichia-coli-Bakterien – mit dem Ziel, dass die Bakterien ihre eigenen Fettsäuren umwandeln können.

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/darmbakterien-koennen-diesel-kraftstoff-herstellen-9017076.php


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 02:11
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb:Die Forscher haben Darmbakterien mit Genmanipulation so hergestellt, dass diese Biodiesel produzieren kann.
Das ist durchaus interessant, doch kann diese Methode langfristig und flächendeckend eine Alternative werden? Ich sehe hier den petrochemischen Mangel an dieser Komponente, es wäre also vorerst nur als Treibstoff im kleinen Stil geeignet oder?

Ich seh hier eine Kombination der größten Zusammenbrüche im entstehen, neben dem Erdöl wird auch Trinkwasser und deren Zugang immer knapper in einigen Regionen. Es könnte sein das die Menschheit da vor ihrer größten Prüfung steht. Ich kann den Film "Collapse" ans Herz legen, er beleuchtet auch die Effektivität der Alternativen und auch ihre Einschränkungen bzw. schwer im großen Stil zu realisierenden Entwicklungsprozessen.

Bin mir inzwischen zu 110% sicher das dieses Thema hier noch unsere Generation massiv betreffen wird, wann genau ist noch völlig unklar, aber wenn es passiert, wird es automatisch mit dem wachsenden Trinkwassermangel und der Verknappung von Seltenenerden zusammen zum Kernthema aller globalen Probleme werden, im Prinzip der größte Dämpfer den die Weltwirtschaft erfahren kann, die natürliche Grenze für den Kapitalismus und dem Wachstumsparadigma.

Was denkt ihr, wird es einen realistischen Weg aus dieser kommenden Krise geben, die möglicherweise sehr schnell alle Krisen der Vergangenheit wie ein Witz aussehen lassen könnte? Oder ist es zu spät und unsere Abhängigkeit und Anpassung an das Erdölzeitalter zu hoch?


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 07:35
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:neben dem Erdöl wird auch Trinkwasser und deren Zugang immer knapper in einigen Regionen
Passt zwar nicht zum Thema: aber in welchen Gebieten...?


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 12:28
@cRAwler23
Liegt wohl daran,wofür wir uns Menschen entscheiden,Krieg oder Frieden für alle.


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 13:28
@Kurzschluss
Na ja ich sehe die wachsende Rohstoff und Wasserknappheit auch als kritische Entwicklung im Bezug auf den Transport, die Pumpenanlagen zur Förderung. Es ist ein von gegenseitigen Abhängigkeiten geprägtes System.

Akute Wasserknappheit entsteht besonders in den Gebieten die durch Gebirgs- und Gletscherwasser gespeist werden, z.B. die Gebiete auf der Welt die durch den Himalaja und seine Gletscher mit Wasser versorgt werden (Indien, Pakistan, Bangladesch, zum Teil auch China) oder durch die Gletscher der Anden (Chile, Peru, zum Teil auch Brasilien).

Wikipedia: Wasserkrise
http://www.fr-online.de/klimawandel/trinkwasserknappheit-die-angst-vor-wasser-kriegen,1473244,11884030.html

Der Weltwasserbericht der UN warnt vor globaler Trinkwassernot. Schuld daran ist der rapide wachsende Bedarf. Auch Europa bleibt von der Knappheit nicht verschont. Der Welt droht das Trinkwasser auszugehen: Das ist das Ergebnis des vierten Weltwasserberichts, den ein Bündnis aus 28 UN-Organisationen am Montag zum Auftakt des Weltwasserforums in Marseille vorgestellt hat. Die düstere Prognose erklärt sich daraus, dass der Bedarf an Trinkwasser noch nie so groß war wie heute – und so stark wächst wie nie zuvor.

Gleichzeitig aber nimmt die Verfügbarkeit von Wasser – etwa durch den Klimawandel – ab. Auch die immer häufiger angezapften Reserven an Grundwasser sind bedroht. Trotzdem werde Trinkwasser immer noch wie eine unendliche Ressource behandelt, ärgert sich UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova. „Wir haben nicht einmal akkurate Informationen über die Reserven, und Wassermanagement ist eine Seltenheit. Die zwangsläufige Folge sind wachsende Risiken.“

Beispiel Landwirtschaft: Schon heute werden mehr als zwei Drittel des Trinkwassers für die Nahrungsmittelproduktion verbraucht. Um den Hunger der wachsenden Weltbevölkerung zu stillen, muss die Erzeugung von Nahrungsmitteln bis 2050 um 70 Prozent wachsen; dafür aber würde noch mal ein Fünftel mehr Wasser gebraucht als heute. Und das fehlt dann zum Trinken und für andere Nutzungen – zudem meist in Regionen wie dem Sahel oder Südasien, wo es ohnehin schon zu wenig Wasser gibt.

Das UN-Umweltprogramm UNEP und Umweltschutzorganisationen werben deshalb in Marseille für den Naturschutz als billigste Option zum Schutz des Trinkwassers. „Feuchtgebiete etwa filtern Wasser und Waldböden, Seen und Sümpfe speichern riesige Mengen sauberes Wasser“, erläutert Mark Smith, Wasserexperte der Internationalen Naturschutzunion. Und UNEP-Chef Achim Steiner rät, bei der nötigen Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft nicht die Natur und ihre milliardenschweren „Dienstleistungen“ zu vergessen. Erfolgreiches Wassermanagement müsse Landwirtschaft wie Ökosystem dienen, damit nicht langfristig das Trinkwasser ausgehe.

So wertvoll ist das Nass, dass das Internationale Rote Kreuz vor möglichen Wasser-Kriegen warnt. „Wir sehen etwa im Mittleren Osten bereits einige besorgniserregende Trends, die die zu mehr Gewalt und Verwundbarkeit in der Bevölkerung führen“, sagt Michael Talhami vom Roten Kreuz.

Auch deshalb hoffen die Helfer auf konkrete Ergebnisse beim Wassergipfel in Marseille. „Wasser kann Völker trennen“, bilanziert ICRC-Wasserdirektor Jean-Philippe Dross. „Aber der Schutz von Wasser kann die Quelle von Kooperation und ungeahnter Kreativität sein.“
Zitat von BadbrainBadbrain schrieb:Liegt wohl daran,wofür wir uns Menschen entscheiden,Krieg oder Frieden für alle.
Jeder weitere Krieg würde nur noch schneller das Erdöl verbrauchen, gerade das Militär ist einer der größten Erdölkonsumenten, neben der Automobilbranche und Petrochemie. Ich glaube das der Krieg um das Erdöl und die Reserven am Ende mehr Erdöl kosten wird als er für die entsprechenden Staaten auf lange Sicht einspielen wird. Ich glaube in dem Punkt ist China wenigstens subtil und hilft z.B. in Afrika auch gewisse Infrastrukturen zu etablieren und sichern sich die Rohstoffe durch Partnerschaften und Investitionen, im Prinzip kann man aber an China schon perfekt sehen das die Verzweiflung steigt, denn China muss förmlich auf Wanderschaft für Rohstoffabsicherung gehen, sonst kollabiert ihre ganze Versorgung in kürzester Zeit, das können sie aber auch nur durch ihre Devisenüberschüsse (immerhin 1,68 Billionen US$ in US-Staatsanleihen) erwirtschaften können.

In Europa gehen die Franzosen und Briten einen deutlich aggressiveren Weg bei der Rohstoffabsicherung (Libyen- und Malikrieg), so auch die USA im Bezug auf die Golfstaaten, ich kann mir vorstellen das die Luft um den Iran künftig dicker werden wird. Btw. ist China heute einer der Hauptabnehmer für iranisches Öl, also würden in der Region auch schon größere Interessengruppen kollidieren, ein Krieg wäre verheerend.

Was den Preis betrifft und die Beanspruchung der Reserven sollte man Saudi Arabien ganz genau im Blick behalten. Ich glaube das diese nicht umsonst in letzter Zeit stark in ihr Militär und ihre Polizei investieren, sollte das Erdöl dort knapp werden, würde dieser Staat mangels Alternativen einfach "implodieren"...

Die einzigen größeren Quellen liegen noch in den Polarregionen und auch dort kollidieren schon die Interessengruppen der USA, Kanadas und Russlands. Das Eis wird dünner und Ölmultis warten schon auf den Startschuss um ihre gierigen Rüssel dort in den Boden stecken zu können.


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 15:25
Na ich bin ja ma gespannt wann Ende im Gelände ist, bei dem was alles auf Erdöl basiert kann es ja nich mehr allzu lange dauern bis kein Öl mehr gefördert werden kann, ich werde es wohl noch miterleben müssen


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

28.04.2013 um 15:37
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das Eis wird dünner und Ölmultis warten schon auf den Startschuss um ihre gierigen Rüssel dort in den Boden stecken zu können.
Umso wichtiger ist es rechtzeitig in alternative Energien zu investieren.

mfg
kuno


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

29.04.2013 um 11:49
Zitat von klapsbude666klapsbude666 schrieb:Na ich bin ja ma gespannt wann Ende im Gelände ist, bei dem was alles auf Erdöl basiert kann es ja nich mehr allzu lange dauern bis kein Öl mehr gefördert werden kann, ich werde es wohl noch miterleben müssen
Ich weiß es auch nicht genau, manche sprechen von 30 Jahren in denen Erdöl noch in diesem Umfang gefördert werden kann, wenn die Nachfrage nicht noch mehr ansteigen sollte (was aber der Fall ist).

Die Frage ist wie man sich von dem schwarzen Gold "entwöhnen" kann bzw. einen Entzug machen kann. Ein Leben unabhängig von Erdölprodukten ist äußerst spartanisch und mit einem ziemlichen Aufwand verbunden, sei es zeitlich oder materiell. In Kuba hat man schon eine recht erdölunabhängige Gesellschaft (natürlich nicht 100%ig aber schon weit unabhängiger als die meisten europäischen Länder). Man sollte genauer forschen wie man möglichst effektive Alternativen etablieren kann und wie man die Wirtschaft wieder mehr regionalisieren bzw. rationalisieren kann (also ohne große Transportwege die auch treibstoffintensiv sind).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Umso wichtiger ist es rechtzeitig in alternative Energien zu investieren.
Richtig, jedoch gibt es auch bei den Alternativen große Hürden und auch Probleme. Einen Ersatz für die petrochemische Industrie zu finden ist ein sehr großes Problem. Auch Biotreibstoffe sind ein sehr großes Problem (nötige Anbauflächen und diese brauchen auch Dünger der mit Erdöl erzeugt wird wie auch Pestizide).

Erdöl ist ein systemischer Teufelskreis und unsere Gesellschaft ist zu über 90% von diesem Rohstoff abhängig! Neue große Quellen werden kaum noch gefunden oder sind in Regionen in denen die Förderung äußerst aufwändig ist.

Peak Oil - Vom Ende des Öls

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Wir sind wenn man so will Ölmenschen ;)


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

29.04.2013 um 11:54
Ich brauch schon lange mehr kein Erdöl, bin mit Benzin schon zufrieden :troll:

Ok wir müssen wirklich weg davon, aber ob die Amis auch wegwollen oder die Chinesen oder Russen na ich glaub die Erde wird ausgesaugt, und irgendwann wird sie uns schlucken, da wir ja nur sowas wie kurz bleibende Gäste sind ;)
Da haben andere Lebewesen länger überlebt.
Ich gebe der Menschheit so wie sie sich heute am entwickeln ist keine 100Jahre mehr.

Stichwort: überbevölkerung , Religionen, und zuviele verschiedene Interessen werden dem Treiben bald ein Ende setzen.


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

29.04.2013 um 11:58
Peak Oil ist sowas von 80er.
Peak Everything ist schwer im kommen ;-)


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

29.04.2013 um 23:58
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Richtig, jedoch gibt es auch bei den Alternativen große Hürden und auch Probleme.
Ja, eines der größten Probleme derzeit ist, dass die fossilen Energieträger deutlich billiger sind als die erneuerbaren, ein anderes Problem die Speicherung der Energie.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: Einen Ersatz für die petrochemische Industrie zu finden ist ein sehr großes Problem. Auch Biotreibstoffe sind ein sehr großes Problem (nötige Anbauflächen und diese brauchen auch Dünger der mit Erdöl erzeugt wird wie auch Pestizide).
Mit genügend stark ausgebauten regenerativen Energien ist es aber auch kein Problem die Rohstoffe syntetisch herzustellen (sind ja nur Kohlenwasserstoffe), außerdem wäre damit auch gleich das Problem mit der Speicherung gelöst, alles letztlich nur eine Frage der Kosten.

Irgendwo habe ich neulich mal gelesen, dass in den USA, ich glaube in Texas, Schieferölvorkommen entdeckt worden sind, die dem dreifachen der derzeitigen Ölreserven entsprechen. Wenn die das da rausholen dürfte sich das momentane Szenario noch ein wenig fortsetzten.

mfg
kuno


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

30.04.2013 um 09:55
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja, eines der größten Probleme derzeit ist, dass die fossilen Energieträger deutlich billiger sind als die erneuerbaren
Ja, das ist ein Problem. Deswegen gibt es Subventionierungen für erneuerbare Energieen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb: ein anderes Problem die Speicherung der Energie
Auch das ist ein Problem. Und auch hier müssen anreize geschaffen werden. Es muss sich für den Verbraucher lohnen, auch in noch nicht ausgereifte Konzepte zu investieren, um zu hohen Stückzahlen bei den Herstellern zu kommen und damit zu einer verstärten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:außerdem wäre damit auch gleich das Problem mit der Speicherung gelöst
So richtig gelöst wäre es nicht. Die Umwandlung sollte ja auch mit vertretbaren Verlusten einher gehen. Aber dennoch, so etwas gibt es schon. Es nennt sich "Power to gas" -> Wikipedia: EE-Gas


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

30.04.2013 um 14:13
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja, eines der größten Probleme derzeit ist, dass die fossilen Energieträger deutlich billiger sind als die erneuerbaren, ein anderes Problem die Speicherung der Energie.
Die Speicherung ist das größte Problem überhaupt, was bringt es Solarzellen in der Wüste zu bauen ohne effektiven Energietransport zu den Stellen wo dieser Strom benötigt wird, es ist furchtbar verlustreich.

Was interessant in Sachen Energietransport werden könnte ist das hier:

http://scinerds.tumblr.com/post/48773588297/smarterplanet-new-plasma-device-considered-the

tumblr mlpnmnLMXr1s5w2yqo1 500

Scientists at the University of Missouri have devised a new way to create and control plasma that could transform American energy generation and storage.

Randy Curry, professor of electrical and computer engineering at the University of Missouri’s College of Engineering, and his team developed a device that launches a ring of plasma at distances of up to two feet. Although the plasma reaches a temperature hotter than the surface of the sun, it doesn’t emit radiation and is completely safe in proximity to humans.

While most of us are familiar with three states of matter – liquid, gas and solid – there is also a fourth state known as plasma, which includes things such as fire and lightning. Life on Earth depends on the energy emitted by plasma produced during fusion reactions within the sun.

The secret to Curry’s success was developing a way to make plasma form its own self-magnetic field, which holds it together as it travels through the air.

“Launching plasma in open air is the ‘Holy Grail’ in the field of physics,” said Curry.


Ist aber noch in den Kinderschuhen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Mit genügend stark ausgebauten regenerativen Energien ist es aber auch kein Problem die Rohstoffe syntetisch herzustellen (sind ja nur Kohlenwasserstoffe), außerdem wäre damit auch gleich das Problem mit der Speicherung gelöst, alles letztlich nur eine Frage der Kosten.
Ja wenn man das effektiv und nachhaltig etablieren kann wäre das natürlich schon mal ein richtiger und wichtiger Schritt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Irgendwo habe ich neulich mal gelesen, dass in den USA, ich glaube in Texas, Schieferölvorkommen entdeckt worden sind, die dem dreifachen der derzeitigen Ölreserven entsprechen. Wenn die das da rausholen dürfte sich das momentane Szenario noch ein wenig fortsetzten.
Ist das dann mit Hydraulic Fracturing verbunden?
Ich glaube das hätte dann wieder Konsequenzen in Sachen Umweltbelastung, man weiß ja auch noch nicht wie sich da eine großflächige Förderung auf Grundwasser und co. auswirkt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja, das ist ein Problem. Deswegen gibt es Subventionierungen für erneuerbare Energieen.
Auch wenn China der größte Umweltsünder neben den USA sein mag, so haben sie kurioserweise die größten Subventionen neben Deutschland und Nordeuropa in dieser Hinsicht, da sprießen gerade Windparks und Solaranlagen aus dem Boden, schneller als man das glauben kann.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/regenerative-energien-china-will-groesstes-solarkraftwerk-der-welt-bauen-a-647787.html

Man kann nur hoffen, dass ein grundsätzliches Umdenken einsetzt. Schon seit vielen Jahren ist der Trend deutlich stagnierend, doch an den ungewöhnlichsten Orten wo es wirklich schlimm wird in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit (Stichwort China), blühen neue Wege auf und ich glaube die Chinesen sind da ziemlich konsequent.


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

30.04.2013 um 15:40
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Schon seit vielen Jahren ist der Trend deutlich stagnierend
Woran machst Du das fest?


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

30.04.2013 um 17:06
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Woran machst Du das fest?
Den großen Zuwachs an Großindustrie in den Schwellenländern auf Kosten der Umwelt, auch den finanziellen Krisen in der deutschen Solarbranche, auch der Ausbau von Alternativen wurde zugunsten der Kohleenergie nach dem Vorhaben die AKWs abzuschalten gedrosselt. Natürlich nimmt noch immer der Ausbau leicht zu, doch es ist noch nicht konsequent genug und betrifft auch nur einige Regionen. Der Energiebedarf ist noch immer viel zu hoch für die alternativen Energien.

Sagen wir vielleicht nicht "stagnierend" sagen wir lieber "ernüchternd" ;)
Das Monopol der Erdölindustrie ist noch zu mächtig und die Abhängigkeit auch noch immer zu hoch. Deutschland lebt fast nur von Erdöl und Erdgasimporten, wir hängen wenn man so will am Tropf, diese Tatsache ist in meinen Augen leider recht ernüchternd, auch wenn Deutschland ziemlich viel in Alternativen investiert, wie auch China immer mehr, doch eine wirkliche Unabhängigkeit von Kohle, Erdöl und Erdgas ist noch in weiter Ferne.


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30.04.2013 um 20:18
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auch das ist ein Problem. Und auch hier müssen anreize geschaffen werden. Es muss sich für den Verbraucher lohnen, auch in noch nicht ausgereifte Konzepte zu investieren, um zu hohen Stückzahlen bei den Herstellern zu kommen und damit zu einer verstärten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet.
Die Förderung für Speicherung von PV-Anlagen startet übrigens morgen, die Rede ist von ca. 30% in Form von Zinsvergünstigung und Tilgungszuschuss. Im Zusammenspiel mit weiter steigenden Strompreisen und fallenden Anlagenpreisen sollte sich da was entwickeln können. Problematisch sehe ich allerdings die Zyklenfestigkeit der aktuellen Akkutechniken.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:So richtig gelöst wäre es nicht. Die Umwandlung sollte ja auch mit vertretbaren Verlusten einher gehen. Aber dennoch, so etwas gibt es schon. Es nennt sich "Power to gas"
Ja, Power to Gas meinte ich auch als Lösung der Speicherproblematik, Wirkungsgrad liegt soweit ich weiß irgendwo zwischen 50 und 60%, wenn aber Strom aus regenerativen Energien sehr billig ist, weil die Anlagen bezahlt sind, könnte das durchaus Sinn machen.

mfg
kuno


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

30.04.2013 um 20:23
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb:Die Forscher haben Darmbakterien mit Genmanipulation so hergestellt, dass diese Biodiesel produzieren kann.
Na Toll, dann können wir ja bald in unsere Dieseltanks scheißen :D


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Entwöhnung vom Erdölzeitalter

01.05.2013 um 00:50
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Although the plasma reaches a temperature hotter than the surface of the sun, it doesn’t emit radiation and is completely safe in proximity to humans.
Finde ich recht interessant, ich frage mich allerdings wie man es schaffen will, dass ein Plasma mit mehr als 6000K keinerlei Strahlung emittieren soll.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ja wenn man das effektiv und nachhaltig etablieren kann wäre das natürlich schon mal ein richtiger und wichtiger Schritt
Ich denke, dass bei weiterem Ausbau von Wind und Solar in D zwangsläufig Überkapazitäten in der Spitze auftreten werden, welche man dann, z.B. mit Power to Gas, zu Erdölersatzstoffen produzieren könnte. Von speziellen Energiepflanzen halte ich eher wenig, allerdings sollte man größeres Augenmerk auf die Verwendung von ohnehin in der Land- und Forstwirtschaft anfallenden Bioabfällen legen, Stichwort Biomasseverflüssigung.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ist das dann mit Hydraulic Fracturing verbunden?
Ich glaube das hätte dann wieder Konsequenzen in Sachen Umweltbelastung, man weiß ja auch noch nicht wie sich da eine großflächige Förderung auf Grundwasser und co. auswirkt.
Ja, das würde dann auch im Frackingverfahren gewonnen werden und die langfristigen Folgen vom Fracking sind sicher momentan kaum abzuschätzen, allerdings glaube ich nicht, dass die US Amerikaner dies von einer Ausbeutung des Öls abhalten würde.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Man kann nur hoffen, dass ein grundsätzliches Umdenken einsetzt.
Das wird, so denke ich, davon abhängen, wie sich die Preise der fossilen Energieträger entwickeln. Solange Öl und Gas deutlich günstiger sind als die regenerativen, wird sich da kaum etwas bewegen, befürchte ich.

mfg
kuno


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01.05.2013 um 09:21
@cRAwler23
Wäre schön, wenn das Erdöl mal ausgeht. Leider werde ich das nicht erleben.


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